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Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 08.09.2019, 23:03
von E. G. Engel
Es ist mir egal was Du sagst oder nicht sagst. Man soll das Fell des Bären nicht verteilen bevor er erlegt ist.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 04:09
von CPL5938
E. G. Engel hat geschrieben:Man soll das Fell des Bären nicht verteilen bevor er erlegt ist.
Da würde ich Dir Recht geben. Aber: Als Deutscher neigt man zu einer abergläubischen Paranoia. Es schadet daher nicht, wenn man akzeptiert, dass der Lauf der Dinge nicht durch eigene gewagte Prognosen zu eigenen Ungunsten beeinflusst wird.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 09:15
von gringo
Welche Gründe der Weggang von Ole Harms wirklich hat, wird vielleicht nie so richtig ans Tageslicht kommen. Tatsache ist das einzelne angestellte Geschäftsführer und Pseudogründer häufig nur als Anbrennholz zum Verfeuern dienen.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 10:40
von E. G. Engel
Ich denke Ole Harms hat die rechtlichen Konsequenzen und die sich daraus ergebenden Folgen sträflich unterschätzt. Er ist in einer sehr blauäugigen Art an die Sache herangegangen und hat sein Narrativ für die Realität gehalten. Da gibt es eine gewisse Gemeinsamkeit mit seinem Gegenpart IK.

Aber man soll sich nichts vormachen. Auch wenn der Lokführer ausgetauscht wurde, der Zug fährt weiter. Moia ist eine Maschine, einmal angeworfen wird sie weiterlaufen. Einzig ein OVG Urteil hätte Moia nachhaltig einbremsen können. Aber das wurde ja wie bekannt jämmerlich vergeigt. Die derzeitigen Probleme von Moia sind allenfalls temporärer Natur und kein Grund für Jubel oder Entwarnung.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 10:59
von pauline
Der Neue wird die Aufgabe bekommen haben, Moia endlich profitabel zu machen. Nicht mehr und nicht weniger.
Alles andere ist Spekulation. Vor allem, wie dies geschehen soll.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 12:10
von alsterblick
Unglaublich, dass selbst „Taximensch“ von eigenwirtschaftlicher Profitabilität bei MOIA irgendwann überhaupt noch ausgeht, zumal das Thema hier bereits seit über einem Jahr eingestreut diskutiert wurde. Der neue CEO führt den Planauftrag MOIA lediglich fort, mehr nicht. Ole Harms ist irrelevant und hat sich einfach nur einen neuen Job gesucht/genommen.
:arrow: Werden wir schon bald erfahren:
Details zur neuen Funktion von Ole Harms werden laut einer Unternehmensmitteilung zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Es werde sich aber um eine "verantwortungsvolle Aufgabe" handeln.
---
Ole Harms sagte, er freue sich darauf, in seiner neuen Rolle seine Erfahrungen aus rund 20 Jahren Automobil- und Technologie-Industrie einzubringen.
https://www.automobilwoche.de/article/2 ... e-harms-ab

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 12:20
von E. G. Engel
Junge, Junge, Junge. Moia ist ein strategisches Produkt und wird wohl selbst in der nächsten Dekade nicht profitabel werden. Es ist immer wieder verwunderlich dass selbst ehemalige Funktionsträger im Gewerbe es bis zum Rest ihres Lebens nicht schaffen die taxitypischen Beschränkungen zu überwinden.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 13:12
von gringo
Es ist wie bei Fußballtrainern. Stimmen die Zahlen ( wie hier zu erwarten war) nicht, wird ausgetauscht. Vielleicht ist ja auch einfach der Vertrag nicht mehr verlängert worden.
Ein rein normaler Geschäftsvorgang. Kein Grund zum jubeln. Die Schnellschuss Analysen des Hansa hier sind reines Wunschdenken

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 16:24
von CPL5938
E. G. Engel hat geschrieben:Ich denke Ole Harms hat die rechtlichen Konsequenzen und die sich daraus ergebenden Folgen sträflich unterschätzt.
Die waren ihm sicher einfach egal. Stichwort: Disruption.

In dieser Dokumentation kommen einige Typen wie Ola Harms vor. Alles so Pseudo-Hippster-Jungmanager, die versuchen sollen, die Stunts des Silicon Valley auf die Autobranche zu übertragen. Das sind aber nur Puppen. Sie wurden vom Ancien Régime der Manager alten Schlages engagiert um mal das zu versuchen, was Trendforscher und Journalisten unter sich als die Zukunft vereinbart haben.

Ole Harms war nur ein solcher Posterboy. Seine Aufgabe war ein Realitäts-Verzerrungsfeld aufzubauen, um alle zu blenden. Sein Job war es den Steve Jobs zu geben (was nicht möglich ist). Vermutlich gehörte zu seinen Aufgaben auch andere Städte zu überzeugen, Moia bei sich ebenfalls an den Start zu lassen. Das hat bisher nicht geklappt. Berlin hat abgesagt und London erlaubt nur 1 Stadtteil für 1 Jahr. Ich finde das auffällig, dass andere deutsche und europäische Großstädte fehlen.

Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass diese Zukunftsversprechen aus den Trendlaboren sich nicht erfüllen. Oder sich nicht rechtzeitig erfüllen. Inzwischen laufen die Dinge für das Realitätsverzerrungsfeld nicht mehr so gut. Das autonome Fahren, das dabei eine Schlüsselrolle hat, kommt seit 5 Jahren keinen Zentimeter voran. Beispiel aus der Mopo von Heute:

"Die Fahrzeuge sind dabei bis unters Dach mit komplexer Technik ausgerüstet. Elf Laser-Scanner, sieben Radarsensoren und 14 Kameras sollen dafür sorgen, dass sich die Autos völlig autonom, sicher und unfallfrei durch den Stadtverkehr bewegen. Im Kofferraum ist eine Rechenleistung von umgerechnet 15 Laptops installiert, die pro autonomer Fahrminute bis zu fünf Gigabyte Daten verarbeiten müssen. Zur Sicherheit ist immer ein Testfahrer dabei. "

Das ist weit davon entfernt Marktreif zu sein.

Die Wahrheit über die Umwelt-Problematik der Elektromobilität lässt sich nicht mehr in die Flasche zurück stopfen. Und netterweise sind es gerade die E-Roller, die dafür sorgen, dass inzwischen jeder weiß, dass E-Fahrzeuge Wegwerfprodukte sind.

Ich glaube, dass diese beiden Phänomene auch Moia unter einen gewissen Druck setzen und zwar intern, bei VW.

Und dann der Absturz der Uber Aktie an der Börse. Damit ist es quasi amtlich, dass man mit industriellen Fahrdiensten kein Geld verdienen kann. Und erst Recht nicht in den Dimensionen, die die Industrie unter "Geld verdienen" versteht.

Insgesamt - keine gute Performance der Disruption-Krieger. Klassischerweise ist das die Stunde der Controller des Ancien Management Régime.

Das Nachlassen der Wirkung des Reality Distortion Field wird nachdem es die Öffentlichkeit erreicht hat, auch die Politik erreichen und ich denke, dass die Äusserungen des Bürgermeisters - "Gespenstisch" - die von der Mopo als " tatsächlich etwas skeptisch" gewertet wird, schon eine erste Andeutung ist, dass auch diese Ratten das sinkende autonome Zukunftsschiff verlassen werden.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 17:30
von IK
E. G. Engel hat geschrieben:Junge, Junge, Junge. Moia ist ein strategisches Produkt und wird wohl selbst in der nächsten Dekade nicht profitabel werden.
Ich erinnere mich an andere Texte von dir. So im Sinne, ihr Kutscher werdet bald sehen, wie volle MOIAs vom Flieger wegfahren und ich erinnere, wie wunderschön du deren Gewinn hochgerechnet hast. Bei mir entsteht der Eindruck, dass du dich geirrt hast. Aber nicht nur du. Deswegen würde ich deinen Text folgendermaßen umschreiben:

"Junge, Junge, Junge. MOIA ist ein strategisches Desaster.
Moia wird in dieser Dekade nicht profitabel und in der nächsten Dekade wird es keinen Moia mehr geben."

Das Dumme dabei ist, dass sie mit ihrem Dumping enormen Schaden anrichten werden und das Taxigewerbe ordentlich unter Druck setzten.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 17:33
von IK
pauline hat geschrieben:Der Neue wird die Aufgabe bekommen haben, Moia endlich profitabel zu machen. Nicht mehr und nicht weniger.
Alles andere ist Spekulation. Vor allem, wie dies geschehen soll.
Der Neue (Alte) wird an dieser Aufgabe zerbrechen. Es ist nicht möglich gleichzeitig:

1. Effektiv zu poolen
2. Niedrige Preise zu halten
3. Kunden glücklich zu machen

Denn sollte es dazu kommen, dass wir eines Tages ansatzweise gefüllte MOIAs sehen, werden die Kunden anfangen diesen Dienst zu meiden. Denn nicht ist so doof, wie in einem Pooling-Fahrzeuge zu sitzen, was tatsächlich poolt. Man kommt sich wie entführt vor. Selbsterfahrungsberichte hier:
https://www.dieklage.de/pooling-index-5 ... pping-jump

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 17:58
von IK
1.000.000 Fahrgäste geknackt, aber mit Hannover zusammen.
In Hamburg soll mehr als die Hälfte sein.
Lass und auf 600.000 in HH seit der Einführung rechen.
Die Zahl der Fahrzeuge ist über 200, aber 185 sind im Einsatz.
Wir wollen für unsere Berechnung 150 im Schnitt nehmen.

600.000 (Aufträge) / 150 Fahrzeuge / 150 Tage = 27 Fahrgäste pro Tag und Wagen.

Nehmen wir an, dass eine MOIA Fahrt im Schnitt so lang ist, wie eine Taxifahrt. Ungefähr 6 KM.
Eine durchschnittliche Taxitour bringt 17 €. MOIA nimmt aber nur 35%.

27 Aufträge am Tag x 5,95€ = 160 Brutto oder 135 € Netto.

Die Fahrerkosten pro Stunde inclusive alle Nebenkosten kommen auf 18.
Wenn die Karren im Schnitt nur 10 Stunden pro Tag im Einsatz wären, dann hat jedes Fahrzeug täglich eine Unterdeckung von 45€ alleine für das Fahrpersonal. Selbst wenn MOIA eigene Effizienz im Pooling verdoppeln würde, würde das nichts bringen. MOIA ist ein finanzieller Desaster und ich freue mich zu sehen, wie sie vor Augen aller scheitern werden ...

P.S.
Meine Annahme, dass sie pro Fahrzeug 10 Stunden im Einsatz sind müsste untertrieben sein. Aus meinen 30 Testfahrten kommt heraus, dass sie im Schnitt pro Stunde nicht mehr als 1,5 Aufträge schaffen. Somit würde ein MOIA täglich 18 Stunden unterwegs sein, damit er auf sein 27 Aufträge kommt.

P.P.S.
Wem das zu viel erscheint, muss bedenken, dass die Fahrer ihre Pausen immer im Hub verbringen, wo das Auto 30 Minuten geladen wird. Auf der Fahrt zum Hub nehmen sie keine Aufträge mehr. Die durchschnittlich Anfahrt zum Hub wird wahrscheinlich nicht unter 15 Minuten sein.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 18:01
von IK
1.000.000 Fahrgäste

https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... llion.html

Ok, jetzt wird es etwas klarer. Die Rede ist nicht von 1.000.000 Aufträge, sondern von 1.000.000 Fahrgäste.
Dass ab dem zweiten Fahrgast nur noch ein Bruchteil bezahlt wird, zieht das die gesamt Berechnung von oben total nach unten.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 18:21
von Sascha1979
IK hat geschrieben:1.000.000 Fahrgäste geknackt, aber mit Hannover zusammen.
In Hamburg soll mehr als die Hälfte sein.
Lass und auf 600.000 in HH seit der Einführung rechen.
Die Zahl der Fahrzeuge ist über 200, aber 185 sind im Einsatz.
Wir wollen für unsere Berechnung 150 im Schnitt nehmen.

600.000 (Aufträge) / 150 Fahrzeuge / 150 Tage = 27 Fahrgäste pro Tag und Wagen.

Nehmen wir an, dass eine MOIA Fahrt im Schnitt so lang ist, wie eine Taxifahrt. Ungefähr 6 KM.
Eine durchschnittliche Taxitour bringt 17 €. MOIA nimmt aber nur 35%.

27 Aufträge am Tag x 5,95€ = 160 Brutto oder 135 € Netto.

Die Fahrerkosten pro Stunde inclusive alle Nebenkosten kommen auf 18.
Wenn die Karren im Schnitt nur 10 Stunden pro Tag im Einsatz wären, dann hat jedes Fahrzeug täglich eine Unterdeckung von 45€ alleine für das Fahrpersonal. Selbst wenn MOIA eigene Effizienz im Pooling verdoppeln würde, würde das nichts bringen. MOIA ist ein finanzieller Desaster und ich freue mich zu sehen, wie sie vor Augen aller scheitern werden ...

P.S.
Meine Annahme, dass sie pro Fahrzeug 10 Stunden im Einsatz sind müsste untertrieben sein. Aus meinen 30 Testfahrten kommt heraus, dass sie im Schnitt pro Stunde nicht mehr als 1,5 Aufträge schaffen. Somit würde ein MOIA täglich 18 Stunden unterwegs sein, damit er auf sein 27 Aufträge kommt.

P.P.S.
Wem das zu viel erscheint, muss bedenken, dass die Fahrer ihre Pausen immer im Hub verbringen, wo das Auto 30 Minuten geladen wird. Auf der Fahrt zum Hub nehmen sie keine Aufträge mehr. Die durchschnittlich Anfahrt zum Hub wird wahrscheinlich nicht unter 15 Minuten sein.
Moia Poolt!
Ich weiß, dass du das noch immer nicht verstanden hast.

Aber MEHRERE Fahrgäste bezahlen das selbe Auto.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 20:34
von Jim Bo
IK hat geschrieben:
1. Effektiv zu poolen
2. Niedrige Preise zu halten
3. Kunden glücklich zu machen
Kann man auch umschreiben als

1. Schnell
2. Günstig
3. Gut

Ein Handwerker hat hier mal mit dem Slogan geworben:
Ich biete meine Dienstleistung auf 3 verschiedene Arten an.
Schnell, Gut und Günstig
Sie dürfen sich zwei davon aussuchen.

Schnell und gut, dann wird es nicht günstig.
Gut und günstig, dann wird es nicht schnell.
Schnell und günstig, dann wird es nicht gut.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 09.09.2019, 21:45
von E. G. Engel
@ IK

Du fummelst und faselst Dir da ein Zeug zusammen dass einem die Spucke weg bleibt. Selbstredend kann man gegen/mit solchen Phantastereien nicht argumentieren.

Und dann habe ich gerade gelernt dass ich Dinge gesagt haben soll die ich nicht oder nicht so gesagt habe. Aber was soll's, wer Dir glaubt ist selber schuld und passt zu Dir. Gott hab Dich selig.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 10.09.2019, 02:31
von Volker-Hamburg
CPL5938 hat geschrieben:
E. G. Engel hat geschrieben:Ich denke Ole Harms hat die rechtlichen Konsequenzen und die sich daraus ergebenden Folgen sträflich unterschätzt.
Die waren ihm sicher einfach egal. Stichwort: Disruption.

In dieser Dokumentation kommen einige Typen wie Ola Harms vor. Alles so Pseudo-Hippster-Jungmanager, die versuchen sollen, die Stunts des Silicon Valley auf die Autobranche zu übertragen. Das sind aber nur Puppen. Sie wurden vom Ancien Régime der Manager alten Schlages engagiert um mal das zu versuchen, was Trendforscher und Journalisten unter sich als die Zukunft vereinbart haben.

Ole Harms war nur ein solcher Posterboy. Seine Aufgabe war ein Realitäts-Verzerrungsfeld aufzubauen, um alle zu blenden. Sein Job war es den Steve Jobs zu geben (was nicht möglich ist). Vermutlich gehörte zu seinen Aufgaben auch andere Städte zu überzeugen, Moia bei sich ebenfalls an den Start zu lassen. Das hat bisher nicht geklappt. Berlin hat abgesagt und London erlaubt nur 1 Stadtteil für 1 Jahr. Ich finde das auffällig, dass andere deutsche und europäische Großstädte fehlen.

Inzwischen zeichnet sich aber ab, dass diese Zukunftsversprechen aus den Trendlaboren sich nicht erfüllen. Oder sich nicht rechtzeitig erfüllen. Inzwischen laufen die Dinge für das Realitätsverzerrungsfeld nicht mehr so gut. Das autonome Fahren, das dabei eine Schlüsselrolle hat, kommt seit 5 Jahren keinen Zentimeter voran. Beispiel aus der Mopo von Heute:

"Die Fahrzeuge sind dabei bis unters Dach mit komplexer Technik ausgerüstet. Elf Laser-Scanner, sieben Radarsensoren und 14 Kameras sollen dafür sorgen, dass sich die Autos völlig autonom, sicher und unfallfrei durch den Stadtverkehr bewegen. Im Kofferraum ist eine Rechenleistung von umgerechnet 15 Laptops installiert, die pro autonomer Fahrminute bis zu fünf Gigabyte Daten verarbeiten müssen. Zur Sicherheit ist immer ein Testfahrer dabei. "

Das ist weit davon entfernt Marktreif zu sein.

Die Wahrheit über die Umwelt-Problematik der Elektromobilität lässt sich nicht mehr in die Flasche zurück stopfen. Und netterweise sind es gerade die E-Roller, die dafür sorgen, dass inzwischen jeder weiß, dass E-Fahrzeuge Wegwerfprodukte sind.

Ich glaube, dass diese beiden Phänomene auch Moia unter einen gewissen Druck setzen und zwar intern, bei VW.

Und dann der Absturz der Uber Aktie an der Börse. Damit ist es quasi amtlich, dass man mit industriellen Fahrdiensten kein Geld verdienen kann. Und erst Recht nicht in den Dimensionen, die die Industrie unter "Geld verdienen" versteht.

Insgesamt - keine gute Performance der Disruption-Krieger. Klassischerweise ist das die Stunde der Controller des Ancien Management Régime.

Das Nachlassen der Wirkung des Reality Distortion Field wird nachdem es die Öffentlichkeit erreicht hat, auch die Politik erreichen und ich denke, dass die Äusserungen des Bürgermeisters - "Gespenstisch" - die von der Mopo als " tatsächlich etwas skeptisch" gewertet wird, schon eine erste Andeutung ist, dass auch diese Ratten das sinkende autonome Zukunftsschiff verlassen werden.
1a !

"Ancien Régime der Manager" gefällt mir besonders.. ähnlich wie damals öffentlich "Vietnam wird niemals fallen.." hochgehalten wurde.. *lol*

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 10.09.2019, 12:08
von IK
Auch wenn mir Engel vorgeworfen hat, dass ich mir da etwas zusammengefummelt habe, bestätig Hamburger Abendblatt meine Annahme.
https://www.abendblatt.de/wirtschaft/ar ... aehrt.html

Im Text steht,
Hamburger Abendblatt hat geschrieben:Fahrdienst setzt derzeit bis zu 140 Fahrzeuge in Hamburg ein und hat seit April fast 600.000 Passagiere befördert.
600.000 Passagiere bedeutet, das es wesentlich weniger Bestellungen gibt. Das liegt auf der Hand, denn die Menschen fahren mit einem MOIA nicht immer alleine, sondern auch in Begleitung. Diese Begleitung, egal ob einer oder fünf, müssen nur noch einen Bruchteil des Preises zahlen, welchen die erste Person entrichten muss. Beispiel:

Um 12 Uhr am 10.09.2019 Strecke von Ernst-Horn-Str. in die Rathausstr. kostet:

Eine Person 6,79 €
Zwei Personen 10,19 €
Drei Personen 12,57 €
Vier Personen 14,27 €
Fünf Personen 15,97 €
Sechs Personen 17,67 €


Die Zuschläge betragen dann auf 6,79 €
2 - 3,4
3 - 2,38
4 - 1,7
5 - 1,7
6 - 1,7

Das ist für die Wirtschaftlichkeit absolute Katastrophe, zumal der Endpreis für 6 Personen unter dem Taxipreis liegt.

Ich schätze mal grob, dass 600.000 Fahrgäste vielleicht 450.000 Bestellungen bedeuten.

450.000 / 140 Fahrzeuge / 150 Tage = 21,5 Touren pro Tag und Fahrzeug

Alles zu einem Preis, der gerade Mal 1/4 des Taxipreises beträgt.

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 11.09.2019, 04:57
von CPL5938
Staffel 2/ Folge 7 ist heute eine Episode aus der Reihe „HHV-Extra“:

https://www.dieklage.de/index.html#g-whm

Re: Klage gegen MOIA

Verfasst: 11.09.2019, 10:18
von gringo
Alles zu einem Preis, der gerade Mal 1/4 des Taxipreises beträgt.
Na logisch!
Und überhaupt gar kein Aufreger.
Am Anfang wird immer angekobert. Später läuft es wie an der Börse (siehe Uber)