Lesen wir doch mal den Artikel richtig und versuchen ihn auch zu verstehen:
könnte das deutsche Stromnetz bald stellenweise überlasten.
Die Betonung liegt auf "stellenweise". Also nicht in ganz D sondern nur in regional begrenzte Bereiche
Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln
Wieder "lokale" Stromausfälle. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass viele Anschaffungen von Wärmepumpen und E-Autos auch mit der Anschaffung einer eigenen PV Anlage inkl. Speicher einhergehen. Daher ist abzuwarten ob eine Überlastung wirklich passieren wird.
Für störanfällig hält die Bonner Behörde dem Zeitungsbericht zufolge vor allem die lokalen Niedrigvolt-Ortsnetze. Auch bei einer Stromrationierung würden private Ladestationen genügend Strom beziehen können, damit sie die Batterie eines E-Autos binnen drei Stunden für eine Reichweite von 50 Kilometern aufladen können.
Es geht hier um die "lokalen Niedrigvolt-Ortsnetze". Und es geht um die "private Ladestationen".
1. die privaten(!) Ladestationen sind Ladestationen die man an seinem eigenen Haus betreibt und eine Ladeleistung von i.d.R. 11kw/h haben, wenn das Auto das zulässt. Eine Reduzierung auf "50km Reichweite in 3 Stunden" würde bedeuten, dass die Ladeleistung von 11kw/h auf 3,6kw/h reduziert wird. Also das was eine Schuko-Steckdose liefert. Da man diese Ladestationen sowieso nur nutzt, wenn man nicht aktiv arbeitet, ist es herzlich irrelevant ob man mal für 1-2 Stunden nur mit 3,6kw/h lädt.
2. die gewerblichen(!) Ladestationen laden i.d.R. mit deutlich höheren Ladeleistungen. Daher sind sie auch nicht an "niedrigvolt-Ortsnetze" angeschlossen sondern am Mittelspannungsnetz die 1kV liefern. Diese würde man auch nutzen um während der Schicht schnell aufzuladen. Eine Einschränkung dieser Ladestationen ist nach dem Bericht nicht vorgesehen.