Taxiunternehmer zahlt Arbeitgeberanteile nicht

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
Wattwurm
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Taxiunternehmer zahlt Arbeitgeberanteile nicht

Beitrag von Wattwurm » 15.07.2011, 20:37

http://www.mt-online.de/lokales/minden/ ... nicht.html

Ich enthalte mich ausnahmsweise mal jeder Kommentierung! Mir hat es die Sprache verschlagen!

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Emilie
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Beitrag von Emilie » 15.07.2011, 20:53

Ich brech' ins Essen!!!!! :evil:

"... das der Täter sich nicht persönlich bereichert habe..."

ach ne, der Gute? Was hat er denn mit dem Geld gemacht, was er auf diese Weise eingespart hat? an Arme verschenkt? Nennen wir ihn doch den Robin Hood von Minden!

Und ich denke, dass das nur einer von Vielen war, wenn man mal und nicht nur allein bei Taxi (Mietwagen)- Unternehmen hinter die Kulissen gucken würde, ich denke ich würde Bild
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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 15.07.2011, 23:59

mxyptlk schrieb am 07.05.2011 01:12 Uhr hat geschrieben:Ein Freibrief für alle Arbeitgeber unsere Sozialkassen zu betrügen.
Bewährungsstrafe und 1.500€ Buße.
Das alles für einen Schaden von über 190.000€ der nie wieder beglichen werden kann.
Danke liebes Gericht für die Anleitung und Danke liebes MT für die Verbreitung dieser Anleitung.
Und willkommen in der Banenrepublik, in der man für Falschparken zur Not auch in Erzwingungshaft endet....
Korrekt
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

Hauke
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Beitrag von Hauke » 16.07.2011, 05:05

Und kein Wort über die Fahrer, die mit der Ausfüllung des zweiten Stundenzettel diesen Betrug erst möglich machten... Die haben doch sicher auch nett am Schwarzgeld provitiert oder?

Wie oft kommen Fahrer bei mir an und sagen das sie ALG II bekommen und nicht mehr als 8 Stunden die Woche offiziell angemeldet werden möchten, weil das Amt ja sonst soviel abziehen würde.... Das System stinkt zum Himmel. Der Unternehmer der Vollbeschäftigung bietet aber nur einen Lohn zahlt der einer Aushilfskraft würdig ist, ist genau so schuld wie der Fahrer, der bereit ist schwarz auf die Hand zu arbeiten bzw. gar nicht voll angemeldet werden will.

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Emilie
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Beitrag von Emilie » 16.07.2011, 08:31

@Hauke: sage lieber: "gar nicht voll angemeldet werden soll"

denn oft ist es doch so, dass Jemandem beim Einstellungsgepräch noch vorgesäuselt wird, man fährt "erst einmal so" später gibt es dann einen festen Vertrag.

Viele Fahrer warten heute noch auf einen festen Vertrag und fahren "so", sagen aber nichts, weil es deren Existenz ist, an der sie hängen.

Schon mal die Stellenmarktanzeigen durchgesehen? Also, jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen: dann soll er doch wechseln. Und nicht Jeder hat einen Gabelstaplerschein, wenn du weisst, was ich damit sagen will.
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Beitrag von Hauke » 16.07.2011, 08:42

Um Gottes Willen, ich will auf keinen Fall die sozialbetrügende Unternehmerschicht in Schutz nehmen. Selbstverständlich gibt es Fahrer denen etwas vorgegaukelt wird und die ohne es zu wollen so in die Schwarzarbeit rein gedrückt werden. Aber es gibt eben auch genug Fahrer die das von vornherein genau so wollen weil es sich lohnt und die Chance dabei erwischt zu werden recht gering ist.

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Beitrag von Emilie » 16.07.2011, 08:45

Nicht das ich Schwarzarbeit unterstütze. Jetzt kommt wieder das berühmte ABER: wenn jeder die Chance hat 5,--€ bar auf die Hand zu verdienen, oder nur 2,50€ von denen er wahrscheinlich nach allen Abzügen NICHTS wiedersieht, weil es in sagen wir mal 10 Jahren wieder heisst: die Rentenkassen sind leer, ihr müsst euch schonn selber absichern.

Was nimmt man wohl? :roll:
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Beitrag von Hauke » 16.07.2011, 09:07

Deswegen sage ich ja, das solche Geschichten in dem Stil auch nur möglich sind, wenn die Fahrer mit spielen (zweiten Stundenzettel unterschreiben)

Die Große Frage ist doch, wie kann man das Gewerbe umkrempeln, damit es möglich ist einen vernünftigen Lohn zu zahlen und als Unternehmer immer noch einen gut kalkulierbaren Gewinn zu erzielen?

Tarife rauf = mehr Gewinn aber evt. weniger Umsatz
Tarif runter = mehr Umsatz aber weniger Gewinn
Weniger Konzessionen = Mehr Umsatz und mehr Gewinn aber schlechte Bedienfähigkeit in Peakzeiten
Steuererleichterung z.B. in der Krafstoffsteuer = weniger Betriebskosten und somit mehr Gewinn.
Subventionen im Bereich der Lohnnebenkosten speziel für den Niedriglohnbereich = die Möglichkeit mehr Netto vom Brutto über zu haben.

Ich bin der Meinung das der Staat sich mit der Abgabenschraube selber ins Knie schiesst und die Schwarzarbeit fördert. Runter mit den Lohnnebenkosten so das es für uns Unternehmer wieder günstig wird jemand fest einzustellen. Das entlastet die Sozialkassen weil mehr ALG II Bezieher in Lohn und Brot stehen, bringt mehr Einnahmen in die Kranken und Rentenversicherung, evt. auch mehr Steuern und die Kaufkraft wird auch ein bisschen gestärkt. In jedem Fall spart es eine Menge Verwaltungskosten bei der ARGE ;)

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Beitrag von Wattwurm » 16.07.2011, 10:08

Das Schöffengericht folgte dem Plädoyer des Staatsanwaltes und verurteilte Karl F. zu einem Jahr und vier Monaten zur Bewährung, zur Leistung von 1000 Euro Schadenswiedergutmachung und die Zahlung von 1500 Euro Geldbuße an eine gemeinnützige Einrichtung.

Der hat einen Schaden zu Lasten der Allgemeinheit in Höhe von 190.000 Euro angerichtet! Hinzu kommen Schulden in Höhe von 150.000 Euro....und dann so ein Urteil! Und ich piss mir ins Hemd, wenn ich mal mein Konto um 200 Euro überziehe und kann nachts deswegen nicht schlafen....! Ich fass es nicht!

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Beitrag von oldstrolch » 16.07.2011, 11:13

Der Angeklagte gab zu, dass er mehr als
fünf Jahre mehr Lohn gezahlt habe, als
bei der Krankenkasse angegeben.
Inzwischen hat er Rückzahlungen an die
Kassen gezahlt.
das habt ihr wohl überlesen.der wird min.so lange wie seine privatinsolvenz läuft die vertreter der krankenkassen auf dem hals haben......und fragt euch mal alle warum die gierigen kassen beschissen werden.......wer noch nie was unterschlagen hat der darf urteilen.....alle anderen ...... ;) ...... oder sollten sich hier im forum nur ehrliche rumtreiben?.... :D
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


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reasoner
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Beitrag von reasoner » 16.07.2011, 12:33

oldstrolch hat geschrieben:
Inzwischen hat er Rückzahlungen an die
Kassen gezahlt.
das habt ihr wohl überlesen.der wird min.so lange wie seine privatinsolvenz läuft die vertreter der krankenkassen auf dem hals haben......und fragt euch mal alle warum die gierigen kassen beschissen werden.......wer noch nie was unterschlagen hat der darf urteilen.....alle anderen ...... ;) ...... oder sollten sich hier im forum nur ehrliche rumtreiben?.... :D
Ich hatte das gelesen, und mich gewundert, woher der Pleitegeier auf einmal das Geld hat. Von einer (Privat-)Insolvenz habe ich nichts gelesen, mag sein, dass ich was übersehen habe. Warum verteidigst du indirekt zum wiederholten Mal eigentlich Schummeleien, Strolchi...?

Die gierigen Kassen werden spätestens nach der nächsten Wahl 2013 noch teurer werden, es kommt die 26. Gesundheitsreform. Okay - OT.
Hauke hat geschrieben:Und kein Wort über die Fahrer, die mit der Ausfüllung des zweiten Stundenzettel diesen Betrug erst möglich machten... Die haben doch sicher auch nett am Schwarzgeld provitiert oder?

Wie oft kommen Fahrer bei mir an und sagen das sie ALG II bekommen und nicht mehr als 8 Stunden die Woche offiziell angemeldet werden möchten, (...) bzw. gar nicht voll angemeldet werden will.
Emilie hat geschrieben:@Hauke: sage lieber: "gar nicht voll angemeldet werden soll" (...) Viele Fahrer warten heute noch auf einen festen Vertrag und fahren "so", sagen aber nichts, weil es deren Existenz ist, an der sie hängen.
Je nach den örtlichen Gegebenheiten stimmen beide Darstellungen. Bei uns existiert nach wie vor ein „Fahrermarkt“, wie wir es nennen. Gemeint ist, dass oft der Fahrer bestimmt, welcher und wie viele Funks gefahren werden, dass er nur so und so viel offiziell verdienen möchte u.v.m.

In besser strukturierten Gebieten gibt es sicher die von Emilie geschilderten Leuteschinder, denen das Wohl oder Wehe ihrer Angestellten hinten vorbei geht.
Hauke hat geschrieben: (…) Die Große Frage ist doch, wie kann man das Gewerbe umkrempeln, damit es möglich ist einen vernünftigen Lohn zu zahlen und als Unternehmer immer noch einen gut kalkulierbaren Gewinn zu erzielen? (…)
Ich bin der Meinung das der Staat sich mit der Abgabenschraube selber ins Knie schiesst und die Schwarzarbeit fördert.
Beides sehe ich genauso. Die Umsätze im Taxigewerbe sind (bei den meisten Unternehmen) viel zu gering, um Fahrer und Unternehmer zu ernähren, Alleinfahrer oder Großbetriebe – das ist eigentlich egal, wenigstens in Berlin. Bedingt durch meine Arbeit kenne ich Großbetriebe, die glaubhaft de facto pleite sind.

Natürlich stehen sämtliche Unternehmer und Fahrer im Wettbewerb, deshalb ist es eine seit Jahrzehnten bewiesene Tatsache, dass es ein Miteinander im Taxigewerbe nicht gibt, das kann man sich noch so sehr wünschen. Auch auf Einsicht in die Vernunft, z.B. nicht für Dumpingpreise zu fahren, kann man nicht hoffen. Im Zweifel kommt ein Mietwagen daher.

Geborgt aus einem Nachbarthread:
Jochen Lembke hat geschrieben:Ächz.

Also, da habe ich weder Lust auf das eine noch auf das andere.
Weder will ich hier endlos diskutieren, noch mich mit irgendwelchen bocklosen Verbandnicks rumschlagen, noch mit irgendwelchen bocklosen Amtnicks, noch endlos mich vertrösten lassen und schon gar nicht habe ich Lust Leute mit Flyer und Unterschriftenaktionen zu belästigen, die gar nichts damit zu haben. Wenn schon dann Fahrgäste ansprechen, da hat man schon Gesprächsstoff und die Kunden sind froh es tut sich was.

Nein, wir müssen die zuständigen Gesprächspartner ermitteln, das erste Gespräch suchen und wenn wir merken, die Leute schalten auf "ich hab schließlich noch was anderes zu tun" (was dann ist mit unnötigen Kram die Zeit totzuschlagen) dann müssen wir sofort Aktionen machen.
Aber sie müssen pfiffig sein, überlegt, medienwirksam und weder aggressiv, noch mitleidserregend.

Die Leute müssen spüren, da ist auf einmal Wille, wo vorher nur Apathie und Resignation war!

Es tut sich was im Gewerbe - das ist dann die Message, der Funke, der überspringt und die Leute zum Mitmachen motiviert!
Jochen hat eine Menge Wut im Bauch, das ist auch nicht immer der beste Berater.

Immerhin drückt er sie deutlich aus, und zieht sich nicht in verschwiegene, schwarze Ecken zurück.

Das Problem Niedriglohn ist im TV immer wieder ein Thema. „Gottseidank“ kommen aber auch immer wieder Kachelmanns und Guttenbergs dazwischen, die unsere Aufmerksamkeit schnell von diesen unbequemen Dingen ablenken.

Die Stimmen werden lauter. Es war möglicherweise ein Fehler, 10 Staaten auf einmal in die EU aufzunehmen, anschließend noch einmal 2, und Kroatien wartet. Vom €uro schweige ich.

Ich bin kein Europagegner, wundere mich aber ein ums andere Mal, welch unsinnige Verordnungen im EU-Parlament ausgebrütet werden (klar – viele Verordnungen sind auch sehr gut, und dass DK wieder an den Grenzen kontrolliert, ist einfach unerträglich).

Was will ich damit sagen? Wenn sich in Europa 17 Damen und Herren um den Königsweg aus der €uro-Krise kloppen, stehen sich in den ebenfalls überschuldeten USA im Kongress lediglich der Senat und das Repräsentantenhaus gegenüber – die werden sich schon einigen. Die Bundesregierung liegt in Umfragen bei 37%. Eigentlich bei 33%. Die FDP wäre zurzeit nicht vertreten. Gleichzeitig lachen sich Computer-Cracker global über sämtliche Regierungen, Konzerne und Nachrichtendienste schlapp, und zeigen ab und zu, was geht.

Das waren jetzt lediglich ein paar Schlaglichter, die keinen weiteren Zusammenhang herstellen wollten.

Wer kümmert sich in diesen Zeiten um das blöde Volk, wenn wir es nicht selbst tun?

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Beitrag von oldstrolch » 16.07.2011, 13:54

doppelpost
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Beitrag von oldstrolch » 16.07.2011, 13:56

reasoner hat geschrieben:Warum verteidigst du indirekt zum wiederholten Mal eigentlich Schummeleien, Strolchi...?
ich verteidige nicht....ich versuche ursachen zu ergründen warum es so passiert.... :p
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


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Beitrag von reasoner » 16.07.2011, 16:34

Grund hin, Grund her.

Die Ehrlichen zahlen den Be_schiss mit. Dafür müssen sie länger arbeiten. Ist ja auch doof, oder?

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Beitrag von oldstrolch » 16.07.2011, 16:57

reasoner hat geschrieben:Grund hin, Grund her.

Die Ehrlichen zahlen den Be_schiss mit. Dafür müssen sie länger arbeiten. Ist ja auch doof, oder?
ab und zu muss ich dir auch recht geben rea.....;)
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Beitrag von Emilie » 16.07.2011, 20:37

Das Schwarzarbeitproblem ist zuerst an den Lohnkosten zu knacken!

Meine Idee: ein Unternehmer zahlt für Festangestellte die unter 1.500.--€ verdienen KEINE Lohnnebenkosten! Dafür verpflichtet sich der Angestellte eine Pauschalsumme an Sozialabgaben, Krankenkasse zu zahlen. Sagen wir: so 100.--€.

Dann wird jeder AN verpflichtet einen Lebensversicherungsvertrag in welcher Form auch immer und bei welchem Institut: Banken, Sparkassen, Versicherungen bleibt ihm frei abzuschließen. Diese Versicherung begleitet ihn ein Leben lang (ein Arbeitsleben lang) und wird ihm, sagen wir mit 60 ausgezahlt. Sagen wir mit 50.--€ monatlich.

Angefangen hat die Versicherung bei Geburt durch seine Eltern abgeschlossen.

So, dann hat JEDER für seinen Altersauskommen gesorgt. Die Summe von 50.--€ ist gesetzlich festgelegt. Wenn jemand möchte, kann er jederzeit eine Summe, ich denke da an Geburtstagsgeld, Konfirmation, Urlaubsgeld usw. nebenbei auf diese Versicherung einbezahlen, dann hat er die Höhe seiner Rente auch selber bestimmt. :roll:

So haben Alle die gleichen Abzüge und nicht wir jetzt einer 52%, einer nur 43 (ist nur ein Beispiel). Und am Ende der Gehaltsabrechnung ist eine Summe, mit der man auch Auskommen kann. :wink:
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Beitrag von reasoner » 16.07.2011, 22:31

Ich hielte eine Steuerflat für Kleinbetriebe für überlegenswert.

Im Taxigewerbe:

5.000 €(?) / Jahr auf Einkünfte aus Gewerbebetrieb, mit jedem Angestellten 2.000 € oben drauf. Wer das nicht haben will, muss sich nackig machen, und Nachweise bringen.

Also ähnlich, wie mit der 1%-Regelung für Privatfahrten oder eben Fahrtenbuch.

Fiskaltaxameter bräuchten dann auch nur diejenigen, die keine Pauschalisierung der Steuern wollen.

Habenichts

Beitrag von Habenichts » 16.07.2011, 22:47

Meine Idee: ein Unternehmer zahlt für Festangestellte die unter 1.500.--€ verdienen KEINE Lohnnebenkosten! Dafür verpflichtet sich der Angestellte eine Pauschalsumme an Sozialabgaben, Krankenkasse zu zahlen. Sagen wir: so 100.--€.
Was ist mit Steuern?Wovon soll der Staat leben, der auch für soziale Auf/Ausgaben aufkommen muss?
Die Arbeitgeber werden aus der sozialen Verantwortung entlassen? Der Lohnabhängige erspart seine Rente quasi selber?Die Kassen gehen ganz schnell pleite?
Was ist mit den Geringverdienern?Dieses Modell geht ja wohl von Vollbeschäftigung aus! Wir hätten dann auch ungeahnten Zuzug.
So funktioniert das nicht.
Aber prinzipiell wirft das eine schon lang und vielseitig diskutierte Frage auf, nämlich die nach dem Bürgergeld !!!!

Nehmen wir nur mal das Modell von Dieter Althaus (CDU)
"Solidarisches Bürgergeld"
Kurz skizziert...:
Bedingungslos gewährtes solidarisches Bürgergeld: 800 Euro für Erwachsene, 500 Euro
für Kinder bis zum 18. Lebensjahr. Bis zu einem eigenen Einkommen von 1.600 Euro
beträgt die Transferentzugsrate 50 %, d.h. für jeden selbstverdienten Euro wird das
Bürgergeld um 50 Cent gekürzt. Übersteigt das Einkommen 1.600 Euro, so beträgt die
Steuerschuld einheitlich 25 % (Flat Tax) und es wird ein „kleines Bürgergeld“ in Höhe
von 400 Euro gezahlt. Personen mit besonderem finanziellen Bedarf (z.B. wegen
Behinderung oder besonderer Lebenslagen) können einen individuellen, aber nicht mehr
bedingungslos gewährten Bürgergeldzuschlag erhalten.
Zur Finanzierung der im Alter höheren Leistungen (Rentenzuschlag, Bestandsschutz)
wird von den Arbeitgebern eine 12-prozentige Lohnsummensteuer erhoben.
------------------------------------------------------------------------------
Aber entschuldigung, das wäre dann mal wieder ein neuer Thread fällt mir so grade auf.....

Hauke
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Beitrag von Hauke » 17.07.2011, 06:25

Habenichts hat geschrieben:
Meine Idee: ein Unternehmer zahlt für Festangestellte die unter 1.500.--€ verdienen KEINE Lohnnebenkosten! Dafür verpflichtet sich der Angestellte eine Pauschalsumme an Sozialabgaben, Krankenkasse zu zahlen. Sagen wir: so 100.--€.
Was ist mit Steuern?Wovon soll der Staat leben, der auch für soziale Auf/Ausgaben aufkommen muss?
Der Staat lebt nicht von den Lohnsteuer die in dem Fall weg fallen würden. Im Gegenteil, bei diesem Model würde dem Staat Ausgaben für all die Hartz IV - Aufstocker erspart bleiben.

Das Grundproblem in unserem Land ist, das wir amerikanische Verhältnisse bekommen, das der Hauptjob nicht mehr reicht die Familie zu ernähren bzw. schon lange nicht mehr reicht die Fixkosten des Arbeitnehmer zu decken. Entweder man stockt mit ALG II auf oder man sucht sich einen 400er Job dazu. der bequemere aber durchaus lästige Weg führt zur ARGE und kostet dem Staat richtig viel Geld.

Diesen Teufelskreis kann man nur durchbrechen wenn man einen Mindestlohn einführt und gleichzeitig die Geringverdiener Jobs auf Bereiche reduziert wo sie unvermeidlich sind (Aushilfen in der Gastronomie ect.) oder die Lohnnebenkosten derart drastisch senkt, so das auch der Kleinunternehmer es sich leisten kann für gute Arbeit endlich wieder gutes Geld zu zahlen.

Fehlende Steuereinnahmen hat der Staat dabei nicht zu fürchten denn die zur Zeit praktizierte Alternative ist keine Einnahme durch Schwarzarbeit und Vollzeitverteilung auf bis zu drei 400er Jobs.

Ich gehe sogar von Mehreinnahmen durch Verbrauchssteuer aus, da die Kaufkraft insgesamt gestärkt wird, der Konsum durch mehr Planungssicherheit der Arbeitnehmer angeschoben wird. Mehr Binnenmarkt, den auch wir gebrauchen können...

Ja ich weiss, das sind Sozialmarktwirtschaftliche Träumereien die nicht so einfach durchsetzbar sind. Aber die Berliner dürften mal darüber nachdenken und solche Modelle durchrechnen. Der von Habenichts angesprochene Vorschlag von Dieter Althus ging schon in die richtige Richtung

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 17.07.2011, 08:06

Undurchsichtige Finanzen....

Er hatte von Januar 2008 bis Ende September 2009 einige seiner 22 Mitarbeiter mit Krediten versorgt und diese später aufgrund des Ratschlags seines Steuerberaters in Privatdarlehen umgewandelt. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass auch für die durch das Verrechnen von Arbeitslohn und Kredit entstandenen Differenzen, dem sogenannten Krediterlass gegen Arbeitsleistung, Sozialleistungen fällig werden. „Taxifahrer sind doch die Ärmsten der Armen“, hatte der Angeklagte begründet. Nun sei ihm seine „soziale Ader wohl zum Verhängnis geworden“.

http://www.pz-news.de/pforzheim_artikel ... 42893.html

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