Insider berichten, daß Herwig Kollar 2007 in das Präsidium des BZP aufrücken soll.
Zur "heiligen Zahl 1.000" siehe 4. Absatz
Gebühr nach Wechsel
Frankfurter Taxen sollen ab 2007 zahlen
Vom 16.12.2006
amp. FRANKFURT Im kommenden Jahr werden auch für den Halteplatz am Frankfurter Hauptbahnhof höhere Gebühren erhoben. Das sagt Herwig Kollar, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Genossenschaft Taxi Frankfurt, die für 1 500 der 1 700 Droschken dort die Fahrten vermittelt. Und die seit 2006 die Taxivereinigung als Vertragspartner der Bahn beerbt hat.
Dass für Taxiplätze auf Privatgelände Gebühren erhoben werden, sei nicht ungewöhnlich. Meist werde eine Pauschale mit festen Monatsbeiträgen genommen. Das war bis Anfang 2006 auch in Frankfurt der Fall: Laut Kollar kostete das Auffahren am Bahnhof und am Flughafen zwölf Euro pro Auto im Monat. Momentan herrsche auch am Frankfurter Bahnhofsplatz ein "Zwischenzustand": Die Taxiunternehmen zahlen für den Bahnhof nichts, für das Stehen am Flughafen zwölf Euro. Die Höhe der künftigen Gebühren für den Bahnhof sei noch nicht klar, dass es welche geben wird, aber schon.
Der Streit um Gebühren für Taxen, die sich auf Privatgelände bereit stellen, habe in den 60er Jahren der Bundesgerichtshof gegen Taxiunternehmer entschieden und geurteilt, dass Grundstückseigentümer das Recht haben, darüber zu bestimmen, wer drauf darf. Infolge des Urteils habe die Bahn die so genannten Gestattungsgebühren erhoben.
Die immer wieder zitierte Faustregel, nach der eine Stadt pro 1 000 Einwohner nur ein Taxi vertrage und wonach in Wiesbaden zu viele Droschken unterwegs wären, ist für Kollar "so nicht anwendbar". Gemessen an der Einwohnerzahl wäre mit Frankfurt etwa Essen vergleichbar, in Frankfurt fahren aber dreimal mehr Droschken als dort. Mit Messe und Flughafen sei Frankfurt eher mit München vergleichbar, das mit 3 600 Taxen und wesentlich mehr Einwohnern eine Taxi-Dichte wie Frankfurt habe. Dort sind laut Kollar 2,7 Taxen pro 1000 Einwohner unterwegs, in München 2,9. Damit hätten München und Frankfurt die in Deutschland mit Abstand höchste Taxidichte. Den Wert erreiche nicht einmal Berlin, wo allerdings die Konzessionsvergabe nicht begrenzt sei. Nach Kollars Berechnung hat Wiesbaden derzeit eine Taxidichte von 1,4 pro 1000 Einwohner, und liegt damit nur wenig über der "Faustregel".