Klarnamen, pro und contra

Anregungen, Anmerkungen und Ankündigungen.
Jochen Lembke

Klarnamen, pro und contra

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 12:01

Jeder kennt die ewig gleichen Konfliktpunkte auf dem Forum. Vor allem zu kritisieren ist Unsachlichkeit, Gelaber, Wiederholungen, bestenfalls schwache Versuche witzig zu sein, nicht auf den Punkt kommen, aber auch massive Sachen wie ungerechtfertigte Anschuldigungen, das Erheben unwahrer Behauptungen, Anfeindungen und sowohl frucht- als auch endlose Streitschleifen, die niemanden weiterbringen und einfach nur nerven.
Besonders die letzten Punkte sollten wir doch besser den ewigen gewalttätigen Konfliktherden dieser Welt wie z.B. dem amerikanischen Kongress überlassen.
Eine Lösung wäre natürlich ständige Kontrolle und ständiges Ermahnen und Vorbildsetzen, Methoden, die aber sehr zeitintensiv und aufwendig wären.

Etwas anderes, was eigentlich mehr oder weniger direkt ins Auge springt, wäre die Forderung nach einem Klarnamenzwang auf diesem Forum.

Nun weiß jeder, dass gerade ich ein direkter Vertreter eines solchen bin. Ich habe sicher auch meine Macken und Empfindlichkeiten, aber bin offen, direkt, ehrlich, habe nichts zu verbergen, kann einstecken, aber auch angemessen austeilen, bin kritikfähig und habe Streitkultur und wenn das alles nichts hilft, dann hilft mir meine Selbstironie.

Und als ein solcher Klarnamenszwangsvertreter muss ich natürlich sagen nerven mich diese anonymen Heckenposter, ***, Fakes und Mehrfachregistrierte hier gewaltig!!!!

So wie ich aber recherchiert habe, wäre es aber schwer eine Mehrheit dafür zu finden.
So schreibt Minol etwa am 1.8.2008 auf einem Post (zu Unterhaltung – Witze)

"Ich persönlich hätte zwar nicht vor, irgendjemandem schief anzumachen
oder zu verletzen, würde aber auch nicht unter einem Klarnamen in ein
Forum gehen. Alles, was man einmal reinschreibt, bleibt auf ewig
verfügbar, ist mit Suchmaschinen zu finden, so dass man sich völlig
verquere Bilder von mir zusammenreimen könnte."

Nun meine ich aber, dass das ein Widerspruch ist, gehen wir mal davon aus, dass es Sinn macht was Minol normalerweise postet. Wie kann man sich dann anhand seiner posts ein „verqueres Bild“ von ihm zusammenreimen? Ist es nicht vielmehr unterm Strich die Angst im Vordergrund öffentlich zu seiner Meinung zu stehen?
Oder aber, das gilt natürlich für alle, die Angst nicht mehr ungestraft Blödsinn zu verzapfen, anonym zu beschimpfen und zu mobben, Lügen zu verbreiten oder zu sauigeln? (Ich meine, nichts gegen ein adäquates Maß an Sauigelei, in den Vorstandsetagen wird ja auch gesauigelt, das baut Spannungen ab.)

Etwa 10 % hier sind mit vollem Namen registriert oder aber leicht identifizierbar, Mods und Vielschreiber sind sowieso identifizierbar, über das was sie alles schon geschrieben haben.
Wäre es also nicht das Beste das von allen zu verlangen?
Oder aber sollte man, wie Minol das auch erwähnt hatte, eine Liste mit der Zuordnung Pseudonym zu Klarnamen schaffen?

Was meint ihr?

Hauke
Vielschreiber
Beiträge: 1326
Registriert: 16.11.2010, 08:42
Wohnort: Cuxhaven

Beitrag von Hauke » 27.11.2011, 12:25

Ich bin in den Foren in denen ich regelmäßig schreibe jeweils unter meinen Vornamen registriert. Zuname tut nichts zur Sache, kann aber in meinem Fall binnen 2 Sekunden herausgefunden werden. Ich mag es nur nicht das Tante Google alles von mir direkt mit vollen Namen auf das Silbertablett serviert.

Mir ist es eigentlich egal ob einer sich ein Nick aussucht oder seinen Vornamen oder gar vollen Namen benutzt. Für mich steht hinter jeden Nick oder Namen eine Persönlichkeit. Schön ist es wenn man im Footer eine Grußfloskel mit seinem Vornamen einbaut damit man sich mit dem Vornamen anreden kann. Das ist für mich aber nur eine Frage der Höflichkeit und kein muss.

In Deutschlands größten BMW Forum hatte das Moderationsteam es lange Zeit so gehalten das sie mit vollen Namen aufgetreten sind. Aktuell sind sie aber nur noch mit Vornamen zu finden, eben wegen der Problematik der Suchmaschinen.

Ich habe nichts zu verbergen und das was ich schreibe kann auch gern unter meinem Namen dort stehen aber dennoch sehe ich es auch so, das durch Suchmaschinentreffer ein verzerrtes Bild von jemand entstehen kann.

In den Zeiten wo die Kiddies ihr ganzes Leben bei Facebook sehr transparent ausbreiten hat diese Diskussion um Klarnamen in Foren und die Gefahr die dahinter steht kaum noch Bedeutung. In den USA gibt es diese "Datenschutz-Hysterie" kaum, in Deutschland ist das sehr stark ausgeprägt was eigentlich auch gut so ist.

Vor 10 Jahren war es absolut der Hit über jemanden im Netz die damals recht neu auf dem Markt befindlichen Personensuchmaschinen zu bemühen und man wunderte sich was da alles zu finden war. Heute juckt es kaum noch jemand, da gibt es bei Facebook von den meisten mehr Informationen auf einem Haufen :roll:

Von mir aus kann es jeder so halten wie er es gern möchte, ich glaube nicht das sich das Postingverhalten ändern würde wenn es eine Klarnamenpflicht geben würde.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 12:51

Also, es gibt gerade aktuell bei Facebook zu mindest in D. einen klaren Trend zum Nick. Ansonsten ist das eine typisch deutsche Zurückhaltung, sage ich mal, vergleichen mit der amerikanischen Mentalität, die eben nicht nur bigott, sondern auch sehr offen sein kann.

Deswegen, Suchmaschinen liefern kein verzerrtes Bild von dir, sondern du hast Angst vor Aussagen, die nur Momentaufnahmen, Schnappschüsse von dir liefern, anstatt das komplette Gemäldeportrait, was du gerne hättest, ich, Hauke bin so und so. So beschreib ich mich und so möchte ich gerne gesehen werden.

Mehr Mut zum "what the f_uck!" Hauke!

Hauke
Vielschreiber
Beiträge: 1326
Registriert: 16.11.2010, 08:42
Wohnort: Cuxhaven

Beitrag von Hauke » 27.11.2011, 14:59

Jochen Lembke hat geschrieben: Deswegen, Suchmaschinen liefern kein verzerrtes Bild von dir, sondern du hast Angst vor Aussagen, die nur Momentaufnahmen, Schnappschüsse von dir liefern,
Genau das ist ein verzerrtes Bild ;)

Es ist genau so wie mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten oder Teilzitaten. Ein unverzerrtes Bild ergibt sich nur aus dem Ganzen, alles was nur Teilweise zu erkennen ist, gibt ein unvollständiges und somit verzerrtes Bild vom unbekannten Ganzen wieder.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 15:43

Ich sags nochmal, Hauke, was du willst ist ein Porträt in Öl. Hauke, der Landesfürst, gütig lächelnd und gleichmäßig von allen Seiten ausgeleuchtet.

Was du aber kriegst ist eine Serie von Schnappschüssen, jedoch nichts destoweniger repräsentativ und aussagefähig.
Wer dir wohlmeint macht sich ein gutes Bild daraus, wer das nicht, der macht sich eben ein schlechtes, verzerren tut das aber nicht.

Und das was die Leute dann über dich schreiben ist ohnehin wieder etwas anderes! Das kann man ohnehin nur im Nachhinein dementieren oder aber gelassen sehen.

Seit Jahr und 150 Tag findet man über mich bei Google Rang zwei (!) Jörns "berühmtester Kutscher der Welt?" und eine reichlich abqualifizierende Belehrung von ihm, dass das ja wohl das letzte sei. (Der berühmteste Kutscher der Welt ist immer noch er. :wink:) Aber man findet auch meine Gegendarstellung und somit ist das Bild schon komplett.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 15:48

Und das mit den aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten ist wieder etwas anderes, das geht dann bereits in den Bereich Unterstellung, indem man eben z.B. einen relativierenden Nachsatz einfach weglässt.

Benutzeravatar
homer
Vielschreiber
Beiträge: 1737
Registriert: 10.03.2005, 11:04
Wohnort: 1.Wohnsitz : Norwegen / 2. Wohnsitz : Hamburch

Beitrag von homer » 27.11.2011, 16:44

Jochen Lembke hat geschrieben:Suchmaschinen liefern kein verzerrtes Bild von dir
Gequirlte Sch...., sorry, Mann

Selbstverständlich liefern Suchmaschinen und ähnliche Datensammler Bilder von so ziemlich jedem.
Und ebenso selbstverständlich treffen diese Bilder meist sehr wenig zu, und das ist auch gut so.

Darum geht es hier aber gar nicht in erster Linie, sondern :
Wir versuchen hier, ein fachorientiertes Informations- und Diskussionsforum zu betreiben.
Dabei liegt der gewünschte Schwerpunkt bei den Inhalten der Beiträge und bestenfalls ganz
am Rande spielt es auch mal eine Rolle, welche Personen in Debatten beteiligt sind.
Es soll sogar ausdrücklich keine Rolle spielen - jede/r, der/die hier teilnimmt soll sich hinreichend
sicher fühlen können, dass personenbezogene Daten nicht nach aussen dringen.
Im Kern geht es dabei um die Informationelle Selbstbestimmung.
Das ist, auch wenn manche es nicht verstehen, ein Grundrecht und wir nehmen es als Betreiber ernst.

Wenn einzelne Teilnehmer hier umgekehrt den virtuellen Exhibitionisten geben wollen,
dann ist das allein deren Problem, es kann und wird nicht Maßstab des Forums sein.

Nicht ganz zuletzt scheiden sich dann allerdings auch häufig die Geister, wenn man näher betrachtet,
ob die betreffenden Teilnehmer eher um eine Sache streiten oder um Personen (und dann oft die eigene).
Unser schon länger ausgeschiedener Freund J.N. (ednngw) liefert mehrere gute Beispiele und
schlechte Vorbilder, Du selbst, Jochen, (leider) nicht selten ähnlich.
Ihr könnt so verfahren, wenn Ihr glaubt, dass das Euch oder Euren Anliegen hilft.
Den gleichen virtuellen Exhibitionismus hier von allen anderen auch zu verlangen ist dagegen absurd
und nützt nichts, ignoriert aber vorsätzlich das oben angesprochene Grundrecht.

Noch eine deutliche Stufe schlimmer wird´s, wenn immer wieder versucht wird, andere Teilnehmer
gegen ihren erklärten Willen zu "outen".
In der Praxis langt dazu übrigens schon jeder gedankenlose schludrige Umgang mit Klarnamen,
email-Adressen und weiteren personenbezogenen Daten Dritter.
Dazu muss sich auch jeder darüber im klaren sein, dass solche Vorgänge unumkehrbar sind -
einmal im www veröffentlichte Daten lassen sich nie wieder vollständig löschen,
da bekommt mensch eher die legendäre Zahnpasta zurück in die Tube.
Wer sich den tatsächlichen Umfang professioneller Kraken-Datensammlungen nicht vorstellen kann,
dem empfehle ich zu Facebook einen kürzlich erschienenen sehr lesenswerten Bericht der taz :
:arrow: http://tinyurl.com/brcujrz
Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht. (Erich Fried)
Bild

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 17:09

Beleidigung, Verleumdung, üble Nachrede - und alles unter meinem Klarnamen, was ich mir hier von *** Homer bieten lassen muss und der sei ja auch noch Moderator!

Also, dann hat sich diese Debatte ja für mich erledigt, es ist niemanden anzuraten sich unter seinem echten Namen auf DAS! anzumelden!

Homer, sei doch so nett und behersch dich ein bisschen mehr. Da kommen so sachliche und überlegte Beiträge von dir und dann wieder solche Ausbrüche, schade eigentlich.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 17:40

Und in diesem Zusammenhang, ja, Facebook ist Orwells Big Brother, nur dass die Leute auch noch freiwillig liefern - aber, läßt sich das eigentlich noch alles umkehren?

Die modernen Techniken werden unser Leben, kontrolliert oder nicht, so verändern, dass es so etwas wie eine Privatsphäre vielleicht gar nicht mehr gibt, bald.

Heute schon erkennen Satelliten alles was irgendwie passiert. Wenn man irgendwo von irgend jemanden fotographiert wird, kriegt man das meist nicht mehr mit und schwups, auf einmal steht man irgendwo im Netz damit. Mikrophone, Kameras winzig klein und billig in der Anschaffung überall von privat installierbar und auch das, schwups ins Netz. Kameras überall.

Und ich kann mir heute schon nicht mehr leisten alles zu dementieren oder löschen zu lassen was über mich im Netz steht - ergo, eine Form der Gelassenheit muss her, die sagt, ich mach nichts Illegales und alles andere juckt mich nicht.

Benutzeravatar
Otto126
Vielschreiber
Beiträge: 7679
Registriert: 20.03.2005, 07:51
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Otto126 » 27.11.2011, 17:47

Jochen Lembke hat geschrieben:Beleidigung, Verleumdung, üble Nachrede
Wo siehst du das in Homers letztem Beitrag?
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Filou
Vielschreiber
Beiträge: 2164
Registriert: 03.02.2009, 22:12
Wohnort: Schönefeld

Beitrag von Filou » 27.11.2011, 17:57

Jochen Lembke hat geschrieben:... - ergo, eine Form der Gelassenheit muss her, die sagt, ich mach nichts Illegales und alles andere juckt mich nicht.
Und ohne Klarnamen überall bin ich noch viel gelassener im Netz unterwegs.

Alleine die Möglichkeit, hier mal eine prekäre Frage zu meinem Job zu stellen, ohne dass mein Arbeitsumfeld gleich Bescheid weiß, was ich gerade denke, macht das DAS! sehr sympathisch. Trifft für mich persönlich zwar nicht mehr wirklich zu, hat mir das Schreiben am Anfang in Foren aber sehr leicht gemacht. Newbies im Job oder in Foren ist es sogar anzuraten, nicht mit Klarnamen zu schreiben. Die Möglichkeit dass später zu ändern steht doch jedem frei.

Filou
Vielschreiber
Beiträge: 2164
Registriert: 03.02.2009, 22:12
Wohnort: Schönefeld

Beitrag von Filou » 27.11.2011, 17:58

Otto126 hat geschrieben:
Jochen Lembke hat geschrieben:Beleidigung, Verleumdung, üble Nachrede
Wo siehst du das in Homers letztem Beitrag?
Jochen möchte gerne, dass diese Begriffe in Zusammenhang mit Homer im Netz verankert sind. Gutes Beispiel, warum Homer recht hat.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 17:59

Beleidigung: gequirlte Sch...
Verleumdung: seine Anspielung auf virtuellen Exhibitionismus
üble Nachrede: mich mit Jörn auf eine Stufe stellen.

So und nun Schwamm drüber, bitte!!! Homer hat nicht Stunden über seinen Beitrag nachgedacht und ich auch nicht und dann brauchst du das schon gar nicht, Otto, sonst müßtest du nämlich bei deinen anfangen!

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 18:06

Er hat doch angefangen, Filou, oder? Und zwar anonym, was ja in meine These über die anonymen Heckenposter voll reinläuft, oder?

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 18:07

Eins steht jedenfalls fest, wer hier unter seinem vollem Namen auftritt hat einen Nachteil gegenüber den anonymen. :!:

Filou
Vielschreiber
Beiträge: 2164
Registriert: 03.02.2009, 22:12
Wohnort: Schönefeld

Beitrag von Filou » 27.11.2011, 18:17

Jochen Lembke hat geschrieben:Eins steht jedenfalls fest, wer hier unter seinem vollem Namen auftritt hat einen Nachteil gegenüber den anonymen. :!:
Also ist ohne Klarnamen besser?

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 27.11.2011, 18:22

Für die Forumsqualität natürlich nicht!!!!

Ich bürge hier mit meinem vollen Namen für die Qualität meiner Beiträge!
Nach kurzer Zeit lassen sie sich nicht mehr editieren und überdauern bis ans Ende des Computerzeitalters!

Wenn ich aber nur so´n stussigen Nick hab, dann kann ich mobben und Mist posten und dumm labern wie ich will und krieg ich nur noch Gegenwind, ja, dann wechsle ich den Nick und voilá! Weiter gehts!

Wenn alle mit dem vollen Namen posten würden, dann wäre das hier noch mal ganz was anderes!!!!

Filou
Vielschreiber
Beiträge: 2164
Registriert: 03.02.2009, 22:12
Wohnort: Schönefeld

Beitrag von Filou » 27.11.2011, 18:34

Was ist mit denen, die nur lesen und hier nicht mal registriert sind?

Wenn du Klarnamen forderst, musste das Forum von der Bildfläche verschwinden, damit ich mit meinem Klarnamen nicht jedem anonymen Leser ausgesetzt bin.

Dies hier ist ein Branchenforum, hier geht es bei vielen, nicht allen :lol: , um den Job und die schwer verdiente Kohle. Keiner von uns, hat eine Presse- und Rechtsabteilung unter sich, die sich um alles kümmert.

Des weiteren habe ich mich mit Nickname genauso zu verhalten, wie mit Klarnamen, da ich ja trotzdem einwandfrei identifizierbar bin, wenn es darauf ankommt, bis auf ein paar ***.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13151
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 27.11.2011, 18:39

Jochen Lembke hat geschrieben:...
Wenn ich aber nur so´n stussigen Nick hab, dann kann ich mobben und Mist posten und dumm labern wie ich will und krieg ich nur noch Gegenwind, ja, dann wechsle ich den Nick und voilá! Weiter gehts!...

Ein starkes Argument für ein zumindest teilweise moderiertes Forum. Moderiert heißt in diesem Fall, das Beiträge zu bestimmten Themen vor der Freigabe redaktionell geprüft werden.


Grundsätzlich halte ich es bei sachbezogenen Diskussionen für nicht erforderlich, unter Klarnamen zu schreiben. Bei allen anderen Diskussionen fragt sich, ob man sie überhaupt zulassen sollte.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Wattwurm
Vielschreiber
Beiträge: 11156
Registriert: 14.07.2007, 20:40

Beitrag von Wattwurm » 27.11.2011, 20:05

Also ich habe kein Problem mich zu outen, jeder der auf das Impressum meiner Homepage klickt, weiß mit wem er es tun hat. Ich bin sowieso bekannt wie ein bunter Hund! Wenn Hamburger Taxifahrer mich am UKE mit "Hallo Watti" begüßen und mir freundlich zuwinken, kann ich mir ja wohl jedes Pseudonym schenken!

http://www.taxisteffen.de/Impressum.html

Aber: Ich akzeptiere das es Forumsmitglieder gibt die sich einen Nicknamen zulegen und unter diesen Nicknamen posten! Ich halte es für eine ungebührliche Nutzergängelung was zum Beispiel bei Google+ in Googles sozialem Netzwerk abgeht! Dort besteht Klarnamenzwang! Ich betrachte die Privat-und Intimsphäre und somit auch die Anonymität als ein Teil der Menschenwürde! Auch in diesem Forum gibt es Geschäftsleute die für gezielte und zumeist unerwünschte Reklame die Profile der Forumsteilnehmer in der Mitgliederliste nach Daten, wie z.B. der Mailadresse abklappern! Wer nichts zu verbergen benötigt keinen Datenschutz....dieser These kann ich überhaupt nicht zustimmen!

Jeder Internetuser ist über seine IP für Strafverfolgungsbehörden identifizierbar! Der bevorstehende Wechsel des Internetübertragungsstandards von IPv4 auf IPv6 wird IP-Adressen noch schneller und effizienter identifizierbar machen!

Das Kollektiv von Anonymous gäbe es nicht, wenn sie unter einem Klarnamen auftreten würden! Und Anonymus hat dazu beigetragen das ganze Kinderpornoringe aufgeflogen sind, das die Webseiten der Scientology Church mehrfach schon gehackt wurden, das mexikanische Drogenkartelle aufgeflogen sind und Anonymus unterstützt Occupy Wall Street! Ein Syrer der Twitter benutzt um die Weltöffentlichkeit über Massaker in seiner Heimat zu informieren, würde vermutlich keine 3 Stunden mehr leben, wenn er unter seinem Klarnamen zwitschert!

Jeder sollte das Recht haben sich frei und unabhängig im Internet und ohne Zensur zu Wort zu melden! Macht er sich dabei strafbar hat er selbst die Konsequenzen zu tragen! Anonym war man noch nie im Internet und man wird es auch nie sein! Jeder PC der sich in das Internet einwählt ist eindeutig identifizierbar!

Antworten