Datenbank gegen Tachomanipulation

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Wattwurm
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Datenbank gegen Tachomanipulation

Beitrag von Wattwurm » 24.09.2012, 17:40

Die belgische Regierung hat eine Datenbank eingerichtet. Alle Wartungen und Inspektionen sowie und alle TÜV-Termine der in Belgien registrierten Fahrzeuge werden dort abgespeichert, die Werkstätten werden dazu verpflichtet bei Reparaturen und Inspektionen die Kilometerstände der Datenbank zur Verfügung zu stellen! Diese können dann auch von privaten Autokäufern abgefragt werden!

Wäre schön wenn man das auch in Deutschland einführen würde und noch schöner, wenn das Finanzamt auch darauf Zugriff hätte....! Dann könnte man sich das Fiskaltaxameter sparen!

http://www.automobil-industrie.vogel.de ... es/379339/

http://www.kilometercheck.eu

eichi
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Beitrag von eichi » 24.09.2012, 18:44

Einfache, praxisnahe Lösungen...
sind die in Schland nicht sogar verboten?

Wer hier Ironie vermutet, ist Realist!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 24.09.2012, 19:10

Wenn das Finanzamt routinemäßig einmal im Jahr die Kilometerstände aller Taxen abfragt, vorzugsweise wenn der Unternehmer seinen Jahresabschluß einreicht, dann hätte man schon mal eine eindeutige Plausibilitätskontrolle! Die ausgewiesenen Umsätze und die gefahrenen Kilometer müssen stimmig, d.h. plausibel sein!

Wenn man dann noch bei Konzessionsverlängerungen die Kilometerstände der TÜV-Berichte mit den Umsätzen abgleicht, dann ist das schon eine Hausnummer mit der man was anfangen kann! Wir haben es mit zwei Kontrollinstanzen zu tun, einmal das Finanzamt und einmal die Verkehrsbehörde! Und das soll nicht genug sein? Wenn man die bereits jetzt schon zur Verfügung stehen Mittel konsequent anwenden würde bedarf es keines Fiskaltaxameters!

Im übrigen um beim Thema zu bleiben:

Laut Berechnungen der Polizei ist an jedem dritten in Deutschland verkauften Gebrauchtwagen der Tacho manipuliert worden. Der verfälschte Kilometerstand führt pro Fahrzeug im Durchschnitt zu einer illegalen Wertsteigerung von 3000 Euro. Das bedeutet allein auf Deutschland bezogen einen jährlichen Schaden von sechs Milliarden Euro. Opfer sind in erster Linie die privaten Gebrauchtwagen-Käufer! Man verläßt sich auf den Kilometerstand, man vertraut dem Gebrauchtwagenhändler, nächster Zahnriemenwechsel ist ja erst in 30.000 Kilometern fällig und nach 2000 Kilometern reißt Dir der Zahnriemen und ein kolossaler Motorschaden ist die Folge! Witzig ist das nicht!

Was viele Tachobetrüger, Leasingbetrüger und Steuerhinterzieher in ihrer Eile vergessen: In den meisten elektronischen Zündschlüsseln, im Motorsteuergerät, im DPF-Steuergerät, im ABS- und ESP-Steuergerät werden die Kilometer ebenfalls gespeichert! Wer also glaubt er sei betrogen worden, Servicehefte lassen sich bekanntlich auch fälschen, kann sich in einer authorisierten Fachwerkstatt die Kilometerstände der genannten Baugruppen auslesen lassen!

Einfache Sichtkontrollen, Abnutzung der Pedalgummis und des Lenkrades, des Fahrersitzes oder des Schalthebels kann man auch selbst vornehmen! Häufig wird auch eine Tachomanipulation daran erkannt, das der das Tachobetrüger ganz simpel und ziemlich blöde.... den letzten Ölwechselzettel vergessen hat zu entfernen!

Juskwe
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Beitrag von Juskwe » 30.09.2012, 00:05

Einfache, praxisnahe Lösungen...
sind die in Schland nicht sogar verboten?
jow, hat kein GPS, Bluetooth, LTE und min. 5zoll Display, ist also absolut 19. Jahrhundert und daher Deutschlands nicht würdig....
Scherz beiseite, wirklich ne clevere Lösung, dürfte ja bei passender Softwareintegrierung bei den Werkstätten (die machen das ja ehh über ein Abrechnungsprogramm) locker zu bewerkstelligen sein.
Natürlich kann das ganze auch manipuliert werden (es gibt keine Manipulationssicherheit), aber das ist sehr aufwendig und nicht wie heute mal eben kurz vor dem Verkauf möglich.

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