5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Neuigkeiten aus dem Taxigewerbe.
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sivas
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von sivas » 08.03.2017, 09:45

Dem Soll-Umsatz von 36 € steht ein Ist von 23,23 € gegenüber ...
macht hier in der Summe ein MINUS von 1.300,- € :cry:

Eine Transportleistung von 8,8 (Besetzt-) km / Stunde ... was wäre der Wert, den die Verkehrssituation zulassen würde (tagsüber/nachts) ?
Das Ganze hätte man auch mit (?) Taxen bewältigen können ...

Warum wirft ein Unternehmen SIEBZEHN Taxen auf die Straße, wohlwissend, dass sie die in sie gesetzten Erwartungen gar nicht erfüllen können ???
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taxipost
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 08.03.2017, 13:16

die frage sind nicht die 17 taxen,

sondern die 32,- ?!
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Thomas-Michael Blinten
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 08.03.2017, 15:05

Hamburg, Berlin, Kleinstadt oder ländlicher Raum ?
Düsseldorf und Köln schliesse ich anhand der Zahlen aus.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von ilkoep » 08.03.2017, 22:44

miamivice hat geschrieben:Es werden vom letzten Wochenende 17 elektronische Schichtabschreiber 17 verschiedener Fahrer von einem die Gesetze einhaltenden Mehrwagenunternehmen aufgelistet. Anhand dieser Daten zeigt sich, daß Umsätze, Tourenzahl, Leerkilometer, Wartezeiten und Motivation insgesamt eine existentielle Gewerbeschieflage aufweisen. An erster Stelle steht die gesamte Schichtzeit in Stunden und Minuten, an zweiter die akkumulierten Pausenzeiten in Stunden und Minuten, an dritter die Gesamtkilometer, an vierter die Besetztkilometer, an fünfter die Touren, an sechster der Gesamtumsatz.
  • 9.28--------8.50----5.24----7.29-----9.33---5.25-----7.29-----8.11----12.50-----9.33----3.43
    1.14--------2.02----2.23----2.34-----2.56---1.44-----2.59-----3.57-----3.58-----1.23----0.49
    135---------132-------48-------92------115-----92--------97-------75------174------115------80
    71------------64-------22-------45-------61-----26--------44-------39-------78--------52------23
    12-------------8--------5---------9-------12-------5---------8---------8-------15--------9--------4
    178.80--146.00--63.90--121.50--161.80--69.50--113.00--105.20--209.70--133.10--59.20
  • ---11.02--3.33-----8.55----12.58------8.34----10.56
    ----0.31---0.57-----3.48-----5.18------1.40-----4.01
    -----193-----63--------89------154-------136-----154
    -------79-----19--------45-------65--------82-------81
    -------18-------4---------9-------13--------13-------14
    --220.50--53.00--130.90--175.50--209.30--210.20
Soll:

  • 8.5
    1
    150
    100
    20
    270,00
Keine Ahnung was Du damit beweisen willst. Die Schichtzettel zeigen nur den normalen Querschnitt der Fahrer auf: Leistungsträger, Mitläufer, Faulpelze.

Dank MiLo und Fiskaltaxameter wird dem MWU nix anderes übrig bleiben als die Faulpelze rauszuschmeissen. Die Konzen kann er gleich mit abgeben. Problem gelöst. Die Mitläufer können in sich gehen und und ihre Arbeitsweise (Stammhalte jwd) überdenken.

Ansonsten werden sie das gleiche Schicksal erleiden. Profitieren werden die Leistungsträger.

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von sivas » 08.03.2017, 22:59

Ich kann da keine Leistungsträger oder Faulpelze erkennen, das liegt alle im Bereich der üblichen Streuung.
Einzig die unterschiedlich langen Arbeitszeiten könnten Fragen aufwerfen.
Tatsache ist jedoch dass KEINER das Stundenumsatzziel erreicht hat - also ist der Kuchen für 17 Taxen zu klein.

Bei 'nem Ziel von 36 €/Std sollten auch welche mit 45 € dabeisein, genauso wie andere mit 25 € und sogar darunter.
Zuletzt geändert von sivas am 08.03.2017, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 09.03.2017, 08:44

wenn man das ziel auf 55 €/h setzt,
dann wird man keine einzige taxe finden,
die nach dieser vorgabe wirtschaftlich arbeiten kann.

wie oder wer kommt auf 270,- in 8,5 stunden ?! uber surge pricing ???

wenn ich richtig gerechnet habe,
dann liegt der derzeitige umsatz bei 16,20 €/h.

man ist also gar nicht so schlecht für eine grossstadt.
bep dürfte erreichbar sein.

wieviel gewinn erwartet ihr ?!

sivas,
es sind 17 schichten vom wochenende.
dort steht nix von 17 taxen.
wochenende = sa. + so. = 4 schichten/wagen.

die vorgabe 270,- / 8.5h deutet eher auf einen 5 taxen betrieb,
wo der chef gewinnerwartungen jenseits von gut und böse hat.
Zuletzt geändert von taxipost am 09.03.2017, 08:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von sivas » 09.03.2017, 10:06

stimmt, es ist von Schichten die Rede, nicht von Taxen.
Von der Schichtzeit hab ich die Pausenzeiten abgezogen, ergibt 'ne Einsatzzeitsumme von ~102 Stunden, macht 23,23 €/Std.

Der Chef sieht die Lage schon realistisch, ein Angestellter erzeugt pro Stunde Einsatzzeit durchaus 26-28 € Kosten. Frag doch mal bei nem Zeitverleiher nach, wie die so kalkulieren.
Dann kommen noch die Fahrzeugkosten, Funk usw. dazu und verdienen will er selbst ja auch noch was, er arbeitet schliesslich dafür.

Interessant ist, dass der Chef nur die Hälfte der Besetzt-km als Leer-km zulässt. Einer hat für 26 Besetzte 66 Leere gebraucht, Faktor 2,5 statt 0,5. Das muss aber nicht auf eine Umsatzverkürzung hindeuten.
Zuletzt geändert von sivas am 09.03.2017, 10:30, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 09.03.2017, 10:29

du ziehst die pausen von der schichtzeit ab ?
ist im o.g. bsp. die schichtzeit ist nicht die reine arbeitszeit ?

dann sind 23,23 mehr als genug !!!
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von miamivice » 09.03.2017, 12:39

ilkoep hat geschrieben:Die Schichtzettel zeigen nur den normalen Querschnitt der Fahrer auf: Leistungsträger, Mitläufer, Faulpelze.
Es handelt sich um Schichten vom letzten Samstag und Sonntag von 17 Fahrern auf 17 Taxen. Die Arbeitnehmer stecken administrationsbedingt in aussichtsloser Lage, sie verdienen daher keine Arbeitnehmerbeschimpfung. Fahrer 12 als "Leistungsträger" hat 220.50 Euro Bruttoumsatz erzielt in 11 Stunden und 2 Minuten inklusive 31 Minuten "Pause". Es ergibt sich ein Bruttoumsatz pro Stunde von 19.99 €. Bei einer Umsatzbeteiligung von 42.5 % ergibt sich ein Bruttostundenlohn von 8.5 Euro, was den aktuellen Mindestlohn von 8.84 € unterschreitet. Soll sein Chef ihn als Underperformer und "Faulpelz" rausschmeißen? Fahrer 12 scheint ohne Pause durchgefahren zu sein, jedoch lassen sich laut Taxameter 31 Minuten "Pause" abziehen, so daß man auf einen Bruttoumsatz pro Stunde von 20.97 € kommt und bei einer Umsatzbeteiligung von 42.5 % 8.91 € Bruttostundenlohn herbeilügt. Unter Verletzung aller Arbeitsethik ist der Chef aus dem Schneider und Fahrer 12 hat aufgrund seiner mutmaßlichen Fake-Pause nochmal Glück gehabt. Sind das Beschäftigungsparameter im Sinne sozial-liberalen Wirtschaftens?
ilkoep hat geschrieben:Dank MiLo und Fiskaltaxameter wird dem MWU nix anderes übrig bleiben als die Faulpelze rauszuschmeissen.
Ein hochenergetischer 30-Jähriger fährt anders als ein gemütlicher Rentner, der gerne vor Hotels steht. Beide Stile haben Daseinsberechtigung. Das Phlegma des Rentners ist der Mehrverdienst des 30-Jährigen.
ilkoep hat geschrieben:Die Konzen kann er gleich mit abgeben. Problem gelöst. Die Mitläufer können in sich gehen und und ihre Arbeitsweise (Stammhalte jwd) überdenken.
"Mitläufer" identifiziert man in Parlamenten, Administration und Taxigewerbevertretungen, die gegängelten und in weiten Teilen der Schicht arbeitslosen Fahrer sind Opfer.

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 09.03.2017, 14:01

wenn sivas rechnung, 23,23 €/h, stimmt,
dann hat der unternehmer genug um allen 8,84 zu zahlen !!!
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von ilkoep » 09.03.2017, 19:56

taxipost hat geschrieben:dann hat der unternehmer genug um allen 8,84 zu zahlen !!!
Damit wird sich der Leistungsträger nicht zufrieden geben. Entweder Cheffe zahlt ihm einen Bonus oder der nächste Erste wird der Letzte sein. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.
miamivice hat geschrieben:Ein hochenergetischer 30-Jähriger fährt anders als ein gemütlicher Rentner, der gerne vor Hotels steht. Beide Stile haben Daseinsberechtigung. Das Phlegma des Rentners ist der Mehrverdienst des 30-Jährigen.
Wenn der Rentner genug einfährt ist diese Sichtweise auch okay. Wenn nicht....s.o..

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 10.03.2017, 11:17

wenn der "leistungsträger" eigene fahrgäste in die firma bringt,
dann kann er einen bonus für sich beanspruchen.

wenn einer meint,
dass er besonders gut ist,
weil er zb. viele funkaufträge hat,
dann hat er sie nur deswegen,
weil sein chef ihn die aufträge besorgt hat.

sein bonus sind die vielen trinkgelder,
die er mit zuhilfenahme des neusten firmeneingentums bekommt.

alles andere ist nur seine arbeit.

wenn es ihn nicht passt,
dann soll er zu lidl an die kasse und
dort mehr geld/h verlangen,
weil er 10 artikel mehr über den scaner schieben kann als andere.

du siehst es ganz richtig,
die zeiten ändern sich.
bald haben alle töchter einen ft.
Zuletzt geändert von taxipost am 10.03.2017, 11:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Thomas-Michael Blinten
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 10.03.2017, 19:30

taxipost hat geschrieben:wenn der "leistungsträger" eigene fahrgäste in die firma bringt,
dann kann er einen bonus für sich beanspruchen.

wenn einer meint,
dass er besonders gut ist,
weil er zb. viele funkaufträge hat,
dann hat er sie nur deswegen,
weil sein chef ihn die aufträge besorgt hat.

sein bonus sind die vielen trinkgelder,
die er mit zuhilfenahme des neusten firmeneingentums bekommt.

....
Nun, das erscheint mir jetzt ein bisschen naiv.
Selbstverständlich ist der Unternehmer auch für eine gute Auftragslage Verantwortlich, schon in seinem eigenen Interesse...er verdient schliesslich auch daran und profitiert davon.
Wieviele der Aufträge auch in seinem Auto ankommen liegt aber zum großen Teil auch an der Mitarbeit seiner Angestellten.
Das ist weder ein Selbstläufer, noch ist der Fahrer daran unbeteiligt (wo ist er zu welchem Zeitpunkt, wie erhöht er mit seinem Engagement und seiner Erfahrung die Schlagzahl der Touren, wie wirtschaftlich fährt er).
Wenn Du gute Fahrer nur mit einem Festlohn irgendwo über dem Mindestlohn bezahlst wirst Du sie nicht lange halten können.
Die werden zu den Unternehmen wechseln die ihre Mehrleistung auch angemessen honorieren. Bonuszahlungen sind in vielen Berufen gang und gäbe.
Falls es eine Gleichbehandlung in der Bezahlung gibt sind es andere Motivationen (Zusatzleistungen z.B.) die eine Wechsel auslösen.
Zu den Aufgaben eines Unternehmers gehört auch die Mitarbeitermotivation und -führung.

Auch hier hat der gute alte Robert Bosch recht gehabt .
„Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld weil ich gute Löhne zahle.“...und er hat damals deutlich besser bezahlt als die Konkurrenz.
Das ist übrigens hier vor Ort schon zu erleben, trotz oder gerade wegen den verbauten FT.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 11.03.2017, 11:00

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:...
Wieviele der Aufträge auch in seinem Auto ankommen liegt aber zum großen Teil auch an der Mitarbeit seiner Angestellten.
Das ist weder ein Selbstläufer, noch ist der Fahrer daran unbeteiligt (wo ist er zu welchem Zeitpunkt, wie erhöht er mit seinem Engagement und seiner Erfahrung die Schlagzahl der Touren, wie wirtschaftlich fährt er).
...
der fahrer arbeitet nicht mit,

er arbeitet !

wenn ein fahrer die auffassung vertritt,
dass seine gute auftragslage einzig auf sein können zurückzuführen ist,
dann versteht er die sache vollkomnen falsch.

1. funkaufträge kommen immer vom chef, auch dann, wenn sie von einer zentrale vermittelt werden.
2. funkaufträge sind stets anzunehmen und auszuführen.

der fahrer profitiert nur von dem vertrauen des chefs,
welcher ihm die freiheit gewährt die arbeit/ablauf selbständig/nach belieben zu gestalten.
es ist ein privileg !

wenn ihn die "ganze freiheit" zu kopf gestiegen ist,
dann geht's auch anders.

er kriegt dann wie ein busfahrer einen fahrplan,
dass er um
6:15 am halteplatz x
7:30 am flughafen,
9:00 am bahnhof, usw.
stehen soll.

12:00-14.00 pause auf dem betriebshof,
17:30 schluss.

in der heutigen zeit kann dir jeder fähige chef vorsagen,
wann und wo die touren zu holen sind.
heute wird soviel erfasst,
da ist die erfahrung eines einzelnen ohne bedeutung.
Zuletzt geändert von taxipost am 11.03.2017, 11:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von sivas » 11.03.2017, 12:04

Ich sag's mal so: Der Unternehmer gibt seinem Fahrer 'Werkzeuge' zur Hand, mit denen er Einnahmen erzielen kann.

Als Werkzeuge betrachte ich dabei:
- zuerst mal das Auto selbst (Winker)
- dann die Halteplätze (Einsteiger)
- Vermittlungssysteme (Funk- App-Aufträge)
- ein Telefon (Kundenanrufe).

Was der Fahrer draus macht, liegt an diesem, jedoch können die Werkzeuge höchst unterschiedliche Qualität haben:

Was nutzt dem Fahrer ein Halteplatz, an dem Unmengen von Fahrzeugen stehen, ein Vermittlungsystem welches nur noch ganz wenig vermittelt oder ein Telefon, welches nie klingelt ?
Wie kann ein Unternehmer dem Fahrer den Vorwurf des zu geringen Umsatzes machen, wenn er diesem die Teilnahme bei myTaxi nicht ermöglicht ?

Was ich an den aktuellen Vermittlungssystemen vermisse (auch von myTaxi!), sind monatliche 'Geschäftslageberichte', denen der Unternehmer entnehmen kann 'was wann wo läuft' (bzw.gelaufen ist) und welche Qualität die Fahrten hatten.

Mittlerweile wird doch alles aufgezeichnet, Vom Einschalten der Uhr mit zugehöriger Positionsmeldung, bis hin zur Höhe des erzielten Umsatzes. Da werden nicht nur die Funkaufträge erfasst, sondern sondern ALLE Fahrten, vom Bahnhofseinsteiger bis hin zum Winker und den Telefonanrufern - sofern man dem System nicht den Strom gekappt hat ...
Ich stelle mal die Behauptung auf, dass es diese Berichte gibt, sie aber nur 'ausgewählten' Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. :wink:

Dass Fahrer eigene Kunden mitbringen, kommt seltener vor. Eher wählen die Fahrer 'ihr' Unternehmen nach der 'Werkzeugqualität' aus - und da gibt's durchaus Wartelisten.
Zuletzt geändert von sivas am 11.03.2017, 12:46, insgesamt 13-mal geändert.

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.03.2017, 15:07

taxipost hat geschrieben:....
der fahrer arbeitet nicht mit,

er arbeitet !...

...der fahrer profitiert nur von dem vertrauen des chefs,
welcher ihm die freiheit gewährt die arbeit/ablauf selbständig/nach belieben zu gestalten.
es ist ein privileg !

wenn ihn die "ganze freiheit" zu kopf gestiegen ist,
dann geht's auch anders...

...
da ist die erfahrung eines einzelnen ohne bedeutung.
Schön das es Unternehmer gibt die das anders sehen.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von Taxi Georg » 11.03.2017, 19:47

Der Unternehmer gibt seinem Fahrer 'Werkzeuge' zur Hand
Genau, Werkzeugverleiher! :-)
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von sivas » 11.03.2017, 23:23

.
Zuletzt geändert von sivas am 11.03.2017, 23:24, insgesamt 1-mal geändert.

Löwenzahn
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von Löwenzahn » 12.03.2017, 00:16

zuerst mal das Auto selbst (Winker)
- dann die Halteplätze (Einsteiger)
- Vermittlungssysteme (Funk- App-Aufträge)
- ein Telefon (Kundenanrufe).
taxipost hat geschrieben:
Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:...
Wieviele der Aufträge auch in seinem Auto ankommen liegt aber zum großen Teil auch an der Mitarbeit seiner Angestellten.
Das ist weder ein Selbstläufer, noch ist der Fahrer daran unbeteiligt (wo ist er zu welchem Zeitpunkt, wie erhöht er mit seinem Engagement und seiner Erfahrung die Schlagzahl der Touren, wie wirtschaftlich fährt er).
...
der fahrer arbeitet nicht mit,

er arbeitet !

wenn ein fahrer die auffassung vertritt,
dass seine gute auftragslage einzig auf sein können zurückzuführen ist,
dann versteht er die sache vollkomnen falsch.

1. funkaufträge kommen immer vom chef, auch dann, wenn sie von einer zentrale vermittelt werden.
2. funkaufträge sind stets anzunehmen und auszuführen.

der fahrer profitiert nur von dem vertrauen des chefs,
welcher ihm die freiheit gewährt die arbeit/ablauf selbständig/nach belieben zu gestalten.
es ist ein privileg !

wenn ihn die "ganze freiheit" zu kopf gestiegen ist,
dann geht's auch anders.

er kriegt dann wie ein busfahrer einen fahrplan,
dass er um
6:15 am halteplatz x
7:30 am flughafen,
9:00 am bahnhof, usw.
stehen soll.

12:00-14.00 pause auf dem betriebshof,
17:30 schluss.

in der heutigen zeit kann dir jeder fähige chef vorsagen,
wann und wo die touren zu holen sind.
heute wird soviel erfasst,
da ist die erfahrung eines einzelnen ohne bedeutung.
Für wen hälst du dich überhaupt? Wissen deine Fahrer, wie du tickst? Oder lässt du diese Parolen nur hier raushängen?

Speziell dein Zeitplan mit der Formulierung "stehen soll" ist ja mal der größte Witz schlechthin.

Wenn die Erfahrung der Taxifahrer bedeutungslos ist, dann würde kein Taxifahrer deinen Zeitplan Tag für Tag einhalten.

taxipost
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Re: 5300 Berliner Taxen kriminell unterwegs?

Beitrag von taxipost » 12.03.2017, 10:48

Löwenzahn,
gerade du solltest jetzt ganz ruhig sein.
du gehörst doch zu der gruppe,
die der meinung ist,
der unternehmer ist für alles verantwortlich und
deine einzige verpflichtung ist,
den mindeslohn zu klassieren.

eine logische schlussfolgerung deiner forderung ist,
dass dein chef dir ganz genau sagt,
was du während deiner arbeitszeit zu tun hast.

das willst du ja. du forderst es ausdrücklich.
wer a sagt, muss auch b sagen können. ohne b auch kein a.
du erfüllst dir auferlegte pflichten und bekommst dafür geld.
Löwenzahn hat geschrieben:...
Speziell dein Zeitplan mit der Formulierung "stehen soll" ist ja mal der größte Witz schlechthin.

Wenn die Erfahrung der Taxifahrer bedeutungslos ist, dann würde kein Taxifahrer deinen Zeitplan Tag für Tag einhalten.
es ist kein geheimnis/erfahrung, dass wenn du dich um 7:30, 9:00, 10:00, 16:00 am flughafen hinstellst,
du 30min später einen fahrgast im auto hast.
das gleiche gilt für hauptbahnhof, hotels, halteplätze etc. zur bestimmten zeiten.

du meist, 22,-€/h sind nicht machbar !
der chef soll dir aufträge besorgen !
bitte, dann stehst du um 7:30 am txl - das ist dein auftrag !
wenn du keine eigenverantwortung willst, dann machst du was dein chef dir sagt.
er zahl ja schliesslich dafür.

andere fahrer,
die selbständig arbeiten wollen,
können auch gerne über ihre arbeitsabläufe selbst bestimnen.
sie bekommen keine pflichten auferlegt, sondern freie hand.

freie hand = privilegien

wenn jetzt ein fahrer der meinung ist,
dass er zusätzliche boni für sich beanspruchen kann,
weil ihn die privilegien als bonus nicht genug sind,
dann... bitte...reisende soll man nicht aufhalten.

wenn einer der meinung ist,
das nachbars gras ist grüner...
fährst du noch in der firma über die du soviel gemeckert hast, Löwenzahn ?
Zuletzt geändert von taxipost am 12.03.2017, 11:22, insgesamt 7-mal geändert.
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