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Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 03:16
von Poorboy
Wer sich seiner Sache sicher ist, scheut eine gerichtliche Überprüfung nicht!

Poorboy

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 09:48
von Pirat
Hat nicht der Anwalt der e.G. vom Klageweg abgeraten?
Auch so ein Besserwisser.
Die Dinge auf den Kopf stellen, IK Du hast das Zeug zum Vorstand...
Rechtslage ist Rechtlage und voraussehbar und nicht irgentwelche Winkelzüge..
Man kann sich Blind vor Wut in kostspielige Abenteuer stürzen, alle Warnungen ignorieren und den Gang der Dinge als Alternativlose darstellen.
Qualitäten eines Vorstands...

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 09:58
von IK
Bericht aus dem Verkehrsausschuss:

Grün vs Henrich

https://www.dieklage.de/blog-posts/rumb ... tml#rumble

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 10:09
von IK
Pirat hat geschrieben:Hat nicht der Anwalt der e.G. vom Klageweg abgeraten?
Es gibt Anwälte der e.G. und die des Vorstandes.
Wenn 95% der Genossen sich für die Klage entscheiden, dann war der Anwalt nicht sehr überzeugend.

Wann lohnt sich zu klagen?
Es ist eine Abwägung zwischen der Größe der Gefahr und der Wahrscheinlichkeit zu gewinnen.
Wenn die Gefahr klein ist, dann ergibt die Klage nur dann Sinn, wenn man zu 100% sicher ist, dass man gewinnt. Oder man lässt es einfach sein.

Ist die Gefahr groß (Moia ist große Gefahr), klagt man schon dann, wenn Chance größer Null ist. Zumal die Kosten überschaubar sind. Niemand geht bei dieser Klage in Konkurs. Wenn viele Schulter die Last tragen, dann geht alles.

Der Rest ist einfach ohne Belang :idea:

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 10:20
von Sascha1979
IK hat geschrieben:
Pirat hat geschrieben:Hat nicht der Anwalt der e.G. vom Klageweg abgeraten?
Es gibt Anwälte der e.G. und die des Vorstandes.
Wenn 95% der Genossen sich für die Klage entscheiden, dann war der Anwalt nicht sehr überzeugend.

Wann lohnt sich zu klagen?
Es ist eine Abwägung zwischen der Größe der Gefahr und der Wahrscheinlichkeit zu gewinnen.
Wenn die Gefahr klein ist, dann ergibt die Klage nur dann Sinn, wenn man zu 100% sicher ist, dass man gewinnt. Oder man lässt es einfach sein.

Ist die Gefahr groß (Moia ist große Gefahr), klagt man schon dann, wenn Chance größer Null ist. Zumal die Kosten überschaubar sind. Niemand geht bei dieser Klage in Konkurs. Wenn viele Schulter die Last tragen, dann geht alles.

Der Rest ist einfach ohne Belang :idea:
Was ist mit dem Risiko?

Risiko ist die Eintrittswahrscheinlichkeit (zu verlieren) multipliziert mit dem dann zu erwartenden Schaden.
Und wie hoch ist der zu erwartende Schaden, also die maximale Verlusthöhe?

Nicht vergessen werden darf das Szenario, dass in einer der ersten Instanzen Moia unterliegt und der Betrieb eingestellt oder verzögert wird.

Sollte Moia dann aber in letzter Instanz gewinnen, haben sie einen Schadenersatzanspruch. Nämlich auf den Schaden der ihnen entstanden ist. Ihre Anwälte, die Prozesskosten und ganz vor allem den Schaden durch den verzögerten Starten.

Das dürfte im 6-7 stelligen Euro-Bereich liegen.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 10:28
von am
Den Anspruch hätten sie dann gegen die Genehmigungsbehörde, nicht gegen „Die Klage“.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 10:56
von IK
am hat geschrieben:Den Anspruch hätten sie dann gegen die Genehmigungsbehörde, nicht gegen „Die Klage“.
Richtig.

@Sascha
Ich bin enttäuscht, dass dir das nicht klar ist. Aber pass auf:

Der Anwalt des Vorstandes hat geraten, nicht über Verwaltungsrecht sondern über Wettbewerbsrecht zu klagen. Das bedeutet, Moia ist erst mal auf der Straße und dann klagt man. Wenn man sie dann nur vorläufig stoppt, muss man den Schadenersatz zahlen. Genau das, was du sagst.

Bei einer solchen Klage richtet sich dann der Steitwert nach Moia und nicht nach mir. Hier reden wir von Millionen. Ganz anders beim Verwaltungsrecht. Hier richtet sich der Streitwert nach mir. Umso absurder war die Einschätzung des Streitwertes beim verwaltungsrechtlichen Verfahren durch den Anwalt des Vorstandes. Er sprach von 10.000.000 €.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 11:29
von E. G. Engel
Also, ich habe mir den Bericht über den Ausschuss durchgelesen. Ich halte es für vermessen sich als Sieger zu fühlen, im Gegenteil ist mein Eindruck dass ihr Stück für Stück aufs Kreuz gelegt werdet und das noch Klasse findet.

Ihr habt es ob Behörde oder Moia mit Profis zu tun und der größte Fehler von Amateuren ist es wenn sie sich überschätzen.

Nein, ich werde nicht dazu ausführen. Auch meine Zeit hat einen Wert. Aber interessant ist es schon, erst recht wenn es hin und wieder amüsant ist. :mrgreen:

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 11:58
von IK
@Engel
Du hast Recht. Wir sind Amateure.
Ich auf jeden Fall.
Ich weiß, dass es viele fähigere Kollegen gibt als mich, CG, OT ....
Sie bewegen sich aber nicht...

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 14:06
von Sascha1979
IK hat geschrieben:
am hat geschrieben:Den Anspruch hätten sie dann gegen die Genehmigungsbehörde, nicht gegen „Die Klage“.
Richtig.

@Sascha
Ich bin enttäuscht, dass dir das nicht klar ist. Aber pass auf:

...
Danke für die Erklärung.

Das klingt ja hervorragend. Ich ahnungsloser Nichtsnutz hab da keine Ahnung von.

Aber ich höre raus, dass es nur noch eine Formsache ist den Rechtsbruch Moias zu beenden.

Schade eigentlich. Ich hatte mich ein wenig auf Moia gefreut.

Aber es scheint ja glasklar zu sein, dass ihr denen in der Mittagspause erklärt habt, wie falsch sie alle liegen und dass Moia so nicht legal ist. :-(

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 14:39
von KehrenTAXI
E. G. Engel hat geschrieben:Also, ich habe mir den Bericht über den Ausschuss durchgelesen. Ich halte es für vermessen sich als Sieger zu fühlen, im Gegenteil ist mein Eindruck dass ihr Stück für Stück aufs Kreuz gelegt werdet und das noch Klasse findet.

Ihr habt es ob Behörde oder Moia mit Profis zu tun und der größte Fehler von Amateuren ist es wenn sie sich überschätzen.

Nein, ich werde nicht dazu ausführen. Auch meine Zeit hat einen Wert. Aber interessant ist es schon, erst recht wenn es hin und wieder amüsant ist. :mrgreen:
Dir ist wohl nichts peinlich ...

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 15:20
von IK
Sascha1979 hat geschrieben: Aber ich höre raus, dass es nur noch eine Formsache ist den Rechtsbruch Moias zu beenden.
Sascha, biete ließ nicht zu viel zwischen den Zeilen. Was hast du davon? Du siehst, wo das hinführt: Du hörst Texte :mrgreen:

#Formsache
Das hat keiner gesagt.
Wir haben immer gesagt, wir werden alles dafür tun, Moia zu stoppen.
Ob wir das schaffen, wissen wir nicht. Wenn wir Chancen haben,
Wollen wir sie nutzen. Mehr ist da nicht zu sagen.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 17.06.2018, 16:29
von alsterblick
Habe zur Fahrpreisgestaltung noch die Gaukelworte von Herrn Henrich (am Fr) im Ohr:
Teils durch „price surging“ wolle MOIA herausfinden, wieviel die Leute "max" zu zahlen bereit sein werden, um Nachfragespitzen somit auch etwas „glätten“ zu können.
Insbesondere dem ausschußunerwähnten „MOIAexklusiv TürzuTür“ wird es eine Rolle spielen, um eine solche „MOIAtaxiersatzfahrt“ inkl Anfahrt nicht nur 3,50, sondern auch mal 5,- kosten zu lassen, sollte die 1000-MOIAflotte tatsächlich mal in Richtung Vollauslastung kommen.
Ach so ja, aber natürlich nicht über Taxipreis hinaus.
Nach 4 Jahren wird Herr Henrich dann schlußfolgern (müssen), dass die Nachfrage und möglichen Fahrpreiseinnahmen nur 10% des insgesamten irren Kostenaufwandes decken (ohne Gewinn, ohne MOIA-Entstehungskosten/Fertigung) und seitens HH eine Subventionierung von 120% erforderlich wird, um auch benötigte Gewinne zu erwirtschaften ohne den Saubercitybetrieb "leider" SOFORT einstellen zu müssen. So geht Wirtschaft.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 04:46
von CPL5938
alsterblick hat geschrieben: Nach 4 Jahren wird Herr Henrich dann schlußfolgern (müssen), dass die Nachfrage und möglichen Fahrpreiseinnahmen nur 10% des insgesamten irren Kostenaufwandes decken (ohne Gewinn, ohne MOIA-Entstehungskosten/Fertigung) und seitens HH eine Subventionierung von 120% erforderlich wird, um auch benötigte Gewinne zu erwirtschaften ohne den Saubercitybetrieb "leider" SOFORT einstellen zu müssen. So geht Wirtschaft.
Sehe ich auch so. Vielleicht hilft daher so was wie die Verkehrsausschusssache die Politik zu wecken, damit denen das von alleine dämmert.

Eine andere Einnahmequelle werden (große) Firmen sein, die ihre Belegschaften zur Arbeit kutschieren, Moia dafür bezahlen und es den Angestellten oder dem Staat wieder abziehen. Viele Grüße an den HVV.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 08:46
von Pirat
Der Staat rechnet vielleicht so.
Taxitarif + Sozialversicherungsbetrug + Steuerhinterziehung + Zollbeamten + Kontrollen = ein Bruchteil dessen was uns Moia kostet... :mrgreen:

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 08:57
von KehrenTAXI
Nach vier Jahren wird Moia ausgesourct. Alle Verantwortlichen gefeuert. Da finden sich dann desolate Taxiunternehmer die das weiter betreiben.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 09:17
von Pirat
Auch denkbar...
Ich glaub der Staat ist dabei den "Sumpf" trocken zu legen.
Nur wir haben uns das Trockenlegen anders vorgestellt.
Dank Taxi Essen hat Politik jetzt belastbare Zahlen wie Taxiunternemer in der überwigenden Mehrheit arbeiten.
Die Zahlen kommen nicht an die Öffentlichkeit, zum einen aus Datenschutz und zum andern, weil sofort nach Vernwortlichen gefragt würde.
Ich schätze mal, 90% der beschäftigten Fahrer waren entweder gar nicht oder falsch angemeldet.
Die Datenauswertung ist da Eindeutig.

Vom Smarty .

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 10:08
von IK
@Pirat
Was ist in dich gefahren?
Warum pöbelst du hier ständig über Taxifahrer?
Willst du damit deine vermeintliche Intelligenz und Aufrichtigkeit beweisen?

Wir haben in HH diese von dir genannten Probleme nicht. Das Gewerbe hier ist zu über 90% durchleuchtet. Das Gewerbe funktioniert und hat insgesammt sehr hohe Qualität. Fahrzeugflotte ist so jung und modern wie nie zuvor und im bundesweiten Vergleich wahrscheinlich die jüngsten.

Und trotzdem fällt man dem Gewerbe hier voll in den Rücken.
Und du bläst ins gleiche Horn.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 10:57
von alsterblick
CPL5938 hat geschrieben:Sehe ich auch so. Vielleicht hilft daher so was wie die Verkehrsausschusssache die Politik zu wecken, damit denen das von alleine dämmert
Sofern der Zug nicht doch noch abfährt. :roll:

MOIA hat da viel kürzere Entscheidungswege für eine Genehmigung in HH verfolgt und bewusst größere Kreise nicht einbezogen. In der Verkehrsausschußsitzung konnte ich das merken, denn die Runde war nur geringfügig im Bilde und würde mangels spezifischem Sachverständnis ohnehin so schnell nicht durchblicken können.
Und wenn ich gestern von „Gaukelworte von Herrn Henrich“ spreche, dann weil sein ganzes inhaltliches HH-weltverbesserndes Auftreten zu 95% deckungsgleich dem von UBER ist. Der kleine Unterschied besteht lediglich in eKarren und dass MOIA dieses samt Fahrpersonal selbst sehr teuer betreiben will.

Hört sich dann alles „schick und sauber“ an, so dass die innovationsgeneigte Politik gerne auf dieses spätere Geldgrab reinfällt und jetzt anbeißt. Kostet erstmal nix und „später mal gucken“.
Dass insbesondere Ole Harms und R. Henrich die nächsten 4J einen fetten VW-Gehaltszettel nach Hause tragen werden, halte ich für deren Antrieb überhaupt. Nur so (oder via Boni / höhere Etagen) läßt sich die irre Kohle von VW angraben / abtragen und schmälert das VW bilanzierte Gesamtergebnis nur unmerklich. Dann in 4 Jahren für den MOIA-Fortbetrieb satte Subventionen in HH kassieren oder die Sintflut und möglichst schon vorher auf ein neues Jobangebot „abspringen“ (R. Henrich kommt übrigens just von Daimler / moovel).

So wie u.a. bei mytaxi das sofortige adhoc „matchen“ zu selten funktioniert, klappt es lt. Berichten auch bei UBER z.B. in London und USA.... überhaupt nicht erfolgreich. So wie mytaxi (in HH / Berlin) bezuschusst auch UBER deren ridepooling zu rd 1/3 der Fahrkosten. Ein weiteres 1/3 trägt dann noch der Uberhobbykutscher, so dass die Fahrgäste lediglich 1/3 des regulären Uberfahrpreises selbst bei Einzelfahrten überhaupt aufbringen müssen. Auch dort bleibt es bei vermehrter pooling-Bestellnachfrage dennoch zu rd 90% lediglich bei Einzelfahrten der jeweiligen Besteller (wie bei mytaxi eben auch).
Ich behaupte, Ole Harms und R. Henrich wissen das ganz ganz ganz genau, aber die "Story des effizienten Teilens" läßt sich an wenig spezifisch wissende Politiker offenbar sehr gut verkaufen. Fertig !

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 18.06.2018, 11:59
von Marvin
Moia wird von VW subventioniert, weil die ihre Elektrokarren testen wollen. Die Bastelobjekte kann man nämlich unmöglich Kunden in die Hände geben. Außerdem brauchen sie dringend eine grüne Wäsche, um den Dieseldreck abzuwaschen. Auch wenn es sachlich noch so behämmert ist.

Die Aussagen von Henrich zu der wirtschaftlichen Perspektive wirken geradezu rührend naiv. Das täuscht aber, die wissen genau was sie tun. Es ist mit Sicherheit nicht geplant, in den ersten fünf bis zehn Jahren Geld zu verdienen. Es geht denen, genau wie Daimler, Uber und anderen Heuschrecken insbesondere darum, Zukunftsmärkte zu erschließen und dem lokalen Kleingewerbe auf lange Sicht die letzten Nischen zu entreißen.

Wenn Taxifahrer hier über das böse Taxengewerbe jammern und behaupten, mit Moia würde der Staat gewinnen, zeigt es nur, dass sich die Dame von der Linken bei der Anhörung in der Einschätzung des Taxengewerbes getäuscht hat. Zum Thema Zusammenarbeit mit Moia sagte sie: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selber". Viele hiesige Schreiber sind allerdings offenbar ganz begeistert von Schlachtermeister Henrich. Also: kniet Euch nur hin, um fröhlich den Bolzen zu empfangen. Aber macht Euch nicht über Leute lustig, die versuchen, sich zu wehren.