Bundesweite Kontrollen im Taxigewerbe

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
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SV_Treiber
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Beitrag von SV_Treiber » 04.05.2007, 12:06

Was für ein toller Vergleich, hier erübrigt sich wohl jeglicher Kommentar.

Da ist einer, der nicht gleich jeden, der sich etwas schwarz verdient, in den
Kerker werfen würde; also werfen wir ihn gleich hinterher, hinter dem
Schurken der sich ein paar Euro am Staat vorbei verdient hat.

Aber alle die hier schimpfen, werden sicherlich noch nie eine Tour platt
gefahren haben, immer schön das Trinkgeld in voller Höher versteuern,
bei Krankenfahrten auch nur den Kilometersatz abrechnen und keinen
Kilometer dazuschummeln...

Ich bin zwar nicht gläubig, und gehe auch nur in die Kirche, wenn jemand
heiratet und mich eingeladen hat, aber einen Satz muss ich jetzt mal zitieren:
Joh 8,6
"Wer von euch frei von jeder Schuld ist, der werfe den ersten Stein"
Übrigens hat auch Jesus keinen Stein geworfen :wink:


Zu bedenken geben möchte ich nun lediglich noch, dass ich derzeit nicht
fahre, und in der Wirtschaft (nein, keine Gaststätte) arbeite. Fest angestellt
und völlig legal.
Obwohl ich also Steuern zahle und damit auch alle unterstütze, die schwarz
arbeiten, vertrete ich meine Meinung und sage ganz klar, dass das
Vorgehen des Staates masslos übertrieben ist.
Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.

Driver295
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Beitrag von Driver295 » 04.05.2007, 13:22

SV_Treiber hat geschrieben:Was für ein toller Vergleich, hier erübrigt sich wohl jeglicher Kommentar.

Da ist einer, der nicht gleich jeden, der sich etwas schwarz verdient, in den
Kerker werfen würde; also werfen wir ihn gleich hinterher, hinter dem
Schurken der sich ein paar Euro am Staat vorbei verdient hat.

Aber alle die hier schimpfen, werden sicherlich noch nie eine Tour platt
gefahren haben, immer schön das Trinkgeld in voller Höher versteuern,
bei Krankenfahrten auch nur den Kilometersatz abrechnen und keinen
Kilometer dazuschummeln...

Ich bin zwar nicht gläubig, und gehe auch nur in die Kirche, wenn jemand
heiratet und mich eingeladen hat, aber einen Satz muss ich jetzt mal zitieren:
Joh 8,6
"Wer von euch frei von jeder Schuld ist, der werfe den ersten Stein"
Übrigens hat auch Jesus keinen Stein geworfen :wink:


Zu bedenken geben möchte ich nun lediglich noch, dass ich derzeit nicht
fahre, und in der Wirtschaft (nein, keine Gaststätte) arbeite. Fest angestellt
und völlig legal.
Obwohl ich also Steuern zahle und damit auch alle unterstütze, die schwarz
arbeiten, vertrete ich meine Meinung und sage ganz klar, dass das
Vorgehen des Staates masslos übertrieben ist.
Das ist ja die Höhe, Du als nicht Taxifahrer bist der Meinung das schwarz
Arbeit im Taxigewerbe voll legitim ist.
Wie wäre es wenn ich bei Dir im Betrieb schwarz Arbeite, und Dir mit meiner schwarz Arbeit Dein Arbeitsplatz streitig mache so das Du am Ende Arbeitslos wirst.
Ist das was Du möchtest.
Verstehst Du es eigentlich nicht das es auch Taxiunternehmen gibt, die vollkommen korrekt arbeiten.
Die auch keine Schattenwirtschaft in ihren Gewerbe haben möchten.

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SV_Treiber
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Beitrag von SV_Treiber » 04.05.2007, 13:36

Ich schrieb, dass ich im Moment nicht fahre, macht mich das jetzt gleich
zum Nichtfahrer??? Zudem fährt meine Frau (legal) und das relativiert
Deine Aussage wohl wieder.

Vielleicht bin ich mit schlappen 13 Jahren im Gewerbe nicht der Insider
wie Du, aber ich denke schon, dass ich weiß, wovon ich schreibe und
Unternehmer, die alles korrekt versteuern, habe ich in der Zeit
nicht kennengelernt!

Außerdem bin ich nicht der Meinung, dass Scharzarbeit "voll legitim" ist.
Du solltest meine Postings mal richtig lesen, bevor Du hier rumnölst :!:



.
Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.

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Beitrag von pl » 04.05.2007, 14:05

Eine gewisse Toleranz für Schwarzarbeit verleiht dem System die Fehlertoleranz, die vermutlich notwendig ist, damit es überhaupt erträglich ist.
Wenn aber ein bestimmtes Maß überschritten wird, führt sie zu Wettbewerbsverzerrungen, die das ganze System schleichend zersetzen und noch unerträglicher machen.
Dieses Maß ist im Taxengewerbe eindeutig weit überschritten.

Ob ein Vorgehen im Einzelfall verhältnismäßig ist, kann immer nur an den erwarteten Ergebnissen gemessen werden und nicht an den tatsächlichen Ergebnissen, denn die sind zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht bekannt.

In keinem Fall aber können die direkten und unmittelbaren Kosten einer Rechtsverfolgung Grund sein, von der Verfolgung abzusehen, da das System im Prinzip mit der Verläßlichkeit der Verfolgung steht und fällt.

--pl.

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Beitrag von Driver295 » 04.05.2007, 14:11

SV_Treiber hat geschrieben:Ich schrieb, dass ich im Moment nicht fahre, macht mich das jetzt gleich
zum Nichtfahrer??? Zudem fährt meine Frau (legal) und das relativiert
Deine Aussage wohl wieder.

Vielleicht bin ich mit schlappen 13 Jahren im Gewerbe nicht der Insider
wie Du, aber ich denke schon, dass ich weiß, wovon ich schreibe und
Unternehmer, die alles korrekt versteuern, habe ich in der Zeit
nicht kennengelernt!

Außerdem bin ich nicht der Meinung, dass Scharzarbeit "voll legitim" ist.
Du solltest meine Postings mal richtig lesen, bevor Du hier rumnölst :!:



.
Nach Deinen ganzen Beiträge die Du hier verfasst hast, ensteht der Eindruckt das es in Deinen Augen nicht schlimm ist schwarz Taxi
zu fahren.
Weil Du nie ein Unternehmer kennen gelernt hast der korregt Arbeitet,
heißt es nicht das alle Unternehmer schwarze Schaffe sind.
Ich Arbeite seit 1994 als Festangestellter Taxifahrer. Das ich nicht mit Deinen Beiträgen einverstanden bin ist ja wohl klar, weil ich auch ein Mitglied dieser Gesellschaft bin, der auch jeden Monat brav seine Steuern zahlt.
Ich bekomme das Geschäft jeden Tag mit, und ich sehe genügend schwarze Schafe die jeden Tag unterwegs sind.
Wir die korregt unserer Arbeit auf der Taxe nach gehen, hoffen das der Zoll diese schwarzen Schafe aus unseren Gewerbe entfernt.
Es gibt reichlich Aushilfen die auf 400,-Euro angemeldet sind und im Monat 800,-Euro und mehr Netto verdienen.
Es gibt Festangestellte Fahrer die auf 800,-Euro angestellt sind, und täglich
10 bis 12 Stunden auf der Taxe sitzen, und neben bei noch HarzIV
beziehen. Ich brauche Dir ja wohl nicht zu sagen wieviel die jeden Monat
Netto im Taxigewerbe verdienen.
Zuletzt geändert von Driver295 am 04.05.2007, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 04.05.2007, 14:30

SV_Treiber hat geschrieben: Ich kenne mehrere Unternehmer, die das Geschäft haben dicht machen
müssen, weil die Abgabenlast eine Wirtschaftlichkeit des Unternehmens
nicht mehr erlaubt hat. Damit fördert unser ach so toller Staat doch genau
die Schattenwirtschaft, die sie immer bekämpfen.
Nein, kennst du nicht. Du glaubst nur, sie zu kennen, aber du kennst ihre Bücher, ihre Bankkonten oder ihre Grundstücke im Ausland nicht.

Vergiss nicht, es gibt keinen Unternehmer, der nicht permanent am Jammern ist.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Beitrag von pl » 04.05.2007, 14:52

die Abgabenlast eine Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nicht mehr erlaubt hat. Damit fördert unser ach so toller Staat doch genau die Schattenwirtschaft, die sie immer bekämpfen.
Die Abgabenlast, deren konkrete Gestaltung, der Arbeitsmarkt und der Umgang mit denen, die dort Probleme haben strapazieren die notwendige Fehlertoleranz schon sehr und fördern in der Tat die Schwarzarbeit.

Deshalb ist die Verfolgung der Schwarzarbeit, wo sie notwendig ist, auch nur ein Bein, auf dem allein man schlecht stehen kann.

Ich habe manchmal den Eindruck, daß die Politik nicht so genau weiß, in welchem Maße sie Schwarzarbeit möchte oder nicht.

--pl.

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Beitrag von SV_Treiber » 04.05.2007, 14:57

Otto126 hat geschrieben: Nein, kennst du nicht. Du glaubst nur, sie zu kennen, aber du kennst ihre Bücher, ihre Bankkonten oder ihre Grundstücke im Ausland nicht.

Vergiss nicht, es gibt keinen Unternehmer, der nicht permanent am Jammern ist.

Das kenne ich sehr wohl bei einigen, denn einer von denen ist sogar mein
Trauzeuge gewesen, und wir sind seit der Kindheit befreundet, da kennt
man so ziemlich alles. (Er von mir allerdings auch.)
Ein Zweiter hat sich abgesetzt und seine Kinder (beide erwachsen) zurück
gelassen, bei dem sprechen die Kinder doch recht klare Worte, und auch
da ist nichts an Barschaft oder Immobilien.
Eine weitere hat das Geschäft und ihr Wohnhaus verkauft, um die ihr
aufgebrummte Strafe zu zahlen und ist pleite.
Ein weiterer war pleite, dort hat nun die Frau das Geschäft übernommen,
und auch der hat kein Geld beiseite schaffen können. Leben übrigens im
einer gemieteten Wohnung für 300 Euro im Monat.


Übrigens jammert nicht nur jeder Unternehmer, auch als Fahrer ist es
Pflicht zu jammern, sonst ist man kein echter Taxler :roll:



@Dirver925

Ich bin nicht für die Schwarzarbeit, aber wenn unser Staat sich aufmacht,
diejenigen zu jagen, die Schwarzgeld im geringen Maße verdienen, dann
sollte man erstmal in den eigenen Reihen aufräumen.
Dass es unkollegial ist, steht außer Frage, aber bei Politikern und großen
Wirtschaftsbossen, die es genau so vorleben, nur im großen Rahmen, ist
es nicht verwunderlich und absolut verständlich, wenn der kleine Mann auf
der Straße (und das passt sogar) auch ein paar Krümel vom Kuchen haben
möchte.
Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.

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Beitrag von Otto126 » 04.05.2007, 15:36

pl hat geschrieben:Ich habe manchmal den Eindruck, daß die Politik nicht so genau weiß, in welchem Maße sie Schwarzarbeit möchte oder nicht.

--pl.
das ist allerdings richtig und sollte mal erwähnt werden!
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Beitrag von jr » 05.05.2007, 20:52

@ SV_Treiber:

1. Das mit dem Trinkgeld hätte ich gerne etwas näher erklärt.

2. Gibt es denn einen Anspruch für Unternehmer darauf, in einem Bereich existieren zu können, der vielleicht schon überbelegt ist? Ist es nicht eher ein Zeichen für eine nachlässige Kalkulation als für eine zu hohe Abgabenlast, wenn jemand sein Geschäft in diesem Gewerbe nicht aufrecht erhalten kann? (Die Last, die durch unlauter arbeitende Konkurrenz entsteht, will ich dabei mal außen vor lassen.)

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