IG Bremer Taxifahrer: Grobe Verstöße gegen Datenschutz

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
Pirat
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Beitrag von Pirat » 16.03.2013, 10:13

Eine Schande wie mutige Kollegen in Bremen hier dargestellt werden.
Da werden unerlaubt alle erdenklichen Daten über Kollegen gespeichert und als Waffe gegen sie eingesetzt - und ein Paar Zentralenfuzzis versuchen ihren Vorstandskollegen den Rücken zu stärken.
Unglaublich, immer das gleiche Muster, eine Krähe....
Eine Riesen-Schweinerei - kann nur hoffen, dass unser Horst dies gewerbsmäßig nicht überlebt und uns anschließend offenbart, dass dies gängige Praxis in den Zentralen des BZP ist.
Weil anders ist eine Qualitätssicherung nicht zu gewährleisten bla..bla...bla....

Außerdem, wo ist den die Verantwortung der Zentralen in Sachen Schwarzarbeit, anhand der Daten könnte man die Schwarzen-Schafe leicht herausfiltern.
Nä, effizienter ist die Drohkulisse gegenüber den Schwarzen-Schafen.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Beitrag von am » 16.03.2013, 12:37

Wir wissen doch überhaupt nicht, wer genau die IG-Bremen ist, wieviele echte Mitglieder es gibt und wie viele davon Fahrer oder Unternehmer beim Taxiruf Bremen sind.
Zudem wurde in diese Pressemitteilung so ziemlich alles reingepackt, was technisch theoretisch möglich ist. Der Beweis, dass dies im Einzelfall auch alles so angewandt wird, steht dabei natürlich aus.
Du bist aufgrund Deine persönlichen Erfahrungen in Essen voreingenommen, aber auch ein extremer Einzelfall. Ich bin aufgrund meiner Erfahrungen bei der Fahrerschulung und der Mitwirkung/Diskussion bei der Umsetzung der datenschutzrechtlichen Vorgaben in einer Zentrale meinerseits vorbelastet. Da aber Schleswig-Holstein den bundesweit wohl striktesten Datenschutzbeauftragten hat, bei uns aber dennoch einige der in der Bremer Presserklärung benannten Dinge in Abstimmung mit eben diesen Datenschützern, durchaus zulässig sind, muss ich diese Pressemitteilung eben auch vor diesem Hintergrund betrachten.
Solange wir nicht wissen, wer hierbei der Wortführer ist und in welchem Verhältnis er zum Taxiruf Bremen steht, sollte man diese Erklärung - in vorliegendem Umfang - mit einiger Distanz betrachten und den weiteren Verlauf beobachten.
Deine vorbehaltlose Verurteilung von Zentralen ist persönlich motiviert Pirat und von daher nicht so zu verallgemeinern, wie Du es tust.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 14:25

Travis-Bickle hat geschrieben:Hier noch eine Randnotiz aus dem Epizentrum. Die Verfasser der Pressemitteilung fordern unter anderem auch noch die Einstellung eines Bewertungsportales beim TaxiRuf Bremen. Was dann auch gemacht wurde.
Die IG Bremer Taxifahrer hatte, was Du unterschlägst, auf die Verknüpfung der im Bewertungsportal gesammelten Details (z.Bö Bekleidung des Fahrers) und anderen bei der Taxizentrale gesammelten Fahrerdaten hingewiesen - da steckt die Brisanz.
Travis-Bickle hat geschrieben:Die Verfasser sind alle bei MyTaxi registriert. Hier ist eine Bewertung ausdrücklich erwünscht...?
Gegen Kundenbewertungen ist auch nichts einzuwenden, sondern gegen die Sammlung von Fahrerdaten durch eine Taxizentrale. Lenk bitte nicht von dem Skandal ab.
Travis-Bickle hat geschrieben:Des weiteren ist ein Tracking des Fahrers bei MT sogar möglich wenn er aufm Clo sitzt. Bild und Handynummer gibt es gratis dazu.
Lt. Auskunft aus der Geschäftsführung von mT werden die Trackingdaten aber nach der Tour nicht dauerhaft gespeichert, im gegensatz zu dem gängigen Modell der herkömmlichen Zentralen.
Travis-Bickle hat geschrieben:Und über die Speicherung von Kundendaten bei MT wurde hier ausreichend diskutiert.
Diskutiert wurde, aber nichts Ungebührliches oder gar Gesetzeswidriges offenbart. Auch hier der krassen Gegensatz zu Eurer Bremer Taxizentrale und den anderen Großstadt-Zentralen.

Wnn Du hoffst, das Thema aussitzen zu können oder mit Nebelwertfen über die gesetzeswidrige Situation bei Eurer und anderen Taxenzentralen hinwegtäuschen zu können, liegst Du, legt ihr falsch.
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 14:31

SindSieFrei? hat geschrieben:Das "Reinhören-Können" wird immer mit einem lauten Ton angemeldet, bevor du antworten kannst, siehst du auch auf dem Display. Du kannst die Verbindung auch kappen.
So war es aber nicht bei DT, das geschah still und heimlich und unheimlich.
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 14:36

IK hat geschrieben:Die Aktion ist nur dumm und dämlich oben drauf, es sei den jemand möchte die klassische Taxivermitlung abschießen um an die Zentralentouren zu kommen. Es ist an dieser Aktion nix Edles.
Da irrst Du gewaltig.

Es ist erstens immer gut, wenn wir uns an allen Fronten darum bemühen, dass das Taxengewerbe legal arbeitet - in jeder Beziehung.

Und zweitens ist es gut, wenn auch an dieser Front die Taxenzentralen auf das gestutzt werden was sie zu sein haben, nämlich Dienstleister, und gegen das angekämpft wird, was sich die Taxenzentralen einbilden zu dürfen, nämlich Diktator zu spielen. Die Taxifürsten glauben, sie dürften in taxen hineinregieren, die Ihnen und auch der Zentrale nicht gehören. Mit diesem Unsinn wird, über kurz oder länger (ich vermute: kürzer) Schluss ein. Und das ist auch gut so.
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 14:49

reasoner hat geschrieben:Tscha. Was ist das doch doch schoen, dass ich nicht neugierig bin. 8) Das Mitschneidefossil meines Vorgaengers hat vor gut 10 Jahren die Hufe hochgerissen. Friede seiner Asche.
Du weißt aber auch, dass diese Praxis eher die Ausnahme als die Regel bei bundesdeutschen Großstadtzentralen darstellt? Aber gut zu wissen, dass eine Zentrale auch bei Wegfall solcher illegalen Mitschneide-Maschinen nicht zusammenbricht - evt. hilfreiches Vorbild ...
reasoner hat geschrieben:Kann mir jemand erklaeren, wieso die IG ein Problem mit GPS-Tracking hat? Zurueck zum Buendelfunk oder was?
Das Tracking ist wohl nicht das Problem, sondern die dauerhafte Speicherung, zumal (auch) zu disziplinarischen Zwecken. Bei mT werden nur die Daten gespeichert, die für die Abrechnung gebraucht werden (wann angenommen, wann und wo eingestiegen, wann Tour zu Ende). Nach der Abrechnung wird auch das gelöscht, was nicht durch zwingende Buchhaltungsvorschriften notwendig ist. Wozu soll man sich mit sowas auch die Festplatten zumüllen?

BTW: Warum schreibst Du neuerdings wieder in reinem ASCII-Code ohne deutsche Sonderzeichen? Ist beim iPhone-Update irgendwas schiefgelaufen? Oder Retro-Chic? ;-)
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 14:56

IK hat geschrieben:HTV ist gut beraten, sich an solchem Unsinn keinen Beispiel zu nehmen.
Alles, was der vollständigen Legalisierung des Taxengewerbes dient, ist grundsätzlich gut und nur zu begrüßen. Von der IG Bemer Taxifahrer kann man eine Menge lernen, aber die halten auch zusammen und haben nicht den Spaltpilz in ihren Genen.
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 15:02

Travis-Bickle hat geschrieben:Hier geht es tatsächlich darum dem TaxiRuf Bremen, Vorstand F. Buchholz zu bestrafen, weil er mal versucht hat Lehrgänge für Taxifahrer zu etablieren.
Hoffentlich glaubst Du Deinen Propaganda-Quatsch nicht selber ... Du hast nämlich vergessen zu erwähnen, dass die Taxifahrer bei der IG nicht nur mit myTaxi fahren, sondern auch bei Eurer Monopol-Zentrale. Also die, die trotz des Monopols in die Fahrzeuge max. 40% Auslastung bringt und fast schon kriminelle 8% für Kartenzahlung und Verrechnungsfahrten kassiert.

Merkbefreit, wie Du Dich darstellst, ist wahrscheinlich ein großer Teil der Bremer Taxifürsten. Gut, wenn die Burg mal ein wenig geschliffen wird. Vielleicht wird dann noch einmal ein akzeptabler Dienstleister aus dem Laden.
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Beitrag von am » 16.03.2013, 15:05

Eines Tages stand in einer Lübecker Zentrale die Kripo und erbat die Herausgabe des Vermittlungsservers. Nachdem ihnen glaubhaft gersichert wurde, dass dann in der ganzen Stadt über Tage kaum noch Taxen vermittelt werden konnten, begnügte man sich mit der Herausgabe des Verbindungskabels zwischen Server und Telefonanlage. Rechtsfolgen hat es aufgrund der dem Anliegen der Beamten zugrundeliegenden Strafanzeige gegen die Geschäftsführung nie gegeben.

Im übrigen müssten bei der Speicherung von Anrufkennung in Verknüpfung mit Kundenname und -anschrift wohl so ziemlich alle Lieferservices unverzüglich von Amts wegen dicht gemacht werden.

Das Tracking und die Speicherung der Fahrdaten über einen begrenzten Zeitraum kann im Rahmen von Dienstvereinbarungen auch zwischen Fahrern und Zentralen, sowie zwischen Unternehmern und Fahrern sehr wohl zulässig sein. Im Bremer Fall kann es dann darauf hinauslaufen, dass evtl vorhandene Vereinbarungen präzisiert werden müssen.

Die Idee, dass sich nur das jeweils erste Fahrzeug manuell tracken lassen könnte, läuft dem Sinn der automatischen Vermittlung diametral entgegen. Bei allen mir bekannten Systemen hat der Fahrer die Möglichkeit, sich auszuloggen, bzw, wenn er inkognito bleiben möchte, sich vom System abzumelden. Diese Möglichkeit gib es entgegen der PM also sehr wohl.

So lässt sich alleine aus der Entfernung der ein oder andere Punkt der PM schon relativieren. Wenn dann nich die Kenntnis der örtlichen Verhältnisse hinzukommt (die wir ja hier nicht wirklich haben), dürfte es möglicherweise bei Tageslicht gleich ganz anders aussehen.
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 15:07

am hat geschrieben:Fragt sich, wieviele aus der IG überhaupt von den Schulungen betroffen waren. Und 20€ als Selbstkostenanteil für ein Fahrsicherheitstraining sind zu verkraften in einem Gewerbe, in dem man von Fortbildung ansonsten nur träumen kann.
Du argumentierst am Kern vorbei: Die Taxizentrale wollte in die Taxen, die ihr nicht gehören, hineinregieren. Inkl. Zugriff auf das bei Ihnen nicht beschäftigte Fahrpersonal. Wenn die Unternehmer Fortbildungen für ihre Mitarbeiter anbieten wollen - herzlich gerne. Die kämen (hoffentlich) auch nicht auf den Unsinn, dass ihre Mitarbeiter dafür zu bezahlen hätten mit Geld und Freizeit. Weil, sowas gehört selbstedend in die Arbeitszeit und ist selbstverständlich vom Arbeitgeber zu bezahlen - vollumfänglich. Basta.

Das ist der Kern. Der Dienstleister wollte sich als Diktator aufspielen. Er hat sich zu beschränken auf seine tatsächliche Rolle.
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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 15:13

am hat geschrieben:Wir wissen doch überhaupt nicht, wer genau die IG-Bremen ist, wieviele echte Mitglieder es gibt und wie viele davon Fahrer oder Unternehmer beim Taxiruf Bremen sind.
Die Rücknaheme der kostenpflichtigen Zwangsschulungen hatte auch etwas damit zu tun, dass mehr als 200 Bremer Taxifahrer die IG unterstützen. Einmalig in Deutschland - vorbildhaft.

BTW: Vor einigen Monaten denunzierten ER und ES "drüben" die Bremer Taxifahrer von der IG, die sich mit myTaxi ein gewissen Maß an Unabhängigkeit schaffen wollten - alles nur, um ihrem akuellen Hamburger Lieblingsfeind eins auswischen zu können. Hat nicht geklappt, aber trotzdem noch ein von Herzen kommendes "Pfui!" dafür.
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Beitrag von Otto126 » 16.03.2013, 15:14

"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Beitrag von am » 16.03.2013, 15:28

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Beitrag von am » 16.03.2013, 15:37

Anna Chronismus hat geschrieben:
am hat geschrieben:Fragt sich, wieviele aus der IG überhaupt von den Schulungen betroffen waren. Und 20€ als Selbstkostenanteil für ein Fahrsicherheitstraining sind zu verkraften in einem Gewerbe, in dem man von Fortbildung ansonsten nur träumen kann.
Du argumentierst am Kern vorbei: Die Taxizentrale wollte in die Taxen, die ihr nicht gehören, hineinregieren. Inkl. Zugriff auf das bei Ihnen nicht beschäftigte Fahrpersonal. Wenn die Unternehmer Fortbildungen für ihre Mitarbeiter anbieten wollen - herzlich gerne. Die kämen (hoffentlich) auch nicht auf den Unsinn, dass ihre Mitarbeiter dafür zu bezahlen hätten mit Geld und Freizeit. Weil, sowas gehört selbstedend in die Arbeitszeit und ist selbstverständlich vom Arbeitgeber zu bezahlen - vollumfänglich. Basta.

Das ist der Kern. Der Dienstleister wollte sich als Diktator aufspielen. Er hat sich zu beschränken auf seine tatsächliche Rolle.
Nicht am Kern vorbei. Ich habe nur einen Teilaspekt beleuchtet. Ein simples Fahrsicherheitstraining kostet mindestens 100€. Ich kann das jetzt nicht mit Nachweisstellen belegen, aber ich bin mir recht sicher, dass AN auch zur Beteiligung an bestimmten Kosten bei Fortbildungen herangezogen werden können. Das dürfte an Bedingungen geknüpft sein, was auch gut so ist. Die werden, wie üblich im Gewerbe, unzureichend berücksichtigt worden sein. Hast Du denn Teilnehmerverträge, sowohl für Fahrer, wie auch Unternehmer vorliegen, um dies näher beleuchten zu können? Oder müssen wir uns auf die Sicht der IG alleine verlassen? Das wäre mir zu wenig.
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Beitrag von am » 16.03.2013, 15:50

Aber das Thema Schulungen ist in Bremen ja ohnehin schon durch. Müssig, dass nochmal aufzubereiten. Bei uns kosten Fortbildungen nichts. Aber deshalb wird es hier ja auch nie ein Fahrsicherheitstraining geben.
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Beitrag von Schmidt-Taxi » 16.03.2013, 15:50

am hat geschrieben:Wir wissen doch überhaupt nicht, wer genau die IG-Bremen ist, wieviele echte Mitglieder es gibt und wie viele davon Fahrer oder Unternehmer beim Taxiruf Bremen sind.
Zudem wurde in diese Pressemitteilung so ziemlich alles reingepackt, was technisch theoretisch möglich ist. Der Beweis, dass dies im Einzelfall auch alles so angewandt wird, steht dabei natürlich aus.
Du bist aufgrund Deine persönlichen Erfahrungen in Essen voreingenommen, aber auch ein extremer Einzelfall. Ich bin aufgrund meiner Erfahrungen bei der Fahrerschulung und der Mitwirkung/Diskussion bei der Umsetzung der datenschutzrechtlichen Vorgaben in einer Zentrale meinerseits vorbelastet. Da aber Schleswig-Holstein den bundesweit wohl striktesten Datenschutzbeauftragten hat, bei uns aber dennoch einige der in der Bremer Presserklärung benannten Dinge in Abstimmung mit eben diesen Datenschützern, durchaus zulässig sind, muss ich diese Pressemitteilung eben auch vor diesem Hintergrund betrachten.
Solange wir nicht wissen, wer hierbei der Wortführer ist und in welchem Verhältnis er zum Taxiruf Bremen steht, sollte man diese Erklärung - in vorliegendem Umfang - mit einiger Distanz betrachten und den weiteren Verlauf beobachten.
Deine vorbehaltlose Verurteilung von Zentralen ist persönlich motiviert Pirat und von daher nicht so zu verallgemeinern, wie Du es tust.
Nichtwissen kann besiegt werden durch schlau machen auf der Homepage der IG Bremen. Zumindest sollte das 'wir' sonst in ein 'ich' umgewandelt werden.

Deine vorbehaltlose Symphatie für Zentralenpolitik ist persönlich motiviert, am, und von daher nicht zu verallgemeinern.

Im Übrigen ging es beim Taxiruf Bremen auch um Gestattungsverträge die - so das Gericht im Vergleich deutlich anmerkte - keinen rechtlichen Bestand hätten, so sie denn bestritten würden. Insofern ist es überflüssig, hier Gestattungsverträge zur Einsicht zu fordern, damit Du die überprüfen kannst.
Mir reicht die Ansage des Gerichts.

In der Tat geht es jetzt aber um das GPS-Tracking und die Verwendung und Speicherung von Kunden- und Fahrerdaten.
Den Beweis, "dass das alles so angewandt wird" - nämlich die Speicherung und Verwendung von Fahrerdaten, hat ja nun grade erst der BFH, aber auch schon das FG Düseldorf erbracht.

Wie kann es angehen und auf welcher rechtlichen Grundlage, dass beispielsweise der Schiedsausschuss bei der Hansa Funk eG auf telefonische Gesprächsprotokolle zurückgreift, die er gar nicht hätte speichern dürfen?

Auch dessen Umgang mit Abrechnungs- und Verbindungsdaten der hauseigen vertriebenen Telefonverträge bis 2011 musste erst der Datenschutzbeauftrage nach Anzeige durch unterbinden.

Merkwürdig, dass der Funk daraufhin danach das "Geschäft" damit einstellte.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, gell?

Aber die Beispiele sind nur syphtomatisch für Selbstherrlichkeit und Willkür von Taxizentralen.

Der viel wichtigere Punkt an diesem Protest durch die IG Bremen - auch wenn sie im Einzelfall rechtlich vielleicht mal etwas daneben liegen mag, ist, dass sie mitreden und mitbestimmen wollen bei Angelegenheiten, die die ihren sind. Und das sie das tun können und mit Erfolg ist einmalig und beispielhaft in Taxideutschland. Da beissen auch Lübecker Zentralenfans keinen Faden von ab.

Das Beispiel welches Annachronismus für DT brachte, habe ich persönlich dort so erlebt. Nix mit Tonanmeldung wie von SSF so behauptet.
Ich bin im Taxi gesessen und hatte grade laut über irgend etwas vor mich hingeschimpft, plötzlich sprach mich die Funkererin an.

Bild
nein, ich habe nicht geraucht, ist nur ein beispiel

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Beitrag von Otto126 » 16.03.2013, 15:57

Pirat hat geschrieben:ein Paar Zentralenfuzzis
Hallo...:wink:
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

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Beitrag von Anna Chronismus » 16.03.2013, 16:02

am hat geschrieben:Ich kann das jetzt nicht mit Nachweisstellen belegen, aber ich bin mir recht sicher, dass AN auch zur Beteiligung an bestimmten Kosten bei Fortbildungen herangezogen werden können.
Ja und Nein.

Wenn es sich um eine freiwillige berufliche Weiterbildung handelt, können auch Kosten beim Arbeitnehmer anfallen. Es gibt dafür übrigens auch staatliche Förderungen (EDIT: Quelle 1 - Quelle 2) sowie den gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Bildungsurlaub.

Wenn es sich allerdings um betrieblich angeordnete Schulungen handelt, dann zahlt allein der Arbeitgeber, und zwar für alles inkl. Arbeitszeit.

Ein Dritter, hier: Taxizentrale, kann überhaupt keine Schulungen anordnen, weil das Fahrpersonal nicht seine Arbeitnehmer sind. In Bremen kommt erschwerend der Umstand der Monopolstellung hinzu, so dass hier Verpflichtungen aus sog. "Teilnehmerverträgen" strenger zu beurteilen sind. Zumal angestellte Taxifahrer keine Teilnehmer sind, sondern nur die Halter der die Vermittlungs-Dienstleistung nutzenden angeschlossenen Taxen.

Bleibt dabei: Zentralen haben sich als reine Dienstleister für Taxiunternehmer aufzuführen, nicht als Diktatoren. Lernen in den Städten mit gutem mT-Marktanteil die dortigen Taxenfürsten schon ganz automatisch - der eine früher, der andere später. In anderen Städten wie Bremen und Köln mit Monopolzentralen muss man kreativer sein, um den notwendigen Lerneffekt der Taxifürsten zu ermöglichen.
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Beitrag von E. G. Engel » 16.03.2013, 16:08

Endlich kann ich mal 100% Zustimmung geben.

Engel

Edit. Umformuliert um einer möglichen Missinterpretation vorzubeugen.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 16.03.2013, 16:10

Anna Chronismus hat geschrieben: Vor einigen Monaten denunzierten ER und ES "drüben" die Bremer Taxifahrer von der IG, die sich mit myTaxi ein gewissen Maß an Unabhängigkeit schaffen wollten - alles nur, um ihrem akuellen Hamburger Lieblingsfeind eins auswischen zu können. Hat nicht geklappt, aber trotzdem noch ein von Herzen kommendes "Pfui!" dafür.
Mann, fängst Du schon wieder an?
Lass doch den Quatsch, bitte!
Grade den Begriff "denunzieren" solltest Du (!) nun wirklich nicht verwenden.
Ist ausserdem ein viel zu starkes Adjektiv für den kritisierten Vorgang.
Ich hatte in dem betreffenden Post darauf angespielt, das Du (!) "in Sachen MyTaxi" in Bremen unterwegs bist.
Darauf angespielt, das Du Dir persönlich etwas davon versprichst.
Das war polemisch, weil Interpretation, und ohne Beweis. Es war Meinung.
Und das weisst Du auch.

Diesen Seitenhieb Monate später aufzuarbeiten (hattest Du übrigens schon kommentiert),
hättest Du Dir bei allem zwischenzeitlichen Angepisse jetzt sparen können.
Rede - Gegenrede, Meinung ausgetauscht: Ich hoffe, es bleibt dabei.

mit freundlichen Grüßen, Schmidt

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