Isar-Tiger München

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TaxiBabsi
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Isar-Tiger München

Beitrag von TaxiBabsi » 27.05.2019, 15:18

Demnächst bedient Isar-Tiger 10.000 anstelle der jetzt 2.000 Testkunden.

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Taxi der MVG: Isar-Tiger erweitert sein Revier
https://www.tz.de/muenchen/stadt/taxi-m ... 24349.html

Warum kann das Taxi nicht?

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Re: Isar-Tiger München

Beitrag von am » 27.05.2019, 19:02

Was genau daran kann Taxi nicht? Für symbolische, steuerfinanzierte Centbeträge fahren?
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Sascha1979
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Re: Isar-Tiger München

Beitrag von Sascha1979 » 27.05.2019, 19:37

am hat geschrieben:Was genau daran kann Taxi nicht? Für symbolische, steuerfinanzierte Centbeträge fahren?
Anders als beim Taxi ist der Kunde aber mit der Buchung möglicherweise nicht allein. Auch andere App-Nutzer können sich den Tiger bestellen, die genaue Route des Autos legt ein Algorithmus fest. So können – je nach Fahrzeuggröße – bis zu sechs Nutzer mit nur einem Fahrzeug an ihre Zielorte gebracht werden.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Isar-Tiger München

Beitrag von am » 27.05.2019, 20:10

Taxi praktiziert das seit Jahrzehnten, zwischenzeitlich auch per App. Ohne, dass es dazu eines Erprobungsparagraphen bedarf.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Sascha1979
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Re: Isar-Tiger München

Beitrag von Sascha1979 » 27.05.2019, 20:20

am hat geschrieben:Taxi praktiziert das seit Jahrzehnten, zwischenzeitlich auch per App. Ohne, dass es dazu eines Erprobungsparagraphen bedarf.
Und? Würdest du sagen: Erfolgreich?
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Isar-Tiger München

Beitrag von am » 27.05.2019, 21:51

Kommt drauf an, was du meinst.

AST, LEV, Theater Taxi, Fifty Fifty Taxi usw


Auch Pooling funktioniert, wie man an mt sehen kann. Zwar Mangels (noch) einer ausreichenden Nachfrage mit sehr kleiner Match Quote und die auch nur über Dumpingpreise, aber es funktioniert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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miamivice
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Beitrag von miamivice » 28.05.2019, 08:50

Aus dem tz-Text:
Das Projekt stelle keine Konkurrenz zu Taxen dar, betont Korte. Im Gegenteil: Es gebe sogar eine Kooperation mit den Taxiunternehmen. Die Bilanz im Testbetriebsjahr fällt positiv aus. „Anfangs sind wir nur am Samstagabend gefahren, inzwischen tigern wir am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend durch das Testgebiet“, sagt Korte.
Billigtaxen stellen immer Konkurrenz zu regulären Taxen dar.

Am Samstagabend kann man am besten "tigern" ("tigern" augenzwinkernd/kumpelhaft für stehlen).

Beispiel für Neusprech/Konzernlügensprache/Volksverdummungswerbung aus münchen.tv "IsarTiger - die MVG testet einen neuen Fahrdienst":

Tom Kirschbaum (Geschäftsführer "door2door"):
Der Preis steht noch nicht ganz fest, den wird die MVG jetzt noch in Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden festlegen, aber man kann sagen die Hausnummer ist eben irgendwo zwischen dem klassischen ÖPNV und dem Taxi, wahrscheinlich eher Richtung klassischer ÖPNV damit es auch attraktiv ist, so daß man aber die Lücke auch an der Stelle wirtschaftlich schließt.
Kommentator:
Die IsarTiger sind also los, eine sinnvolle Ergänzung zum Nahverkehrsangebot mit UBER und Bus und Tram der MVG.
Beispiel für Neusprech/Konzernlügensprache/Volksverdummungswerbung aus MVG-Werbefilm "München unterwegs: Der IsarTiger ist los":

Werberin:
Der MVG-IsarTiger machts nämlich möglich. Mit ihm bestimme ich einfach selber über die Abfahrtszeiten und den Fahrplan.
Der Abholort ist immer eine Bus- oder Tramhaltestelle in deiner Nähe. Das Ziel kann man aber komplett frei wählen.
Wenn der MVG-IsarTiger mich abholt, läuft alles ähnlich wie in einem Taxi ab. Gezahlt wird automatisch über die IsarTiger-App der MVG.
Beispiel für Neusprech/Konzernlügensprache/Volksverdummungswerbung aus der Süddeutschen "Testlauf für das Anruf-Sammeltaxi":
Nun kommt ein ausgeklügelter Algorithmus ins Spiel. Standorte und Streckenanfragen aller aktiven Nutzer werden abgeglichen, ein Preis berechnet und ein Fahrzeug aus der Isar-Tiger-Flotte losgeschickt. Anders als bei einem Taxi werden unterwegs andere Fahrgäste eingesammelt und ausgeladen.
Mit bis zu 90 Fahrten pro Abend ist Projektleiter Andreas Steinbeißer für den Anfang durchaus zufrieden - zumal für den Testbetrieb überhaupt nur 1700 Menschen registriert waren. "Die Auslastung von durchschnittlich 1,5 Fahrgästen pro Fahrt ist noch nicht so toll", räumt Steinbeißer ein. Doch er ist optimistisch, dass sich hier noch einiges tut, sobald mehr Kunden auf die App Zugriff haben.
"In den Elektro-Golf, die wir derzeit vor allem verwenden, haben nur drei Fahrgäste Platz, da ist es für den Computer schwierig, passende Fahrtwünsche zusammenzubringen", meint Steinbeißer.
Stolz ist die MVG auf die kurzen Wartezeiten von lediglich sechs bis acht Minuten; die im Schnitt vier bis fünf Kilometer langen Strecken passen den Planern ebenfalls gut ins Konzept. Schließlich will man keine Konkurrenz zu den Taxis sein, für die solche Kurzstrecken ohnehin nicht sehr lukrativ seien.
Es scheint ein Überangebot an überbezahlten fürchterlichen deutschen Besserwissern und Nichtsnutzen zu geben, welche mit Travis Kalanick als Vorbild das Taxigewerbe per Raub-App neu erfinden wollen und sich dabei als Innovator ("Ein A.rschloch namens Raubtaxi") vorkommen.

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sivas
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Re: Isar-Tiger München

Beitrag von sivas » 28.05.2019, 12:16

Die Politik weiss nicht, wie die erforderliche Verkehrswende hinzubekommen ist. Da greifen sie nach jedem Strohhalm und glauben, dass der kostengünstiger ist.
Was sie nicht bedenken: Die neuen Dienste erweitern nicht den vorhandenen ÖPNV, sie ersetzen ihn. Ausserdem bieten sie eine höhere Bequemlichkeit, ohne dass die dem Aufwand entsprechend bezahlt wird.
Zuletzt geändert von sivas am 28.05.2019, 12:32, insgesamt 2-mal geändert.

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