Sascha1979 hat geschrieben:Du unterliegst einer Filter Blase.
Du siehst das ganze aus Taxi Fahrer Sicht.
Zunächst einmal wende ich mich gegen den fürchterlichen deutschen Juristen, welcher ausbildungsbedingt eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt (“Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand”). Es scheint als ob aus dem Unberuf des Juristen erst ein Beruf werden muß, so daß ein gesellschaftlich und politisch evolutionärer Schritt vollzogen werden kann und damit verbunden mehr Demokratie stattfinden kann.
Offenbar tauchen einige Ihrer Ausführungen aus dem Forum hier in der Schriftsatz-Anlage der "Antragsgegnerin" auf (Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation). Welche Rückschlüsse auf die Mentalität dieser Behörde sind zu ziehen, wenn sie folgende Ihrer Äußerungen für aussagekräftig bezüglich pro MOIA hält:
Sascha1979 hat geschrieben:Ich muss zugeben, dass Moia die beste, tollste, bequemste und aus "aller" Sicht perfekteste Beförderung ist, die ich je erleben durfte.
Erst einmal finde ich Matching unheimlich toll. Ich bin selbst überzeugter Autofahrer. Besitzer sogar mehr als ein Fahrzeug. Fahre diese gerne. Bin nur von wenigen Parteien noch weiter entfernt als von den Grünen. Trotz allem muss selbst ein Typ wie ich einsehen, dass es so mit den Fahrzeugen nicht weiter gehen kann. Insbesondere, dass ein Auto am Tag durchschnittlich 23 von 24 Stunden steht und die Städte verstopft, ist nicht mehr zeitgemäß.
Sascha1979 hat geschrieben:Ich finde das virtuelle Haltestellenprinzip extrem praktisch. Im aller Regelfall habe ich kein Schmerz damit wenige Minuten zu dem Abholort zu laufen. Im Gegenteil: Ich bevorzuge einen klaren Abholort (genau an der Kreuzung, gegenüber / vor einem großen Restaurant / etc.) vor einem "ungenauen" Abholort.
Die zeitliche Kalkulationen von Moia finde ich extrem gut gelöst. Dass die Fußwege vorne und hinten mit einberechnet werden. Ich genau weiß, wann das Moia wo stehen wird. Ebenso gefällt mir extrem gut, dass ich die Fahrzeuge erkenne. Der Sitzkomfort in einem Moia Bus ist einfach sensationell. Bei Clever Shuttle kam ein komischer Elektro-Golf und irgendein Toyota. Sicherlich schöne Autos, aber ein Moia-Bus ist wirklich unglaublich bequemer.
Extrem gut gefällt mir bei beidem, dass man nur bucht und dann nur noch ein- und aussteigt. Ich hasse die Bezahlvorgänge am Ende einer Fahrt.
Preislich habe ich jetzt keinen direkten Vergleich gemacht. Wir sind jedoch zu zweit mehrfach durch Hamburg gefahren und haben immer um die 5,- € bezahlt.
Sascha1979 hat geschrieben:Ansonsten ist Moia für mich die perfekte Form des Personentransportes.
Es fragt sich, wer sich hier in einer "Filterblase" befindet.
Der Text quillt über vor Superlativen, er wirkt überkandidelt und neurotisch.
An anderer Stelle im DAS!-Forumsthread, aus dem die Behörde zitiert hat, schreiben Sie (was nicht in der Anlage des Behördenschriftsatzes vorkommt):
Sascha1979 hat geschrieben:Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich ein Moia sogar dann bestellen, wenn es dem gleichen Preis wie ein „eigenes“ Taxi kosten würde.
Sie erwecken den Eindruck als ob Sie mit dem Taxigewerbe noch eine Rechnung offen hätten. Erhellen Sie mal diesen Sachverhalt bevor Sie sich mit Taxianimositäten weiter verausgaben!
UBER-Billigtaxis belasten den Verkehr, verstopfen die Straßen, genauso deren Kopisten MOIA, BerlKönig, CleverShuttle, IsarTiger oder andere als Mietwagen abgetarnte App-basierte Discounttaxen.
In ihrer Funktion als Großraumsammeltaxen nur selten nachgefragte MOIAs werden zu UBER-Billigtaxen, wenn sie regelmäßig nur einen Fahrgast oder eine zusammengehörige Gruppe befördern.
Erprobung einer Sammeltaxifunktion kommt dem klassischen Taxigewerbe zu insofern zwischen den verschiedenen Beförderungsarten hin- und hergewechselt werden kann. Steht der Aufwand in einem sinnvollen Verhältnis zum Ertrag? Wie hoch ist die Zeiteinbuße für die Kunden?
Wie sehr nehmen Verkehrbewegungen zu, wenn Kunden von öffentlichen Verkehrsmitteln weg in Raub-Discounttaxen gelockt werden? Wozu virtuelle Haltestellen? Müßte folgerichtig nicht von virtuellen Haltestellen zu virtuellen Haltestellen gefahren werden? Diese virtuellen Abhol-Haltestellen erscheinen als juristischer Trick sich Linienverkehrsanstrich zu geben um das Taxigewerbe "legal" bestehlen zu können.
Wie ist das Verhältnis von Sammeltaxifahrten zu regulären Taxifahrten bei einem MOIA-Sammeltaxi? Wie kann man sicherstellen, daß nur Sammeltaxifahrten stattfinden?
Welche statistischen Daten kann MOIA liefern? Existiert ein Sammeltaxi-Erprobungsprotokoll, eine Sammeltaxi-Effizienzanalyse?
Der Sparfuchs erkennt in als Mietwagen abgetarnten App-Bestelltaxen keine innovative Mobilitätsalternative oder innovative Taxiergänzung sondern das Billigtaxi bzw. den preiswerten Taxiersatz. MOIA-Konzerntaxi lügt moderne Mobilitätskonzepte vor um tatsächlich hauseigenes Billigtaxi zu implementieren.
Erschreckend ist, daß die Notlage der Arbeitnehmer in Deutschland so groß ist, daß ein VW-Konzern tatsächlich Fahrer für seine disruptive Billigtaxi-Unternehmung findet. Welcher freie Arbeitnehmer sollte einem App-basierten MOIA-Sammelbilligtaxi den Vorzug geben vor einem offiziellen Großraumtaxi mit Sammeltaxifunktion?
Das Taxigewerbe ist zahlenmäßig und technisch sehr wohl imstande alle Kundenwünsche - inklusive der zeitraubenden und wahrscheinlicherweise überbewerteten Sammeltaxifunktion - zu befriedigen. Vielmehr gilt es Taxi-Überkapazitäten abzubauen, überhöhte Taxitarife anzupassen und Fuhrparks zu erneuern.