Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
Guter_Kollege
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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Guter_Kollege » 03.02.2017, 18:26

Doppelmoppel .........
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 03.02.2017, 18:49, insgesamt 5-mal geändert.

Guter_Kollege
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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Guter_Kollege » 03.02.2017, 18:49

Sascha1979 hat geschrieben:Aus politischer Sicht wüsste ich nicht, warum ich ein ernsthaftes Interesse daran hätte die korrekte Zahlung des ML zu überprüfen.
Du meinst wohl 'aus Sicht der Regierung', nicht wahr?
Na komm, so doof bist Du doch nicht. Das Interesse sind unzweifelhaft die höheren Einnahmen des Staates und der Sozialkassen gegenüber den geringeren
bei Minijob und Gleitzone.
Wo der Rentenversicherungssatz im Minijob ohne Befreiung bei 3,7 % liegt, wächst er sukzessive in der Gleitzone bis zu einem Verdienst von 850 Euro auf
derzeit (wenn ich nicht irre) 13,7 % an. Und Mindestlohn liegt dann was zwischen 850 € und 1522 € - abhängig von der Arbeitszeit - mit vollem Versicherungssatz.
Linke Tasche, rechte Tasche wirds vermutlich bloß wieder bei der Rente. Denn mit dem Mindestlohn bei einem Vollzeitarbeitsplatz bei 45 Versicherungsjahren,
schaffst Du keine 30 Rentenpunkte/anno (Ø-Verdienst 2016 rd. 3000 €) um nicht in die Grundsicherung zu geraten, bei der der Steuerzahler wieder mit Sozialhilfe zubuttert. Dagegen müsstest Du sogar
nach Berechnungen der Bundesarbeitsagentur einen Mindeststundenlohn von 11,50 € verdienen. Wenn nun auch noch versicherungsfreie Zuschläge/Zulagen den
den versicherungspflichtigen Bruttolohn senken .......

Sascha1979
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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Sascha1979 » 04.02.2017, 01:17

Guter_Kollege hat geschrieben:
Sascha1979 hat geschrieben:Aus politischer Sicht wüsste ich nicht, warum ich ein ernsthaftes Interesse daran hätte die korrekte Zahlung des ML zu überprüfen.
Du meinst wohl 'aus Sicht der Regierung', nicht wahr?
Na komm, so doof bist Du doch nicht. Das Interesse sind unzweifelhaft die höheren Einnahmen des Staates und der Sozialkassen gegenüber den geringeren
bei Minijob und Gleitzone.
Das macht für mich nur bedingt Sinn bzw. trifft nicht das, was meine Einschätzung war.

Ich nehme an (und das ist ja das Thema hier):

Nach dem Mindestlohn erhalten alle Taxi-Fahrer genau so viel Geld wie vor dem Mindestlohn.
Das scheint ja der Knackpunkt zu sein: Mit dem Mindestlohn wurde die Stundenzahlung lediglich auf dem Papier erhöht, nicht das Geld, was wirklich an die Fahrer ausbezahlt wird.

Wenn wir diese Annahme als in vielen Teilen richtig annehmen, dann stelle ich die Frage:

Warum sollte aus politischer Sicht eine wirkliche Überprüfung der Einhaltung des Mindestlohnes interessant sein?

Ich bin mir absolut sicher, dass es früher in vielen Teilen schwarz Auszahlungen des Fahrer-Lohnes gab. Diese werden sich mit absoluter Sicherheit reduziert haben, weil der Unternehmer sowieso schon Schwierigkeiten hat den Mindestlohn auf dem Papier hinzufuschen.

Weiterhin gab es früher Aufstocker auf Grund von zu geringen Löhnen. Diese Aufstocker haben (so habe ich gehört) sehr häufig Löhne schwarz bekommen, damit sie aufstocken können. Mit dem Mindestlohn auf dem Papier gibt es aber keine Aufstocker mangels zu geringem Stundenlohn mehr.

Über welche beiden möglichen Szenarien reden wir also?

Abschaffung Mindestlohn:
Fahrer fahren wieder für 4 € / Stunde. In echt wie auf dem Papier. Möglicherweise bekommen sie sogar schwarz noch 'nen € extra.

Mindestlohn beibehalten aber nicht wirklich kontrollieren:
Auf dem Papier wird ein Mindestlohn bezahlt. Die Politik kann sich auf die Schulter klopfen. Viel wichtiger aber: Die Anzahl der Aufstocker hat sich massiv reduziert.
Da Taxi-Fahrer aber nicht wirklich den Mindestlohn erhalten (sondern er hingeschummelt wird), ist auch kein einziger Arbeitsplatz verloren gegangen. Es gibt immer noch ganz viele Taxis, Putzkräfte und mehr. Sie arbeiten immer noch für 4 € die Stunde. Schreiben aber halt nur jede 2. Stunde auf.

Mindestlohn beibehalten und hart durchsetzen:
Hier kann ich mir kein Szenario vorstellen, welches auch nur mittelfristig der Politik einen Vorteil bringt.

Wir sind uns doch alle einig, dass aus diesen Niedriglohngewerben keine Reichtümer rausgezogen werden, die dann endlich korrekt umverteilt werden.
Jeder Taxi-Unternehmer, der erwischt wird, zahlt dann nicht einfach den Mindestlohn aus. Sondern er kündigt seinen Mitarbeiter. Es kann doch kein Taxi-Unternehmer den ML bezahlen, weil das Geld nicht da ist. Zu rechnen, dass bei korrekter Durchsetzung des ML mehrere Millionen und Milliarden mehr Löhne bezahlt werden müssten (die dem Staat zugute kommen) ist eine theoretisch richtige Rechnung. Aber eben nur eine theoretische, denn die Angestellten würden nicht von 4,- € / Stunde auf 8,50 € / Stunde gehoben werden, sondern auf 0,- €, nämlich gekündigt.
Genau so wie es Schwachsinn ist, dass einem Filmhersteller für jeden illegalen Filmdownload 20,- € entgehen, weil der Downloader nicht ins Kino gegangen ist. 90% der Leute, die sich einen Film illegal downloaden, würden ihn für Geld nicht anschauen.

Ich lasse mich gerne korrigieren. Und ich bin nicht der VWL Profi.
Aber meiner Einschätzung nach ist gesamtpolitisch für den Staat die allergewinnbringendste Variante, dass es den ML auf dem Papier und in den Papieren gibt, aber die Fahrer trotzdem durch Schummeleien für weniger arbeiten.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Guter_Kollege » 04.02.2017, 01:54

Sascha1979 hat geschrieben:Nach dem Mindestlohn erhalten alle Taxi-Fahrer genau so viel Geld wie vor dem Mindestlohn.
Das scheint ja der Knackpunkt zu sein: Mit dem Mindestlohn wurde die Stundenzahlung lediglich auf dem Papier erhöht, nicht das Geld, was wirklich an die Fahrer ausbezahlt wird.
Wenn wir diese Annahme als in vielen Teilen richtig annehmen, ......
Mach ma... viel Spaß dabei, mir ist das zuviel Spekulatius.
Gesell Dich mal schön zum Wadenbeißerchen I.K.:

1) Es sind in Wahrheit die Fahrer die betrügen und die armen Unternehmer mit in die Illegalität und den Ruin zwingen.
2) Sozial ist, was Arbeit schafft.
3) Um jeden Preis.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 04.02.2017, 01:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Sascha1979 » 04.02.2017, 02:23

Guter_Kollege hat geschrieben:
Sascha1979 hat geschrieben:Nach dem Mindestlohn erhalten alle Taxi-Fahrer genau so viel Geld wie vor dem Mindestlohn.
Das scheint ja der Knackpunkt zu sein: Mit dem Mindestlohn wurde die Stundenzahlung lediglich auf dem Papier erhöht, nicht das Geld, was wirklich an die Fahrer ausbezahlt wird.
Wenn wir diese Annahme als in vielen Teilen richtig annehmen, ......
Mach ma... viel Spaß dabei, mir ist das zuviel Spekulatius.
Gesell Dich mal schön zum Wadenbeißerchen I.K.:

1) Es sind in Wahrheit die Fahrer die betrügen und die armen Unternehmer mit in die Illegalität und den Ruin zwingen.
2) Sozial ist, was Arbeit schafft.
3) Um jeden Preis.
Dieses Spekulatius ist das einzige wodrüber wir hier diskutieren und der einzige Sinn dieses Threads:
Dass der Mindestlohn NICHT gezahlt wird sondern umgangen.

Wenn du in diesem Punkt schon anderer Meinung bist ist das ok, aber dann musst du es einfach sagen.

Ich weiß es nämlich nicht.
Ich diskutiere nur da mit, was hier ALLE schreiben und sagen.

Und das ist eben, dass der Mindestlohn häufig nicht bezahlt wird und dass er abgeschafft werden soll weil er eh nicht eingehalten wird.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Mindestlohn verursacht Zusammenbruch der Versorgung mit Taxi

Beitrag von TaxiBabsi » 04.02.2017, 06:33

Wenn die Taxiunternehmer, und hier insbesondere die MWU den Mindestlohn für jede Stunde Arbeitszeit zahlen würden (ja "würden" denn wir wissen alle das sie es nicht können und daher nicht tun), also insbesondere auch für Bereitstellungszeiten auf den Taxi-Halteplätzen, und natürlich auch für Wagenwäschen, Fahrten zur Werkstatt uva., dann würde das deutsche Taxigewerbe zerstört werden denn die MWU müssten ihre Betriebe schließen http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... te=desktop . Zuerst wären die größten MWU in unseren Hauptstädten (Berlin uva.) betroffen, dazu würde die öffentliche Versorgung mit Taxen zusammenbrechen, massive Versorgungsengpässe in Sachen Taxi, denn die EWU bräuchten sich nicht voreilig freuen da sie die Nachfrage alleine nicht bewältigen könnten, in nachfrageschwachen Regionen (Osten) bricht die Versorgung mit Taxen schon heute nachts und an Feiertagen zusammen. Ein Taxi-Kollaps der nicht reparabel ist und wäre, der Taxi-Blackout schlechthin.

Das will keiner, auch nicht unsere Politik, und es wird nach Lösungen gesucht.

PS
Andere Branchen versuchen die ML-Zwickmühle mit uns bekannten Methoden zu lösen, kein Trost aber symptomatisch für die durch den ML-verursachten Probleme.
http://www.taz.de/Ausgehebelter-Mindestlohn/!5375764/
(Gute Leser Kommentare sind dem Artikel angehängt.)
Zuletzt geändert von TaxiBabsi am 04.02.2017, 10:19, insgesamt 11-mal geändert.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Pirat » 04.02.2017, 10:54

Spätestens nach dem Rentenbescheid und nachdem ein Sachbearbeiter der Rentenversicherung den Arbeitnehmer darüber aufklärt, wie hoch die Rente bei einer Vollzeitbeschäftigung gewesen wäre, kommt Arbeitnehmer ins Grübeln und Arbeitgeber in Not.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Mindestlohn verursacht Zusammenbruch der Versorgung mit

Beitrag von John_Wick » 04.02.2017, 13:37

TaxiBabsi hat geschrieben:Wenn die Taxiunternehmer, und hier insbesondere die MWU den Mindestlohn für jede Stunde Arbeitszeit zahlen würden (ja "würden" denn wir wissen alle das sie es nicht können und daher nicht tun)
Wenn MWUs den Mindestlohn nicht zahlen KÖNNEN sollten die ihr Geschäftsmodell nochmals überdenken.

:arrow: Zukunft
Geschäftsreisende werden Standesgemäß mit MyTaxi Avangarde E-Klassen Chauffiert :arrow: zur Resteverwertung werden UberPoper (Steuerfrei bis 400€)legalisiert.
Kollabieren werden MWUs deren AN und EWUs mit falschen Fahrzeug :arrow: ganz sicher nicht der Personenbeförderungs Markt.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Pirat » 04.02.2017, 13:42

Jeder Taxiunternehmer, absolut jeder, geht davon aus, nicht erwischt zu werden.
Ist in unserer DNA.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von sivas » 04.02.2017, 14:10

Jeder Spielregelverstosser geht davon aus, nicht erwischt zu werden ! mindestens aber rechnet er mit der Wahrscheinlichkeit, dass sein Tun offenbart wird.

Hätte VW die Schummelsoftware sonst installiert ? Sie waren sich wohl ziemlich sicher ...

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von andreas450 » 04.02.2017, 18:57

TaxiBabsi hat geschrieben:
Wenn die Taxiunternehmer, und hier insbesondere die MWU den Mindestlohn für jede Stunde Arbeitszeit zahlen würden (ja "würden" denn wir wissen alle das sie es nicht können und daher nicht tun)


Wenn MWUs den Mindestlohn nicht zahlen KÖNNEN sollten die ihr Geschäftsmodell nochmals überdenken.

"Unternehmen,deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen,sollen in diesem Land kein Recht mehr haben,weiter ihre Geschäfte zu betreiben."
(Roosevelt, 1933)

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Guter_Kollege » 04.02.2017, 19:11

Den Spruch hab ich vor 2 oder 3 Jahren schon mal gepostet.
Hat auch nach 100 Jahren immer noch seine Gültigkeit.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von SindSieFrei? » 04.02.2017, 19:35

...Es sei denn man ist ein Fan von Trump und ein ML-Gegner!!! Da gehören Lügen und gesamtgesellschaftliche Verantwortungsignoranz zum Programm. Besonders trifft man diese Gattung Taxiunternehmer in den einschlägigen sozialen Medien. :mrgreen:
Dura lex, sed lex.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Poorboy » 04.02.2017, 19:58

Diese widerwärtigen Typen halten sich für "wettbewerbsfähig" wenn Menschen verschimmelte Essensreste als Entlohnung akzeptieren müssen!

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von scarda » 05.02.2017, 11:56

Iss ja ekelerregend. Guten Appetit.
> https://www.google.de/search?q=we+have+ ... 0&bih=1286
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Wikinger » 06.02.2017, 05:00

Sehr merkwürdig... bei uns weigern sich die Fahrer, "unbezahlt " zu arbeiten. Liegt auch außerhalb der Diskussion!
Wir finden nur keinen "Nachwuchs" mehr. Wer sich vorstellt, kommt inzwischen mit konkreten Abrechnungsmodellen, mit denen die Anmeldung umgangen werden kann.
Geht bei uns aber nicht... ja dann sind Sie die falsche Firma für mich, bei den Anderen geht das doch auch...
Hmmm, Zeiterfassung, Fiskaltaxameter, wie machen das die Anderen? Anmeldung für 165,- Euro, damit man keine Abzüge hat, aber 5 Tage arbeiten.
Soll also keiner sagen, geht nicht, oder gibt es nicht!!! Will aber keiner!
Natürlich haben wir ein weiteres Problem: Wer Kohle verdienen will, kann nicht rumstehen. Auch das ist vielen zu stressig :roll:

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Haschmich » 06.02.2017, 05:43

Wikinger hat geschrieben: Natürlich haben wir ein weiteres Problem: Wer Kohle verdienen will, kann nicht rumstehen. Auch das ist vielen zu stressig :roll:
Das hat mit stressig nichts zu tun. Auch Langeweile pur kann krank machen. Und langweilig ist es allemal, wenn man zwei Stunden rum steht, mit dem nächsten Fahrgast zum Zigarettenautomaten um die Ecke fährt und dann wieder zwei Stunden anstehen muss. Selbst wenn man mir die Wartezeit bezahlen würde, wäre ich persönlich nicht glücklich damit.

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Wikinger » 06.02.2017, 07:31

Nur zur Ergänzung... bei uns wird fester Lohn gezahlt, kein versteckter Umsatzlohn.
Daraus resultiert natürlich das Problem, dass der Faule vom Fleißigen durchgezogen wird.
Da würde mich natürlich schon mal die Meinung der Frau Nahles interessieren, wie man das auf faire Weise löst, denn eigentlich greift hier das AGG, also gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Da jubeln die Kommunisten!

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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von leooonardtaxity » 06.02.2017, 12:53

Hallo,
tatsächlich bekommen sehr wenige Minijobber den Mindestlohn. Auch Kellner werden häufig
ausgebeutet. Ist man unter 18, dann erhält man gerade mal 6-7€/Stunde. Ist man über 18 Jahre, dann
bekommt man nie mehr als 8,50€. Traurig. Dies ist aber in anderen Jobs ähnlich, wie beispielsweise
im Verkauf eines Modegeschäfts. Eine gute Freundon von mir hat damals für 5€ die Stunde in
einem Modegeschäft gearbeitet. Unvorstellbar!
Hier fahre ich: https://taxity-koblenz.de/
Wenn Du in Koblenz bist, kann es sein, dass wir uns treffen - ich würde mich freuen!

Sascha1979
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Re: Viele Minijobber erhalten keinen Mindestlohn

Beitrag von Sascha1979 » 06.02.2017, 13:45

80-85% ohne ML UND auch noch soziabetrug:

https://www.waz.de/staedte/witten/laeng ... 06563.html
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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