Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von TaxiBabsi » 31.05.2018, 14:12

IOKI wird dann bestimmt auch verklagt und als Taxiterminator eingeschätzt.

https://www.deutschebahn.com/de/Digital ... ki-1201518

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CPL5938
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 31.05.2018, 16:50

Hier ein Bericht über die Show in der Handelskammer gestern:

https://dieklage.de/blog-posts/ihk.html
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von am » 31.05.2018, 17:30

Vielen Dank. Recht launisch aber auch unterhaltsam und aufschlussreich
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von TaxiBabsi » 31.05.2018, 18:39

Es geht nicht um Unterhaltsamkeit, Gaffer werden bestraft.

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hjm
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von hjm » 01.06.2018, 20:03

Gesendet: Freitag, 01. Juni 2018 um 10:27 Uhr
Von: "Pressestelle des Senats" <pressestelle@sk.hamburg.de>
An: Kein Empfänger
Betreff: Senat aktuell: Autonom fahrende E-Busse in Hamburg
Hamburg, 01.06.2018/bwvi01


Autonom fahrende E-Busse in Hamburg
Forschungs- und Entwicklungsprojekt in der Hamburger HafenCity
Ziel: Integration in den regulären Verkehr mit bis zu 50 km/h

Sechs starke Partner gehen ein einzigartiges Projekt an: Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) soll die Integration autonom fahrender Kleinbusse in den realen Stadtverkehr untersucht, entwickelt, getestet und umgesetzt werden. Dies bedeutet, dass die Fahrzeuge mit bis zu 50 km/h unterwegs sein werden. Ein solches Vorhaben wird weltweit Maßstäbe setzen.

Neben dem eigens für dieses Projekt entwickelten Fahrzeug stehen vor allem Fragen nach der verkehrs- und informationstechnischen Infrastruktur, der digitalen Leittechnik und den technischen Schnittstellen im Fokus des Vorhabens. Wichtigstes Projektziel ist der Nachweis, dass die autonom fahrenden Kleinbusse im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden können. Die Erprobungsstrecke für die emissionsfreien Elektrobusse liegt in Hamburgs HafenCity in unmittelbarer Nähe zur Elbphilharmonie. Im Rahmen einer Pressekonferenz erfolgte am heutigen Tag der offizielle Startschuss für das Projekt durch die beteiligten Partner.

Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Frank Horch: „2021 wird Hamburg Gastgeberstadt für den Weltkongress für intelligente Verkehrssysteme (ITS) sein. Bis dahin soll die Verknüpfung von Digitalisierung und Mobilität Schritt für Schritt im Hamburger Stadtbild sichtbar und erlebbar sein. Vor diesem Hintergrund stellen wir jetzt die Weichen für künftige Technologien wie autonomes und vernetztes Fahren. Die Treiber dieser Entwicklung sollen die öffentlichen Verkehrsbetriebe sein. Denn natürlich bleibt der öffentliche Personennahverkehr das Rückgrat der Mobilität in unserer Stadt. Angebote wie HEAT setzen auf einen verbesserten Verkehrsfluss durch weniger, aber – im Gegensatz zum Privatwagen – besser ausgelastete Fahrzeuge. Zugleich sind sie lokal emissionsfrei unterwegs, was uns hilft, für eine bessere Luft und weniger Lärm zu sorgen.“

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Autonom fahrende Fahrzeuge werden die Mobilität von morgen prägen. Die HOCHBAHN will die Chancen dieser Technologie gezielt nutzen, um attraktive Angebote zu entwickeln, die die private Pkw-Nutzung zumindest in den Innenstädten komplett überflüssig machen. Gemeinsam mit unseren Partnern stoßen wir hier eine Tür zu innovativen Lösungen auf."

Die HOCHBAHN übernimmt bei diesem Vorhaben die Projektleitung, die betriebliche Umsetzung und die Einbindung über die HOCHBAHN-Leitstelle.

Wesentliches Kennzeichen des HEAT-Projektes ist ein stufenweises Vorgehen. In der ersten Phase ab Frühjahr 2019 wird es auf einer festgelegten Strecke einen Testbetrieb ohne Fahrgäste und mit einem professionellen Fahrzeugbegleiter geben, der bei Bedarf unmittelbar eingreifen kann. In der nächsten Phase sollen dann auch erstmals Fahrgäste mitgenommen werden. Weiterhin wird ein Fahrzeugbegleiter an Bord sein. Bis zum ITS-Weltkongress im Jahr 2021 soll dann ein komplett autonomer Betrieb (ohne Fahrzeugbegleiter) erfolgen.

Udo Wehner, Bereichsleiter Vehicle Integrated Function bei IAV: „Seit mehr als 15 Jahren treibt IAV die technische Entwicklung autonomer Fahrzeuge voran und hat schon mehrfach seine führende Rolle auf diesem Gebiet demonstriert. Unsere Erfahrungen bringen wir nun gemeinsam mit unseren Partnern im Rahmen des HEAT-Projektes auf die Hamburger Straßen. Hierbei wird ein neu entwickeltes, automatisiertes Shuttle mit Elektroantrieb zum Einsatz kommen, mit dem wir eine Antwort auf die Frage nach Fahrzeugkonzepten für umweltschonende und nachhaltige Mobilität geben."

Der von IAV entwickelte Kleinbus ist etwa 5 Meter lang, 2 Meter breit, 2,6 Meter hoch und wiegt rund 4 Tonnen. Im Fahrzeug finden maximal sechzehn Fahrgäste Platz. Zehn Sitzplätze (zwei Sitzbänke mit je vier Plätzen und eine klappbare Sitzbank mit zwei Plätzen) wird es geben. Der Kleinbus ist zudem mit einer Rampe ausgerüstet, sodass ein Rollstuhl im Bedarfsfall mitgenommen werden kann. Das erste Fahrzeug soll voraussichtlich noch in diesem Jahr nach Hamburg kommen. Insgesamt sind für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt drei Fahrzeuge geplant. Die Aufladung der Batterien für den Elektroantrieb soll bei Vattenfall in der HafenCity erfolgen.

Für die Integration in den realen Straßenverkehr und die dafür notwendige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ist neben der Ausstattung des Fahrzeugs mit Kameras, Radar und Lidar auch eine Ausrüstung der Strecke mit zusätzlicher Infrastruktur (aktive und passive Sensorik) notwendig. Hierzu wird die Strecke mit Sensorikelementen und digitalen Kommunikationssystemen ausgestattet.

Zusätzlich erfolgt eine Überwachung des Betriebs über die Leitstelle der HOCHBAHN, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Verkehrssituation dem Fahrzeug entsprechende Fahrbefehle geben kann. Fahrzeug, Infrastruktur und Leitstelle bilden das Gesamtsystem ab, das für hohe Sicherheit und Verfügbarkeit des autonomen Betriebs sorgen soll.

Manfred Fuhg, Leiter Mobility Division Siemens Deutschland: „Gemeinsam mit den Partnern konzipieren wir den öffentlichen Nahverkehr von morgen. Autonom fahrende Elektrofahrzeuge spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie werden die Mobilität revolutionieren. Siemens übernimmt im Rahmen des HEAT-Projekts die straßenseitige Infrastruktur, Softwarelösungen und die Integration von autonomen Fahrzeugen. Der Verkehr wird soweit optimiert, dass aus öffentlichem Nahverkehr individueller öffentlicher Nahverkehr wird."

Die Teststrecke in der Hamburger HafenCity wird insgesamt 3,6 Kilometer lang sein und neun Haltestellen umfassen. Sechs bestehende Haltestellen werden angefahren, drei Haltestellen neu eingerichtet. Der Testbetrieb ist bewusst stufenweise angelegt, um auf den einzelnen Stufen Erfahrungen zu sammeln und darauf aufbauend sukzessive die Strecke zu verlängern, den Automatisierungsgrad zu erhöhen und die Geschwindigkeit zu steigern. In der Startphase wird der Elektrobus über die Straßen Am Sandtorkai, Am Sandtorpark, Am Dalmannkai und Großer Grasbrook fahren. Bis 2021 soll die Teststrecke dann über die Straßen Am Sandtorkai, Brooktorkai, Shanghaiallee, Überseeallee, Am Sandtorpark, Hübenerstraße, Großer Grasbrook und Am Kaiserkai führen.

In der Endausbaustufe führt die Strecke über 12 Ampeln, und das Fahrzeug muss acht Richtungswechsel vollziehen. Der Umfang und die stufenweise Entwicklung des Testbetriebs werden dabei so ausgerichtet, dass stets eine höchstmögliche Sicherheit gewährleistet ist, wie sie der Zulassungsprozess vorschreiben wird.

Die rechtliche Begleitung des HEAT-Projektes übernimmt das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM). Hier geht es in erster Linie darum, im Rahmen des Projekts die jeweils erforderlichen Genehmigungen und Zulassungen sowie die daraus abgeleiteten Anforderungen an das Fahrzeug, die Infrastruktur und den regelmäßigen Betrieb mit Fahrgästen zu erreichen. Auch hier wird das HEAT-Projekt Pionierarbeit leisten, denn das autonome Fahren auf Level 5 (ohne Fahrer) wird vom geltenden Rechtsrahmen derzeit noch nicht erfasst. Die Besonderheit beim autonomen Fahren liegt darin, dass die Technik alle Aufgaben des Fahrzeugführers in Bezug auf die Einhaltung der Verkehrsregeln übernehmen muss. Ziel von HEAT ist deshalb auch zu zeigen, wie ein autonomes Fahrzeug ordnungsgemäß und sicher zugelassen werden kann.

Matthias Hartwig, Bereichsleiter Mobilität am IKEM: „Der Verkehr auf unseren Straßen ist so komplex, dass es auch in 50 Jahren keine unbegrenzte Zulassung für fahrerlose Fahrzeuge geben wird. Eine eingeschränkte Zulassung für spezifische geprüfte Anwendungsfälle sollte aber schon in wenigen Jahren Routine werden. Deshalb erproben wir das autonome Fahren im HEAT-Projekt in einem klar definierten Einsatzgebiet. Darauf aufbauend müssen Technik und Rechtsrahmen gemeinsam weiter-entwickelt werden, um schrittweise neue Anwendungen und Verkehrsräume zu erschließen."

Selbstverständlich erhalten die Menschen, für die das neue Verkehrsangebot eines autonom fahrenden Busses gestaltet wird, eine besondere Aufmerksamkeit im Projekt. Die Nutzung des Busses soll einfach, angenehm und mit einem hohen Sicherheitsgefühl verbunden sein. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) führt als Projektpartner die Begleitforschung durch, ermittelt die Nutzeranforderungen, leitet Hinweise für die Gestaltung der Fahrzeuge und des Verkehrsservices ab. Hinzu kommen die Evaluation der Akzeptanz bei den Fahrgästen und die Untersuchung des Zusammenwirkens weiterer Verkehrsteilnehmer mit dem System im Erprobungsgebiet der HafenCity Hamburg.

Dr. Annika Dreßler, DLR-Projektleiterin Nutzerzentrierte Begleitforschung HEAT: „Die Entwicklung des Betriebs autonom fahrender Elektrobusse ist ein Schritt in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs. Automatisierung und Vernetzung eröffnen neue Möglichkeiten, den öffentlichen Personennahverkehr effizient und bedarfsgerecht zu gestalten und damit eine attraktive und umweltverträgliche Alternative zum Individualverkehr anzubieten. Damit das Angebot angenommen wird, muss der Mensch bei der Gestaltung im Mittelpunkt stehen."

In den kommenden Monaten sollen die ersten Vorbereitungen für den Ausbau der Infrastruktur starten. Zu Beginn des kommenden Jahres sollen dann die ersten Probefahrten starten. Die ersten Fahrgäste werden das Angebot, das keine regulären Buslinien ersetzt, sondern einen zusätzlichen Service bietet, ab dem Frühjahr 2019 nutzen können. In der Startphase ist vorgesehen, allen Fahrgästen eine Kurzeinweisung zu geben. Die Fahrt mit dem Shuttle wird kostenfrei sein.

Die Investitionen auf Hamburger Seite betragen insgesamt 5,2 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und Hamburg Verkehrsanlagen (HHVA) 2,7 Millionen Euro, die vom Bundesumweltministerium voll gefördert werden. Weitere Fördermittel in Höhe von 1 Million Euro erhält die HOCHBAHN als Projektleitung. Weitere 1,5 Millionen Euro trägt das städtische Unternehmen aus eigenen Budgetmitteln.

Eine Animation des Fahrzeugs erhalten Sie über folgenden Link (Quelle: IAV GmbH)
:arrow: http://dialog.hochbahn.de/download/HEAT ... bH.mp4.zip


Rückfragen der Medien
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Pressestelle | Christian Füldner
Tel: ... pressestelle@bwvi.hamburg.de
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Marvin
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 01.06.2018, 20:45

Sehr interessant. Aber eindeutig die falsche Rubrik!
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 01.06.2018, 22:40

am hat geschrieben:Vielen Dank. Recht launisch aber auch unterhaltsam und aufschlussreich
Ja, sehr schön. Allerdings teile ich die Pauschalverriss, dass alle Taxifahrer außer Ivica, Orhan und Clemens zu doof zum Reden waren, nicht ganz. Es ist schon recht ungewohnt, in ein Mikro zu sprechen, das einem jemand vors Gesicht hält, während die eigene Stimme direkt gegenüber aus dem Lautsprecher kommt. Außerdem möchte man natürlich viele Argumente bringen, aber die Zeit für einzelne Redebeiträge ist sehr begrenzt. Aber ich denke schon, dass ich mein Anliegen formulieren konnte.

Besonders interessant fand ich die emotionale Reaktion von Herrn Ritter. Er schien aufrichtig empört gewesen zu sein, als ich ihm vorgehalten hatte, dass er leichtfertig die Kontrolle an einen Großkonzern übergeben und das Taxengewerbe damit fallen gelassen habe. Er beteuerte mehrfach äußerst engagiert, dass sie sich wochenlang intensiv mit dem Thema beschäftigt und dabei das Maximum für das Taxengewerbe herausgeholt hätten. Er glaubt anscheinend selbst, dass sie wie die Löwen für uns gekämpft haben und scheint enttäuscht, dass wir das nicht zu schätzen wissen. Möglicherweise hat er mit dieser Einschätzung nicht unrecht. Es macht die Schweinerei nicht besser, aber ich vermute, dass es für die Genehmigungsbehörde wenig Optionen gab, dem politischen Druck zu widerstehen. Insofern dürften sie meinen detaillierten Widerspruch gerne als weitere Option ansehen.

Die Rechtfertigungsstrategie für die positive Entscheidung klang geradezu verzweifelt. Der Gipfel war die Aussage, dass Moia auch 1000 Mietwagenkonzen hätte beantragen können und er dann keine Möglichkeit zur Ablehnung gehabt hätte. Das halte ich für absurd, weil es sich dann um einen Verkehr gehandelt hätte, der sich systembedingt kaum vom Taxiverkehr unterscheidet. Und das schließt §49 Abs. 4 PbefG aus. Er mochte das auf mehrfache Nachfrage warum Moia das dann nicht beantragt hat, auch nicht wiederholen.

Der gesamte Auftritt der Behörde war erstaunlich emotional und geradezu freundschaftlich. Gerade so, als wenn man einem langjährigen Arbeitskollegen, der vom Vorgesetzten einen ungerechtfertigten Arschtritt bekommen hat, damit tröstet, dass er echt großartige Arbeit leistet und ihm eine grandiose Karriere bevorsteht. Aber klippus, die unterschriebene Kündigung liegt im Nebenzimmer. Ich nehme ihnen aber ab, dass sie das Ganze nicht gewollt haben.

Großartig fand ich, dass die beiden blasierten Vertreter von Moia alle negativen Erwartungen zu 100 Prozent erfüllten. Ich habe viel Spaß gehabt, sie beim Scheitern aller Versuche ihre Gesichtszüge unter Kontrolle zu bekommen zu beobachten.

Der Auftritt der etablierten Verbände verlief ebenfalls erwartungsgemäß: Der Kollege Brüggemann ließ ein ganz, ganz laues Lüftchen ab. Ein bisschen verhaltene Alibi-Kritik. Danach ein "Nun haben wir den Salat, dann leben wir eben damit". Da ist nix zu erwarten. Bergedorf ist vermutlich auch nicht Moias erste Wahl. Vom LHT habe ich nichts gehört, vielleicht ist Moia bereits Mitglied.
Zuletzt geändert von Marvin am 01.06.2018, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von hjm » 02.06.2018, 04:42

Marvin hat geschrieben:Sehr interessant. Aber eindeutig die falsche Rubrik!
Hätte ich eine neue Rubrik "Klage gegen HEAT" aufmachen sollen?
Die Zukunft des Taxigewerbes liegt sicherlich nicht darin, sich der Zukunft zu verweigern.

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CPL5938
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 02.06.2018, 05:41

Marvin hat geschrieben: Allerdings teile ich die Pauschalverriss, dass alle Taxifahrer außer Ivica, Orhan und Clemens zu doof zum Reden waren, nicht ganz.
Hab ich auch nicht geschrieben und nicht gemeint und auch nicht angedeutet. Da steht nur, dass es schwer ist frei vor Publikum zu reden. Und erst recht zu argumentieren.
Marvin hat geschrieben: Es ist schon recht ungewohnt, in ein Mikro zu sprechen, das einem jemand vors Gesicht hält, während die eigene Stimme direkt gegenüber aus dem Lautsprecher kommt. Außerdem möchte man natürlich viele Argumente bringen, aber die Zeit für einzelne Redebeiträge ist sehr begrenzt.
Genau das meinte ich.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 02.06.2018, 20:13

CPL5938 hat geschrieben:
Marvin hat geschrieben: Allerdings teile ich die Pauschalverriss, dass alle Taxifahrer außer Ivica, Orhan und Clemens zu doof zum Reden waren, nicht ganz.
Hab ich auch nicht geschrieben und nicht gemeint und auch nicht angedeutet. Da steht nur, dass es schwer ist frei vor Publikum zu reden. Und erst recht zu argumentieren.
Marvin hat geschrieben: Es ist schon recht ungewohnt, in ein Mikro zu sprechen, das einem jemand vors Gesicht hält, während die eigene Stimme direkt gegenüber aus dem Lautsprecher kommt. Außerdem möchte man natürlich viele Argumente bringen, aber die Zeit für einzelne Redebeiträge ist sehr begrenzt.
Genau das meinte ich.
Dann hab ich wohl ein bisschen zuviel Sarkasmus da reininterpretiert. Ansonsten war Sarkasmus ja die einzige Methode, nicht gegen die guten Sitten zu verstoßen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 03.06.2018, 11:00

hjm hat geschrieben:
Marvin hat geschrieben:Sehr interessant. Aber eindeutig die falsche Rubrik!
Hätte ich eine neue Rubrik "Klage gegen HEAT" aufmachen sollen?
Falls Du vor hast, gegen einen Linienbus zu klagen, mach eine entsprechende Rubrik auf. Ich werd sicher mal reinkucken.

Mich interessiert eher die geplante Übernahme unserer Verkehrsart durch VW. Und davon handelt diese Kubrik, falls Du das nicht verstanden haben solltest.

Trotzdem ist die Sache interessant. Grundsätzlich betrifft es auch unser Geschäft, wenn Linienbusse ohne Fahrer Leute für lau befördern. Aber nur mittelbar und damit muss man leben. Wie die das allerdings rechlich regeln wollen, wenn der Begleiter nicht mehr dabei ist, würde mich interessieren.

Bemerkenswert ist auch, dass die Verantwortlichen die Grenzen autonomer Fahrzeuge offenbar erkannt haben. Sie halten es innerhalb der nächsten 50 Jahre für unwahrscheinlich, dass autonome Fahrzeuge in der Lage sind, gleichberechtigt mitzuspielen und konzentrieren sich deshalb auf einen Einsatz der eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bietet: Ganz klar definierte und vermessene Linien auf bestimmten Straßen, lassen sich möglicherweise beackern. Mit dem Versuch den Gelegenheitsverkehr zu automatisieren, möchte man sich nicht nicht beschäftigen, weil das Vorhaben als mittelfristig undurchführbar erkannt wurde.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von alsterblick » 03.06.2018, 14:20

Matthias Hartwig, Bereichsleiter Mobilität am IKEM: „Der Verkehr auf unseren Straßen ist so komplex, dass es auch in 50 Jahren keine unbegrenzte Zulassung für fahrerlose Fahrzeuge geben wird
Wenn „hjm“ mit der Textquelle schon keine eigenen ellenlange Wirrtexte hier postet, so hätte er obiges Ausschnitts-Zitat zumindest zum Anlass nehmen können, wieder Abstand vom eigenen begeisterten unreflektierten "MOIA Science Fiction Nachgeplappere" der letzten Wochen zu nehmen. Zumal selbst ein einfacher wissenschaftlicher Referent Matthias Hartwig öffentlich gemacht nicht dran glaubt.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von ilkoep » 03.06.2018, 17:12

hjm hat geschrieben:Weiterhin wird ein Fahrzeugbegleiter an Bord sein. Bis zum ITS-Weltkongress im Jahr 2021 soll dann ein komplett autonomer Betrieb (ohne Fahrzeugbegleiter) erfolgen.
Haste schon `ne Ahnung was der autonome UberElevator vom Schulterblatt zur Reeperbahn kostet? Muss nicht auf den Cent genau sein :mrgreen: .

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von alsterblick » 03.06.2018, 19:30

Also bitte,
ausgerechnet für diese Strecke (1 km) wollte ich beantragen Schienen ohne Zwischenstopp legen zu lassen, um mit EUR 5,- p.P. Millionär zu werden. 8)
Wenn mir "IKEM" das noch versauen will, dann werde ich aber grantig. :evil:
Immerhin wird MOIA diese buchbare Strecke wohlen ablehnen, denn die Drecksarbeit wird man Taxi wohl kaum nehmen wollen. :roll: :mrgreen:
Zuletzt geändert von alsterblick am 03.06.2018, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 04.06.2018, 16:09

@Alsterblick
:D :D :D
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 04.06.2018, 16:10

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 04.06.2018, 23:01

Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

KlareWorte
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von KlareWorte » 05.06.2018, 08:50

Das die Behörde es IK nicht einfach machen würde, war doch klar.

Leider wurde das Anhörungsverfahren bekanntlich nicht richtig genutzt und mit Inkompetenz und Sprchgesülze verbockt.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von sivas » 05.06.2018, 14:39

Worin liegt die Betroffenheit des Taxigewerbes durch Moia ?

Weniger bis gar nicht durch den Betrieb als Bedarfs-Linie, also zwischen fiktiven Haltepunkten.

Mehr jedoch durch die Nutzung der Linien-Fahrzeuge auch als herkömmliche (Komfort-)Mietwagen, mit dem dann taxiähnliche Verkehre durchgeführt werden. Das ginge auch noch, da seitens der Genehmigungsbehörde auf die Rückkehrpflicht hingewiesen wurde. Diese kann jedoch umgangen werden, wenn zwischen den Betriebsarten beliebig hin und her geswitcht werden kann. Dieses Umschalten von Bedarfslinie auf Mietwagen darf, wenn überhaupt, nur innerhalb des Betriebshofes stattfinden !

Schon gar nicht darf aus einer Linien-Sammelfahrt -weil sich keine Mitfahrer finden- eine Mietwagen-Einzelfahrt werden !
Zuletzt geändert von sivas am 05.06.2018, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.

Untoter :shock:

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von alsterblick » 05.06.2018, 16:02

sivas hat geschrieben:Schon gar nicht darf aus einer Linien-Sammelfahrt -weil sich keine Mitfahrer finden- eine Mietwagen-Einzelfahrt werden !
Genau das könnte /wird MOIA machen, weil es selbst bei sog. adhoc Linienshuttles nahezu immer Einzelfahrten bleiben werden und niemand kann / wird es "extern" kontrollieren.
Es wundert mich auch immer wieder etwas, dass überhaupt nahezu niemand und nun auch nichtmal die taxitimes (s.Quelle nachfolgend) ein Wort über diese "TürzuTür MOIA-Exklusivshuttels" verliert. Offenbar wurde auch in der Diskussion / Handelskammer HH nicht einmal davon gesprochen, obwohl Robert Henrich (MOIA) selbst Anlass dazu gab. MOIA hat ein „Exklusiv TürzuTür MOIA Angebot“ und auch dieses offenbar zum Einheitsdumpingpreis, wie auch die shuttels mit den virtuellen Haltestellen. Genau da hat die Verteidigung die Behörde / MOIA schonungslos anzugreifen ! 8)
Moia und Taxi – So lief das direkte Aufeinandertreffen in der Hamburger Handelskammer
5. Juni 2018 http://www.taxi-times.com/moia-und-taxi ... elskammer/
Bei einer Podiumsdiskussion mit anschließender Frage-Runde trafen Vertreter des Taxigewerbes auf Moia-Verantwortliche. Die Ansichten waren erwartungsgemäß sehr unterschiedlich.
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Robert Henrich, Chief operating Officer MOIA, legte das Hauptaugenmerk seines Vortrags auf die Sharing-Idee des Moia-Konzepts. Die Shuttle-Busse werden von Station zu Station gefahren, der Kunde muss also einen Fußweg hinter sich legen. Somit sei die Dienstleistung von Moia nicht so gut wie die vom Taxi
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