Was macht Elektromobilität wirklich nutzerfreundlicher?

Neue Autos, Fahrberichte, Ärger und Zufriedenheit mit Marken und Typen, alternative Antriebsarten.
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Foxhound
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Beitrag von Foxhound » 06.07.2011, 21:33

reasoner hat geschrieben:Die IsarFunk Taxizentrale stellte gestern in München das erste Elektrotaxi Deutschlands in den Dienst. ...
Was für eine Lunchbox ... :roll:
"Es ist okay, eine Benzinschleuder zu fahren, wenn du damit Puppen aufreißt!" - Al Bundy

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DD 211
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Beitrag von DD 211 » 07.07.2011, 02:11

reasoner hat geschrieben:Die IsarFunk Taxizentrale stellte gestern in München das erste Elektrotaxi Deutschlands in den Dienst. ...


:D :D :D

Und das Segel aufm Dach ist als rangeextender gedacht wenn der Akku schlapp macht?
Tabakgenuss ohne Rauch? www.snus.de

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scarda
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Beitrag von scarda » 07.07.2011, 02:50

Bisher sehe ich nur schlimme Dosen, aber keinen ordentlichen Wagen.

Wäre ein 212er, ab Werk umgerüsteter Benziner, auf Gas, eine Alternative? Umrüstkostenkosten, lfd. Kosten, Reichweite, Tanknetz?
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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DD 211
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Beitrag von DD 211 » 07.07.2011, 14:07

scarda hat geschrieben:Bisher sehe ich nur schlimme Dosen, aber keinen ordentlichen Wagen.

Wäre ein 212er, ab Werk umgerüsteter Benziner, auf Gas, eine Alternative? Umrüstkostenkosten, lfd. Kosten, Reichweite, Tanknetz?
Gasautos sind wohl nach den Erfahrungen diverser Kollegen keine echte Alternative. Der Mehrverbrauch im Gasmodus führt den Gesamtaufwand am Ende wohl ad absurdum. Natürlich ist ein gewaltiger Nachteil der große Tank.
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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 07.08.2011, 08:36

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Gar nichts, wenn der Strom aus der Steckdose für das E-Mobil "dreckiger" Strom ist, der aus einem ostdeutschen Braunkohlekraftwerk stammt! Die schlimmsten Dreckschleudern Europas stehen in Ostdeutschland!

http://wirtschaftsthemen.net/politik/ze ... 02521.html

Hauke
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Beitrag von Hauke » 07.08.2011, 08:57

DD 211 hat geschrieben:Gasautos sind wohl nach den Erfahrungen diverser Kollegen keine echte Alternative. Der Mehrverbrauch im Gasmodus führt den Gesamtaufwand am Ende wohl ad absurdum. Natürlich ist ein gewaltiger Nachteil der große Tank.
Für mich wäre die eingeschränkte Reichweite ein absolutes Ko-Kriterium.

Wir haben eine Flotte Erdgas Caddys laufen. Alle Fahrzeuge kommen auf ca. 8 Kg Gas/100Km manche Fahrer schaffen auch schon mal 12-14Kg/100Km :roll: Die Reichweite liegt bei ca 350Km was für uns bedeutet, das die Fahrzeuge jeden Tag betankt werden müssen, an den Wochenende sogar bis zu 3 mal täglich. Das allein wäre für mich der pure Horror... Hinzu kommt das der Tankvorgang länger dauert als beim Dieseltanken.

Es brennt in der Stadt, der Funker ruft nach freien Autos und an der einzigen Erdgastanke in der Stadt stehen 3 Wagen und warten darauf das sie ihrer Fahrzeuge begasen können. In der Zeit hab ich mit dem Diesel 17 Euro 50 eingefahren :wink:

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 07.08.2011, 10:29

Die Brennstoffzelle und der damit produzierte Wasserstoff ist für mich der Antrieb der Zukunft!

Die Entwicklung zur Serienreife wird auf Druck der Mineralölindustrie von den Automobilherstellern ausgebremst! Die Resourcen werden knapper beim Öl, aber es gibt noch Ölvorkommen. Es reicht noch für die nächsten 20 Jahre und solange will die Mineralölindustrie damit auch noch Geld verdienen!

Und die OPEC-Staaten die mit Öl und Erdgas reich geworden sind, die sind noch nicht soweit...! Die bremsen auch die Entwicklung der Brennstoffzelle! In Kuwait, Abu Dhabi, Bahrain und Katar gibt es keine nennenswerte Industrieproduktion, da ist man auf das Zeitalter "danach" nicht vorbereitet! Katar versucht gerade in Verbindung mit der WM 2022 im Tourismus Fuß zu fassen! Auch andere OPEC-Länder wollen diesen Weg gehen. Aber man ist noch nicht soweit!

Deutsche U-Boote durchpflügen die Weltmeere mit der Brennstoffzelle und mit Wasserstoff. Das was sich zu einem Rüstungsexportschlager aller erster Güte entwickelt hat, soll also in einer E-Klasse von Mercedes nicht funktionieren? Da lachen doch die Hühner...! Wenn man damit U-Boote verdammt erfolgreich und fast lautlos bewegen kann, soll das mit einem E-Klasse Daimler nicht funktionieren? Das kann mir einer erzählen, der sich mit einem Hammer den Hut aufsetzt! Ich gaube das nicht!

Die Technik ist schon längst da Autos mit Brenstoffzelle und mit Wasserstoff fahren zu lassen, alle Testserien sind erfolgreich abgeschlossen! Und wenn der letzte Tropfen Öl aus Mutter Erde ausgequetscht wurde, dann sollt Ihr mal sehen, wie schnell VW, Mercedes und BMW uns den Brennstoffzellenantrieb verkaufen. Das geht dann rasend schnell! Aber noch hat man den Daumen drauf! Wir werden ver_arscht...

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Emilie
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Beitrag von Emilie » 07.08.2011, 19:43

Gab's da nicht auch schonn mal einen Art "Daniel Düsentrieb" der sein Auto mit Rapsöl angetrieben hat.

Das wurde sogar im Fernsehen ausgestrahlt: wann weiß ich jetzt latürnich so nicht aus dem Handgelenk: der hat bei Aldi Kistenweise Rapsöl gekauft um damit sein Auto aufzutanken.
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 08.08.2011, 03:53

Sicher, bei der Autobild.
Er heißt Wolfgang Blaube.
:arrow: AUTOBILD
Er ging sogar noch einen Schritt weiter und tauschte das Rapsöl gegen Frittenfett 8)
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

Ben
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Beitrag von Ben » 08.08.2011, 23:44

Wattwurm hat geschrieben:Die Technik ist schon längst da Autos mit Brenstoffzelle und mit Wasserstoff fahren zu lassen, alle Testserien sind erfolgreich abgeschlossen!
Wenn es denn so stimmte - und wenn alles so einfach wäre ...

Ist es leider nicht: Wasserstoff ist, da kleinstes Atom, recht flüchtig. Über Bindungs-Flüssigkeiten, die die Handhabung in Richtung Diesel gehen lassen sollen, berichtete Spiegel Online erst vor wenigen Wochen - noch frühes Forschungs- und Versuchsstadium.

Brennstoffzellen-B-Klasse-Wagen fahren auch erst testweise durch die Gegend, hierzulande und in den USA, bis 2012 insgesamt 200 Stück. Und erst im März diesen Jahres wurde vermeldet, dass Daimler nunmehr den Aufbau einer Fabrikation von Brennstoffzellenstacks in Kanada vorantreibt (Pressemitteilung) sowie mit Linde ab 2014 die Wasserstoffbetankung an deutschen Tankstellen anbieten will (Artikel von Spiegel Online).

Also nix "Große Verschwörung", eher die Herkules-Aufgabe "Erprobung bisheriger Forschnungsergebnisse + Schaffung einer neuen Infrastrutur + massive Weiterentwicklungs-Arbeiten + Aufbau von Serienfertigung + Umsteuerung der Nachfrage".

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classictaxi
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Beitrag von classictaxi » 09.08.2011, 22:01

Ein sehr schöner Beitrag, der (vielleicht schon alles) vieles sagt.

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/10 ... 34,00.html

...ihr habt das sicher bestimmt schon gesehen? :D
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 11.10.2011, 21:57

Was macht die Elektromobilität so nutzerfreundlich....das fragen sich seit 100 Jahre die verschiedenen Generationen von Taxifahrern!

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1202124757

Kaiser Wilhelm II hatte in seinem Fuhrpark um 1908 gleich mehrere Elekrofahrzeuge! Das E-Auto ist keine Erfindung der Neuzeit!

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.10.2011, 22:07

Ben hat geschrieben:... - noch frühes Forschungs- und Versuchsstadium.
Wenn man sich auf die deutschen Hersteller beschränkt sicher.
Allerdings laufen solche Projekte in Asien und Amerika schon länger auf hohem Niveau.
Z.B. Toyota mit seinem :arrow: Toyota FCHV (bei Wiki) oder seit Januar 2010 mit dem Projekt FCHV-adv :arrow: Brennstoffzellenprogramm auf Toyota.de.
Das ist schon weit über das "Forschungs- und Versuchsstadium" hinaus :wink:
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Beitrag von Emilie » 10.11.2011, 08:47

...nur ich frage mich, warum die e-fahrzeuge immer noch so teuer sind, so ein passat zum bleistift kostet mal eben schlappe 90.000.--@, was ja nicht gerade aus der trinkgeldkasse bezahlt werden kann. :shock:
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 10.11.2011, 22:42

Das ist nur eine Frage der Zeit, Renault bietet z.B. ab 2012/13 vier reine Elektromodelle an (Laguna und Kangoo) in der Preisklasse (Laguna/Fluence) ab 26.000 bzw. (Kangoo, 5-Sitzer) ab 22.000 €. Außerdem gibt es einen Kleinstwagen (Twizy, Einsitzer) ab 7000,-€ und einen Kompaktwagen (Zoe) für den der Preis noch nicht feststeht.

:arrow: Link zu Renault Z.E. (zero emission)

Die Preise werden deshalb weit günstiger sein als bei bisherigen Modellen da die Akkumulatoren nicht mehr mit gekauft werden müssen, sondern geleast sind (mit dem Vorteil des schnellen Austausches bei Defekten) für 75-82,-€ im Monat.

Sobald diese Art der Stromversorgung Standard wird (dies wird z.Zt. innerhalb der Herstellerindustrie verhandelt) werden auch die Preise dieser Wagen :arrow: Citoen, Opel und Peugeot in erschwingliche Ebenen sinken.
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Beitrag von Emilie » 11.11.2011, 13:20

Danke! :D

Der Citroen C1 ist dabei aber nicht als Winterauto zu empfehlen: er hat keine Heizung! Das heute, wo wir zum Mond pflügen!! :shock:
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 11.11.2011, 13:27

„Elektroautos setzen sich langsamer als erwartet durch“ “In den nächsten Jahren kaum Privatkunden für Elektroautos “Elektroautos bringen Herstellern in den nächsten Jahren kaum Profite“ Habe ich erst heute morgen lesen müssen. Die Technik ist noch zu teuer, da keine Subventionen und die nicht, weil eben die Ölfirmen zu mächtig sind.

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Beitrag von Emilie » 11.11.2011, 13:34

beim Stichwort:"Akkumulatoren (kann man auch Batterien sagen, das ist kürzer? :roll: ) leasen"

da könnte man das Problem lösen, indem man einfach auf Tankstellen leere Akkus gegen volle tauscht. Die Tankstellen laden rund um die Uhr Akkus auf und haben immer volle im Lager. Ähnlich wie das Gasflaschenprinzip:D

Preislich läßt sich das ungefähr so kalkulieren: Beispiel: 1 Akku benötigt 10 Einheiten = 1 Einheit kostet 0,70€, oder so...
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 11.11.2011, 13:39

In Tokio hat es nur E-taxis, soweit ich das noch weiß, die machen das so. Das habe ich hier aber schon gepostet, glaube ich.

eichi
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Beitrag von eichi » 11.11.2011, 13:50

Elektrofahrzeuge sind im Winter prinzipiell problematisch, weil sie den Innenraum nur aufwändig
mit Batterie-Energie heizen und so den ohnehin kleinen Aktionsradius weiter verkleinern.
Abhilfe wäre eine aus dem Campingsektor bekannte Gasheizung, die aber wieder kostbaren
Stauraum verbraucht.

Und nach Schichtende einen halbleeren Akku gegen einen vollen zu tauschen ist auch erst dann
sinnvoll, wenn die Restladung vergütet werden kann. Ansonsten muss man irgendwann während
der Schicht zum Batterietauschen an die Ladestation. Natürlich wird der Akku gerade dann leer,
wenn man es nicht gebrauchen kann (Peaktime).

Eine Batterie ist ein Akkumulator (Stromsammler) mit mehr als einer Zelle, unabhängig
von der eingesetzten Technik.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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