Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Mensch, Nightrider!
Wer ist denn hier bequem?
Für dich wiederhole ich mich gerne:
Das Zauberwort heißt "Erfolgskontrolle" in
Verbindung mit Personal-Entwicklung und Führung.
Wenn der Unternehmer dies nicht tut, unterstelle ich mal
ein gewisses Fehlen von Antrieb und Motivation.
Also genau das, was du bei den Angestellten befürchtest.
Dabei würde auch der UN den Erfolg in seinem Geldbeutel
sehen können.
Wer ist denn hier bequem?
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Das Zauberwort heißt "Erfolgskontrolle" in
Verbindung mit Personal-Entwicklung und Führung.
Wenn der Unternehmer dies nicht tut, unterstelle ich mal
ein gewisses Fehlen von Antrieb und Motivation.
Also genau das, was du bei den Angestellten befürchtest.
Dabei würde auch der UN den Erfolg in seinem Geldbeutel
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Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)
- am
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Das ist Unfug. Das Bezahlmodell Umsatzlohn wurde seit jeher von Unternehmern vorgegeben. Dort, wo auf Stundenlohn umgestellt wurde, mit ziemlicher Sicherheit nur deshalb, weil es das für den Unternehmer attraktiverer Modell war.nightrider hat geschrieben:Diese Aussage ist sehr bequem, vor allem schon darum, weil seit Jahrzehnten Fahrer FREIWILLIG zu den aktuellen Konditionen arbeiten.RaimundHH hat geschrieben:
........ wo es doch offensichtich darum geht, das unternehmerische Risiko,
zu minimieren.
Grüße
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
richtig und eben nicht aus Nächstenliebe !am hat geschrieben: Dort, wo auf Stundenlohn umgestellt wurde, mit ziemlicher Sicherheit nur deshalb, weil es das für den Unternehmer attraktiverer Modell war.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
am hat geschrieben: Das ist Unfug. Das Bezahlmodell Umsatzlohn wurde seit jeher von Unternehmern vorgegeben. ....
....und es wurde freiwillig, dankend und massenhaft angenommen !!!!!!!
Mir selbst wäre es, auch wäre ich noch Fahrer immer noch weitaus lieber, denn bei Zahlung nach Leistung könnte mir auch Keiner vorschreiben wie ich zu arbeiten habe, oder ob ich mal 3 Stunden baden gehe, bei Stundenlohn jedoch schon, da kann man z.B. bei Leerlauf auch zum Betriebshof und Autowaschen- Putzen, sowie anderen Diensten verdonnert werden
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Ja genau, und die Zentrale kann sich dann damit rumschlagen, die Touren, die reinkommen, los zu werden, wenn die Herrschaften am Baggersee brutzeln...
Ich fass' es nicht, immer wieder dieses hirnige Argument. Das ist Arbeitszeit, und die möchte ich auch mit Arbeit und selbstverständlich angemessen bezahlt verbringen. Und Nightrider vergisst zu erwähnen, dass dieses "dankbar angenommene" Modell alternativlos angeboten wurde. Eine Wahl, die du nicht hast, ist keine Wahl.
Ich fass' es nicht, immer wieder dieses hirnige Argument. Das ist Arbeitszeit, und die möchte ich auch mit Arbeit und selbstverständlich angemessen bezahlt verbringen. Und Nightrider vergisst zu erwähnen, dass dieses "dankbar angenommene" Modell alternativlos angeboten wurde. Eine Wahl, die du nicht hast, ist keine Wahl.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Na und? Wenn's im Arbeitsvertrag steht!bei Stundenlohn jedoch schon, da kann man z.B. bei Leerlauf auch zum Betriebshof und Autowaschen- Putzen, sowie anderen Diensten verdonnert werden
Während der Arbeitszeit kann man ja auch arbeiten.
Man wird ja auch voll bezahlt; wenn der Chef sich so
ein Putzpersonal leisten will...
Zuletzt geändert von eichi am 27.06.2014, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re:
Du hat IMMER ein Wahl und sei es das Angebot auszuschlagen und was Anderes zu tunOtto126 hat geschrieben:Eine Wahl, die du nicht hast, ist keine Wahl.
....ach ja, bevor Einer Taxifahrer wird muss er was tun, nämlich den P-Schein machen und bevor er sich hinsetzt und wochenlang büffelt wird er doch soviel Hirn haben und sich erkundigen wie man da bezahlt wird und was man verdienen kann, oder ? Macht er es trotzdem sollte er nicht hinterher ewig jammern, er hat es freiwillig getan.
Zuletzt geändert von nightrider am 27.06.2014, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
@ RaimundHH
An keiner Stelle habe ich gesagt, dass Taxifahrer gering qualifiziert sind.
Zum Teil haben wir sehr hoch qualifizierte Kollegen.
Allerdings verlangt der Job eines Taxifahrers keine hohe Qualifikation. Somit sind die meisten Kollegen überqualifiziert. Da keine hohe Qualifikation für das Taxifahren zwingend notwendig ist, kann dieser Job von vielen ausgeübt werden. Diejenigen Jobs, welche fast jeder machen kann, werden niedrig entlohnt. Somit sind Taxifahrer Geringverdiener.
Aber auch ein Geringverdiener kann von seinem Lohn leben, was in unserer Branche Tag für Tag bewiesen wird. Pimpt man den niedrigen Grundlohn mit legalen Tricks auf und berücksichtigt man noch Trinkgeld dazu, ergibt sich ein Netto Einkommen pro Stunde, für welches ich bereit bin ein fremdes Taxi zu fahren, wenn meine Taxen belegt sind.
Noch Fragen?
Den Widerspruch, auf welchen du in deiner Frage hinweist, hat mit meinen Behauptungen wenig bis nichts zu tun.RaimundHH hat geschrieben:Was denn nun? Verdienen die Taxifahrer so gut, daß Du zu Deinen eigenen Konditionen
als Taxifahrer arbeiten kannst oder sind die Taxifahrer geringverdienend weil gering qualifiziert?
An keiner Stelle habe ich gesagt, dass Taxifahrer gering qualifiziert sind.
Zum Teil haben wir sehr hoch qualifizierte Kollegen.
Allerdings verlangt der Job eines Taxifahrers keine hohe Qualifikation. Somit sind die meisten Kollegen überqualifiziert. Da keine hohe Qualifikation für das Taxifahren zwingend notwendig ist, kann dieser Job von vielen ausgeübt werden. Diejenigen Jobs, welche fast jeder machen kann, werden niedrig entlohnt. Somit sind Taxifahrer Geringverdiener.
Aber auch ein Geringverdiener kann von seinem Lohn leben, was in unserer Branche Tag für Tag bewiesen wird. Pimpt man den niedrigen Grundlohn mit legalen Tricks auf und berücksichtigt man noch Trinkgeld dazu, ergibt sich ein Netto Einkommen pro Stunde, für welches ich bereit bin ein fremdes Taxi zu fahren, wenn meine Taxen belegt sind.
Noch Fragen?
- SindSieFrei?
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Ne jetzt, nicht wirklich IK oder? Pimpen? Legale Tricks? Welche meinst du? Verstehe ich jetzt nicht wirklich...
Dura lex, sed lex.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Lasst uns mal bei den Fakten bleiben.
Mir ist in meinem Umfeld nicht ein einziger Fall bekannt, in dem einem Fahrer jemals die Zahlung eines Stundenlohns angeboten worden wäre.
Und ein Lohnmodell, welches einem als das einzig mögliche angeboten wird, kann ja von einem Greenhorm kaum angezweifelt werden.
Insofern hat Otto vollkommen Recht. Eine Wahl die man nicht hat, ist keine.
Mir ist in meinem Umfeld nicht ein einziger Fall bekannt, in dem einem Fahrer jemals die Zahlung eines Stundenlohns angeboten worden wäre.
Und ein Lohnmodell, welches einem als das einzig mögliche angeboten wird, kann ja von einem Greenhorm kaum angezweifelt werden.
Insofern hat Otto vollkommen Recht. Eine Wahl die man nicht hat, ist keine.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Ich habe in meinen fast 15 Jahren, die ich Taxi fahre, 3 mal den Unternehmer gewechselt. Bei jedem mal habe ich zwischen 5 und 10 Unternehmer kontaktiert und nach deren Konditionen gefragt. Kein einziger der insgesamt ca. 20 Unternehmer in Hamburg hat mir ein Stundenlohn angeboten. Alle haben nur Provisionslohn unter verschiedensten Konditionen angeboten.
Bei 3 oder 4 habe ich mal explizit nach Stundenlohn gefragt. Anwort von allen: machen wir nicht, wir zahlen nur Provisionslohn.
Ich weiß aber auch das im ländlichen Umfeld von Hamburg sehr wohl Stundenlohn gezahlt wird und dass die ersten Hansa-Unternehmer ihr Lohnmodell auf Stundenlohn umgestellt haben. Also so langsam wird das Taxigewerbe ein "normales" Gewerbe.
Ich werde auf jeden Fall zu meinem Unternehmer gehen und zum 1.1. ein Stundenlohn einfordern. Wie hoch der ist muß man dann verhandeln. Es wird aber definitiv höher als 8,50 sein.
Bei 3 oder 4 habe ich mal explizit nach Stundenlohn gefragt. Anwort von allen: machen wir nicht, wir zahlen nur Provisionslohn.
Ich weiß aber auch das im ländlichen Umfeld von Hamburg sehr wohl Stundenlohn gezahlt wird und dass die ersten Hansa-Unternehmer ihr Lohnmodell auf Stundenlohn umgestellt haben. Also so langsam wird das Taxigewerbe ein "normales" Gewerbe.
Ich werde auf jeden Fall zu meinem Unternehmer gehen und zum 1.1. ein Stundenlohn einfordern. Wie hoch der ist muß man dann verhandeln. Es wird aber definitiv höher als 8,50 sein.
- Otto126
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Recht so, und er wird zahlen, zumindest denjenigen, die es wert sind.LRKN hat geschrieben:Ich werde auf jeden Fall zu meinem Unternehmer gehen und zum 1.1. ein Stundenlohn einfordern. Wie hoch der ist muß man dann verhandeln. Es wird aber definitiv höher als 8,50 sein.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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- alsterblick
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Das würde und werde ich nämlich nicht machen.LRKN hat geschrieben: Ich werde auf jeden Fall zu meinem Unternehmer gehen und zum 1.1. ein Stundenlohn einfordern. Wie hoch der ist muß man dann verhandeln. Es wird aber definitiv höher als 8,50 sein.
Zumal auch ich deutlich drüber liege (im Jahresmittel).
das Arbeitsverhältnis könnte beschwert werden, es wäre auch weniger kooperativ, ein Einkommensschwund wäre bei dem Festlohnmodel zu erwarten.
Drauf zahlen wir Chefe nämlich niemals.
Dieser Job ist nun mal tückisch und für den Taxler schwierig genug.
Ich hätte kein Bock drauf, bin derzeit froh die Karre unterm Hintern gestellt zu bekommen
und wenn noch was für ihn übrig bleibt - recht so - ist ebenso schwerst_verdiente Kohle für den Taxler !!!
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
@ SSF
Oder hast du keinen?
Schwarzarbeiter
Deinen Optimismus, der ML würde dir keine Nachteile bringen, sehe ich mir in einem Jahr an!
Dann schau dir deinen Lohnzettel an. Da wirst du geholfen.SindSieFrei? hat geschrieben:Ne jetzt, nicht wirklich IK oder? Pimpen? Legale Tricks? Welche meinst du? Verstehe ich jetzt nicht wirklich...
Oder hast du keinen?
Schwarzarbeiter
Deinen Optimismus, der ML würde dir keine Nachteile bringen, sehe ich mir in einem Jahr an!
Zuletzt geändert von IK am 28.06.2014, 06:19, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Mehr als 8,50 die Stunde lassen sich mit Provisionslohn müheloser verdienen, als mit starrem Stundenlohn. Entsprechendes Engagement vorausgesetzt.
Die wesentliche Attraktion des Taxifahrerjobs wird mit starrem Stundenlohn schlicht gekillt. Ich spreche von der Zeitautonomie, die wohl ihresgleichen sucht.
Dass einige hier sich darüber feuen, dass Taxifahren nun ein Job wird wie jeder andere ist merkwürdig.
Ich fahre Taxi, weil es eben kein Job wie jeder andere ist.
Ansonsten hätte ich eine Beamtenlaufbahn angestrebt.
Die wesentliche Attraktion des Taxifahrerjobs wird mit starrem Stundenlohn schlicht gekillt. Ich spreche von der Zeitautonomie, die wohl ihresgleichen sucht.
Dass einige hier sich darüber feuen, dass Taxifahren nun ein Job wird wie jeder andere ist merkwürdig.
Ich fahre Taxi, weil es eben kein Job wie jeder andere ist.
Ansonsten hätte ich eine Beamtenlaufbahn angestrebt.
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
@Ivica
Falls du noch Graupen im Programm hast : Wie erklärst du denen eigentlich, warum sie für den gleichen Job nur die Hälfte von dem bekommen, was deine Hansafahrer bekommen ?
Das ist nicht boshaft oder hämisch gemeint. Die Antwort ist interessant für die Frage der "anständigen" Entlohnung. Sehen diese Fahrer doch, dass es durchaus möglich ist, den Mindestlohn von 8,50 zu bezahlen !
Da musst du dir ganz schön was zurechtstottern !
Falls du noch Graupen im Programm hast : Wie erklärst du denen eigentlich, warum sie für den gleichen Job nur die Hälfte von dem bekommen, was deine Hansafahrer bekommen ?
Das ist nicht boshaft oder hämisch gemeint. Die Antwort ist interessant für die Frage der "anständigen" Entlohnung. Sehen diese Fahrer doch, dass es durchaus möglich ist, den Mindestlohn von 8,50 zu bezahlen !
Da musst du dir ganz schön was zurechtstottern !
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Ich gebe gerne zu, dass es Aspekte am Taxler-Beruf gibt die ich sehr schätze. Die Zeitautonomie gehört dazu. Allerdings sind die negativen Folgen des Provisionslohnmodells gravierender als die Vorteile. Allein die schlechte bis nicht vorhandene Absicherung wenn man seinen Beruf nicht ausüben kann oder will (Krankheit/Urlaub) wiegen die Positiven Aspekte auf. Was ich meine mit "normalen Beruf" ist das es für 99% aller Angestellten eine absolute Normalität ist, dass sie ihren vollen Monatslohn bekommen auch wenn Sie durch einen Unfall im Krankenhaus liegen. Bei Taxlern ist das zu 99% die Ausnahme.pauline hat geschrieben:Mehr als 8,50 die Stunde lassen sich mit Provisionslohn müheloser verdienen, als mit starrem Stundenlohn. Entsprechendes Engagement vorausgesetzt.
Die wesentliche Attraktion des Taxifahrerjobs wird mit starrem Stundenlohn schlicht gekillt. Ich spreche von der Zeitautonomie, die wohl ihresgleichen sucht.
Dass einige hier sich darüber feuen, dass Taxifahren nun ein Job wird wie jeder andere ist merkwürdig.
Ich fahre Taxi, weil es eben kein Job wie jeder andere ist.
Ansonsten hätte ich eine Beamtenlaufbahn angestrebt.
Ich könnte mich auch auf den Kompromiss einlassen das ich 8,50 Lohn bekomme und 10% Umsatzprovision. Dann gibt es sowohl einen Anreiz als auch die Sicherheit. Für den Stundenlohn gebe ich auch gerne meine Zeitautonomie auf. Wobei wenn wir ehrlich sind haben wir die auch nicht. Jeder fährt "seine" Schicht, die Vorgegeben ist von Schichtwechsel und Arbeitsvertrag. Keiner kann es sich wirklich leisten nach "lust und laune" zu fahren. Wenn mein Cheffe dafür will das ich strikt von X Uhr bis Y Uhr fahre mache ich das dann auch. Und wenn mir Cheffe auch noch sagen will welche Touren ich unter welchen Bedingungen fahren soll mache ich das auch. Also ob ich z.B. alle angebotenen Touren fahren soll oder nur die innerhalb 3km oder ich das völlig frei entscheiden soll. Und wenn mal wieder eine Fehltour passiert (ich hatte gestern 3) dann ist es mir egal, weil ich mein Stundenlohn bekomme und die Fehltouren ein Teil des Unternehmerrisikos ist und nicht mehr meines.
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
@LRKN
Wegen 10 % Provision wird keiner mehr dem Geschäft hinterher fahren. Die Gemeinde mutiert zu Postenhockern. Die Umsätze gehen zurück.Und damit letztendlich auch die Möglichkeit der rechtskonformen Bezahlung. Dann wird sich eine zeitlang noch mit Mauscheleien über Wasser gehalten und irgendwann wird sich der Mindestlohn nicht mehr halten lassen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Job des angestellten Taxifahrers wird vermutlich über kurz oder lang verschwinden, weil sich unternehmerisch taxifahrend ein wesentlicher höherer Ertrag erarbeiten lässt. Das ist zur Zeit eben noch nicht so, weil sich Einsatz und Ertrag gleichen.
Der Mindestlohn lässt sich nur mit provisionsbasierter Bezahlung erzielen. Zumal wenn er dann auch noch regelmäßig erhöht wird.
Als angestellter Fahrer sollte man unbedingt auf dem Mindestlohn bestehen, aber nicht auf der starren Bezahlung nach Zeit.
Wegen 10 % Provision wird keiner mehr dem Geschäft hinterher fahren. Die Gemeinde mutiert zu Postenhockern. Die Umsätze gehen zurück.Und damit letztendlich auch die Möglichkeit der rechtskonformen Bezahlung. Dann wird sich eine zeitlang noch mit Mauscheleien über Wasser gehalten und irgendwann wird sich der Mindestlohn nicht mehr halten lassen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Job des angestellten Taxifahrers wird vermutlich über kurz oder lang verschwinden, weil sich unternehmerisch taxifahrend ein wesentlicher höherer Ertrag erarbeiten lässt. Das ist zur Zeit eben noch nicht so, weil sich Einsatz und Ertrag gleichen.
Der Mindestlohn lässt sich nur mit provisionsbasierter Bezahlung erzielen. Zumal wenn er dann auch noch regelmäßig erhöht wird.
Als angestellter Fahrer sollte man unbedingt auf dem Mindestlohn bestehen, aber nicht auf der starren Bezahlung nach Zeit.
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Darauf wird es auch m.E. hinaus laufen. Nur dass die X-% Umsatzsprovision auf einem Zwischenkonto geparkt und mit "schlechten Monaten" verrechnet werden.LRKN hat geschrieben:
Ich könnte mich auch auf den Kompromiss einlassen das ich 8,50 Lohn bekomme und 10% Umsatzprovision.
Für 8,50 ist ein Umsatz von brutto 18,19/h erforderlich.
Wer ihn überschreitet bekommt am Quartalsende seinen Bonus, wer ihn unterschreitet seine Papiere.
Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?
Ich empfinde die Argumentation, dass wenn der Provisionslohn wegfällt alle Angestellten plötzlich sich hinter irgendwelchen Posten verstecken und nach Möglichkeit allen potentiellen Kunden aus dem Weg gehen, für nicht nachvollziehbar.pauline hat geschrieben:@LRKN
Wegen 10 % Provision wird keiner mehr dem Geschäft hinterher fahren. Die Gemeinde mutiert zu Postenhockern. Die Umsätze gehen zurück.Und damit letztendlich auch die Möglichkeit der rechtskonformen Bezahlung. Dann wird sich eine zeitlang noch mit Mauscheleien über Wasser gehalten und irgendwann wird sich der Mindestlohn nicht mehr halten lassen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der Job des angestellten Taxifahrers wird vermutlich über kurz oder lang verschwinden, weil sich unternehmerisch taxifahrend ein wesentlicher höherer Ertrag erarbeiten lässt. Das ist zur Zeit eben noch nicht so, weil sich Einsatz und Ertrag gleichen.
Der Mindestlohn lässt sich nur mit provisionsbasierter Bezahlung erzielen. Zumal wenn er dann auch noch regelmäßig erhöht wird.
Als angestellter Fahrer sollte man unbedingt auf dem Mindestlohn bestehen, aber nicht auf der starren Bezahlung nach Zeit.
1. In allen Berufen wo ein normaler Monatslohn gezahlt wird arbeiten die Angestellten auch obwohl der "Anreiz" eines Provisionslohns fehlt. Wieso sollte dies ausgerechnet im Taxigewerbe dann nicht funktionieren? Als Beispiel: Meine Frau arbeitet als Angestellte bei einer Firma in Schenefeld. Sie arbeitet kein deut weniger oder unmotivierter als ich. Und sie bekommt einen festen Betrag jeden Monat aufs Konto überwiesen.
2. Selbst wenn es zu Umsatzverminderung kommen sollte kann ein Arbeitgeber klare Arbeitsanweisungen geben. Das betrifft z.B. auch die Anweisung bestimmte Posten zu meiden oder anzufahren. Oder im Funk alles angebotenen Touren anzunehmen. Ich kann also als Chef sehr wohl Einfluß auf das Arbeitsverhalten nehmen. Man muß sich nur die Mühe machen.
3. Jedem noch so blöden Fahrer sollte klar sein, das sein Lohn nur mit einem Monatsumsatz von X gezahlt werden kann. Dies kann man auch als Unternehmer klar kommunizieren! Und ich sollte daher sowieso im Eigeninteresse dieses Umsatzziel erreichen. Wenn diesen Umsatz aus welchen gründen auch immer nicht über einen längeren Zeitraum erreicht wird (und im Vergleich zu anderen vergleichbaren Fahrern deutlich niedriger ist), dann kann man sich auch von dem Fahrer trennen. Das sind ganz normale Prozesse in der Arbeitswelt.