E10

Neue Autos, Fahrberichte, Ärger und Zufriedenheit mit Marken und Typen, alternative Antriebsarten.
N-scho-schi
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Beitrag von N-scho-schi » 04.03.2011, 09:44

Mercedes sagt, er darf es haben...
Ahaber: die wunderbare Zugmaschine würde damit mehr verbrauchen.....

Wo zum Geier ist dann die Umweltschonung????? :evil:

Wenn ich *einfach mal einen fiktiven Wert gesetzt* mit 8 l Super/100km 4 Gramm xy in die Umwelt absetze, aber mit Bio-Sprit 100km/10 l verbrauche, aber pro l dann 0,5 xy in die Umwelt absetze, dann habe ich zwar pro Liter xy gespart, aber im Endergebnis gefahrene km trotzdem mehr xy in die Umwelt abgegeben....

Kann ich nur falsch rechnen????????

*die war eine rein weibliche Erklärung um die Fachbegriffe zu umgehen* 8)
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DD 211
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Beitrag von DD 211 » 04.03.2011, 15:25

Gegen Bioethanol wäre nichs einzuwenden wenn das Land wo das Zeug verbraucht wird den Bedarf decken könnte. Wir müssen nun aber Bioehanol aus dritte Welt Ländern importieren welches dann auch noch mit Strafzöllen belastet ist.
Gegenbeispiel Schweden. Die können ihren Bedarf decken. Da fahren auch schon lange Autos mit E85.
Tabakgenuss ohne Rauch? www.snus.de

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jr
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Beitrag von jr » 04.03.2011, 15:26

Der Mehrverbrauch (bei gleicher Leistung) von E10 gegenüber dem herkömmlichen E5 läßt sich aus dem Energiegehalt von Benzin und Ethanol errechnen. Der Wert liegt bei knapp 2 %. Der CO2-Ausstoß sinkt trotz höheren Verbrauchs je nach Betrachtungs- und Herstellungsweise dennoch. Solange der Spritpreis stimmt und die Dichtungen halten, dürfte E10 kein Problem sein.

Ein Problem, das gerade von Politikern und Bauernverbänden immer wieder klein geredet wird, ist aber durchaus eines, der Einfluß auf die Preise von Nahrungsmitteln. Auch wenn das hier verwendete Ethanol aus heimischen Quellen stammen dürfte, gilt: Jede Fläche, die nicht mehr für die Nahrungsmittelherstellung genutzt wird, übt preislichen Druck nach oben aus. Anderslautende Feststellungen von Politikern und Bauernverbänden sind einfach Humbug. Für den größten Flächenentzug sorgte bisher übrigens die Ausweitung von Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Wenn der Kernpunkt bei der Einführung von E10 die Reduzierung von fossilem Verbrauch ist, dann läßt sich das viel leichter haben als mit dem jetzigen Gewurschtel. Entweder legt man den PKW-Herstellern endlich ernsthafte CO2-Fußfesseln an oder man erhöht die Steuern auf Sprit solange, bis der Verbrauch wunschgemäß sinkt. Das sind keine verlockenden Alternativen, aber allemal verlockender als ein längerfristiges Engagement in Libyen und umzu.

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 04.03.2011, 15:29

-gelöscht vom Verfasser-
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Beitrag von N-scho-schi » 04.03.2011, 16:09

jr hat geschrieben:Der Mehrverbrauch (bei gleicher Leistung) von E10 gegenüber dem herkömmlichen E5 läßt sich aus dem Energiegehalt von Benzin und Ethanol errechnen. Der Wert liegt bei knapp 2 %. Der CO2-Ausstoß sinkt trotz höheren Verbrauchs je nach Betrachtungs- und Herstellungsweise dennoch. Solange der Spritpreis stimmt und die Dichtungen halten, dürfte E10 kein Problem sein.

Ein Problem, das gerade von Politikern und Bauernverbänden immer wieder klein geredet wird, ist aber durchaus eines, der Einfluß auf die Preise von Nahrungsmitteln. Auch wenn das hier verwendete Ethanol aus heimischen Quellen stammen dürfte, gilt: Jede Fläche, die nicht mehr für die Nahrungsmittelherstellung genutzt wird, übt preislichen Druck nach oben aus. Anderslautende Feststellungen von Politikern und Bauernverbänden sind einfach Humbug. Für den größten Flächenentzug sorgte bisher übrigens die Ausweitung von Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Wenn der Kernpunkt bei der Einführung von E10 die Reduzierung von fossilem Verbrauch ist, dann läßt sich das viel leichter haben als mit dem jetzigen Gewurschtel. Entweder legt man den PKW-Herstellern endlich ernsthafte CO2-Fußfesseln an oder man erhöht die Steuern auf Sprit solange, bis der Verbrauch wunschgemäß sinkt. Das sind keine verlockenden Alternativen, aber allemal verlockender als ein längerfristiges Engagement in Libyen und umzu.
Stimmt, auch noch so ein Problem.
In der Nähe von Biogasanlagen wächst nur noch Mais!
In der Nähe von Rapsölmühlen nur noch Raps!

Die Qualität von Heu/Stroh läßt immer mehr zu wünschen übrig, weil für die Biogasanlagen auch mangelhafte Qualität, Staub-Schimmelbelastung, völlig egall ist.
Auch bei Weizen wird die Qualität nachlassen in diesen Dingen!

Die Preise für gutes Getreide sind in den letzten Jahren durch Biogasanlagen und Ökotreibstoff ganz schön in die Höhe geschnellt.

Ich finde dies erschreckend: ein echtes Indiz, wie energiehungrig unser Leben ist!
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Beitrag von jr » 04.03.2011, 16:30

In der Nähe von Biogasanlagen wächst nur noch Mais!
Der Anteil der Maisflächen ist den letzten Jahren zwar leicht gestiegen, als "nur noch Mais" würde ich das aber nicht bezeichnen. Der Anstieg wird teilweise kompensiert durch zurückgehende Maisflächen für Rinder. Deren Anzahl ist in einigen Landstrichen erheblich gesunken, da braucht man eben auch kein Futter mehr dafür. Problematisch ist allerdings das Zusammentreffen von vielen Tieren und Biogasanlagen auf einem Raum, so wie z.B. im Raum Vechta/Cloppenburg oder Emsland. Wenn sich die hohen Preise für Getreide halten, werden Biogasanlagen allerdings zunehmend unattraktiver.

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Beitrag von N-scho-schi » 04.03.2011, 22:06

jr hat geschrieben:
In der Nähe von Biogasanlagen wächst nur noch Mais!
Der Anteil der Maisflächen ist den letzten Jahren zwar leicht gestiegen, als "nur noch Mais" würde ich das aber nicht bezeichnen. Der Anstieg wird teilweise kompensiert durch zurückgehende Maisflächen für Rinder. Deren Anzahl ist in einigen Landstrichen erheblich gesunken, da braucht man eben auch kein Futter mehr dafür. Problematisch ist allerdings das Zusammentreffen von vielen Tieren und Biogasanlagen auf einem Raum, so wie z.B. im Raum Vechta/Cloppenburg oder Emsland. Wenn sich die hohen Preise für Getreide halten, werden Biogasanlagen allerdings zunehmend unattraktiver.
Die letzte Schlußfolgerung sehe ich anders.
Für Biogasanlagen benötigt man kein sauber vom Boden geschnittenes Getreide. Man kann quasi "dreckig" ernten.
Die teuren Getreidepreise kommen daher, dass der Landwirt mehr arbeiten muß, um den gleichen Gewinn mit "sauberen" Getreide für den Nahrungsmittelbedarf Mensch/Tier.

Schon heute ist die "Flott-Flott"-Landwirtschaft schon kaum in der Lage, vernünftiges, staubfreies und gut getrockentes Heu oder Stroh zu liefern.
Für die Biogasanlagen ist es völlig in Ordnung.... billiger und damit auch nicht so arbeitsintensiv. Der Gewinn bleibt im Endeffekt der Selbe für den Landwirten.
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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 04.03.2011, 23:12

Dazu ist die deutsche Landwirtschaft so wie so nicht in der Lage.
Dazu ist das importierte Getreide/Raps aus Südamerika viel zu billig.
Wir exportieren nicht nur Handelsgüter sondern auch Probleme.
Die großen Energieproduzenten (Raffinerien, Stromproduzenten) kaufen selten regional ein, da ist der Weltmarkt attraktiver, vor allem wenn man auch noch an den Grundstücksgeschäften beteiligt ist .
Das ist die wahre Win/Win Situation für die Konzerne, erst das Getreide günstig produzieren (die Flächen dafür sind schon längst gekauft und billige Arbeitskräfte gibt es genügend) es dann an sich selber verkaufen (damit bleibt das Geld imn Konzern) und aus dem selber produzierten Strom/Benzinzusatz noch den größten Gewinn schöpfen und die Schuld an den hohen Preisen auf die Politik schieben. Perfekt.

Das die großen Konzerne auch fleißig am An- und Verkauf von überteuertem Getreide für Lebensmittel am Weltmarkt mithandeln ist übrigens mehr als nur ein Gerücht.
Man nennt das dann Gewinnoptimierung auf Kosten der Armen (und damit meine ich nicht uns, sondern die Menschen denen es wahrlich schlecht geht).
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Beitrag von Wattwurm » 04.03.2011, 23:43

Mal ganz nebenbei: Es gibt bisher keine Langzeitstudie darüber wie sich E 10 nach jahrelanger Betankung und entsprechender Kilometerleistung verhält! Es wurden lediglich kurze Testfahrten von ein paar Hundert Kilometern damit unternommen! Ob Motor, Einspritzpumpen oder Einspritzdüsen dann immer noch so lange halten wie vor der Einführung von E 10 kann z.Zt. keiner wirklich beantworten!

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Beitrag von N-scho-schi » 05.03.2011, 00:43

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Dazu ist die deutsche Landwirtschaft so wie so nicht in der Lage.
Dazu ist das importierte Getreide/Raps aus Südamerika viel zu billig.
Wir exportieren nicht nur Handelsgüter sondern auch Probleme.
Die großen Energieproduzenten (Raffinerien, Stromproduzenten) kaufen selten regional ein, da ist der Weltmarkt attraktiver, vor allem wenn man auch noch an den Grundstücksgeschäften beteiligt ist .
Das ist die wahre Win/Win Situation für die Konzerne, erst das Getreide günstig produzieren (die Flächen dafür sind schon längst gekauft und billige Arbeitskräfte gibt es genügend) es dann an sich selber verkaufen (damit bleibt das Geld imn Konzern) und aus dem selber produzierten Strom/Benzinzusatz noch den größten Gewinn schöpfen und die Schuld an den hohen Preisen auf die Politik schieben. Perfekt.

Das die großen Konzerne auch fleißig am An- und Verkauf von überteuertem Getreide für Lebensmittel am Weltmarkt mithandeln ist übrigens mehr als nur ein Gerücht.
Man nennt das dann Gewinnoptimierung auf Kosten der Armen (und damit meine ich nicht uns, sondern die Menschen denen es wahrlich schlecht geht).
Nicht ganz.... die Teutoburger Ölmühle wird von den hiesigen Landwirten beliefert.
Die stellen bekanntlich nicht nur gutes Rapsöl her, sondern auch Treibstoff. Viele Unternehmen haben für Jahre im Voraus schon Rapsöl für LkW´s gekauft.
Ebenso läuft das heimische Kohlekraftwerk mit der hier abgebauten Anthrazit-Kohle... nix Importware.
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 05.03.2011, 01:03

Sicher ist dies vereinzelt möglich.
Vor allem dann wenn die öffentliche Hand regional beteiligt ist (bei regionalen Biokraftwerken z.B.).
Die Masse ist dies allerdings ganz und gar nicht.
Bei Braunkohlekraftwerken ist es klar das einheimische Kohle verwendet wird, das ist auch der einzige positive Grund für dieselben und ein ganz anderes Thema (hat so gar nichts mit Bioethanol zu tun :wink: ) .

Wie gesagt, regional möglich aber allgemein eine einstellige Prozentzahl.
Bioethanol wird vorwiegend aus importierten Rohstoffen gewonnen (zu über 90 %)
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Beitrag von classictaxi » 05.03.2011, 01:30

Mal zwischendurch die Werbung!

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... rklich-bio?


alles chic? oder?

und...

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... r-Biosprit

Wir haben doch eine schöne Welt!
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

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Beitrag von Wattwurm » 05.03.2011, 09:05

Wissenschaftler sind sich einig: Biosprit schadet der Umwelt mehr als herkömmlicher fossiler Kraftstoff! Wissenschaftler fordern daher effizientere Motoren und intilligente langfristige Verkehrskonzepte!


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 55,00.html

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Beitrag von N-scho-schi » 05.03.2011, 22:05

Wattwurm hat geschrieben:Wissenschaftler sind sich einig: Biosprit schadet der Umwelt mehr als herkömmlicher fossiler Kraftstoff! Wissenschaftler fordern daher effizientere Motoren und intilligente langfristige Verkehrskonzepte!


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 55,00.html
Danke, ich habe schon an meine Rechenkünste gezweifelt......
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Beitrag von classictaxi » 06.03.2011, 08:58

Der Deutsche Bauernverband ist anderer Meinung. "Was die Umweltverbände verbreiten, ist völlig inakzeptabel", sagte Präsident Gerd Sonnleitner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es gebe doch genug zu essen. "Allein in Deutschland wird ein Drittel der Nahrungsmittel weggeworfen. Schauen Sie einmal auf Schulhöfen nach, wie viele Lebensmittel vergeudet werden." Die "Panikmache" von Umweltverbänden, Mineralölkonzernen und ADAC findet Sonnleitner "unfair und falsch".
Ist ja klar das der Bauernverband dafür ist. Da ja der Rohstoff kein Lebensmittel ist und daher damit wesentlich unkomplizierter umgegangen werden kann.
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

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Beitrag von der Clown » 06.03.2011, 12:48

Hat sich jemand schon mal die Frage gestellt, wie lange noch Super (E5) angeboten wird? Laut der Sendung Markt vom NDR, soll Super langsam von den Tankstellen verschwinden. Diejenigen, die letztendlich kein E10 tanken wollen oder können, sollen dann auf Superplus zum entsprechenden Preis umsteigen.
Fussnote 1

Ebenfalls erwähnenswert ist auch ein Beitrag von der Tagesschau. Hierbei wird verdeutlicht, dass die Europäische Union zwar einen höheren Anteil regenerativer Energiequellen im Verkehrssektor bis 2020 fordert, aber beim Zustandekommen den einzelnen Ländern freie Wahl lässt. Es ist daher der deutsche Gesetzgeber, sprich Schwarz Gelb, welcher die Etablierung von E10 durchsetzen will.

Fussnote 2

Beruflich interessiert es mich eigentlich gar nicht, weil die derzeitigen Veränderungen sich nur auf Superbenzin beschränken. Aber wenn ich mit meinem über zwanzig Jahre alten Motorrad mal wieder eine kleine Ausfahrt mache, werde ich bei jedem Tankstopp eine kleine Gedenkminute für Herrn Brüderle, Frau Aigner und Herrn Röttgen einlegen. Denn eins sollte wohl jedem klar sein, beim Vorhaben den Personen- und Warenverkehr umweltfreundlicher zu gestalten ist E10 nicht das Ende der Fahnenstange. Es ist aber sehr fraglich, ob E10 ein notwendiger Schritt in diese Richtung ist und ob die Umsetzung auf E10 überhaupt zu mehr Umweltfreundlichkeit führt oder sich nicht als ein neues Possenstück deutscher Lobbykultur entpuppt.

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Beitrag von N-scho-schi » 06.03.2011, 14:25

classictaxi hat geschrieben:
Der Deutsche Bauernverband ist anderer Meinung. "Was die Umweltverbände verbreiten, ist völlig inakzeptabel", sagte Präsident Gerd Sonnleitner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es gebe doch genug zu essen. "Allein in Deutschland wird ein Drittel der Nahrungsmittel weggeworfen. Schauen Sie einmal auf Schulhöfen nach, wie viele Lebensmittel vergeudet werden." Die "Panikmache" von Umweltverbänden, Mineralölkonzernen und ADAC findet Sonnleitner "unfair und falsch".
Ist ja klar das der Bauernverband dafür ist. Da ja der Rohstoff kein Lebensmittel ist und daher damit wesentlich unkomplizierter umgegangen werden kann.
Aber bei der Milch sieht Sonnleiter das ganz anders..... achja, da werfen die Bauern aus Protest die Milch in die Kanalisation.
Die Argumentation ist mehr "wie das Fähnchen im Winde".
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 06.03.2011, 16:13

Was Sonnleitner da verbreitet ist nicht nur Blödsinn sondern infam.
Das Hungerproblem in der Welt (welches mit den hohen Getreidepreisen auf dem Weltmarkt noch verstärkt wird) mit dem Hinweis auf weggeworfenen Brote auf deutschen Schulhöfen zu kontern ist entweder extrem dumm (und Dummheit unterstelle ich hier eigentlich nicht) oder einfach zynisch (das trifft den Nagel dann auf den Kopf).
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 07.03.2011, 11:21

Bitte meldet Euch an und gebt mir für meinen Beitrag Eure Stimme: http://direktzu.de/aigner/messages/31408

Ihr könnt, wenn Ihr angemeldet seid auch selbst einen Beitrag verfassen! Zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Smart-Taxi könnte ich mir eine Anfrage an die Ministerin vorstellen!

eichi
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Beitrag von eichi » 07.03.2011, 19:14

Wenn sich durch diese E10-Plörre die Motorleistung ändert, erlischt dann nicht auch die Betriebserlaubnis?
Früher wurden ja auch schon Bußgelder angedroht für mehr oder weniger sinnvolle "Tuningmaßnahmen"
mit eben dieser Begründung!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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