Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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Taxi Georg
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Taxi Georg » 22.06.2019, 00:48

E. G. Engel hat geschrieben:Oh mein Gott. Wie fürchterlich.
Auf was bezogen?
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

Volker-Hamburg
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Volker-Hamburg » 22.06.2019, 01:14

Das wird (ja!) ein Fest...
Stadtpark...?
Und hin und zurück dann auch nur noch mit Taxi.. statt Moia.. :wink:

@Engel = es gibt sicherlich auch Vegetarisches für den Grill.. :wink:

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von am » 22.06.2019, 05:21

Sascha1979 hat geschrieben:
Poorboy hat geschrieben:Bo, was ist umweltschonend an Strom, der zu 94% aus Kohle gewonnen wird:

https://www.statistik-nord.de/zahlen-fa ... 017-60781/

?

Poorboy
Moias tanken Öko Strom

https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 57876.html

Unfug!

Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt in HH ganze 3,9%. Es ist technisch also unmöglich für Moia, Ökostrom in nennenswerter Größenordnung zu beziehen. Reiner Etikettenschwindel.


https://www.foederal-erneuerbar.de/land ... /#goto_289
Zuletzt geändert von am am 22.06.2019, 05:21, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pascha » 22.06.2019, 07:58

Verkauft und getankt wird Ökostrom.

Pirat
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 22.06.2019, 08:31

Um seine wirtschaftliche Existenz fürchten und gleichzeitig Urlaub planen..?
Verstehe wer will...
Ein Gericht wohl er nicht...

Vom Smarty
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von am » 22.06.2019, 09:21

Pascha hat geschrieben:Verkauft und getankt wird Ökostrom.

Stimmt, für dumm verkauft werden die Moia Kunden, die glauben, sie würden mit Ökostrom befördert.

Fakt bleibt, dass es in HH so gut wie kein Angebot von Strom aus erneuerbaren Energiequellen gubt.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 22.06.2019, 12:10

Kein Ökostrom? Ach nee. Ist es nicht so dass alle Stromanbieter ins Netz einspeisen und niemand weiss welchen Strom er genau bekommt? Entscheidend ist der Bezahlvorgang und wenn Moia bei einem Ökostromanbieter bezahlt dann ist es Ökostrom. Wie bei allen anderen Stromkunden auch. Immer diese Legenden.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 22.06.2019, 12:14

am hat geschrieben:
Pascha hat geschrieben:Verkauft und getankt wird Ökostrom.

Stimmt, für dumm verkauft werden die Moia Kunden, die glauben, sie würden mit Ökostrom befördert.

Fakt bleibt, dass es in HH so gut wie kein Angebot von Strom aus erneuerbaren Energiequellen gubt.
Oh je.
Du hast vollkommen Recht, dass es "technisch" sein kann, dass man Ökostrom kauft und einen nicht ökologisch generierten Strom aus der Steckdose bekommt.

INSGESAMT zählt jedoch nur, dass der ökologisch bezogene und bezahlte Strom prozentual ökologisch generiert wird.

Heißt: Wenn 38% der Deutschen Ökostrom beziehen ist es garantiert, dass der eingespeiste Strom in Deutschland 38% beträgt.

Hierfür kann es jedoch sein, dass jemand, der Ökostrom bezieht, Atomstrom aus der Steckdose erhält, dafür aber ein Atostrombezieher den Ökostrom.

Da nicht an jedem Elektron ein Fähnchen dran hängt, wo es produziert wurde, ist ein anderer Weg auch gar nicht möglich...

Daher wirbt die Bahn übrigens auch damit, dass alle ICE (oder waren es alle Fernverkehrszüge) mit Ökostrom fahren, während es die anderen Züge (noch) nicht tun. Obwohl beide den selben Strom von den selben Oberleitungen nehmen.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 22.06.2019, 12:20

.
Zuletzt geändert von E. G. Engel am 22.06.2019, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 22.06.2019, 12:32

E. G. Engel hat geschrieben:Kein Ökostrom? Ach nee. Ist es nicht so dass alle Stromanbieter ins Netz einspeisen und niemand weiss welchen Strom er genau bekommt? Entscheidend ist der Bezahlvorgang und wenn Moia bei einem Ökostromanbieter bezahlt dann ist es Ökostrom. Wie bei allen anderen Stromkunden auch. Immer diese Legenden.
Der sogenannte "Ökostrom" hat bei der Einspeisung in das Netz Vorrang. Das heißt, fast zu 100% geht ins Netz. Trotzdem ist dessen Anteil in HH sehr gering. MOIA kann den gesamten Hamburger Ökostrom aufkaufen oder sogar mehr Geld dafür ausgeben, aber am Ende bleibt die Menge dieses Stroms konstant.

Natürlich kann die erhöhte Nachfrage auch den Ausbau der Produktionskapazitäten beflügeln, aber das ist ein anderes Thema. Fazit ist, wer Strom nutzt, nutzt immer den Mix ...

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 22.06.2019, 13:04

IK hat geschrieben: Der sogenannte "Ökostrom" hat bei der Einspeisung in das Netz Vorrang. Das heißt, fast zu 100% geht ins Netz. Trotzdem ist dessen Anteil in HH sehr gering. MOIA kann den gesamten Hamburger Ökostrom aufkaufen oder sogar mehr Geld dafür ausgeben, aber am Ende bleibt die Menge dieses Stroms konstant.

Natürlich kann die erhöhte Nachfrage auch den Ausbau der Produktionskapazitäten beflügeln, aber das ist ein anderes Thema. Fazit ist, wer Strom nutzt, nutzt immer den Mix ...
Das der Strom, der in die Moia Fahrzeuge geladen wird primär aus Moorburg stammt ist klar. Aber trotzdem kaufen sie von einem Ökostromanbieter. Und der speist an einer anderen Stelle dann Ökostrom ins Netz und kompensiert dadurch den Moorburg-Strom von Moia.

D.H. jemand anderes bekommt den Öko-Strom von Moia.
Poorboy hat geschrieben:Bo, was ist umweltschonend an Strom, der zu 94% aus Kohle gewonnen wird:

https://www.statistik-nord.de/zahlen-fa ... 017-60781/

?

Poorboy
Das ein E-Moia nur 1/4 der Energie benötigt wie ein vergleichbarer Verbrenner. Dadurch wird auch nur 1/4 der Menge an CO² produziert um 100km weit fahren zu können. Außerdem ist die Abgasreinigungsanlage von Moorburg technologisch allen PKW-Anlagen meilenweit vorraus und wird 24/7 überwacht. Hingegen haben mind. 50% aller PKW in den letzten 12 Monaten keine Werkstatt von innen gesehen.

Ganz simpel:
Verbrauch E-Moia: 25 kw/h pro 100km = 9kg CO² (bei 100% Steinkohle die ca. 0,34kg CO² pro kw/h erzeugt)
Diesel-PKW: 8L pro 100km = 22kg CO² (Diesel hat pro L ca. 10kw/h Brennwert und erzeugt ca. 0,27 CO² pro kw/h)
Zuletzt geändert von LRKN am 22.06.2019, 13:06, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 22.06.2019, 13:12

@LRNK

Der Ökostrom wird ins Netz eingespeist, egal ob jemand den kauft oder nicht. Dafür müssen die anderen Stromerzeuger Pause einlegen. Gesetzlich ist geregelt, dass Ökostrom zuerst ins Netz kommt. Es ist eine Illusion, dass MOIA mit seiner Öko-Strom-Abnahme die produzierte Menge diesen Stroms erhöht. Das ist noch ein Märchen aus dem Bereich "Ich rette heute den Planeten und bekomme dafür einen Blumen-Kreuz".

Was die gesamte ökologische Bilanz der E-Autos angeht, darüber gibt es mittlerweile so viele Publikationen, dass es sich nicht lohnt großartig darüber zu streiten. Der behauptete Vorteil ist leider seht oft ein Nachteil. Aber das ist ein anderes Thema.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 22.06.2019, 17:26

IK hat geschrieben:@LRNK

Der Ökostrom wird ins Netz eingespeist, egal ob jemand den kauft oder nicht. Dafür müssen die anderen Stromerzeuger Pause einlegen. Gesetzlich ist geregelt, dass Ökostrom zuerst ins Netz kommt. Es ist eine Illusion, dass MOIA mit seiner Öko-Strom-Abnahme die produzierte Menge diesen Stroms erhöht. Das ist noch ein Märchen aus dem Bereich "Ich rette heute den Planeten und bekomme dafür einen Blumen-Kreuz".

Was die gesamte ökologische Bilanz der E-Autos angeht, darüber gibt es mittlerweile so viele Publikationen, dass es sich nicht lohnt großartig darüber zu streiten. Der behauptete Vorteil ist leider seht oft ein Nachteil. Aber das ist ein anderes Thema.
Wiedermal eine sehr selektive Antwort von dir. Auf meine Rechnung E-Moia vs. Diesel-PKW gehst du nicht ein, weil dir die Aussage bzw. Rechnung nicht gefällt. Es unterminiert nämlich deine Aussage, das die E-Moias kein deut umweltfreundlicher sind als "normale" PKW. Das sind sie.

Du weichst lieber aus, und behauptest, "Der behauptete Vorteil (von E-Autos) ist leider seht oft ein Nachteil" und verweist auf irgendwelche "Publikationen". Du gibst dir nicht mal die Mühe diese "Publikationen" zu nennen. Mir ist keine Studie bekannt, welche behauptet das E-Autos bzw. deren Akkus über deren GESAMTEN LEBENSZYKLUS ein Nachteil gegenüber den Verbrennern hätten. In der Produktion ja, aber über den gesamten Lebenszyklus nein.

Belege:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2016-11/ ... -stromnetz
https://ecomento.de/ratgeber/wie-hoch-i ... ktroautos/
https://www.teslarati.com/tesla-model-s ... gradation/

Gib du mir ein Link, wo drinsteht, dass E-Autos über deren gesamten Lebenszyklus mehr CO² produzieren als E-Autos bzw. deren Akkus.

Und zum erwerb vom Ökostrom: Ich bin privat Ökostrombezieher. Und mir ist klar, dass mein Strom trotzdem größtenteils aus Moorburg kommt. Aber mir ist auch klar, dass irgendwo da draussen sich ein Windrad dreht und er Strom für jemanden produziert der ansonsten fossilen Strom beziehen würde. Leider geht es nicht anders aber das ist besser als nichts zu tun.

Ich bin übrigens gerade wieder Moia gefahren. Ich war alleine. Der Wagen hatte eine Anschlußtour.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 22.06.2019, 19:17

@LRNK

Ich bin nicht gegen Ökostrom oder E-Autos. Im Gegenteil, mich würde es freuen, wenn das praktisch funktionieren würde, wie das bei den Verbrennern der Fall ist. Die E-Autos sind aber aus verschiedenen Gründen für mich keine Alternative und privat sind sie mir zu teuer. Dass die E-Autos nach der EU-Norm als emissionsfrei gelten, ist natürlich ein großer Schwindel.

Zu den Studien kann ich nur sagen, dass sie kontrovers sind. Zum Aufwärmen schlage ich den Vortrag von Hans-Werner-Sinn über die deutsche Energiewende, bekannt unter dem Titel „Energiewende ins Nichts“ und als Ergänzung „Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz? Bemerkungen zur deutschen Energiewende“.

Dazu sein Vergleich der E-Autos mit den Verbrennern, sowie die Antwort auf die Kritik der Studie, welche wieder mal zeigt, wie oberflächlich ernsthaften Themen diskutiert werden.

Und zum Schluss lege ich die ans Herz die WDR Doku „Kann das Elektroauto die Umwelt retten?“, wo unverdächtige Leute wie Harald Lesch klare Worte finden.

Ich betrachte dieses Thema als sehr kontrovers und ideologisch überladen. Ich erkenne die angepriesene Vorteile nicht. Das bedeutet aber nicht, dass ich mir nicht wünsche, dass es besser wird. Wünsche sind erlaubt, auch wenn sie mit der Realität nichts zu tun haben ...
Zuletzt geändert von IK am 22.06.2019, 19:28, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 22.06.2019, 21:36

IK hat geschrieben:@LRNK

Ich bin nicht gegen Ökostrom oder E-Autos. Im Gegenteil, mich würde es freuen, wenn das praktisch funktionieren würde, wie das bei den Verbrennern der Fall ist. Die E-Autos sind aber aus verschiedenen Gründen für mich keine Alternative und privat sind sie mir zu teuer. Dass die E-Autos nach der EU-Norm als emissionsfrei gelten, ist natürlich ein großer Schwindel.
Ja. E-Autos sind nicht Emmisionsfrei. Aber kannst du meiner Rechnung folgen, das sie WENIGER CO² und Schadstoffe produzieren um 100km weit zu fahren? Ja? Nein?
Und es ist ein Teil der Moia-Erprobung ob E-Autos in der Personenbeförderung funktionieren oder nicht. Ich bin davon überzeugt, dass alle Fahrzeuge, die Personenbeförderung betreiben, BEV oder Wasserstoff-Fahrzeuge zu sein haben. Hohe Laufleistung in dichtbesiedelten Gebieten sind gerade Bedingungen wo E-Autos von Vorteil sind. Der CO² Rucksack durch die Herstellung der Akkus ist nach weniger als einem Jahr abgebaut und dann fahren diese Fahrzeuge umweltfreundlicher als jeder Diesel. Und ich hoffe, dass mit der Novellierung des PBefG die Kommunen in die Lage versetzt werden den Unternehmen im Personenbeförderungsgewerbe dies vorzuschreiben. Das ist ein Teil der Scheuerschen Eckpunkte.
Zu den Studien kann ich nur sagen, dass sie kontrovers sind. Zum Aufwärmen schlage ich den Vortrag von Hans-Werner-Sinn über die deutsche Energiewende, bekannt unter dem Titel „Energiewende ins Nichts“ und als Ergänzung „Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz? Bemerkungen zur deutschen Energiewende“.

Dazu sein Vergleich der E-Autos mit den Verbrennern, sowie die Antwort auf die Kritik der Studie, welche wieder mal zeigt, wie oberflächlich ernsthaften Themen diskutiert werden.

Und zum Schluss lege ich die ans Herz die WDR Doku „Kann das Elektroauto die Umwelt retten?“, wo unverdächtige Leute wie Harald Lesch klare Worte finden.
Hans Werner Sinn hat auch von Massenarbeitslosigkeit gefaselt als der Mindestlohn eingeführt wurde. Und vom wirtschaflichen Absturz Deutschlands. Passiert ist nichts. Seine Analysen kann man getrost in die Tonne kloppen. Zu seinen 2 Links: Das die Energiewende eine Herausforderung ist, steht ausser Frage. Aber sie ist machbar und zwingend notwendig.

Die Kritik an den Berechnungen des Ifo-Instituts sind richtig und seine Antworten darauf unbefriedigend. Wie gesagt: Ein Akku eines E-Autos hat eine deutlich längere Lebensdauer als wie von Ifo/HWS angenommen wird. Dadurch sind seine Berechnungen zur Umweltverträglichkeit hinfällig. Selbst unter hoher Ladelast schaffen Teslas 400.000-500.000 km Laufleistung und wenn ein Akku im Stadtbetrieb mit deutlich geringeren Geschwindigkeiten geladen werden erhöht sich deren Lebensdauer nochmal. Und selbst wenn die Akkus nicht mehr im Auto verwendet werden können, gibt es ein Leben nach dem Auto in stationären Ladestationen wie ich in meinem Link zu lesen ist. All das wird in keinster weise in diesen Studien berücksichtigt.

Und zum WDR Link: Es wird mit keinem Wort auf die Umweltschäden durch die Ölförderung eingegangen. Stichworte: Niger-Delta, Ölsande in Kanada, Deep Water Horizon, Exxon Valdez usw.... Alles ebenfalls fürchterliche Umweltzerstörungen. Aber kein Wort dazu. Wenn es eine umweltschonende Alternative zu Lithium UND Öl gibt, können wir gerne weiterdiskutieren. Aber bis dahin gehe ich mit dem geringeren Übel und das ist Lithium. Und das Kobalt wird im Kongo zu 80% in regulären Minen ohne Kinderarbeit abgebaut. in allen anderen Minen weltweit gibt es (vermutlich) keine Kinderarbeit.

Wenn du also deine Kritik zu E-Autos usw ernst meinst, dann müsstest du fordern sämtliche Mobilität einzustellen auch die mit Verbrennungsmotoren. Denn nur dann ist deine Kritik an E-Autos nachvollziehbar. Aber das willst du nicht. Du versuchst mit fadenscheinigen Argumenten die Umweltbilanz von Moia schlecht zu reden und ignorierst dabei komplett die Umweltschäden, die von dir und deinen Fahrzeugen verursacht werden. Willst du wirklich die Umwelt schonen? Dann schaff das Taxigewerbe, Moia, CS und den privaten PKW-Besitz ab und lass alle nur noch Massentransportmittel fahren. Das ist das einzig wahre umweltfreundliche Fortbewegungsmittel (neben Fahrradfahren). Nur dann kann ich deine Argumentation ernst nehmen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 22.06.2019, 22:01

@LRNK
Ich will nicht, dass du arbeitslos wirst. Ich habe nicht Bedürfnis die Welt zu retten. Der dafür notwenige Fanatismus fehlt mir ganz.

Ich stelle einfach fest, dass du weder die Studie von HWS gelesen hast, noch seine Antworten auf die Kritik. Die Produktion des Öls und der Kohle ist in seiner Studie berücksichtigt. Ich finde deine Argumentation fanatisch und ich habe auch keinen Bedürfnis diese mit dir fortzusetzen, weil ich keine Kraft habe, eine fanatische Einstellung mit Argumenten zu begegnen. Einen Fanatiker kann man nicht überzeugen.

Ich schlage vor, du kaufst dir einen Tesla, du bist ab heute kein Taxifahrer mehr, weil wir für dich Umweltzerstörer sind und du machst aus deinem Leben dtwas, wo du deine Weltrettungsfantasien ausleben kannst. Ein Taxiforum ist dafür nicht geeignet. Wir alle hier kochen nur mit Wasser und mit dem Strom, der aus der Steckdose kommt.

Und ja, ich kann deiner Rechnung folgen, aber du der Skeptiker nicht und damit bewegst du dich jenseits des Diskurses ...

MOIA retten gar nichts, außer Job von Ole Harms und Co. Alles andere bei MOIA halte ich für groben Unfug. Du kannst deine Kariere als Fahrer da fortsetzen, denn das wäre konsequent angesichts deiner Einstellung ...

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von am » 22.06.2019, 23:32

Sascha1979 hat geschrieben:
am hat geschrieben:
Pascha hat geschrieben:Verkauft und getankt wird Ökostrom.

Stimmt, für dumm verkauft werden die Moia Kunden, die glauben, sie würden mit Ökostrom befördert.

Fakt bleibt, dass es in HH so gut wie kein Angebot von Strom aus erneuerbaren Energiequellen gubt.
Oh je.
Du hast vollkommen Recht, dass es "technisch" sein kann, dass man Ökostrom kauft und einen nicht ökologisch generierten Strom aus der Steckdose bekommt.

INSGESAMT zählt jedoch nur, dass der ökologisch bezogene und bezahlte Strom prozentual ökologisch generiert wird.

Heißt: Wenn 38% der Deutschen Ökostrom beziehen ist es garantiert, dass der eingespeiste Strom in Deutschland 38% beträgt.

Hierfür kann es jedoch sein, dass jemand, der Ökostrom bezieht, Atomstrom aus der Steckdose erhält, dafür aber ein Atostrombezieher den Ökostrom.

Da nicht an jedem Elektron ein Fähnchen dran hängt, wo es produziert wurde, ist ein anderer Weg auch gar nicht möglich...

Daher wirbt die Bahn übrigens auch damit, dass alle ICE (oder waren es alle Fernverkehrszüge) mit Ökostrom fahren, während es die anderen Züge (noch) nicht tun. Obwohl beide den selben Strom von den selben Oberleitungen nehmen.

Ich komme aus der E-Technik, mir braucht hier niemand einen Strommix zu erklären. Technisch ändert es nichts daran, dass MOIA in HH mit „dreckigem“ Strom fährt. Lokal betrachtet ist das ein ökologischer Offenbarungseid.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Hoagie » 23.06.2019, 00:50

@IK

Mit jemandem zu diskutieren, der zur Physik ein frappierend ähnliches Verhältnis hat wie einst Trofim Denissowitsch Lyssenko zur Biologie, ist in der Tat anstrengend.
de.wikipedia.org/wiki/Trofim_Denissowitsch_Lyssenko

Weißt Du noch, daß vor ca. 25 Jahren die Ökos die härtesten E-Auto-Gegner waren?
Warum?
Weil man mit E-Autos die Atomkraftwerke nicht loswerden kann, sollten sie ähnlich verbreitet sein wie jetzt Verbrenner.
Das war die Zeit, wo sie einem erfolgreich den damaligen Maschinenpark in der Küche ausgeredet haben; durchaus zu Recht.
Wer hat heute noch einen elektrischen Dosenöffner; beispielsweise?
Und die härtesten Gegner der These vom bösem CO² waren sie auch.
Das weiß heute keiner mehr, aber das war in den 80ern die höchste Trumpfkarte der Atomlobby.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen E-Autos.
Als innerstädtischer Lieferwagen, etwa für die Post, haben sie durchaus ihre Existenzberechtigung.
Ebenso als innerstädtische, motorisierte Einkaufstasche, sofern man die Möglichkeit hat, Zuhause zu laden.
Das wußte man schon vor dem Ersten Weltkrieg.
Damals waren E-Autos noch ernsthafte Konkurrenten zum Benziner wie zum Dampfwagen.
Das Ergebnis dieses Wettbewerbs gilt im Prinzip noch heute, wenn man davon absieht, daß der Diesel die Dampfmaschine verdrängt hat und mittlerweile erfolgreich im Revier des Benziners räubert:
-Dampfantrieb macht Sinn bei Baumaschinen und schweren Lastwagen.
-E-Autos sind perfekt für den reinen Stadtverkehr, sofern Lademöglichkeit vorhanden, wie ich schon schrieb.
Der klassische Zweitwagen halt.
Für große Zustelldienste wie die Post und Meiereien ist der Betrieb mit Edison-Akkus besonders interessant, weil diese besser geeignet sind um auf Vorrat geladen zu werden und bei Bedarf besser getauscht werden können als Bleiakkus.
Der alte Witz über Autobatterien, welcher sagt, sie seien eine Mischung aus kleinen Kindern und Elefanten gilt für Edison-Akkus nämlich nicht:
"Wenn man sie überfüttert, fangen sie an zu Gasen und sie merken sich jede Mißhandlung, um sich zu einem möglichst unangenehmen Zeitpunkt zu rächen!"
-Für alle Anderen ist der Benziner Erste Wahl, er ist flexibler einzusetzen und deutlich billiger als ein Dampfauto oder E-Auto.
Klingt irgendwie vertraut, oder?
Wie gesagt, das war der Stand vor dem Ersten Weltkrieg.

Der Verdienst von Tesla ist lediglich der, nach Jahrzehnten wieder E-Autos zu verkaufen, die Jemand, zu dem ein E-Auto auch paßt, auch kaufen möchte.
Zuletzt geändert von Hoagie am 23.06.2019, 01:35, insgesamt 3-mal geändert.
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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CPL5938
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 23.06.2019, 03:00

Moias Antwort auf unsere Gotchas.
https://www.dieklage.de/#stoemmt-ja-gar-nicht

Und ausserdem gleich noch ein Verstoß, den es gar nicht gibt:
https://www.dieklage.de/#g-an-der-a
"The only thing necessary for the triumph of evil is for good men to do nothing.”
Edmund Burke

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Volker-Hamburg » 23.06.2019, 03:26

2019:
Morgen fliegen wir nach Argentinien (Ushuaia) und machen eine Antarktis-Kreuzfahrt... Wenn wir dann zurück sind, kaufen wir Öko-Strom, wählen grün und klagen Taxifahrer an, die im Winter ihr Auto mal ein paar Minuten für die Heizung laufen lassen...

Und einer dieser Taxihasser prahlt hier dann zusätzlich noch mit Privatpilotenlizenz und regelmäßigen Flügen nach Thailand... Das ist natürlich voll öko und sicherlich achtet er penibel darauf, dass die dortigen Klimaanlagen nur mit Ökostrom betrieben werden..

Wasser predigen und Wein saufen.. = ergibt oftmals leider nur grünen Auswurf..

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