Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von nightrider » 30.06.2014, 13:51

KlareWorte hat geschrieben:Der HV übernimmt nicht das Unternehmerrisiko und der HV hat einen massiv größeren Anteil an Stammkunden. Zudem hat er eine massiv größere Unterstützung für seine Arbeit seitens des Vertriebspartner. Der HV macht Acquise, der Taxifahrer macht Acquise und erbringt zudem noch mit dem Kunden vereinbarte vertragliche Leistung. Die Arbeit ist nicht zu vergleichen. Das ist für mich Schönrednerei des Taxifahrerjobs in Großstädten um von der Unternehmerverantwortung abzulenken.
Der Taxifahrer hat ebenso Einfluss darauf, ob er sich meinetwegen Stammkunden wirbt, oder lieber fährt was kommt, ist seine freie Entscheidung und auch er hat massive Unterstützung seiner Firma in Form vom Wagen und der Betriebsmittel, sowie Weitergabe von Aufträgen die bei der Firma eingehen. Es gibt jedoch nicht wenige Fahrer die es verstehen sich „gut zu verstecken” und sei es in der Menge ;-)

Es ist durchaus vergleichbar, wenn auch nicht 1:1, aber auch im Vertrieb gibt es Angestellte, jedoch kaum mit absolutem Festgehalt, fast Alle bekommen variable Gehälter Fixum + Prämien und Provision und das hat auch handfeste Gründe.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von KlareWorte » 30.06.2014, 14:05

Der Anteil der Stammkunden bei Taxifahrer ist massiv geringer als beim HV, der Provianteil bei Angestellten in anderen Branchen ist massiv geringer als bei Taxifahrer. Du vergleichst unterschiedliche Dinge um es sich gerade zu biegen.


Der geneigte Leser kann für sich ja selbst entscheiden, welche Meinung er für tragfähiger hält. Ich halte deine jedenfalls für falsch.
Zuletzt geändert von KlareWorte am 30.06.2014, 14:09, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von nightrider » 30.06.2014, 14:20

@KlareWorte
Natürlich ist es dein Recht was immer du willst für falsch, oder richtig zu halten, genau wie es mein Recht ist das zu tun. ;-)

Richtig ist jedoch unbestritten, dass es leistungssteigernd ist Leistung auch wie auch immer zu honorieren. Wenn ich weiß es lohnt sich mehr zu tun als ich muss, dann will ich auch mehr tun das ist bei Tieren wie bei Menschen gleich, wenn sich Anstrengung lohnt strengt man sich auch an, (zumindest die Meisten).
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von PR » 30.06.2014, 16:59

Guter_Kollege hat geschrieben:Die Crux ist dabei, das hier im Forum von Arbeitgeberseite immer gerne die Realität auf den Kopf gestellt wird,
indem behauptet wird, unter Festlohnbedingungen, im Gegensatz zur Umsatzentlohnung, würde die <Minderleistung>
zum Standard, erleichtert und gefördert.
Wenn überhaupt, ist es eher umgekehrt!
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Deine Behauptung ist schlicht weg FALSCH!
Darf ich als geborener DDR-Bürger dazu mal ein ganz persönlich erlebtes Beispiel anbringen?

Auf dem Weg ins Taxigewerbe brauchte man zu DDR-Zeiten Fahrpraxis. Also woher nehmen? Genau, zur Post, Telegramme fahren. Also stürze ich mich so gut es geht ins Getümmel, und döse wie wild mit Stadtplan in der Hand und Telegrammen in der Tasche durch die Randgebiete der Stadt. Nach 14 (!) Tagen nehmen mich die beiden altgedienten Fahrer mal zur Seite und erklären mir mal WIE es hier so lang geht: "Also Alter, du kannst ni gleich am Anfang schon 120% fahren! Machen wir ja auch nicht, wir haben noch anderes zu erledigen, privates zB." Ok hab ich gesagt, wollte ja keinen Ärger oder mir selbst die Norm versauen. Also, wie viel darf ich machen? "Mach 103 oder 105% Prozent und der Alte ist mehr als zufrieden."
Da ich gleich um die Ecke wohnte, war es für mich ein leichtes, meinen "Umsatz" entsprechend zu pimpen. :mrgreen:

Anders Beispiel: Taxiumsätze in der DDR waren immer "abgezählt". Und der Schnitt fast perfekt IMMER bei 0,60 DDR-Mark. Wenn das nicht klappte, wurde nachgeholfen! Da wurden schon mal Nachts, auf einer größeren Straße mehrere RÜCKWÄRTS fahrende Taxis beobachtet ... Ist KEIN Witz! :oops:

Noch Fragen Kienzle? Genau DAS wird wie in der DDR, ein Mindestlohn für Taxifahrer. Wenn sie nicht permanent "gesteuert" werden. Nicht nur voll, sondern vor allem LEER! Dann wird es DDR 2.0.
Naja, die passende Einheitspartei und das ZK dazu haben wir ja schon :mrgreen:
Zuletzt geändert von PR am 30.06.2014, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von Guter_Kollege » 30.06.2014, 17:17

Absolut nicht vergleichbar mit dem wovon ich rede.
Und was interessieren mich die Zustände unter DDR-Planwirtschaft.
Du kommst vielleicht mit Sachen hier ....
Steckt wohl noch tief in Dir drin ....
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 30.06.2014, 17:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von nightrider » 30.06.2014, 17:27

Guter_Kollege hat geschrieben: Du kommst vielleicht mit Sachen hier ....
Nein der Kollege hat absolut Recht, warum sollte irgendwer mehr arbeiten als er unbedingt muss, wenn er dafür nicht auch mehr bekommt? So sind wir Menschen nun mal ;-)
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von PR » 30.06.2014, 17:42

@guter Kollege
Du solltest in dieser Hinsicht eher den planwirtschaftlich erfahrenen Ex-Ossis vertrauen. Denn genau DIE sind es, die das Gespür dafür haben, wie der ehemals so goldene Westen immer mehr in ost-zonale Zustände abdriftet. Nach Meinung vieler Ex-DDR´ler sind wir schon längst auf dem Wege in der DDR 2.0 :mrgreen:

... und ja, es gab Festlohn als Taxifahrer in DDR. Prämien und Bonus zwar auch, aber das war so minimal, das hat keinen ernsthaft interessiert.
Zuletzt geändert von PR am 30.06.2014, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von PR » 30.06.2014, 18:26

FD hat geschrieben:Pulks an Flughäfen und Bahnhöfen dienen auch der Sicherung der Versorgung der FG! Wenn nur wenige Taxen bereitstehen, kann es schon durch nur einen Zug oder Flugzeug zu einem Versorgungsengpaß und somit unzumutbar langen Wartezeiten für FG kommen.
... hatte ich geschrieben, genau DAS sollte jemand managen damit eben KEINE Engpässe entstehen. Soviel Autos wie nötig, aber sowenig wie möglich sollte die Devise an diesen Plätzen sein.
Wohin führt das? Damals in Leipzig gab es Sonntagabend keine Taxen am Bhf! Und am Sonnabend Mittag gab es vor der Kaserne auch keine Taxen. Also mußten wir uns, obwohl verboten, zu Fünft in einen Trabbi quetschen.
Das WAR Planwirtschaft. Und auch das sollten wir besser managen, damit solche Defizite erst gar nicht entstehen. Was wäre so schlecht daran, wenn wir 50 oder 100 Autos mehr, genau zu diesen Zeiten einsetzen würden? Die Fahrgäste wären zufrieden und würden sich nicht nach Alternativen umschauen. Und die Kutscher hätten zu diesen Zeiten sicher ausreichend Umsätze. Ein einzelner Unternehmer kann aber wahrscheinlich nicht die Menge an benötigten Autos anbieten. So was kann nur ein Verbund aus mehreren Unternehmen, also eine Zentrale sicher stellen.
Was Du willst, ist Planwirtschaft pur! ... Wenn Du einem Unternehmer vorschreibst, daß er sich für einen bestimmten Zeitraum an einem bestimmten Ort bereizuhalten hat, mußt Du ihn für das Verlustgeschäft entschädigen!
NEIN. Es geht darum das Funktionieren des Gewerbes, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zu gewährleisten. Warum?
Damit wir nicht erst unnötig Druck aufbauen von Seiten der Fahrgäste, Medien und der Behörden. Die dann verständlicherweise nach MEHR Taxis schreien würden, wenn die Sonntagabend keine Taxe kriegen. Und, damit wir nicht weitere Angebotslücken schaffen, die alternative Anbieter wie Uber, WunderCar oder Schwarztaxis dann locker abdecken würden.

Vielleicht hab ich mich auch nur falsch ausgedrückt.
Mir liegt es fern, morgens um 3e mindestens 50% der Autos auf der Straße zu haben. Es geht darum, das die potentiell benötigte MINDESTANZAHL an Taxen IMMER zur Verfügung steht! Das muss erst mal jemand raus finden, und dann permanent kontrollieren und aktualisieren. Und das sind dann je nach Tageszeit, vielleicht mal nur 5% des Bestandes, zu anderen Zeiten aber vielleicht 95%. Und genau DAS muss irgendwie abgedeckt sein. DAS es sich nicht von allein regelt, das wissen und sehen wir wohl beide. Und bei besseren Umsätzen verschärft sich diese Problematik zusätzlich noch weiter ...

Wenn zB. früh um dreie IMMER 5% Autos draußen sind, und die würden statistisch ausreichen, dann gäbe es keinen Grund einzugreifen. Sind es aber nur 3%, sollte die Zentrale umgehend noch 2% aktivieren können. Und wieso es für die 2% dann ein Verlustgeschäft sein sollte, das erschließt sich mir leider gar nicht. Selbes Beispiel bei den 95%. Vielleicht Sonntags und um die 30°, alles plantscht am Baggersee. Ich könnte jetzt als Unternehmer bei Messen oder Events am Sonntag zwar darauf Einfluss nehmen und Frei- und Urlaubsperren verhängen bzw. die Dienstpläne entsprechen gestalten. Den Nutzen hätte in dem Falle aber nur MEINE Firma, nicht das Gewerbe als Ganzes. Ich kann aber als Firma nur meinen Nutzen ziehen, wenn das Gewerbe als Ganzes überhaupt funktioniert. Was nützen mir ein paar Sonntage gutes Geschäft während alle anderen am Baggersee brutzeln? Denn wenn die Behörde schon überlegt wieviele neue Taxen die zulassen würde um das Loch zu stopfen, dann sind auch meine guten Sonntage bald vorbei.
Zuletzt geändert von PR am 30.06.2014, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.

Wattwurm
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von Wattwurm » 30.06.2014, 19:31

Es wird in ländlichen Gebieten Nachts und an den Wochenenden darauf hinaus laufen, das Dienstpläne erstellt werden müssen um die Nachfrage bedienen zu können. Natürlich immer unter dem Gesichtspunkt das es zu einem Konzessionsabbau kommt, wenn der Mindestlohn greift und das Taxisterben einsetzt. Ich sehe das Problem nicht in Hamburg, München, Dresden oder Leipzig, sehr wohl aber im Landkreis Barnim oder im Landkreis Eichsfeld, um mal Beispiele zu nennen. Es wäre besser wenn wir als ortsansässige Unternehmer von uns aus diese Dienstpläne gemeinsam und gemäß gegenseitiger Absprache erstellen, als wenn wir von der Behörde diese Dienstpläne um die Ohren gehauen bekommen!

Und mit dieser Bereitschaft kann man sicherlich auf Pluspunkte bei den Behördervertretern sammeln, wenn es um Tariferhöhungen geht, oder wenn die Verkehrsbehörde im Vorgriff auf ein etwaiges Taxisterben, Konzessionen am Fließband vergibt, wie das in Oldenburg der Fall zu sein scheint. Dort hat die Behörde schlichtweg Angst das die Nachfrage beim Einsetzten eines Taxisterbens bedingt durch den Mindestlohn nicht mehr bedient werden kann und vergibt Konzessionen im 20 Minuten-Takt! Das diese Angst unbegründet ist, und man notfalls bereit ist Dienstpläne zu erstellen und zu akzeptieren, muß man den Behörden vor Ort erst einmal verklugfiedeln!

Wir wollen das sich das Taxigewerbe gesund schrumpft! Wir wollen eine Reduzierung der Konzessionen! Nur so läßt sich der Mindestlohn bezahlen! Wenn jetzt die Behörden verrückt spielen und sich in die Hosen pupen, weil sie glauben wir könnten dann die Nachfrage nicht mehr bedienen und eine Konzession nach der anderen rausjagen, dann verpufft der Effekt! Wenn Zehn aufgeben und Zehn wieder reinkommen, kannst Du das knicken! Dann sind wir wieder beim Staus Quo...mit dem Unterschied das sich dann ein Mindestlohn noch weniger bezahlen läßt als vorher! Also wichtig ist jetzt die Behörden von unserer Leistungskraft und unserer Bereitschaft zu mehr Engagement zu überzeugen, notfalls auch mit Dienstplänen!
Zuletzt geändert von Wattwurm am 30.06.2014, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von jr » 01.07.2014, 01:43

Es wäre besser wenn wir als ortsansässige Unternehmer von uns aus diese Dienstpläne gemeinsam und gemäß gegenseitiger Absprache erstellen
Und der sieht dann vor, daß du an jedem Dienstag nicht mehr auf der Straße aufzutauchen hast, damit der Rest sein Auskommen hat. Deine Fahrten hast du entsprechend an die Konkurrenten abzugeben. Das soll funktionieren? Das glaubst du ja selbst nicht. Übertragen auf den Threadtitel, der ja nicht auf die Unternehmerseite sondern Fahrerseite zielt: Gemischte Zentrale mit EWU und MWU - dienstags bleiben die EWU zu Hause, mittwochs die Fahrer der MWU. Die Funktouren wandern entsprechend hin und her. Und was wird mit den Handytouren? Abgeben? Absagen? Nein, es wird nicht funktionieren.

Auch im ländlichen Raum werden Dienstpläne an ihre Grenzen kommen. Mehr als die 48 zulässigen Wochenstunde wird die Behörde keinem Unternehmer zumuten können. 48 von 168 Stunden. Eine Verpflichtung, das Taxi über diese Zeit hinaus per Aushilfs- oder Festfahrer auf die Straße zu bringen, dürfte wohl juristisch angreifbar sein. Es sei denn, die Taxitarifpflicht fällt vorher.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von nightrider » 01.07.2014, 03:08

Ich und nicht nur ich werde mich mit Zähnen und Klauen gegen jeglichen Dienstplan wehren, als Selbstständiger arbeite ich wann und wie ich es will und für richtig halte!!!!!!!!!

Das ist der einzige Vorteil den ich gegenüber Fahrern habe und jegliche Einmischung geht schon rein rechtlich nicht, da es ein absolutes Merkmal des Selbstständigen ist, dass er selbst und niemand Anderer für seine Arbeitszeiten zuständig ist.

.....außer die Gemeinde zahlt für meine Ausfallzeiten mindestens den Zeittarif, dann könnte man evtl. darüber „reden, verhandeln” ;-), aber das wird wohl NIEMALS passieren.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von Merlin » 01.07.2014, 04:38

jr hat geschrieben:Übertragen auf den Threadtitel, der ja nicht auf die Unternehmerseite sondern Fahrerseite zielt:.......
...... schön das es mal Jemanden auffällt .......... :mrgreen:
nightrider hat geschrieben:Ich und nicht nur ich werde mich mit Zähnen und Klauen gegen jeglichen Dienstplan wehren, als Selbstständiger arbeite ich wann und wie ich es will und für richtig halte!!!!!!!!!
warum regst du dich so auf ?
Es ist doch erfrischend wie du dich gegen deinen eigenen Dienstplan "mit Zähnen und Klauen" wehren wirst :D

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von Freddy_AC » 01.07.2014, 06:43

Wattwurm hat geschrieben:Es wird in ländlichen Gebieten Nachts und an den Wochenenden darauf hinaus laufen, das Dienstpläne erstellt werden müssen um die Nachfrage bedienen zu können. Natürlich immer unter dem Gesichtspunkt das es zu einem Konzessionsabbau kommt, wenn der Mindestlohn greift und das Taxisterben einsetzt. Ich sehe das Problem nicht in Hamburg, München, Dresden oder Leipzig, sehr wohl aber im Landkreis Barnim oder im Landkreis Eichsfeld, um mal Beispiele zu nennen. Es wäre besser wenn wir als ortsansässige Unternehmer von uns aus diese Dienstpläne gemeinsam und gemäß gegenseitiger Absprache erstellen, als wenn wir von der Behörde diese Dienstpläne um die Ohren gehauen bekommen!

Und mit dieser Bereitschaft kann man sicherlich auf Pluspunkte bei den Behördervertretern sammeln, wenn es um Tariferhöhungen geht, oder wenn die Verkehrsbehörde im Vorgriff auf ein etwaiges Taxisterben, Konzessionen am Fließband vergibt, wie das in Oldenburg der Fall zu sein scheint. Dort hat die Behörde schlichtweg Angst das die Nachfrage beim Einsetzten eines Taxisterbens bedingt durch den Mindestlohn nicht mehr bedient werden kann und vergibt Konzessionen im 20 Minuten-Takt! Das diese Angst unbegründet ist, und man notfalls bereit ist Dienstpläne zu erstellen und zu akzeptieren, muß man den Behörden vor Ort erst einmal verklugfiedeln!

Wir wollen das sich das Taxigewerbe gesund schrumpft! Wir wollen eine Reduzierung der Konzessionen! Nur so läßt sich der Mindestlohn bezahlen! Wenn jetzt die Behörden verrückt spielen und sich in die Hosen pupen, weil sie glauben wir könnten dann die Nachfrage nicht mehr bedienen und eine Konzession nach der anderen rausjagen, dann verpufft der Effekt! Wenn Zehn aufgeben und Zehn wieder reinkommen, kannst Du das knicken! Dann sind wir wieder beim Staus Quo...mit dem Unterschied das sich dann ein Mindestlohn noch weniger bezahlen läßt als vorher! Also wichtig ist jetzt die Behörden von unserer Leistungskraft und unserer Bereitschaft zu mehr Engagement zu überzeugen, notfalls auch mit Dienstplänen!
Ha Ha, da warte ich nur drauf! Dienstpläne für mich als Selbstständigen! Da freut sich mein Anwalt, da kannst Du einen drauf lassen.
Es gibt für mich als Selbstständigen nur 2 Dinge die ich wirklich ich muss,1. meine Steuern zahlen und 2. irgentwann mal Sterben,ansonsten rein gar nichts!

Die Ideen hier werden echt immer Besser :mrgreen:
Zuletzt geändert von Freddy_AC am 01.07.2014, 06:45, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn 2 Mann in einem Raum sind und 3 gehen raus, muss einer zurückgehen damit keiner mehr drin ist!

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von am » 01.07.2014, 07:40

Freddy_AC hat geschrieben:Die Ideen hier werden echt immer Besser :mrgreen:

Da zu gehört nicht viel Kreativität. Ein einigermaßen oberflächliches Studium des PBefG hilft hier schon weiter.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von Merlin » 01.07.2014, 08:07

Freddy_AC hat geschrieben:Ha Ha, da warte ich nur drauf! Dienstpläne für mich als Selbstständigen! Da freut sich mein Anwalt, da kannst Du einen drauf lassen.
Es gibt für mich als Selbstständigen nur 2 Dinge die ich wirklich ich muss,1. meine Steuern zahlen und 2. irgentwann mal Sterben,ansonsten rein gar nichts!Die Ideen hier werden echt immer Besser :mrgreen:
"Freddy_AC" .... !!
Wir in Berlin sind ja Multikulturell .... mal so sag , ich weiß nicht was du so zu dir nimmst aber bitte , bitte versuche es mal mit der Hälfte.
Freddy_AC hat geschrieben:.... für mich als Selbstständigen! Da freut sich mein Anwalt, da kannst Du einen drauf lassen.
Das Thema lautet "Angestellter und Mindestlohn,was nun ?".... auf Griechisch: Των εργαζομένων και του κατώτατου μισθού, τώρα τι;

wenn du dann mit deinem Anwalt sprechen möchtest.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von KlareWorte » 01.07.2014, 11:11

Wattwurm, es wird keine Dienstpläne geben. Zeigt nur, dass du von der MAterie keine Ahnung hast. Du bist kein MWu im ländlichen Raum und kennst dich null aus.
Phantasie hast du viel.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von KlareWorte » 01.07.2014, 11:12

FD hat geschrieben: Allerdings wird ihnen im Gegenzug ein GEWINN von 100 000 Euro jährlich garantiert! !
Quatsch.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von KlareWorte » 01.07.2014, 11:16

Das Taxigewerbe wird weniger stark sterben wie hier vorgemacht wird. Es wird sich kaum etwas ändern, dieses Hysterie ist unbegründet, was wohl der Mangel an Fachkenntnisse liegt.

Der ML wird nur dazuführen, dass auf andere Weise weiter betrogen wird, es wird weiter selbstausgebeutet, sonst ändert sich nix.

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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von nightrider » 01.07.2014, 13:31

FD hat geschrieben:Das PBfG ist keine Rechtsinsel, die man isoliert.......
Im PBefG steht auch nichts von Dienstplänen, die Behörden können lediglich im „Notfall”, Ausfall der Buslinien, außergewöhnliche Veranstaltungen, sonstige ungewöhnliche Ereignisse einen durchgehenden Einsatz über einen begrenzten Zeitraum anordnen.
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Re: Angestellter und Mindestlohn,was nun ?

Beitrag von am » 01.07.2014, 13:52

nightrider hat geschrieben:
FD hat geschrieben:Das PBfG ist keine Rechtsinsel, die man isoliert.......
Im PBefG steht auch nichts von Dienstplänen, die Behörden können lediglich im „Notfall”, Ausfall der Buslinien, außergewöhnliche Veranstaltungen, sonstige ungewöhnliche Ereignisse einen durchgehenden Einsatz über einen begrenzten Zeitraum anordnen.
Nö, dass steht da so nicht.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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