Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
E. G. Engel
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 24.06.2019, 10:45

@ gringo

Man kann schon interpolieren, aber selbst dafür bedarf es einer ausreichenden Basis um seriös zu sein. In diesem Stadium einen Poolingfaktor zu kreieren der auch noch Gerichtsfest sein soll ist Idiotie.

Andererseits gibt es eine ausreichende Datenbasis um einen "Aufzehrungs- und Verdrängungswettbewerb" glaubhaft darstellen zu können. Falls man es kann und angeht. Macht aber eine Schweinearbeit und käme einer mittleren Diplomarbeit nahe.
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sivas
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von sivas » 24.06.2019, 11:03

E. G. Engel hat geschrieben:Macht aber eine Schweinearbeit und käme einer mittleren Diplomarbeit nahe.
Deshalb die wissenschaftliche Begleitung :wink: fordert sie doch noch ein.
Zuletzt geändert von sivas am 24.06.2019, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von alsterblick » 24.06.2019, 11:11

Die Umsatzfrage steht genau so wie der Poolingfaktor in den Sternen und kann allenfalls mittel- bis langfristig beantwortet werden.
-----
Andererseits gibt es eine ausreichende Datenbasis um einen "Aufzehrungs- und Verdrängungswettbewerb" glaubhaft darstellen zu können.
Die „Umsatzfrage“ läßt sich hypothetisch bereits beantworten, da eine kleine Stadt (HH) mit einem hochfrequenten Netz von 1000 Wagen überspannt werden soll. Je nach „gerade geschaltetem Algorithmus und Fahrpreis“ werden 1000 DeluxeWagen aufgrund erreichbarer Blitzbedienfähigkeit Taxi immer massiv dezimieren (zerstören) können und diese Blitzbeförderungsfähigkeit würde umso mehr auf MOIA übergehen, je größer der Fahrpreisabstand ist. Eine solche mögliche Zerstörung überhaupt als Testphase zu deklarieren, ist eine Farce und Schlag ins Gesicht von Taxi. Hier gäbe es einen zu kompensierenden Kollateralschaden.

Der Poolingfaktor ist bei 1000 Wagen einfach eine Art „geheimer oder gefühlter“ Mittelwert, den wir in realen Zahlen lange nicht erfahren werden.
Ob es andere „geheime Ziele“ von MOIA / Stadt-HH geben sollte, bleibt der Öffentlichkeit ja verborgen, sofern es diese denn überhaupt gibt.

Vor diesem Hintergrund hat sich Taxi zurecht und zu „Lebenszeiten“ zur Wehr zu setzen, zumal Taxi betriebswirtschaftlich auch gar nicht über die „Umsatzluft“ verfügt, mal eben so 30-50% an Kasse einzubüßen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 24.06.2019, 11:38

E. G. Engel hat geschrieben:@ LRKN

Es geht um "Aufzehrungs- und Verdrängungswettbewerb" zu Lasten einer bestehenden individuellen Beförderungmöglichkeit namens Taxi und ab wann, wie und warum diese durch Moia in Frage gestellt ist.

Die Umsatzfrage steht genau so wie der Poolingfaktor in den Sternen und kann allenfalls mittel- bis langfristig beantwortet werden. Liegt in der Natur der Sache. Natürlich kann man und sollte auch versuchen diese Frage im Vorwege hypothetisch auf bestmöglicher Faktenbasis zu beantworten bevor das Kind in den
Brunnen fällt. Und genau hier liegt das entscheidende Versäumnis.
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Ein solche Entwicklung kann man nur mittel- und langfristig beantworten. Wie man diese Frage aber hypotetisch im vorfeld beantworten kann, ist mir nicht bekannt. Dafür gibt es wahrscheinlich qualifiziertere Menschen, die das beantworten können.

Aber die momentante Umsatzentwicklung von 15. April 2019 bis 15. Juni 2019 würde schonmal indikationen geben. Vor allem wenn man dann auch den Vergleichzeitraum 15. April 2018 bis 15. Juni 2018 hinzuziehen würde um die "Frühjahrsdelle" auszugleichen.

zB.
Monatsumsatz vor 15. April 2019: 6000€
Nach 15. April 2019: 5600€

Vergleich 2018:
Vor 15. April: 5900€
Nach 15. April: 5700€

Und schon hätte man einen Indikator, dass Moia für ca. 200€ Monatsumsatzverlust "verantwortlich" wäre. Andere Faktoren spielen natürlich auch eine Rolle (Abwanderung der Kundschaft zu mT usw.) aber es wäre ein Indikator.

Aber die Auswirkungen auf das Taxigewerbe (bzw. auf den gesamten ÖPNV) wird in diesem Test untersucht. So verstehe ich zumindest die Genehmigungsurkunde. Das heißt genau diese Auswirkung auf das Taxigewerbe (ob es sterben würde oder nicht) wird gerade herausgefunden.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 24.06.2019, 12:04

Man soll ja die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von geschätzt 10% , ist nur so daher gesagt und hat keine mathematische Aussagekraft, verwirft das OVG den gesamten Antrag in Gänze da durch die verschiedensten Ungereimtheiten keine klare Entscheidung zu treffen ist. Das betrifft den eigentlichen Antrag wie auch die Arbeit der zuständigen Behörde.

Dafür könnte es viele Gründe geben die sich hier nicht erschöpfend beantworten lassen.

Aber einer zum Beispiel. Das VG bemängelte in seinem Beschluss die Verquickung von 2 Abs. 7 und 49 PBefG. Ich habe schon sehr früh den Moia Antrag aus diesem Grund für nicht zulässig erachtet. Zu diesem Zeitpunkt musste ich mich vom Kollegen "Klare Worte" als inkompetent und ahnungslos darstellen lassen. OK, was soll's.

Wenn ich mir die Entwicklung so anschaue muß das OVG soviel an dem Ursprungsantrag und seinen Auflagen ändern das ich mir dies nicht mal abwegig erscheint denn das Gericht ist kein Antragsteller.

Das würde dann bedeuten: Moia/Taxenbehörde, zurück auf Los. Würde aber nur Zeit verschaffen und alles ginge von vorne los. Neuer Antrag, neue Genehmigung, neuer Widerspruch und ....... neue Kosten.

Das OVG wäre auf jeden Fall erst Mal fein raus. Ist auch eine Option.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 24.06.2019, 12:07

@ LRKN

Nein. Aber das sprengt den Rahmen hier.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 24.06.2019, 12:38

Verluste durch MOIA

Ich habe Verluste durch MOIA. Das haben andere Kollegen auch. Der Verlust schwankt vom Betrieb zu Betrieb zwischen 6% und 10%.

Zeitfenster 15.04.bis 24.06.

Umsatz 2018 73.214 € bei 2.920 Stunden ergibt 25,07 € Umsatz pro Schichtstunde
Umsatz 2019 62.617 € bei 2.511 Stunden ergibt 24,74 € Umsatz pro Schichtstunde

Differenz ist 0,5%

Aber mann muss wissen, was sich in meinem Betrieb in diesem Jahr verändert hat. Anders als im Vorjahr, dürfen meine Fahrer auch mytaxi nutzen und haben damit in diesem Zeitraum 6.100 € umgesetzt. Mytaxi wird meistens benutz, wenn bei Hansa nicht gut läuft, also in schwachen Zeiten. Da in der Zeit, in der man mytaxi Touren fährt theoretisch auch eine andere Tour bekommen könnte und weil vorzugsweise in den Nebenzeiten mytaxi benutz wird, kann man den mytaxi Umsatz um zwei Drittel auf 2.030 € kürzen.

Das ergibt dann einen Umsatzverlust pro Stunde von 7%.

Mein bester Fahrer benutzt kein mytaxi und hat einen Verlust von 8%.

Andere Betriebe melden vergleichbare Zahlen. Insofern kann man davon ausgehen, dass MOIA sich negativ auf das Geschäft auswirkt. Dabei haben wir noch nicht mal 150 Fahrzeuge auf der Straße.
Zuletzt geändert von IK am 24.06.2019, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 24.06.2019, 12:42

Auswertung von MOIA durch die Behörde hätte auch just in time erfolgen können, wenn die Absicht ehrlich wäre, MOIA zu erproben und Wissen zu mehren. Da die Daten von MOIA und Taxen zugänglich sind, könnte die Behörde per Knopfdruck täglich ein Auswertung fahren.

Stattdessen will man zwei Jahre mit der Auswertung warten ....

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 24.06.2019, 13:06

IK hat geschrieben:Verluste durch MOIA

Ich habe Verluste durch MOIA. Das haben andere Kollegen auch. Der Verlust schwankt vom Betrieb zu Betrieb zwischen 6% und 10%.

Zeitfenster 15.04.bis 24.06.

Umsatz 2018 73.214 € bei 2.920 Stunden ergibt 25,07 € Umsatz pro Schichtstunde
Umsatz 2019 62.617 € bei 2.511 Stunden ergibt 24,74 € Umsatz pro Schichtstunde

Differenz ist 0,5%

Aber mann muss wissen, was sich in meinem Betrieb in diesem Jahr verändert hat. Anders als im Vorjahr, dürfen meine Fahrer auch mytaxi nutzen und haben damit in diesem Zeitraum 6.100 € umgesetzt. Mytaxi wird meistens benutz, wenn bei Hansa nicht gut läuft, also in schwachen Zeiten. Da in der Zeit, in der man mytaxi Touren fährt theoretisch auch eine andere Tour bekommen könnte und weil vorzugsweise in den Nebenzeiten mytaxi benutz wird, kann man den mytaxi Umsatz um zwei Drittel auf 2.030 € kürzen.

Das ergibt dann einen Umsatzverlust pro Stunde von 7%.

Mein bester Fahrer benutzt kein mytaxi und hat einen Verlust von 8%.

Andere Betriebe melden vergleichbare Zahlen. Insofern kann man davon ausgehen, dass MOIA sich negativ auf das Geschäft auswirkt. Dabei haben wir noch nicht mal 150 Fahrzeuge auf der Straße.
Kannst du bitte auch die Jahre 2010-2015 dazu posten, damit überhaupt erahnbar ist, ob ein Umsatz Rückgang von 8% nicht Eine ganz normale Schwankung sein kann, oder einfach nur ein Trend ist, oder saisonal bedingt ist?

2. wird drüben ununterbrochen behauptet, dass alle moias leer fahren oder nur Taxi Kollegen drin sitzen oder dass 80% aller moia Fahrer von Bus und Bahn kommen.

Und jetzt sind es ca. 7-8% aller Fahrgäste die dem
Taxi Gewerbe weggenommen werden?

Bzw. Weil moia ja eher kurzfahrten Macht sind es bei 7-8% Umsatz Rückgang vermutlich weit mehr als 7-8% der Taxi Fahrgäste.

Es passt doch alles nicht zusammen was hier behauptet wird.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von sivas » 24.06.2019, 13:48

Einen Umsatzrückgang von 7 % Moia in die Schuhe zu schieben, so einfach geht das nicht, vielfältige Ursachen sind möglich.

Einzig eine Befragung der von Moia beförderten Personen kann Klarheit darüber erbringen, womit sie gefahren wären, gäbe es Moia nicht.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 24.06.2019, 13:50

Und ich Trottel habe geglaubt die fahren immer nur leer durch die Gegend.

Aber genug der pseudowissenschaftlerischen Kaffeesatzleserei. Tut einfach nur weh. Bin dann mal wieder weg. IK, Dein Spiel.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 24.06.2019, 14:20

E. G. Engel hat geschrieben:Und ich Trottel habe geglaubt die fahren immer nur leer durch die Gegend.

Aber genug der pseudowissenschaftlerischen Kaffeesatzleserei. Tut einfach nur weh. Bin dann mal wieder weg. IK, Dein Spiel.
Sie fahren leer im Bezug auf deren Anspruch, viele Fahrten zu poolen. MOIA ist gefährlich gerade deswegen, weil sie nicht poolen und damit den Taxen ähnlich sind. Das Scheitern des Poolings ist Blamage hoch drei und sie zwingt MOIA ihren brutalen Dumping weiter auszubauen.

Kein Pooling + Viele Autos + Dumping = Taxiähnlichkeit = Gefahr für die Taxen

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 24.06.2019, 14:24

sivas hat geschrieben:Einen Umsatzrückgang von 7 % Moia in die Schuhe zu schieben, so einfach geht das nicht, vielfältige Ursachen sind möglich.

Einzig eine Befragung der von Moia beförderten Personen kann Klarheit darüber erbringen, womit sie gefahren wären, gäbe es Moia nicht.
Es kann aber auch sein, dass es an MOIA liegt.
Warum wartet die Stadt mit einer solchen Umfrage?
Das würde doch schnell gehen. Oder?

Warum erhebt MOIA in eigener App diese Daten nicht? Ich bin selber 20 Mal gefahren und wurde kein einziges Mal gefragt, welches Verkehrsmittel ich sonst benutzt hätte. Ich folgere daraus, dass es keiner Wissen will.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 24.06.2019, 16:21

LRKN hat geschrieben:
Das ein Gericht auch die Klage abweisen könnte, kommt IK nicht in den Sinn. Er ist schließlich die einzige kompetente Koryphäe im Personentransportgewerbe und Verwaltungsrecht. Wer nicht seinem Kult huldigt, ist ein käuflicher, korrupter Taxihasser und macht sich zum "komplizen" des Großkapitals. Das gilt selbstverständlich auch für alle Richter. Das die Richter auch einfach nach der Rechtslage entscheiden kann nicht sein. Schon garnicht wenn sie die Klage abweisen sollten. Aber wir werden es ja bald wissen...

Ach ja: So weit ich mich erinnern kann, geht es in der Klage doch primär um die Befürchtung von wirtschafltichen Einbußen im Taxigewerbe durch Moia. Das Poolingsgedöns, Umweltdiskussion, Auslastung usw. sind doch eher Nebenkriegsschauplätze. Ich warte weiterhin auf Aussagen von IK zur Umsatzentwicklung seit dem 15.04. dieses Jahres. Gab es Einbußen bei dir seit dem Start von Moia oder nicht? Wenn ja, wie hoch?
Ich glaube, Du hast ein anderes und zwar emotionales Problem mit IK, das gar nichts mit der Sache zu tun hat, weshalb Du Dich gezwungen siehst, solche verzerrten Verallgemeinerungen raus zu hauen. Auch die anderen IK-Hater hier sind m.E. motiviert durch irgendeine obskure Art von Missgunst. Für diese Leute ist IK eine Art Störenfried, der ihre Ruhe stört, denn Duckmäuser und Untertanen wollen unterdrückt werden, wegen des Friedens und der Nischen.

Anders übrigens als E.G.Engel, der einfach eine irre Diva ist, gefangen im Körper eines Taxifahrers.
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.”
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 24.06.2019, 17:13

CPL5938 hat geschrieben:Du hast ein anderes und zwar emotionales Problem mit IK
CPL5938 hat geschrieben: gar nichts mit der Sache zu tun hat
CPL5938 hat geschrieben: anderen IK-Hater
CPL5938 hat geschrieben:motiviert durch irgendeine obskure Art von Missgunst
CPL5938 hat geschrieben: Für diese Leute ist IK eine Art Störenfried, der ihre Ruhe stört, denn Duckmäuser und Untertanen wollen unterdrückt werden, wegen des Friedens und der Nischen.
CPL5938 hat geschrieben:Anders übrigens als E.G.Engel, der einfach eine irre Diva ist, gefangen im Körper eines Taxifahrers.
Super.
Dann haben wir das ja geklärt.
Alles Taxihasser, persönlich motivierte Neider, IK-Hasser, Missgönner.

Dass irgendwer den Sachverhalt wirklich anders als der Oberguru sehen könnte, und es jemanden komplett egal ist wer IK ist, das ist ausgeschlossen
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 24.06.2019, 17:46

Nicht "alle" sind gemeint, sondern nur die Hater - den kleinen Unterschied hast Du jetzt sicher verstanden? IK ist alles andere als ein "Guru", aber die Tatsache, dass Du zu dieser Klassifizierung greifst, sagt mehr über Dich aus, als Dir Recht sein kann.
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.”
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 24.06.2019, 18:11

CPL5938 hat geschrieben: Ich glaube, Du hast ein anderes und zwar emotionales Problem mit IK, das gar nichts mit der Sache zu tun hat, weshalb Du Dich gezwungen siehst, solche verzerrten Verallgemeinerungen raus zu hauen.
Stimmt. Es ist verschmähte Liebe.... *schnief*
IK hat geschrieben:Verluste durch MOIA

Ich habe Verluste durch MOIA. Das haben andere Kollegen auch. Der Verlust schwankt vom Betrieb zu Betrieb zwischen 6% und 10%.

Zeitfenster 15.04.bis 24.06.

Umsatz 2018 73.214 € bei 2.920 Stunden ergibt 25,07 € Umsatz pro Schichtstunde
Umsatz 2019 62.617 € bei 2.511 Stunden ergibt 24,74 € Umsatz pro Schichtstunde

Differenz ist 0,5%

Aber mann muss wissen, was sich in meinem Betrieb in diesem Jahr verändert hat. Anders als im Vorjahr, dürfen meine Fahrer auch mytaxi nutzen und haben damit in diesem Zeitraum 6.100 € umgesetzt. Mytaxi wird meistens benutz, wenn bei Hansa nicht gut läuft, also in schwachen Zeiten. Da in der Zeit, in der man mytaxi Touren fährt theoretisch auch eine andere Tour bekommen könnte und weil vorzugsweise in den Nebenzeiten mytaxi benutz wird, kann man den mytaxi Umsatz um zwei Drittel auf 2.030 € kürzen.

Das ergibt dann einen Umsatzverlust pro Stunde von 7%.

Mein bester Fahrer benutzt kein mytaxi und hat einen Verlust von 8%.

Andere Betriebe melden vergleichbare Zahlen. Insofern kann man davon ausgehen, dass MOIA sich negativ auf das Geschäft auswirkt. Dabei haben wir noch nicht mal 150 Fahrzeuge auf der Straße.
Ok dann haben wir doch mal eine konkrete Aussage zur Auswirkung von Moia auf das Taxigewerbe. Ob die Zahlen alle belastbar sind lasse ich mal aussen vor und nehme an, sie stimmen.

1. Gehen wir also von einem Umsatzverlust von 7% aus
2. Der Einfachheithalber können wir somit ebenfalls annehmen, dass sich auch 7% weniger Kunden ein Taxi nehmen
3. Nehmen wir weiterhin an, dass die gesamten 7% Kunden alle zu Moia gewechselt sind (und nicht zu Car-Sharing, U-Bahn, Fahrrad oder ähnlichem)
4. Nehmen wir an, dass jedes Taxi im Tagesschnitt 20 Kunden hat bzw. hatte
5. 7% von 20 Fahrgästen entspricht 1,4 Kunden, die statt Taxi mit Moia fahren
6. 1,4 Kunden/Tag ergibt bei 2.500 Taxis (die im Geschäftsgebiet von Moia unterwegs sind) 3.500 weniger Fahrgäste pro Tag.
7. Das ergibt pro Woche ca. 25.000 Fahrgäste bzw. 100.000 Fahrgäste pro Monat
8. Somit sind die Zahlen (60.000 Fahrgäste in den ersten 4 Wochen) von Moia einigermaßen glaubhaft
9. Das ergibt bei 25.000 Fahrgästen/Woche und einem mittelwert von 130 Moia Fahrzeugen eine Auslastung von 192 Fahrgästen/Woche und Fahrzeug
10. Und das ergibt (bei ca. 150 Stunden Betriebszeit/Woche) einen Stundenmittel von 1,3 Fahrgästen pro Fahrzeug

Moias fahren also nach der Annahme, dass sie für 7% Umsatzverlust im Taxigewerbe verantwortlich sind "nur" 1,3 Fahrgäste pro Stunde.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 24.06.2019, 19:14

@LRNK

Ein Hamburger Taxi fährt im Schnitt 12 Touren pro Tag.

14 Millionen Touren / 3150 Taxen / 365 Tage = 12 Touren pro Tag

Wir dürfen nicht vergessen, dass auch 50 CleverShuttles unterwegs sind
Zuletzt geändert von IK am 24.06.2019, 19:16, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Jim Bo » 24.06.2019, 19:36

IK hat geschrieben: Wir dürfen nicht vergessen, dass auch 50 CleverShuttles unterwegs sind
Davon ist mir eins in Berlin begegnet. Die Kundin war nicht sehr begeistert als sie ausgestiegen ist. Machte Gesicht wie 3 Tage Regen, wobei ich froh wäre, wenn wir Regen hätten.

Wie ist bei Euch eigentlich die Stimmungslage in Hamburg? Konkret: Warum gab es vor der Klage keinen Kaffeeklatsch zur Teambesprechung?

IK hattest du irgendwelche Ängste?

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 24.06.2019, 21:27

1. Gehen wir also von einem Umsatzverlust von 7% aus
2. Der Einfachheithalber können wir somit ebenfalls annehmen, dass sich auch 7% weniger Kunden ein Taxi nehmen
3. Nehmen wir weiterhin an, dass die gesamten 7% Kunden alle zu Moia gewechselt sind (und nicht zu Car-Sharing, U-Bahn, Fahrrad oder ähnlichem)
4. Nehmen wir an, dass jedes Taxi im Tagesschnitt 12 Kunden hat bzw. hatte
5. 7% von 12 Fahrgästen entspricht 0,84 Kunden, die statt Taxi mit Moia fahren
6. 0,84 Kunden/Tag ergibt bei 2.500 Taxis (die im Geschäftsgebiet von Moia unterwegs sind) 2.100 weniger Fahrgäste pro Tag.
7. Das ergibt pro Woche ca. 14.700 Fahrgäste bzw. 58.800 Fahrgäste pro Monat
8. Somit sind die Zahlen (60.000 Fahrgäste in den ersten 4 Wochen) von Moia sehr glaubhaft
9. Das ergibt bei 14.700 Fahrgästen/Woche und einem mittelwert von 130 Moia Fahrzeugen eine Auslastung von 113 Fahrgästen/Woche und Fahrzeug
10. Und das ergibt (bei ca. 150 Stunden Betriebszeit/Woche) einen Stundenmittel von 0,75 Fahrgästen pro Fahrzeug

Moias fahren also nach der Annahme, dass sie für 7% Umsatzverlust im Taxigewerbe verantwortlich sind "nur" 0,75 Fahrgäste pro Stunde.

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