Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
Guter_Kollege
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Guter_Kollege » 22.10.2016, 11:55

Eben!
scarda gefällt sich vorwiegend im Formulieren abstruser Analogien.
Das soll seinen Aussagen einen knackigen Schlußpunkt geben.
Ein erlaubtes Stilmittel. Nur leider, inflationär angewendet, zuviel des Guten.
Und schon gar kein Ersatz für wirkliche Aussagen.
Weniger ist oft mehr, geschätzter scarda!
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 22.10.2016, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

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scarda
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OKP weg und Neuregulierung des Taxigewerbes - aber wie?

Beitrag von scarda » 22.10.2016, 12:34

OKP weg und Neuregulierung des Taxigewerbes - aber wie?

@taxipost

Freut mich dir eine Freude gemacht zu haben; darf ich annehmen, dass du wieder enger am Thema arbeiten möchtest? :D
taxipost hat geschrieben:@scarda
wie wär's, wenn du mal erstmal eine klare position beziehst - wofür stehst du ???
Ich antworte mal mit einem weiteren Zitat:
Guter_Kollege hat geschrieben: (...) ich verstehe das Thema nicht so eng, sondern als Einstieg in den ganzen Themenkreis der möglichen Deregulierung des Taxigewerbes. (...)
Ich halte fest: Die Diskussion hat noch gar nicht angefangen. Wenn bei diesem bisher eher sehr schmalen Einstieg in das Thema Neuregulierung des Taxigewerbes bisher nur ein halbdurchdachter Einfall zum Bestellerprinzip aufgetaucht ist, den ich hier > Preisgrenzenfester, Preiszeitfenster, vollkommener Markt http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 00#p215319 mitaufgenommen habe, und wenn mehr Ideen zum abwägen eingbracht würden, könnte sich möglicherweise eine Position entwickeln.
taxipost hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:...
Warum sollte es keinen Dealerwettbewerb statt eines Taxiunternehmerwettbewerbs gegeben? Oder zusätzlich?
Dann wird eben das Taxi über den billigsten Dealer bestellt.
30% Taxi über Uber bestellt 30 plus 10 Eu
7% Taxi über MyTaxi bestellt 30 Eu plus (heute) 2,10
5% Taxi über Hansa bestellt 30 Eu plus 1,50
...
scarda,
und wovon rede ich die ganze zeit.
das was du da beschreibst, das ist der freie wettbewerb/markt bzw. ein merkmal dessen.

werden zb. der tarif aufgehoben,
so werden an seine stelle neue tarife treten. (...)

die preise werden sich nach den fahrgastzahlen im verhältnis zu kosten/gewinn richten.

so wie es in der wirtschaft üblich und richtig ist.
Vorstellbar ist doch so einiges. Du pickst dir den Teil heraus, der dir am meisten nach Markt klingt. Denkbar wäre doch eine Feste Marge für gedealte Touren für alle gleich, z.B. immer plus 1 Eu auf den aktuellen Tarif drauf?
Klar ist jedenfalls auch: Kein Markt ohne Regeln ( > Deregulierung ist auch nur Regulierung - wie das eben so üblich ist in der Wirtschaft: ein Markt entsteht erst mit seinen Regularien.
Hört sich für dich vielleicht nicht spannend für dich an, aber ich erwarte nach wie vor mehr von dir als bunte Fantasien über sich ganz von selbst entwickelnde Märkte.
Die gibt es in der Realität nicht. ("Auf jedem Schiff das segelt, gibts einen der die Sache regelt.", gell?)

Also bitte,
- was ist das Ziel des Marktes, den du schaffen willst (eine möglichst flächendeckende Verfügbarkeit von Taxen oder "die preise werden sich nach den fahrgastzahlen im verhältnis zu kosten/gewinn richten"? - die Erfahrungen unserer Nachbarn zeigen, dass das sich nicht so ohne weiteres vereinen läßt.)?
- wie sollen die regulatorischen Rahmenbedingungen aussehen (mein Entwurf > http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 00#p215319 )?
- was wie stellst du Markttransparenz her; sehr wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste! (siehe dito dort)?
- was sind deine Lehren aus den Deregulierungsmaßnahmen in unseren Nachbarländern (> https://www.wko.at/Content.Node/branche ... Studie.pdf )?
Kannst du nichts zu (allen) diesen Punkten sagen, bist du ein Traumtänzer. Einfach nur Marktmerkmale entdecken reicht nicht.

Kannst du aber etwas dazu sagen, dann entwickel ich gerne eine weitere Position dazu. Vielleicht kommen wir ja doch noch zu einem fruchtbaren neuen Gedanken dabei. :wink:
Zuletzt geändert von scarda am 22.10.2016, 12:44, insgesamt 2-mal geändert.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Pirat » 22.10.2016, 13:30

Mit Deregulierung im Taxigewerbe ist insbesondere PBefG und BO-Kraft gemeint.
Wegfall von Betriebspflicht, Beförderungspflicht und Tarifpflicht – Grundbedingung für freie Preisgestaltung – bedeutet ja nicht Regellosigkeit.
Es gibt ausreichend Gesetze, Regeln an die sich Verbraucher und Unternehmer orientieren sollen/müssen.
Nach den Wahlen 2017 wird bestimmt PbefG und Bo-Kraft nicht in unserem Sinne in Angriff genommen, gehe ich mal von aus, wenn ich richtig gehört habe...
Rückhalt in der Bevölkerung ist da, uns in der Öffentlichkeit als „alle kriminell“ darzustellen, für Politik ein leichtes..
Zumal wir uns immer gegenseitig mit Dreck bewerfen...von wegen „Schwarze Schafe“ und so...
Für mytaxi und den Rabatten - und anschließen für UBER wird der Rote Teppich ausgerollt.

Anstatt vom toten Pferd abzusteigen, hier einige Methoden und Strategien – ergänzend zu scarda's Vorschlägen - wie man dem Unausweichlichen doch noch ausweichen könnte.

1. Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche.
2. Wir sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”.
3. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
4. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
5. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
6. Wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben.
7. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten können.
8. Wir schieben eine Trainingseinheit ein um besser reiten zu können.
9. Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
10. Wir ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist.
11. Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
12. Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das wir es nicht mehr reiten können.”
13. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere Pferde gibt.
14. Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
15. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden.
16. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
17. Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
18. Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
19. Wir erstellen eine Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
20. Wir strukturieren um damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
21. Wir senden jemandem das tote Pferd als Geschenk. Geschenke darf man nicht zurücksenden.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Guter_Kollege » 22.10.2016, 13:55

Soweit ich scarda verstanden habe, ist er aber gar nicht der Ansicht, dass das Pferd tot ist.
Wäre ich übrigens auch nicht. Die Industrie möchte es aber gerne so darstellen, weil sie ihre Interessen durchsetzen möchte.
Darum wird das Gewerbe sturmreif geschossen.

Vielleicht stellt sich aber auch am Ende heraus, das es lebensfähiger und anpassungsfähiger, zeitgeistmäßig ausgedrückt innovationfreudiger ist,
als manch einer hofft.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 22.10.2016, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von TaxiBabsi » 22.10.2016, 14:29

Also nur scheintot? Kann man scheintote wiederbeleben? So viele Fragen.

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Pirat » 22.10.2016, 15:27

@ Guter_Kollege

Wie gerne hätte ich Deinen Optimismus...
Krisen hat das Gewerbe oft geschüttelt, es wurde aber noch nie insgesamt infrage gestellt...

Und wenn UBER den Betriebssitz nach Kanada verlegt und CETA wird ratifiziert, wer will sie dann noch aufhalten???
Oder haben die da schon einen Sitz ??.. keine Ahnung...
Taxifahrer haben gelernt auf Sicht zu fahren, von der Hand in den Mund, immer im Moment...
Und Zweckoptimismus ist in der DNA der Taxigenossenschaften...
Sozusagen ein Selbsterhaltungstrieb...leider ist Betriebsblindheit die Nebenwirkung...
Eigene Unfähigkeit ist Ursache für mytaxi und UBER.
Betriebsblinde sehen das naturgemäß anders...
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von TaxiBabsi » 22.10.2016, 15:33

RaimundHH hat geschrieben:Moin,

@taxibabsi

"...sondern um die Wahrung der eigenen fetten Pfründe geht..."

von welchen fetten Pfründen redest Du?! Die des Taxigewerbes :!: oder nach der Deregulierung die
Gewinne der Großkonzerne wie Uber, die über Preissteigerungen und /oder ausbeuterischer Knebelverträge
der Subunternehmer (Personenbeföderer) zustande kommen.
Solange zur Personenbefördrung ein Wagen mit Fahrer notwendig ist sehe ich keine großen
Einsparmöglichkeiten, um die aktuellen Beförderungspreise signifikant zu senken.
Ich laß mich aber gerne eines Besseren belehren,wie die Spritpreise, Lohnkosten, KFZ-Fixkosten
nach der Deregulierung sich wundersam in Luft auflösen.

Man müßte die Auslastung erhöhen.
Eine Möglichkeit wäre die Nachfrage zu erhöhen, indem man die Preise senkt, was zur Folge hat,
daß der Umsatz/Gewinn am Ende nicht steigt, weil das "Wachstumspotential" eines Taxis phýsisch begrenzt
ist(km/h) und eine Erhöhung der Wagenzahl keine Einspareffekte bei o.g. Kosten bewirkt.
Klar eine Möglichkeit wäre natürlich auch die Auslastung durch eine effektive Tourenplanung zu steigern,
wenn da bloß die Fahrgäste mitspielen würden und immer schön für Anschlußtouren sorgen würden.
Blöderweise ist das Fahrgastaufkommen nur in Grenzen zeitlich/örtlich zu planen.

"...Die Nutzung von Taxen gehört sicher nicht zu den Grund Bedürfnissen des täglichen Lebens. Mobilität schon..."

Und wer soll Deiner Meinung nach anstelle der Taxen das Grundbedürfniss Mobilität gewährleisten? Fliegende Teppiche?
Oder am Ende deregulierte Personenbeförderung, ohne Tarif-und Beförderungspflicht? Was bitteschön soll ein Grundbedürfniss sein, für das es keinen
staatlichen Zwang (Regulierung) zur Erfüllung gibt?
https://de.wikipedia.org/wiki/Grundversorgung

Grüße
Passt aktuell genau hierhin:


Deutscher Mobilitätspreis für die Mobilitäts-App moovel


http://presseservice.pressrelations.de/ ... 09552.html

eichi
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von eichi » 22.10.2016, 16:48

Deutscher Mobilitätspreis für die Mobilitäts-App moovel
Belangloses Presse-Blabla... Relevanz? :roll:
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Löwenzahn
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Löwenzahn » 22.10.2016, 17:21

Mit Wegfall der Ortskundeprüfung wird man wohl erreichen, dass sich mehr junge Leute für den Job Taxifahrer interessieren. Finden sich genug, kann man die Prioritäten hochschrauben und beispielsweise den Gesundheitstest verschärfen. Die ältere Generation wird gegen die junge Generation ausgetauscht.

Jung und naiv ist doch das, was dieses Gewerbe bei Kräften hält. So sehe ich das.

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SindSieFrei?
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von SindSieFrei? » 22.10.2016, 18:08

Nö! Ich bin weder jung noch naiv. Ich kenne meine Rechte und Pflichten und mache dieses sowohl meinem AG als auch meinen FG deutlich, wenn es nötig wird. Ich fahre ruhig und seit 8 Jahren (auf Holz klopf) unfallfrei. Ich kriege maximal ein Blitzerticket im Jahr mit ca 10 km/h zu schnell. Ich lasse keine Schichten ausfallen, übergebe den Wagen anständig und arbeite im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes mit verifizierbaren Pausen. Ich fahre trotzdem überdurchschnittliche Umsätze. Solche Fahrer sind für jeden Chef ein Traum. Hast du junge Kollegen, gerade die U30: Rasen wie Sau, Crashen wie Sau, Fahrzeit 12 h und mehr regelmäßig. Vergessen zu Tanken, übergeben den Wagen verdreckt. Nein, ich pauschalisiere nicht, ich spreche aus Erfahrung.

Daher: Verschärfung der OKP Prüfungen auch um AN-Schutzgesetze, um Inhalte unserer Rechtsordnungen wie auch Straßenverkehrsordnung, Erste Hilfe, etc. pp. Dieser Job ist nur dann professionell auszuführen, wenn nicht weiter Anforderungen abgebaut werden, sondern erhöht werden! Aber es gibt ja richtigerweise Zentralen, die in dieser Hinsicht bei Funkschulungen wenigstens über die OKP hinaus ein Maß an Anstand und Benimm vermitteln.

Das wir Nachwuchssorgen haben, ist zu einem großen Teil dem Image zu verdanken, das unsere Branche in den letzten Jahrzehnten durch Schwarzarbeit, null Servicegedanken, unkontrollierte Taximassen (keine Auskömmlichkeit für den Einzelnen) und eine OKP-Prüfung, die jeden, der nur drei Worte Deutsch kann, auch durchkommen lässt, erarbeitet hat!!!

Ein guter Taxifahrer erwirtschaftet hier in HH weit mehr als ein studentischer Kellner jemals verdienen kann! Mittlerweile hat sich das hier rumgesprochen. Man sieht doch öfter wieder junge Kollegen als noch vor Jahren. Für einen Studenten bietet mittlerweile ein Job als N8fahrer wieder ein halbwegs wertiges und locker zu generierendes Einkommen. Wer sich dann noch als Dienstleister versteht, kann, bei welcher Vermittlungsplattform auch immer, vielleicht sogar Lust bekommen, nach dem Studium, wie viele alte Hasen, sich erstmal ganz dem Job hinzugeben. Die Berufsaussichten für einen Bachelor sind ja in der heutigen Zeit bei nicht technischen Studiengängen auch nicht viel mehr als: Praktika, wiederkehrend befristete Arbeitsverträge, Leiharbeit, etc. .

LG
Dura lex, sed lex.

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Guter_Kollege » 22.10.2016, 18:49

eichi hat geschrieben:
Deutscher Mobilitätspreis für die Mobilitäts-App moovel
Belangloses Presse-Blabla... Relevanz? :roll:
Naja, immerhin ist ein Bundesministerium daran beteiligt.
Wahnsinn: Jörg Lamparter, Unternehmensdarsteller der moovel Group GmbH. "Der Zugang zu Mobilität wird mit moovel deutlich einfacher."
Boah ey, bin tief beeindruckt! Bislang war ich der Meinung, dass immer noch
1) Das vorhandene Angebot an Mobilitätsdienstleistung Zugang zu Mobilität gewährleistet
2) Die Bezahlbarkeit dieser Mobilität, der Geldbeutel. Ebenso wie Kino, Freibad und Auslandsurlaub.
3) bsw. drive & fly und ähnliche Angebote gibt es schon lange

Prinzipiell bin ich schon lange der Meinung, das Unternehmensquatschbeutel (Pressesprecher und drgl.) nichts weiter als studierte Sinnverdreher sind.

Wer's denn braucht, kann sich künftig - sobald verfügbar - seinen Drahtesel beim Fahrradverleih Prerow/Fischland vorabbestellen und bezahlen.
Bisher funktionierte das in 99,9 % der Fälle auch direkt vor Ort. Wenn wir denn dereinst soweit sind, das die Bewegungs Apps den Markt beherrschen,
wird es ohne diese nicht mehr gehen. Ein Smartphone inkl. Vertrag wird dann zur Pflicht. Hoffentlich sind die Kosten dafür bis dahin dann in die Sozialhilfe/Rente
und Hartz V eingepreist. Vonwegen soziale Teilhabe und so. Obwohl man immerhin zugestehen muss, dass bsw. der HVV 3 % Rabatt auf Onlinebestellung
(auch über Moovel) gewährt.

Jedenfalls tragen sämtliche Apps dieser Art zur Verteuerung/Preissteigerung bei.

A pro po Moovel ....
Wie verträgt sich eigentlich der folgende Passus deren AGB mit dem Haftungsrecht für nicht durchgeführte Fahrvermittlung zwischen Dienstleister und Nachfrager?
C.2.2
"Die moovel Group GmbH kann einen Buchungswunsch des Kunden an betreffende Anbieter weiterleiten, ohne dazu verpflichtet zu sein."

Demgegenüber hatte bsw. das Amtsgericht Augsburg (AG Augsburg, Urteil v. 10.07.2003 – Az.: 15 C 967/02) über Schadenersatz für eine versäumte Beförderung nach
Vorbestellung mit einem Taxi entschieden, dass das Taxiunternehmen 3500 € zu zahlen hatte.
Löwenzahn hat geschrieben:Mit Wegfall der Ortskundeprüfung wird man wohl erreichen, dass sich mehr junge Leute für den Job Taxifahrer interessieren.
Wenn die Zugangshürden zu dem Job gesenkt werden, wird man damit erreichen, dass man noch mehr billiges Personal einstellen kann.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 22.10.2016, 18:56, insgesamt 4-mal geändert.

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von scarda » 22.10.2016, 20:16

Guter_Kollege hat geschrieben:
eichi hat geschrieben:
Deutscher Mobilitätspreis für die Mobilitäts-App moovel
Belangloses Presse-Blabla... Relevanz? :roll:
Naja, immerhin ist ein Bundesministerium daran beteiligt.
Wahnsinn: Jörg Lamparter, Unternehmensdarsteller der moovel Group GmbH. "Der Zugang zu Mobilität wird mit moovel deutlich einfacher."
Boah ey, bin tief beeindruckt! Bislang war ich der Meinung, dass immer noch
1) Das vorhandene Angebot an Mobilitätsdienstleistung Zugang zu Mobilität gewährleistet
2) Die Bezahlbarkeit dieser Mobilität, der Geldbeutel. Ebenso wie Kino, Freibad und Auslandsurlaub.
3) bsw. drive & fly und ähnliche Angebote gibt es schon lange

Prinzipiell bin ich schon lange der Meinung, das Unternehmensquatschbeutel (Pressesprecher und drgl.) nichts weiter als studierte Sinnverdreher sind. (...)
Deine Meinung kann man nur zehnfach unterstreichen. Es sind studierte Sinnverdreher. (Und eine Ministeriumsbeteiligung macht es nicht besser. Im Gegenteil!) Die Methoden der Quatschbüddl verändern sich halt immer ein bisschen. Inzwsichen träufeln sie die ihre interessengeleiteten Pseudowahrheiten halt sehr subtil, von hinten sozusagen, ins Hirn. Nennt sich Nation-Branding (und sich ein Jahrzehnt später wundern, warum die Drecksfischisten Oberwasser haben). Hier haben die Manager von Daimler einfach nur verstanden, wie der Politikbetrieb heute nun mal läuft.

Zum einen handelt es sich bei diesen Preisen um die typischen Preise, die man sich selbst verleiht.
Verzugsweise beruft man die Preisträger jeweils in die nächste Jurie. AgitPropInzucht sozusagen. Es wird teilweise andocken, weil es von Oben mit aller Gewalt in die Hirne gedrückt wird und Preisverleihung, begleitet von PompMitTralala, sich für den preußischen Strammsteher irgendwie mit Leistung verbindet. Und da springt das Belohnungssystem drauf an. Wohlig warme gefühle sollen verbreitet werden.

Zu Deutschland – Land der Ideen ("Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Initiative "Deutschland Land der Ideen" zeichnen die moovel Mobilitäts-App aus" > http://presseservice.pressrelations.de/ ... 09552.html ):
"Kaum war die Kampagne „Du bist Deutschland” im Januar 2006 zu Ende, rollte bereits die Welle der nächsten Kampagne heran. „Deutschland – Land der Ideen” sollte den Stab direkt von „Du bist Deutschland” übernehmen. Dies war aber eher das Wunschbild eines Stafettenlaufs der patriotischen Stimmungskampagnen als die Wirklichkeit.73 Denn die Kampagne „Deutschland – Land der Ideen” ist nur unter erheblichen Geburtswehen und mit großen Anlaufschwierigkeiten zustande gekommen. Doch beide Kampagnen gehören zur Familie der patriotischen Stimmungsmacher und beide haben ähnliche Absender und Adressaten."
"Nation-Branding, das ist auch die Antwort der Werbeindustrie auf die Leitkulturdebatte und die Übersetzung des Patriotismusbegriffs in ihre Sprache. Ein Land als Marke zu begreifen, das wird für die Werbestrategen, die in die Politik drängen, immer bedeutender. "
"Eng verwandt mit Nation Branding ist „Public Diplomacy”. Unter diesem Begriff werden die Versuche zusammengefasst, mit „Programmen, die von der Regierung finanziert werden, die öffentliche Meinung in anderen Ländern zu beeinflussen.”82 Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 ist Public Diplomacy zu einer Kommunikationsstrategie weiterentwickelt worden, die der amerikanischen Außenpolitik dient, (...)"
"Das Branding-Konzept wird insgesamt für die Politik relevanter. So entwickelte die Hamburger Werbeagentur KNSK für den Bundestagswahlkampf der SPD 2002 für rund 18 Mio. Euro die Kampagne mit dem Slogan „Für ein modernes Deutschland.” Auch die „Hirschen” haben mit ihrem Konzept und dem Slogan „Grün wirkt” für die Grünen Ähnliches versucht. Es gibt den eindeutigen Trend, dass immer mehr klassische Werbeagenturen in den politischen Bereich drängen und dort ihre Markenkonzepte anbieten. Auch in der Regierungskommunikation, die immer schon von Agenturen gemacht wurde, geht der Trend weg von der PR und hin zur Werbung. Während unter der Regierung Kohl noch lange PR-Text für die Regierungskommunikation gemacht wurden, wandelte sich der Stil unter Rotgrün hin zu Werbebotschaften (Slogans, Bilder, kurze Texte). "
Wer sich mit dieser Art Kampagnen (denn genau darum geht es: Es ist Werbung) näher auseinandersetzen möchte:
Quelle: >>Die zweite Welle der Wirtschaftskampagnen. Von „Du bist Deutschland” bis zur „Stiftung Marktwirtschaft”<< (Hervorhebung von mir)
> http://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_127.pdf

Zum anderen gönne ich ihnen ihren Spaß (jenseits der nationalen Attitüden, die in Zeiten der Flüchtlingshetze von rechts einfach nur meinen Ekel erregt) und muss mich wundern, dass das Taxigewerbe immer noch nicht an einer übergreifenden Plattform, zumindest für alle Taxis in Schland arbeitet. Vorwärts gehen heißt vorwärts gehen und nicht mit auf ihre Art noch altbackeneren Kampagnen dagegen zu halten versuchen > http://www.verlaesslich-ist-modern.de/. Schon der Slogan "Verlässlich ist modern" hat - so richtig wie auch er ist! - etwas defensives, zurückgewandtes, altbackenes, fast schon passives, irgendwie 1970. ich würde mal tippen, erreicht die Herzen nicht, und damit auch nicht die Hirne. Er ist sozusagen hirnig.

Was man auf keinen Fall übersehen darf: Es handelt sich nicht wirklich um einen Preis, sondern um altbackenen, verkleideten Lobbyismus pur (> https://www.lobbycontrol.de/2005/06/imagekampagnen/ ). Isso.
Worauf zielt das ganze nun ab? Mittelfristig ist es sicher ein Baustein auf dem Weg zu einer Neuregulierung des Taxigewerbes. Ein kleiner. Viel wichtiger ist, wer sich da einen Lorbeerkranz bestellt hat.
Guter_Kollege hat geschrieben:Soweit ich scarda verstanden habe, ist er aber gar nicht der Ansicht, dass das Pferd tot ist.
Wäre ich übrigens auch nicht. Die Industrie möchte es aber gerne so darstellen, weil sie ihre Interessen durchsetzen möchte.
Darum wird das Gewerbe sturmreif geschossen. (...)
Stimmt insoweit, dass hier im Forum ja z.B. MyTaxiBabsiAgitPropBot schon immer davon träumt die fetten Pfründe einzusammeln, die sich heute noch auf zehntausende Betriebe verteilen. Ein MyTaxiBabsiAgitPropBot der mit seinem Korruptiongequatsche einigen wenigen großen Konzernen (die wahrscheinlich mehr Korruption in ihrer Geschichte zubringen bringen als der Rest Deutschlands zusammen!) helfen möchte das TaxiGeschäft von der Politik zugeschanzt zu bekommen. Und folgerichtig fährt sie auch auf diesen PseudoPreis app.
eichi hat geschrieben: (...) Belangloses Presse-Blabla... Relevanz? :roll:
Relevanz? Ja und nein. Der Preis selbst? Wertloser Müll. Aber gehört ebene in einer Kampagne, die weiter aufgestellt ist.
Um nach vorne zu kommen, sollte das Taxigewerbe mal hurtig diese und ähnliche Fragen auf die Reihe bekommen und mit eigenem Konzept auferstehen:
- was ist das Ziel des Marktes, der zu schaffen ist (ein möglichst flächendeckende Verfügbarkeit von Taxen oder "die preise werden sich nach den fahrgastzahlen im verhältnis zu kosten/gewinn richten"? - die Erfahrungen unserer Nachbarn zeigen, dass das sich nicht so ohne weiteres vereinen lässt.)?
- wie sollen die regulatorischen Rahmenbedingungen aussehen (mein Entwurf > http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 00#p215319 )?
- was wird Markttransparenz hergestellt; sehr wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste! (siehe dito dort)?
- was sind die Lehren aus den Deregulierungsmaßnahmen in unseren Nachbarländern (> https://www.wko.at/Content.Node/branche ... Studie.pdf )?
Kann das Gewerbe nichts zu (allen) diesen Punkten sagen, gehen die Dinge trotzdem ihren Gang.
Relevanz? Teile davon hat moovel schon umgesetzt.
Fragt sich in welcher Form das Gewerbe zukünftig darin stattfinden möchte?
Mir doch regal, ich verdiene eh mein Geld? Hurra, die nächste Billiglöhnerrunde? Grundversorgung auf hohem Niveau - so wie heute?
Zuletzt geändert von scarda am 22.10.2016, 20:27, insgesamt 4-mal geändert.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Guter_Kollege » 22.10.2016, 21:24

scarda hat geschrieben:"Eng verwandt mit Nation Branding ist „Public Diplomacy”.
Und die berühmte Made aus Germany?
scarda hat geschrieben:So entwickelte die Hamburger Werbeagentur KNSK für den Bundestagswahlkampf der SPD 2002 für rund 18 Mio. Euro die Kampagne mit dem Slogan „Für ein modernes Deutschland.”
Ich fand schon immer und finde das echt schlimm. Bezeichnend für den Zustand der Politik.
Es geht nicht mehr um Inhalt - auch wenn es das suggerieren soll - bei mir wirkt eine Parteienwerbung, der man nur allzu deutlich anmerkt, dass eine Agentur sie verfasst hat,
extrem abschreckend. Ich komme mir fast vorgeführt und für blöd verkauft vor.
Eine Partei die eine Agentur braucht um das wofür sie stehen will zu verbreiten, ist in meinen Augen nicht vertrauenswürdig.
Ich habe immer das Gefühl die wollen mir was verkaufen. Ist ja auch so: leere Versprechen!
Selbst Haustürgeschäfte sind da noch vertrauenswürdiger.
scarda hat geschrieben:....und muss mich wundern, dass das Taxigewerbe immer noch nicht an einer übergreifenden Plattform, zumindest für alle Taxis in Schland arbeitet.
Wie ich kürzlich schrieb: das Lagerdenken ist systemimmanent, bedingt durch viele lokale Tarifgebiete.
Dennoch muss man konstatieren, dass hier ein Umdenken vonnöten ist. Da stimme ich Dir zu.
Aber die alten Gewohnheiten zu überwinden ist halt auch nicht ganz einfach. Im Grunde hats mT vorgemacht und zur Nachahmung empfohlen.
Und ich wage mal zu vermuten, dass sich hier etwas tun wird. Sind ja nicht nur Betonköpfe im Gewerbe unterwegs.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 22.10.2016, 21:44, insgesamt 3-mal geändert.

taxipost
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von taxipost » 23.10.2016, 09:04

SindSieFrei? hat geschrieben:...
Daher: Verschärfung der OKP Prüfungen auch um AN-Schutzgesetze, um Inhalte unserer Rechtsordnungen wie auch Straßenverkehrsordnung, Erste Hilfe, etc. pp. ...
und wie soll diese prüfung dann heissen,

ortskunde-arbeitnehmerschutzgesetzwissen-personbeförderungsgesetzwissen-etc/ppprüfung ?!

kann das jemand abkürzen :mrgreen:
Zuletzt geändert von taxipost am 23.10.2016, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Sascha1979
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Sascha1979 » 23.10.2016, 10:01

taxipost hat geschrieben:
SindSieFrei? hat geschrieben:...
Daher: Verschärfung der OKP Prüfungen auch um AN-Schutzgesetze, um Inhalte unserer Rechtsordnungen wie auch Straßenverkehrsordnung, Erste Hilfe, etc. pp. ...
und wie soll diese prüfung dann heissen,

ortskunde-arbeitnehmerschutzgesetzwissen-personbeförderungsgesetzwissen-etc/ppprüfung ?!

kann das jemand abkürzen :mrgreen:
Nein. Taxi-Fahrer-Ausbildung / Beruf

Nenne mir einen einzigen Grund warum "wir" (ich habe es gelernt aber nie ausgeübt) LKW / Busfahrer über Arbeitnehmerschutz & Co. bescheid wissen müssen, ein Taxi-Fahrer aber nicht.
Wo ist der Unterschied?
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von taxipost » 23.10.2016, 10:25

gerne, hier der grund:

berufskraftfahrerqualifizierungsgesetz

hintergrund:
http://lkw-fahren.info/fuehrerschein-ei ... selzahl-95

aber eigentlich müsste dir der beitrag von Sascha1979 als begründung reichen:
Sascha1979 hat geschrieben:Ob ein Taxi-Fahrer eine "Fachkraft" ist, oder nicht, das liegt ganz sicher an der Definition der Schwelle.

Fakt ist definitiv, dass es mit zu den anspruchslosesten Arbeiten (ein Beruf ist es ja noch nicht mal), die existent sind, gehört. Ebenso zu dem mit den allergeringsten Hürden.
Ich behaupte, dass 98% aller zivilisierten Menschen den Job nach 1-2 Wochen ausführen könnten.

Mir fallen wirklich wenige Tätigkeiten ein, wo eine niedrigere Bezahlung angemessen wäre.
Regal-Einräumer kommt sicher noch dazu. Verkäufer im Kiosk. Aber dann hört es schon fast auf.

Alleine die Berufe von Frisören oder Floristen sind um ein Vielfaches (!) anspruchsvoller als das Fahren von Taxis. Und dazu auch noch ausbildungsbelegte Berufe.

Wer als Taxi-Fahrer ernsthaft glaubt, dass er eine unterbezahlte Fachkraft ist, der hat eine extrem verzerrte Wahrnehmung des Weltbildes.
Zuletzt geändert von taxipost am 23.10.2016, 10:35, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Sascha1979 » 23.10.2016, 10:46

Richtig!
Und jetzt noch mal:

Nenne mir einen Grund, warum dies Gesetz nicht für Taxi-Fahrer gelten sollte?

Dass es aktuell rechtlich nicht so IST, das wissen wir alle...
Daher die Frage: Warum sollte das Sinn machen?
Zuletzt geändert von Sascha1979 am 23.10.2016, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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scarda
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von scarda » 23.10.2016, 10:54

taxipost hat geschrieben:
SindSieFrei? hat geschrieben:...
Daher: Verschärfung der OKP Prüfungen auch um AN-Schutzgesetze, um Inhalte unserer Rechtsordnungen wie auch Straßenverkehrsordnung, Erste Hilfe, etc. pp. ...
und wie soll diese prüfung dann heissen,

ortskunde-arbeitnehmerschutzgesetzwissen-personbeförderungsgesetzwissen-etc/ppprüfung ?!

kann das jemand abkürzen :mrgreen:
Nein Verbraucherschutzgesetz II (Grundversorgung) :mrgreen:

Aber hey, Kollege, ich warte immer noch auf dein Konzept zur Neuregulierung:
scarda hat geschrieben:OKP weg und Neuregulierung des Taxigewerbes - aber wie?

@taxipost

(...)

Klar ist jedenfalls auch: Kein Markt ohne Regeln ( > Deregulierung ist auch nur Regulierung - wie das eben so üblich ist in der Wirtschaft: ein Markt entsteht erst mit seinen Regularien.
Hört sich für dich vielleicht nicht spannend für dich an, aber ich erwarte nach wie vor mehr von dir als bunte Fantasien über sich ganz von selbst entwickelnde Märkte.
Die gibt es in der Realität nicht. ("Auf jedem Schiff das segelt, gibts einen der die Sache regelt.", gell?)

Also bitte,
- was ist das Ziel des Marktes, den du schaffen willst (eine möglichst flächendeckende Verfügbarkeit von Taxen oder "die preise werden sich nach den fahrgastzahlen im verhältnis zu kosten/gewinn richten"? - die Erfahrungen unserer Nachbarn zeigen, dass das sich nicht so ohne weiteres vereinen läßt.)?
- wie sollen die regulatorischen Rahmenbedingungen aussehen (mein Entwurf > http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 00#p215319 )?
- was wie stellst du Markttransparenz her; sehr wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste! (siehe dito dort)?
- was sind deine Lehren aus den Deregulierungsmaßnahmen in unseren Nachbarländern (> https://www.wko.at/Content.Node/branche ... Studie.pdf )?
Kannst du nichts zu (allen) diesen Punkten sagen, bist du ein Traumtänzer. Einfach nur Marktmerkmale entdecken reicht nicht.

Kannst du aber etwas dazu sagen, dann entwickel ich gerne eine weitere Position dazu. Vielleicht kommen wir ja doch noch zu einem fruchtbaren neuen Gedanken dabei. :wink:
http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 40#p215411
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von taxipost » 23.10.2016, 13:01

Sascha1979 hat geschrieben:Richtig!
Und jetzt noch mal:

Nenne mir einen Grund, warum dies Gesetz nicht für Taxi-Fahrer gelten sollte?

Dass es aktuell rechtlich nicht so IST, das wissen wir alle...
Daher die Frage: Warum sollte das Sinn machen?
wann man eben nicht alles regeln muss.
es gibt dinge/qualifikationen, die durch eine einfache prüfung nachgewiesen werden können.

dabei wird immer geschaut, welche gefahren gehen von der tätigkeit aus bzw. welcher schaden kann durch eine minderquailfikation entstehen.
da das menschliche leben als höhstest gut angesehen wird, richtet sich die risikobewertung eben an diesem kriterium.

vereinfacht: wie hoch ist die gefahr für's menschliche leben ?

ich glaube nicht, dass ich zum lkw oder bus etwas schreiben muss, oder ?


und zum taxi, naja...
die gefahr die von einem taxi ausgeht, ist gleichzusetzen mit der gefahr die von jedem pkw ausgeht.
dass ein taxifahrer sein fahrzeug beherrschen kann, das hat er durch die führerscheinprüfung nachgewiesen.
ein weiteres "sicherheitsmerkmal" ist die regelmässige med. untersuchung.
eine weitere qualifikation des taxifahrers ist dann nur noch "der kürzeste weg -quali".
und genau diese kann man heute als nicht mehr notwendig bezeichnen.

ob der trottel umwege fährt oder nicht,
das ist für eine "sicherheitsvorschrift" egal.

oder willst du sagen, je länger der weg umso grösser auch die gefahr,
dass er irgendwo gegenfährt ?!
Zuletzt geändert von taxipost am 23.10.2016, 13:06, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Gabriel möchte Ortskundeprüfung abschaffen

Beitrag von Sascha1979 » 23.10.2016, 13:05

Liest sich wie mein Beitrag aus dem Nachbar Thread...

Aber sei es drum.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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