Corona und Umsatz

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
ilkoep
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von ilkoep » 22.03.2020, 23:03

@TMB und Georg.

Wir sitzen im selben Boot.

Nichtsdestotrotz sind wir nur "Teil" des ÖPNV, aber eben nicht "öffentlicher Nahverkehr".

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 22.03.2020, 23:43

ilkoep hat geschrieben:
22.03.2020, 22:24
...Stelle mir grad den Auftrag:" Berlin-Mitte, Charité, Rahel-Hirsch-Weg 3, Virologie, Grossraum acht Personen" vor.

Vielen Dank.
Wow, mache ich sofort...verspricht Umsatz und ich habe Desinfektionsmittel an Bord, für ganz Vorsichtige auch eine Maske und Handschuhe dabei und habe keine Vorerkrankungen welche eine besondere Gefährdung verursachen...was soll mir bitte passieren ?
Im Worst Case gehe ich für 14 Tage in Quarantäne und gut ist.
Wir Taxifahrer werden jedes Jahr neu mit Viren und Bazillen konfrontiert und überleben es in der Regel ohne Begleiterscheinungen (bei mir sind es inzwischen 34 Influenzaepedemien welche ich ohne Impfung überstanden habe), wenn jemand ein gutes Immunsystem hat dann wir.
Für diejenigen welche ganz vorsichtig sind, bietet sich der Einbau einer Plexiglaswand an und der Beifahrersitz bleibt frei...wo ist das Problem ?
Das Kranken- und Altenpflegepersonal hat da weitaus mehr Probleme und solange die noch ihren Mann/Frau stehen werde ich das auch machen...

Bei uns im Betrieb wird übrigens niemand gezwungen zu fahren.
Wer ein ungutes Gefühl hat oder gesundheitliche Bedenken kann zuhause bleiben (gibt 60% Kurzarbeitergeld), 35 von 50 Autos stehen abgemeldet auf dem Hof und für die restlichen 15 hat man genügend bereitwillige Fahrer....

Edit: ...by the way, wenn die Virologie die Kunden nicht unter Quarantäne stellt und ihnen ein Taxi ruft hat das für mich eine eher beruhigende Wirkung :wink:
Wer sagt dir denn das der Einsteiger amp Bahnhof, oder der Bestellgast per Funk nicht die höhere Ansteckungsgefahr bedeutet...weil er eben noch nicht getestet ist....und dann hilft dir auch nicht mehr das er alleine ist...
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 22.03.2020, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Thomas-Michael Blinten
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 23.03.2020, 00:01

ilkoep hat geschrieben:
22.03.2020, 23:03
..."Teil" des ÖPNV, aber eben nicht "öffentlicher Nahverkehr".
Wer ein Teil eines Ganzen ist gehört zum Ganzen :!:
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von am » 23.03.2020, 00:20

Das ist nur eine Frage der Definition. Nach dem PbefG nur dann, wenn wir diesen ergänzen oder verdichten.

Dafür sprechen die drei großen Pflichten, die sowohl für ÖPNV wie auch Taxi gelten.

Die Unterscheidung liegt im wesentlichen daran, dass wir auf eigene Rechnung im Nahverkehr keinen Linienverkehr betreiben dürfen und das wir im Gegensatz zu diesem auch eigenwirtschaftlich arbeiten müssen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Taxi Georg » 23.03.2020, 00:29

TMB hat geschrieben:Bei uns im Betrieb wird übrigens niemand gezwungen zu fahren.
Gut.

Ich fahre zurzeit auch nicht. Hat aber andere Gründe!
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 23.03.2020, 00:55

am hat geschrieben:
23.03.2020, 00:20
Das ist nur eine Frage der Definition. Nach dem PbefG nur dann, wenn wir diesen ergänzen oder verdichten...
Nun, wir verdichten weiter und sind auch für viele eine Möglichkeit von A nach B (z.B. Krankenhaus, Arzt, Wohnung, Einkaufen etc.) zu kommen ohne mit anderen (außer dem Fahrer) in Kontakt zu kommen.
Ob eigenwirtschaftlich oder subventioniert (einige vertreten ja die Ansicht das auch wir über die verringerte MwSt subventioniert werden), wir halten auch das Leben unter Corona am Laufen und sind (zumindest hier) über Botenfahrten für Krankenhäuser und Labore "Systemrelevant"...
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Taxi Georg » 23.03.2020, 00:56

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
23.03.2020, 00:01
Wer ein Teil eines Ganzen ist gehört zum Ganzen :!:
Achso, wird hier geregelt! :arrow: § 8 Abs. 2 PBefG
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Volker-Hamburg » 23.03.2020, 01:07

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
22.03.2020, 23:43
Edit: ...by the way, wenn die Virologie die Kunden nicht unter Quarantäne stellt und ihnen ein Taxi ruft hat das für mich eine eher beruhigende Wirkung :wink:
Bedenke,
die Übermittlung der Testergebnisse dauert in der Regel 1-2 Tage.
Sollte man Verdachtsfälle besser per Taxi oder per Bus und Bahn nach Hause schicken?


Ansonsten finde ich die Vorgehensweises deines Betriebes vorbildlich.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 23.03.2020, 01:39

Volker-Hamburg hat geschrieben:
23.03.2020, 01:07
...Bedenke,
die Übermittlung der Testergebnisse dauert in der Regel 1-2 Tage.
S...
Nein, nur wenn der Test Zuhause oder in einem der Testzentren in den die "Probanden" mit dem eigenen PKW anreisen vorgenommen wird.
In Kliniken gibt es die direkte Verbindung zu den Laboren über regelmäßige Botendienste oder (wie hier vor Ort) auch über das Taxi, welche die Proben auch außerhalb der regulären Runde dorthin transportiert.
Auf diesem Wege dauert die Diagnose lediglich 4-5 Stunden oder weniger.

https://www.quarks.de/gesundheit/medizi ... -der-test/

Aber selbst wenn die Kunden tatsächlich positiv wären und bis zum Ergebnis nach Hause geschickt würden, hätte ich aus den o.g. Gründen keine Probleme damit.
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 23.03.2020, 01:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von am » 23.03.2020, 01:51

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
23.03.2020, 00:55
am hat geschrieben:
23.03.2020, 00:20
Das ist nur eine Frage der Definition. Nach dem PbefG nur dann, wenn wir diesen ergänzen oder verdichten...
Nun, wir verdichten weiter und sind auch für viele eine Möglichkeit von A nach B (z.B. Krankenhaus, Arzt, Wohnung, Einkaufen etc.) zu kommen ohne mit anderen (außer dem Fahrer) in Kontakt zu kommen.
Ob eigenwirtschaftlich oder subventioniert (einige vertreten ja die Ansicht das auch wir über die verringerte MwSt subventioniert werden), wir halten auch das Leben unter Corona am Laufen und sind (zumindest hier) über Botenfahrten für Krankenhäuser und Labore "Systemrelevant"...
Das war kein Plädoyer gegen eine Systemrelevanz. Die haben wir, im Gegensatz zum Mietwagen, ohne jede Frage.
Wie erwähnt, insbesondere die drei großen Pflichten geben das durchaus her.

Im Kieler Innenministerium will man gerade deshalb nichts von einer landesweiten Aussetzung der Betriebspflicht wissen. Im Gegensatz zu Mietwagen, wo noch diskutiert werde, ob diese zumindest für Krankenfahrten weiterbetrieben werden dürfen.
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 23.03.2020, 01:59

Gut, hier werden die Krankenfahrten ausschließlich mit Mietwagenfirmen durchgeführt...deshalb stellt sich die Frage bei uns auch nicht.
Durch die vereinfachte Kurzarbeitergeldregegelung und das vereinfachte ruhenlassen von Konzessionen gehe ich auch von einer eingeschränkten Betriebspflicht in Düsseldorf aus.
Der Geschäftsführende Gesellschafter unserer Zentrale hat sogar alle seine Konzessionen auf Stand By gestellt...gibt dem Rest die Möglichkeit mehr Umsatz zu generieren...
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von parlox » 23.03.2020, 03:04

Hallo Kollegen, interessante Entwicklungen!

Würde Euch gerne um Rat fragen, was ich denn machen soll.

Also ich bin Unternehmer in Hamburg ohne Funk mit nur einem Fahrzeug. Ich fahre selbst allerdings nur am Wochendende nachts. Ich habe einen Vollzeitfahrer, der tagsüber fährt.

Mein Fahrer fährt nicht mehr, da er keine Risiken für seine Familie eingehen kann, diese sind vorerkrankt. Ausserdem sagt er, dass nichts mehr los ist und keine Umsätze mehr zu erzielen sind. Er hat mich darum gebeten, für ihn Kurzarbeitergeld zu beantragen. Er wird also nicht arbeiten, und 67 % vom netto erhalten. Dieses Vorgehen erscheint mir das einzig richtige, was ich tun kann.

Ich habe also 0 euro Einnahmen.

Ich selbst fahre wie gesagt normalerweise an Wochendenden nachts. Tja, die Reeperbahn und sämtliche Clubs waren ausgestorben, kein Mensch, kein Umsatz. Völlig sinnlos. Auch über myTaxi App kein einziger Auftrag.

Ich habe also 0 Euro Einnahmen.

Ich könnte jetzt versuchen, tagsüber zu fahren, weil mein Fahrer ja nicht fährt. Aber ich denke nicht, dass das Sinn machen wird und zu nennenswerten Umsätzen führt.

Mein Fahrer meinte, dass viele Kollegen ihre Autos vorübergehend stilllegen. Ist es das, was Ihr mir auch raten würdet? Ich habe gelesen, dass Ich als Unternehmer dann eine "Grundsicherung für Selbstständige" beantragen kann. Im Grunde ist das wie Hartz 4, nur soll es erleichtert sein, so dass man zum Beispiel nicht das gesamte Vermögen etc offenlegen muss.

Würdet Ihr mir dieses Vorgehen empfehlen, oder gibt es andere sinnvollere Ideen?

Vielen Dank :)
Zuletzt geändert von parlox am 23.03.2020, 03:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 23.03.2020, 04:14

Nun, ich bin nur angestellter Fahrer.
Aber ich weiß das hier die Tagschicht durchaus noch Umsätze fährt, allerdings mit Zentralenanschluß.
In der Mehrzahl sind es Besorgungsfahrten, Botenfahrten, und Funktouren.
Einsteiger gibt es wenige.
Als Graupe würde ich einen Steuerberater fragen welche Möglichkeiten es gibt, auch wenn diese wegen der für uns neuartige Lage auch etwas im trüben fischen.
Aber sie haben eher den Zugang und können entscheiden ob es sinnvoll ist staatliche Hilfsangebote anzunehmen oder nicht.
Drücke dir die Daumen das es irgendwie klappt.
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 23.03.2020, 04:15

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von Gladstone » 23.03.2020, 11:31

Geistert ja seit letzter Woche schon rum, ab Mittwoch soll man bei den "jeweiligen Kammern" einen Antrag stellen können, in BaWü zahlt es dann die L-Bank aus.
Mit dem Geld solle den unmittelbar infolge der Corona-Pandemie wirtschaftlich betroffenen Solo-Selbstständigen, Unternehmen und Angehörigen der Freien Berufe eine finanzielle Soforthilfe gewährt werden, insbesondere um deren wirtschaftliche Existenz zu sichern und Liquiditätsengpässe zu kompensieren, heißt es in der Vorlage, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Harre mal der Dinge, die da kommen. Erwarte eine Art Elterngeld-Berliner-Flughafen-Deluxe - Formular mit zwanzig Seiten, Fachchinesisch und diversen Fallstricken, die man natürlich eidesstattlich versichern muss.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... ac333.html

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von am » 23.03.2020, 18:11

Da die Zahlung an eine eidesstattliche Versicherung geknüpft sein soll, wird es wohl nicht so kompliziert werden.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von casi » 23.03.2020, 18:42

am hat geschrieben:
23.03.2020, 18:11
Da die Zahlung an eine eidesstattliche Versicherung geknüpft sein soll, wird es wohl nicht so kompliziert werden.
Was genau soll an Eides statt versichert werden ?
https://taxi-reinfeld.de - Taxibetrieb C. Braasch

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von am » 23.03.2020, 19:01

Die Bedürftigkeit
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

E. G. Engel
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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von E. G. Engel » 24.03.2020, 10:03

Einfach nur falsch, nur falsch.

Für Bedürftigkeit ist Hartz IV zuständig. Hier gibt es dann einen erleichterten Zugang für Selbstständige und die Vermögensprüfung fällt weg.

Bei den Hilfen für Kleingewerbetreibende, kleine Firmen und Soloselbstständige handelt es sich um sogenannte verlorene Zuschüsse. Wie es aussieht werden dabei die HK's eingespannt weil dort Unternehmensinformationen vorliegen. Die eidesstaatliche Erklärung dürfte wohl darin liegen sein Geschäft für einen Zeitraum x weiter zu betreiben, also nicht aufzulösen. Wahrscheinlich wird man auch versuchen sich gegen Mehrfachbezüge von Hilfen abzusichern.

Es handelt sich also um direkte monetäre Hilfen um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten um nicht durch laufende Kosten die nicht bedient werden können in Insolvenzgefahr zu geraten.

Ein wenig mehr Genauigkeit in dieser ernsten Lage wäre angebracht.

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Re: Corona und Umsatz

Beitrag von am » 24.03.2020, 12:46

Das sind nur Mutmaßungen, die du anstellst.

Achtung, alles im Konjunktiv, da wir es noch nicht konkret wissen!


Es soll echte nicht rückzahlbare Zuschüsse für Kleinselbständige geben, welche die Liquidität sichern sollen.

Dabei soll es ein möglichst unkompliziertes Antragsverfahren geben, möglichst sogar elektronisch.

Ein Weg könnte die Abgabe einer eidestattlichen Versicherung darüber geben, dass eine Bedürftigkeit nach dem dafür verabschiedeten Gesetz besteht.

Das kann bedeuten, dass die tatsächliche Bedürftigkeit im Sinne dieses Gesetzes zu einem späteren Zeitpunkt überprüft wird. Beispielsweise über Jahresabschlüsse und Einkommensteuererklärungen.
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