Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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CPL5938
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 29.05.2019, 17:33

miamivice hat geschrieben:Betreff: "The Glitz"

Man scheint bemüht jeglicher Intuition den Garaus zu machen und das allgemeine Rechtsgefühl zu schänden. Derlei Schriftsätze haben mit Ratio, Recht, Rechtschaffung, Wahrhaftigkeit, Effektivität, Zeitmanagement, Demokratie, Volkswille, Volkswirtschaft, Philosophie, Opportunität, Maßhaltigkeit, Ordnungsfunktion, Problemlöseverhalten nichts mehr zu tun. Man kann in derlei Schriftsätzen das reine Böse erkennen. Das reine Böse vermittelt sich hier in der juristischen Schikane. Die juristische Schikane ist antiphilosophisch, Teufelswerk. Der pathologische juristische Rechthaber ist ein Zerstörer erster Rangordnung, ein Apokalyptiker des Rechts, welcher die Menschheit auslöschen würde, wenn er damit am Ende "Recht" behält.
Ich finde diesen Text einfach großartig. Unabhängig davon, dass wir in dieser Sache auf der gleichen Seite sind, finde ich die Höhe Deines Anspruchs an den Staat, an sein Handeln und an seine Ethik dringend angebracht. Ich denke, wir erleben den Staat inzwischen nur noch als Zweckbau, der jedes Mittel heiligt und weniger als je wie einen Palast des Humanismus.

Vielleicht sind wir Taxifahrer die ersten, die den Schub einer neuen Entwicklung des Kapitalismus zu spüren bekommen und weil wir die kleinsten Lichter der Großstadt sind, sind wir auf uns allein gestellt. Keine Öffentlichkeit, kein Staat, nichts und niemand wird uns helfen. Oder, wie mir neulich jemand schrieb: Es kommt keine Kavallerie. Die sind wir selbst.

Irrsinnigerweise muss ich dabei manchmal an Aussagen von Herrn Ritter denken, der auf einer Veranstaltung in der IHK letztes Jahr, über die Befürchtung improvisierte, dass irgendeine künstliche Intelligenz ja auch ihren Job als beamtete Staatsjuristen zunichte machen könne. Für ihn war so etwas offenbar nicht nur vorstellbar, sondern auch hinnehmbar. Dass mit solchen Gedankenspielen auch ein geradezu orwellscher/fa-schistischer Staat einhergehen würde, war jedenfalls nicht Teil seiner geäusserten Gedanken, die ansonsten überraschend freimütig waren.

Ich glaube man kann überall erkennen, dass die Funktionäre jedweder Institution, die Abwesenheit von Humanismus, Ethik und Moral als Professionalität betrachten. Es sei denn es geht um ihre eigenen Darlings, aber auch hier sind sie flexibel, wenn ihr Mainstream Morgen eine andere Mode bevorzugt.

Und wenn Morgen irgendein chinesischer Anbieter Doktor-Roboter per Drohne zum Spottpreis anbietet, dann wird Thies-Malte in seinem Moia das auch super finden und erst wenn die künstliche Hebamme seiner Frau deren total natürliche Geburt verpfuscht, erst dann wird er richtig sauer.
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CPL5938
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 29.05.2019, 18:24

jr hat geschrieben:Blicke in Nichttaxiforen zeigen durchaus auch verbreitete Abneigung.
Dazu muss man nicht in Foren gucken, sondern nur in Hamburg als Taxifahrer unterwegs sein oder mit Freunden sprechen. In der Regel geht es mit skeptischen Fragen los, in der Art wie:"Was sagen Sie denn zu diesen… und dann fällt ihnen häufig der Kunstname "Moia" nicht ein.

Letztendlich ist bei richtigen Erwachsenen - und damit meine Menschen, die im wirklichen Leben stehen, mit `nem echten Beruf und so - keine echte Begeisterung zu erkennen. Seltsamerweise empfinden viele Erwachsene das Design der Fahrzeuge als Bedrohung. Und in der Tat, irgendwie sehen die Dinger doch auch aus, wie eine Mischung aus Darth Vader und Stuka.

Anders bei der jungen Generation, Studenten, junge unterbezahlte Digital Nativs und so typische Billo-Kiezer. Und viele junge Frauen. Die schätzen das Komfortangebot zum Aldi-Preis und vor allem der Umwelt-Sharing-Planet-Bullshit, ist für die ein echter Honeypot. Für die Billo-Kiezer ist der BS egal, auch der Love Seat lässt sie vermutlich kalt oder regt sie an zum einfach reinpfurzen.

Auffallend ist, dass ich diese Leute nicht mehr in der Taxe habe, die Billo-Kiezer nicht, die Jungen unterbezahlten nicht, die Digital Nativs nicht. Und junge Frauen, die den Schutz einer Taxifahrt bisher zu schätzen wussten, nehmen rapide ab.

In letzter Zeit ist auch eine Veränderung zu erkennen, denn die Moias haben jetzt häufig nur 1 Fahrgast an Bord. Ich habe das Gefühl, als ob der Algorithmus zum Pooling neue Parameter hat und das Pooling zugunsten einer Einzelfahrt einschränkt. Wie auch immer - 95% meiner Beobachtung der letzten Woche: 1 Fahrgast.

Und wenn Gruppen, dann waren es Gruppen, die zusammen eingestiegen sind - gesehen am Rathhausmarkt, auf St. Pauli, in Ottensen, auf der Schanze.

Eine Freundin, die Hebamme ist, berichtete mir, dass ihre Patientinnen zum Gebären nur noch mit einem Moia in die Klinik nach Altona kommen, weil unschlagbar billig. Eine Frau, die in die Klinik zum Gebären fährt, hat es sicher nicht auf Sharing abgesehen. Also, würde ich jetzt mal einfach so sagen.

Und dass die Moias viel leer herumfahren, stimmt natürlich, aber das ist selbstverständlich zu Werbezwecken. Die Leute gucken, wenn sie so ein Ding sehen und genau das ist der Zweck dieser Leerfahrten. Die Leute sollen die Verfügbarkeit der Dinger sehen, sich an den Anblick gewöhnen und verleitet werden sie zu benutzen. Oder wie Doktor Lecter lehrt:"Du begehrst, was Du jeden Tag siehst."
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 29.05.2019, 18:48

Meine letzte 5 MOIA Fahrten waren nicht gepoolt ...
Mutterseelenallein ....


Sehr geehrter Herr Dr. Glitza

Wie Sie aus meinem Posting lesen, ist Sharing gescheitert ...
Dafür ist Dumping geblieben ...
Moia als normaler Taxi allerdings zu einem perversen Dumpingpreis zeigt, dass sich die Maßstäbe verändert haben und die Zeit der Perversion eingetreten ist ...
Bitte reden Sie diesen Bullshit nicht schön ...

det
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von det » 29.05.2019, 19:59

IK hat geschrieben:Meine letzte 5 MOIA Fahrten waren nicht gepoolt ...
Mutterseelenallein ....


Sehr geehrter Herr Dr. Glitza

Wie Sie aus meinem Posting lesen, ist Sharing gescheitert ...
Dafür ist Dumping geblieben ...
Moia als normaler Taxi allerdings zu einem perversen Dumpingpreis zeigt, dass sich die Maßstäbe verändert haben und die Zeit der Perversion eingetreten ist ...
Bitte reden Sie diesen Bullshit nicht schön ...

IK, ich stimme Dir voll zu, aber nenne bitte jetzt mytaxi match auch Bullshit, denn mytaxi macht hier nichts anders. In meinen Augen ist Moovel der noch größere Verräter.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 29.05.2019, 21:16

IK hat geschrieben:Meine letzte 5 MOIA Fahrten waren nicht gepoolt ...
Mutterseelenallein ....


Sehr geehrter Herr Dr. Glitza

Wie Sie aus meinem Posting lesen, ist Sharing gescheitert ...
Dafür ist Dumping geblieben ...
Moia als normaler Taxi allerdings zu einem perversen Dumpingpreis zeigt, dass sich die Maßstäbe verändert haben und die Zeit der Perversion eingetreten ist ...
Bitte reden Sie diesen Bullshit nicht schön ...
Ich muss zugeben, dass ich deine Äußerungen hier bewundere.

Ich selbst habe das strikte Verhalten, dass ich entweder Dinge selbst regle oder meinen Anwalt machen lasse.

Wenn mein Anwalt aktiv ist, halte ich strikt und ausnahmslos die Klappe und untergrabe sein können nicht.

Daher: dafür wirklich chapeau, dass du das hier so durchziehst.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Jim Bo » 29.05.2019, 22:38

Sascha1979 hat geschrieben: Wenn mein Anwalt aktiv ist,
25 Jahre sind mittlerweile vergangen und man trifft alte Schulkameraden. Einige reden genauso wie du. Vor allem bei dem Einen habe ich mich mal entschuldigt ihn beleidigt zu haben. Da sagt er: "Ist schon gut, das kann man juristisch nicht mehr anfechten."

Gibt es nichts Anderes im Leben?

Ist ja wie: "Papa, wenn ich groß bin, möchte ich mal Anwalt werden." "Das hast du schön gesagt. Wenn das Land etwas braucht, dann noch mehr Anwälte."
Zuletzt geändert von Jim Bo am 29.05.2019, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.

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N8tfahrer
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von N8tfahrer » 30.05.2019, 01:51

von det Glitzersasch
Genau genommen habe ich noch nie in meinem Leben einen nicht Taxi Fahrer gehört, der sich uber, Moia, clevershuttle oder irgendwen dieser Weg wünscht. Noch nicht eine einzelne Person.
Ich habe gefühlte 144 Taxenkundengespräche in den letzten Monaten geführt die in die Tiefen des Poolings hinabreichten. Die meisten sahen die Gefahren das Großkonzerne den Personenbeförderungsmarkt mit Dumping unter sich aufteilen.
Die Jüngeren waren eher im Preishypemodus, aber in dem Alter waren wir ja auch nicht anders. Irgendwie scheinst du ja auf diesem Ego-Niveau stehen geblieben zu sein während wir Erwachsenen so etwas wie Soziale Intelligenz herausgebildet haben. Nicht alle modernen Formen der Fortbewegung sind zu begrüssen :dazu gehören die 3 t. schweren Kackeimer von Moia und ihren smarten Cocooning-Kuschelecken.....ebenso die vom der Dt.Bahn per Steuerzahler subventionierten Cleverdosen. Ein schönes verlängertes WE wünsch ich Dir und allzeit ne stabile VW-Aktie :mrgreen:
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

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CPL5938
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 30.05.2019, 05:17

Gotcha statt Döner-Teller bei Köz Urfa:
https://www.dieklage.de/#koez-urfa
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miamivice
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von miamivice » 30.05.2019, 05:33

Sascha1979 hat geschrieben:Du unterliegst einer Filter Blase.
Du siehst das ganze aus Taxi Fahrer Sicht.
Zunächst einmal wende ich mich gegen den fürchterlichen deutschen Juristen, welcher ausbildungsbedingt eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt (“Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand”). Es scheint als ob aus dem Unberuf des Juristen erst ein Beruf werden muß, so daß ein gesellschaftlich und politisch evolutionärer Schritt vollzogen werden kann und damit verbunden mehr Demokratie stattfinden kann.

Offenbar tauchen einige Ihrer Ausführungen aus dem Forum hier in der Schriftsatz-Anlage der "Antragsgegnerin" auf (Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation). Welche Rückschlüsse auf die Mentalität dieser Behörde sind zu ziehen, wenn sie folgende Ihrer Äußerungen für aussagekräftig bezüglich pro MOIA hält:
Sascha1979 hat geschrieben:Ich muss zugeben, dass Moia die beste, tollste, bequemste und aus "aller" Sicht perfekteste Beförderung ist, die ich je erleben durfte.

Erst einmal finde ich Matching unheimlich toll. Ich bin selbst überzeugter Autofahrer. Besitzer sogar mehr als ein Fahrzeug. Fahre diese gerne. Bin nur von wenigen Parteien noch weiter entfernt als von den Grünen. Trotz allem muss selbst ein Typ wie ich einsehen, dass es so mit den Fahrzeugen nicht weiter gehen kann. Insbesondere, dass ein Auto am Tag durchschnittlich 23 von 24 Stunden steht und die Städte verstopft, ist nicht mehr zeitgemäß.
Sascha1979 hat geschrieben:Ich finde das virtuelle Haltestellenprinzip extrem praktisch. Im aller Regelfall habe ich kein Schmerz damit wenige Minuten zu dem Abholort zu laufen. Im Gegenteil: Ich bevorzuge einen klaren Abholort (genau an der Kreuzung, gegenüber / vor einem großen Restaurant / etc.) vor einem "ungenauen" Abholort.

Die zeitliche Kalkulationen von Moia finde ich extrem gut gelöst. Dass die Fußwege vorne und hinten mit einberechnet werden. Ich genau weiß, wann das Moia wo stehen wird. Ebenso gefällt mir extrem gut, dass ich die Fahrzeuge erkenne. Der Sitzkomfort in einem Moia Bus ist einfach sensationell. Bei Clever Shuttle kam ein komischer Elektro-Golf und irgendein Toyota. Sicherlich schöne Autos, aber ein Moia-Bus ist wirklich unglaublich bequemer.

Extrem gut gefällt mir bei beidem, dass man nur bucht und dann nur noch ein- und aussteigt. Ich hasse die Bezahlvorgänge am Ende einer Fahrt.

Preislich habe ich jetzt keinen direkten Vergleich gemacht. Wir sind jedoch zu zweit mehrfach durch Hamburg gefahren und haben immer um die 5,- € bezahlt.
Sascha1979 hat geschrieben:Ansonsten ist Moia für mich die perfekte Form des Personentransportes.
Es fragt sich, wer sich hier in einer "Filterblase" befindet.

Der Text quillt über vor Superlativen, er wirkt überkandidelt und neurotisch.

An anderer Stelle im DAS!-Forumsthread, aus dem die Behörde zitiert hat, schreiben Sie (was nicht in der Anlage des Behördenschriftsatzes vorkommt):
Sascha1979 hat geschrieben:Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich ein Moia sogar dann bestellen, wenn es dem gleichen Preis wie ein „eigenes“ Taxi kosten würde.
Sie erwecken den Eindruck als ob Sie mit dem Taxigewerbe noch eine Rechnung offen hätten. Erhellen Sie mal diesen Sachverhalt bevor Sie sich mit Taxianimositäten weiter verausgaben!

UBER-Billigtaxis belasten den Verkehr, verstopfen die Straßen, genauso deren Kopisten MOIA, BerlKönig, CleverShuttle, IsarTiger oder andere als Mietwagen abgetarnte App-basierte Discounttaxen. In ihrer Funktion als Großraumsammeltaxen nur selten nachgefragte MOIAs werden zu UBER-Billigtaxen, wenn sie regelmäßig nur einen Fahrgast oder eine zusammengehörige Gruppe befördern.

Erprobung einer Sammeltaxifunktion kommt dem klassischen Taxigewerbe zu insofern zwischen den verschiedenen Beförderungsarten hin- und hergewechselt werden kann. Steht der Aufwand in einem sinnvollen Verhältnis zum Ertrag? Wie hoch ist die Zeiteinbuße für die Kunden?

Wie sehr nehmen Verkehrbewegungen zu, wenn Kunden von öffentlichen Verkehrsmitteln weg in Raub-Discounttaxen gelockt werden? Wozu virtuelle Haltestellen? Müßte folgerichtig nicht von virtuellen Haltestellen zu virtuellen Haltestellen gefahren werden? Diese virtuellen Abhol-Haltestellen erscheinen als juristischer Trick sich Linienverkehrsanstrich zu geben um das Taxigewerbe "legal" bestehlen zu können.

Wie ist das Verhältnis von Sammeltaxifahrten zu regulären Taxifahrten bei einem MOIA-Sammeltaxi? Wie kann man sicherstellen, daß nur Sammeltaxifahrten stattfinden?

Welche statistischen Daten kann MOIA liefern? Existiert ein Sammeltaxi-Erprobungsprotokoll, eine Sammeltaxi-Effizienzanalyse?

Der Sparfuchs erkennt in als Mietwagen abgetarnten App-Bestelltaxen keine innovative Mobilitätsalternative oder innovative Taxiergänzung sondern das Billigtaxi bzw. den preiswerten Taxiersatz. MOIA-Konzerntaxi lügt moderne Mobilitätskonzepte vor um tatsächlich hauseigenes Billigtaxi zu implementieren.

Erschreckend ist, daß die Notlage der Arbeitnehmer in Deutschland so groß ist, daß ein VW-Konzern tatsächlich Fahrer für seine disruptive Billigtaxi-Unternehmung findet. Welcher freie Arbeitnehmer sollte einem App-basierten MOIA-Sammelbilligtaxi den Vorzug geben vor einem offiziellen Großraumtaxi mit Sammeltaxifunktion?

Das Taxigewerbe ist zahlenmäßig und technisch sehr wohl imstande alle Kundenwünsche - inklusive der zeitraubenden und wahrscheinlicherweise überbewerteten Sammeltaxifunktion - zu befriedigen. Vielmehr gilt es Taxi-Überkapazitäten abzubauen, überhöhte Taxitarife anzupassen und Fuhrparks zu erneuern.
Zuletzt geändert von miamivice am 30.05.2019, 05:54, insgesamt 1-mal geändert.

Volker-Hamburg
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Volker-Hamburg » 30.05.2019, 06:20

Moia wirkt...
.. sich schon jetzt auf uns sehr negativ aus!

Habe heute nun schon den zweiten Fahrgast in dieser Woche gehabt, der mir klipp und klar erklärt, dass er zunächst versucht ein Clevershuttle zu bekommen.. Ist für ihn am bequemsten (wie Taxi und nur ab und an Mitfahrer..) und danach ein Moia... Erst wenn beides partout nicht klappt ruft /nimmt er sich ein Taxi.. Denn nach Hause müsse er ja irgendwie.. Früher ist er, nach eigenen Worten, nur Taxi gefahren.. Die Ersparnis versäuft er nun lieber.. (wieder seine Worte..)

Dankeschön...

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von taxipost » 30.05.2019, 07:13

CPL5938 hat geschrieben:Heute: Gotcha Streetview!
https://www.dieklage.de/#moorkamp
auf andere mit dem finger zeigen,
aber selber die vorschriften missachten.

oder gilt für einen selbsternannten taxisheriff eine andres recht ?!
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taxipost
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von taxipost » 30.05.2019, 07:18

CPL5938 hat geschrieben:Heute: Gotcha Streetview!
https://www.dieklage.de/#moorkamp
auf andere mit dem finger zeigen,
aber selber die vorschriften missachten.

oder gilt für einen selbsternannten taxisheriff eine andres recht ?!

CPL5938 hat geschrieben:Gotcha! Hudtwalker/ Sierichstraße.
https://www.dieklage.de/#gotcha-11
hey, sheriff,
die strasse heisst Hudtwalckerstr.
alle guten dinge sind 3.
einen hast du noch.

taxifahrer sollten die starassennamen eigentlich drauf haben.
Zuletzt geändert von taxipost am 30.05.2019, 07:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Sascha1979
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 30.05.2019, 07:21

miamivice hat geschrieben:Erschreckend ist, daß die Notlage der Arbeitnehmer in Deutschland so groß ist, daß ein VW-Konzern tatsächlich Fahrer für seine disruptive Billigtaxi-Unternehmung findet. Welcher freie Arbeitnehmer sollte einem App-basierten MOIA-Sammelbilligtaxi den Vorzug geben vor einem offiziellen Großraumtaxi mit Sammeltaxifunktion?
Ich möchte hiermit anfangen.
Glaubst du wirklich, dass die Notlage so groß ist, dass der gemein Moia Fahrer widerwertig und widerwillig diesen Job bei Moia annimmt?

Wenn er nun die Wahl hat, (irgendein) Taxi zu fahren - oder Moia. Bei beiden fährt er Auto.

Und nun darf er sich entscheiden Angestellter bei einem Taxi-Betrieb zu sein. Wo er nach Forumsangaben zu > 90% UMSATZBEZOGEN arbeitet. Täglich STUNDEN an Pausen hat, die er drücken muss. Der Mindestlohn rechnerisch hingeschummelt wurde. Der Chef ihn in den Hintern tritt, wenn er Lohnfohrtzahlung im Krankheitsfalle will.

Oder er ist Angestellter bei einem VW Konzern, wo er 100% definierte und 100% KORREKTE Arbeitszeiten hat, ein 100% korrekten Stundenlohn, Urlaub, diskussionslos im krankheitsfalle seinen Lohn weiter bekommt?
miamivice hat geschrieben: Zunächst einmal wende ich mich gegen den fürchterlichen deutschen Juristen, welcher ausbildungsbedingt eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt (“Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand”). Es scheint als ob aus dem Unberuf des Juristen erst ein Beruf werden muß, so daß ein gesellschaftlich und politisch evolutionärer Schritt vollzogen werden kann und damit verbunden mehr Demokratie stattfinden kann.
Das musste ich einfach noch mal zitieren. Weil es so schön war.
miamivice hat geschrieben: Offenbar tauchen einige Ihrer Ausführungen aus dem Forum hier in der Schriftsatz-Anlage der "Antragsgegnerin" auf (Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation). Welche Rückschlüsse auf die Mentalität dieser Behörde sind zu ziehen, wenn sie folgende Ihrer Äußerungen für aussagekräftig bezüglich pro MOIA hält:
Wir duzen uns hier. Alle. Das ist (hier) im Internet die normale Gepflogenheit. Daher darfst auch du mich gerne duzen, so wie ich dich duze.
miamivice hat geschrieben: Welche statistischen Daten kann MOIA liefern? Existiert ein Sammeltaxi-Erprobungsprotokoll, eine Sammeltaxi-Effizienzanalyse?
Moia kann nicht nur statistische Daten liefern. Sondern Moia kann technisch 100% aller Daten liefern.
miamivice hat geschrieben: Das Taxigewerbe ist zahlenmäßig und technisch sehr wohl imstande alle Kundenwünsche - inklusive der zeitraubenden und wahrscheinlicherweise überbewerteten Sammeltaxifunktion - zu befriedigen. Vielmehr gilt es Taxi-Überkapazitäten abzubauen, überhöhte Taxitarife anzupassen und Fuhrparks zu erneuern.
Ich habe keine zweifel daran, dass das Taxi-Gewerbe es kann. Jedoch hat es dies nicht getan.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von PoppyHH » 30.05.2019, 08:31

@taxipost
3x geändert und immer noch voller Fehler. Naja, nicht jeder hat Schulabschluss oder ist garJurist. Denn sonst würdest Du ein vergessenes c nicht als Straftat werten.
Aber Du scheinst eh kein Kollege zu sein und eher ein kleines Licht wie unser Saschs
Zuletzt geändert von PoppyHH am 30.05.2019, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.

Löwenzahn
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Löwenzahn » 30.05.2019, 09:04

Soll das einer dieser Chuck Norris Witze sein?

taxipost
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von taxipost » 30.05.2019, 09:06

ich bin kein taxifahrer
und betreibe auch keine "taxifahrer-stimmungsmacher-website", PoppyHH.

ich bin nur ein kleines licht;
ganz hinten, am ende des tunnels.
so klein, dass du es sicherlich nicht erkennen kannst.

aber ich verstehe dein statement,
taxifahrer spielen - der zweck heiligt die mittel.
recht und ordung gilt für einen sheriff nicht.
Zuletzt geändert von taxipost am 30.05.2019, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von sivas » 30.05.2019, 10:36

Stichwort: Bequemlichkeit

Die Wahl des Verkehrsmittels hängt von der dabei gewährten Bequemlichkeit ab.
Erst als nächstes Kriterium gilt der zu bezahlende Fahrpreis.

Bus und Bahn können auch das bequemste Verkehrsmittel sein, sind es jedoch meist nicht, wegen Wartezeiten und oft erforderlichen Umsteigevorgängen. Manchmal passt es jedoch auch da ideal, da kommt's auf die Fahrstrecke drauf an und auch die Uhrzeit.

Taxi ist eigentlich immer der bequemste Transport, leider etwas teurer.

Jetzt kommen neue Anbieter daher, die die gleiche Bequemlichkeit bieten, zu einem viel geringeren Preis. Wie machen die das ?
Sind die effizienter ? ... woher bekommen die das Geld ? zur Finanzierung ihres Tuns ?

Wenn die weiterhin tätig bleiben, ruinieren die den ÖPNV.
Auch bieten Bahn- und Busgesellschaften diese neuen Transportmittel an ... da finanzieren dann die geplagten Pendler die Nachteulen. Ob die das gut finden ?

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Marvin
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Marvin » 30.05.2019, 12:45

taxipost hat geschrieben:ich bin kein taxifahrer
und betreibe auch keine "taxifahrer-stimmungsmacher-website", PoppyHH.

ich bin nur ein kleines licht;
bla, bla -------
Damit muss man sicher rechnen, in einem anonymen öffentlichen Forum: Man weiß nicht mit wem man es zu tun hat und welche Motivation die Personen oder Bots hinter den Nicknames haben. Wenn Du als Nichttaxifahrer 2500 Beiträge in einem Taxiforum verfasst hast, möchte ich mein aufrichtiges Beileid aussprechen, für Dein schweres Schicksal.

Auch wenn Dir das Herabwürdigen von Taxifahrern möglicherweise dabei hilft, Deine Probleme aufzuarbeiten, kann man es - bei aller Empathie - nicht immer unkommentiert stehen lassen.

Die Motivation der Überprüfung das fragwürdigen Geschäftsmodells von Moia ist nicht die Freude am Denunzieren, sondern reiner Selbstschutz. Es ist durch das Verhalten offensichtlich und wurde auch bereits von Moia Fahrern bestätigt, dass der Wille von VW, die Systematik der Personenbeförderung zwischen "virtuellen Haltestellen" einzuhalten, nicht besonders ausgeprägt ist. Diese Systematik ist aber der Hauptgrund, dass VW sein Geschäftsmodell zur Verkehrsform hochjubeln konnte, um über eine Erprobungsklausel anders zu arbeiten, als es uns vorgeschrieben wird.

Wenn hier immer wieder behauptet wird, dass die Beförderung ausschließlich zu Haltepunkten lediglich Empfehlungscharakter habe, ist es eher eine Desinformation zu Propagandazwecken, als dass irgend ein Bezug zur Realität bestünde. Es wird in der Genehmigung mehrfach darauf eingegangen, dass eine Ausnahmegenehmigung ohne das strikte Einhalten der Haltepunktesystematik undenkbar ist. Sie wird als „integraler Bestandteil des Konzepts“ und „erforderlich zur Abgrenzung zum Mietwagenverkehr“ bezeichnet. Außerdem sei das strikte Einhalten dieser Systematik erforderlich, um die negativen Stellungnahmen zu entkräften und um die „Ernsthaftigkeit“ des Konzepts zu beweisen.

In der Genehmigung wird betont, dass das Halten zum Aussteigen an anderen als den vorgeschriebenen Punkten lediglich in Notsituationen erfolgen darf. Zitat:“Der reine Kundenwunsch reicht hierfür nicht“

Wenn jetzt zu beobachten ist, dass massiv gegen die Grundvoraussetzung zur Genehmigung verstoßen wird, ist es eben auch ein Zeichen mangelnder Ernsthaftigkeit von VW, die vorgeblichen Ziele zu erreichen. Im Gegensatz zur allgemeinen Vermutung, dass Moia einen hohen Komfort biete, weil an fast jeder Ecke ein Haltepunkt sei, gibt es laut Aussage von Moia (zweite Stellungnahme) lediglich 3000 genehmigte Aus- und Einstiegspunkte im Bediengebiet. Wenn Moia jetzt die Genehmigungsauflagen fortgesetzt bricht, um sich bei ihren Kunden beliebt zu machen, ist das vom Taxengewerbe nicht tolerierbar. Da hilft auch keine Propaganda irgendwelcher Fake-Accounts.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 30.05.2019, 14:00

Woher hast du die 3000er Aussage?

Mir hat moia 10.000 gesagt.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 30.05.2019, 14:41

In der Genehmigung wird betont, dass das Halten zum Aussteigen an anderen als den vorgeschriebenen Punkten lediglich in Notsituationen erfolgen darf. Zitat:“Der reine Kundenwunsch reicht hierfür nicht“
Das Kundenwünsche in Notsituationen nicht berücksichtigt werden, bedarf nicht der Betonung...
Ist auch nicht Teil der Auflage, Zitat: “Nur ausnahmsweise und aus außergewöhnlichen Gründen dürfen Kunden unabhängig von den festgelegten Haltepunkten aussteigen; der reine Kundenwunsch reicht hierfür nicht“.

hervorgehoben u. unterstrichen von mir...

Synonym für ausnahmsweise : gelegentlich, vielleicht, eventuell, gegebenenfalls.

...zur Beruhigung, ich bin nur der Überbringer der Nachricht...
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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