Wolga 31105d (kein Witz...)

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Crazytaxi Freak
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Wolga 31105d (kein Witz...)

Beitrag von Crazytaxi Freak » 23.02.2005, 21:24

Nee, im Ernst.
Klar, jetzt wäre es idiotisch, sich einen Wolga 31105d als Taxi zu kaufen, da es nur eine Vertretung in ganz Deutschland gibt, die noch dazu in der Pampa sitzt, denn schneller Service ist für Taxiunternehmer bekanntlich lebenswichtig.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Eigentlich wollte ich auf das Fahrzeug selber hinaus.
Was muß ein brauchbares Taxi draufhaben, vor allem, wenn man der Erste ist, der den Schritt gewagt hat?

1.) Es muß robust sein.
2.) Es muß reparatur-und wartungsfreundlich sein, also kein fahrender Computer, bei dem eine üble Überraschung die nächste jagt.
3.) Es muß geräumig sein, also keine Kopfnüsse beim Einsteigen und keine Platzangstgefahr bei voller Besetzung.
4.) Simple, unkomplizierte Technik kann einem nur nützen, selbst, wenn diese nicht mehr taufrisch ist.
5.) Der Unterhalt soll einem nicht die Haare vom Kopf fressen (Verbrauch, Versicherung, Ersatzteilpreise...).
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.

Das sind alles Punkte, die der Wolga wuppt, sogar der Verbrauch ist normal, da er einen modernen Dieselmotor von Steyr besitzt.
Noch dazu ist er unschlagbar günstig für eine Limo im E-Klasse-Format.
Automatik ist ebenfalls verfügbar, ich konnte allerdings nicht rauskriegen, wer diese herstellt.

Im Prinzip wäre er die ultimative Lösung als Taxi, wenn, ja, wenn das Problem mit der einzigen Vertretung nicht wäre, was alles zunichte macht.

Was mich interessiert, ist Eure Meinung:
Hätte der Wolga 31105d eine Chance verdient, wenn der oben erwähnte Haken nicht wäre?

Leider ist die Webseite mit Baustellen gespickt, aber ein Blick lohnt sich trotzdem http://www.volga-auto.de.
Die Jungs machen nämlich langsam, aber sicher Fortschritte, und ich entsinne mich, daß in einem früherem Stadium von drei Vertretungen allein für Hamburg die Rede war, die kommen sollten.
Es ist also noch alles offen!
Was haben der Commodore C64 und der Rock And Roll gemeinsam?
Genau, beide sind uralt und trotzdem nicht totzukriegen, jaaaa...

Jörn

Beitrag von Jörn » 23.02.2005, 23:55

Denk an den Lada Kombi!

Ohne jedes Zubehör, aber 3 Jahre Garantie, zehn Jahre gegen Durchrosten und nur 9000,- schlappe Euro!

Crazy-Driver
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Beitrag von Crazy-Driver » 07.03.2005, 13:05

Wir haben im Februar 2004 einen neuen MB 220 Combi gekauft der jetzt schon am auseinanderfliegen ist. Klar ist er Tag und Nacht unterwegs aber bei dem Preis erwartet man das es sich um ein Teil handelt das zusammenhält und nicht wie ein Reblika auseinander fällt.Ich bin sehr enttäuscht wenn ich das mit dem alten 124 vergleiche der bei weitem billiger war.Kauf alles hauptsache günstig für einen Benzer bekommt man 3 andere. So werde ich das in zukunft macdhen 3 Jahre fahren und dann wegschmeisen. Den Mercedes muss man ja 6 Jahre fahrn bis er sich bezahlt macht.

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Beitrag von Wikinger » 09.03.2005, 09:33

So seh ich es auch, aber welcher Fahrer will denn noch nen 124er fahren, ist doch ne olle Schleuder, die Kollegen fahren alle neue Mercedes, nö, nö... Immer kaputt? Nicht Fahrer´s Problem, hauptsache neues Auto! Und jetzt auch noch nen Wolga??? Macke??? Ich bin doch Taxifahrer.

Weiblich gesehen könnte man auch sagen: Das Auto als Penisersatz. Also haben die meisten Taxifahrer nen kleinen?

Die ganze Branche geht am Krückstock, aber es muss immer noch ein Mercedes sein!?

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Mercedes

Beitrag von holly964 » 12.03.2005, 13:48

Wenn ich mir die Branchenzuwächse bei VW anschaue , hat Mercedes
bereits mächtig eingebüßt . und die Japaner schlafen auch nicht .

Jörn

Beitrag von Jörn » 12.03.2005, 19:38

Bei den Neuzulassungen lag Mercedes mal bei satten 95%! Inzwischen aber etwa bei 20!
Was sagt uns das?
Auch Taxifahrer sind lernfähig!

Einer der Aufsichtsräte beim Hansa Funk beklagt zwar jammernd, daß auch in seinem Funk die meisten Unternehmer immermehr zum Touran etc. greifen, als zur Hightec-Schleuder E-Klasse, aber der hat wohl noch nicht das Qualitätsproblem, das ja selbst Herr Schremp zugibt, begriffen!

Und sooo gut ist das Geschäft auch dort nicht mehr, als daß man sich so einen Hobel, der, bevor er abbezahlt ist, schon das zweifache an Werkstattkosten weggerissen hat, noch leisten kann!

Zumal diese Marke auch keine Garantie mehr gibt, sondern nur noch Gewährleistung!
Allerdings ist einer Menge Kunden der feine Unterschied nicht so wirklich bewußt!

MikeVeltel
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Beitrag von MikeVeltel » 12.03.2005, 21:00

Hallo Jörn,

zum Thema Garantie und Gewährleistung siehe :arrow: meinen Beitrag vom 05.09.2004 / 17:40 Uhr:
MikeVeltel hat geschrieben:...

Welcher Kunde hat schon wirklich mitbekommen, geschweige denn verstanden, dass Neuwagenkäufer heutzutage nur noch selten in den Genuss einer echten Garantie kommen? - Gewährleistung ist das Zauberwort. Doch Gewährleistung ist juristisch längst nicht dasselbe wie eine Garantie. Tritt bei einem Neuwagen innerhalb der Garantiezeit ein Mangel auf, wird dieser fix behoben. Diesen Rechtsanspruch auf kostenfreie Mängelbeseitigung hat der Käufer nur in den ersten sechs Monaten ab Zulassungsdatum. Im Streitfall muss der Händler beweisen, dass das Auto bei der Übergabe in Ordnung war.

Ab dem siebten Monat hingegen greift die Gewährleistung, und die Beweislast dreht sich um: Dann nämlich muss der Käufer (!) beweisen, dass der Mangel bereits bei der Übergabe vorlag, was ihm wohl in den seltensten Fällen möglich sein wird. In der Praxis bedeutet das: Der Kunde ist einvernehmlich darauf angewiesen, dass Händler oder Hersteller auf diesen Kundenbeweis verzichten. Das ist eine deutliche Schwächung der Käuferposition.
Die Garantie ist also in den ersten sechs Monaten obligatorisch, danach greift die Gewährleistung (siehe oben).

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Re: Wolga 31105d (kein Witz...)

Beitrag von externalde » 08.06.2007, 20:11

Ich wunde mich immer wieder, warum nicht mehr alte Taxen vom Schlage W124, 190D oder Ford Sierra 2,3D eingesetzt werden. Mechanisch sind die für die Ewigkeit gebaut; dann rostet schon eher der Rest drum weg. Bei den mir bekannten Taxen (W211, Passat B3 und Touran) piepts und blinkts an allen Ecken und Kanten. Da können die armen Mechaniker gar nicht gegen zurücksetzen wie neue (meist Phantom) Fehler auftauchen! Und beim Fahrgast hinterlässt das auch keinen guten Eindruck. Sowieso hab ich den Eindruck, dass die neueren Fahrzeuge im harten Alltag schneller altern.

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Beitrag von wolli » 08.06.2007, 20:23

du scheinst eine ausgesprochene vorliebe für alte sachen zu haben, externalde! :wink:

der thread, an den du hier anknüpfst ist ja auch nicht mehr der jüngste! :P :shock:
hast du grün-weiss-rot in sicht, ruder mittschiffs, augen dicht!

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Beitrag von externalde » 08.06.2007, 20:56

Nun ja; ich will nicht sagen das ich ein "ewig gestriger" wäre, muss aber sagen, dass mich (und andere) meine alten Kisten bis dato immer gut ans Ziel gebracht haben! Da kann man auch noch mal selber Hand anlegen und braucht sich nicht mit Laptop und Diagnosekabel zum anlernen neuer Bauteile herumschlagen. Da ist mir ein 90er Fiat Croma lieber als ein 07er W211! Das dieses Thema schon älter ist habe ich gesehen; aber in die anderen Threads passte mein "Senf" nicht hinein.

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Beitrag von externalde » 08.06.2007, 21:06

-> Wolli

PS: Als "quasi" Nachbar solltest Du wissen das Ostfriesen in den meisten Sachen etwas langsamer sind :wink:

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Wolga war füher auch schon mal groß...

Beitrag von DD 211 » 09.06.2007, 04:50

Ja ich weiß ja nicht wie der Wolga heute ist, Fakt ist der war zu DDR Zeiten eines der beliebtesten Taxis neben Moskvich (Ostquitsch) Lada und Wartburg. Jedoch weiss ich noch aus erzählungen das dieses Fahrzeug sehr Pflegebedürftig war. Jedenfalls musste man da noch regelmässig die Achsen abschmieren. Gehalten haben die Ostautos doch auch nur dank der intensiven Pflege der Besitzer, wenn du deinen Lada oder Mossi und auch den Wartburg nicht geflegt und geflickt hättest wär der dir auch bei Zeiten ausseinander gefallen. Ich Erinnere hier nur an die Dacia Modelle die in die DDR geliefert wurden, die haben echt schon auf dem Autotransporter gerostet und waren nur selten Wasserdicht.
Trotz allem würde ich dem Wolga ne Chance geben, vielleicht nicht gleich als Taxi, würde ihn vorher erstmal Privat austesten.

VG aus Dresden

PS: einen Lada neuester Bauart hab ich schon in München neben einem Chrysler 300c am Taxiplatz stehen sehn (ein Köngreich für ein Fotohandy).
Tabakgenuss ohne Rauch? www.snus.de

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Beitrag von wolli » 09.06.2007, 07:10

externalde hat geschrieben:-> Wolli

PS: Als "quasi" Nachbar solltest Du wissen das Ostfriesen in den meisten Sachen etwas langsamer sind :wink:
ich weiss, externalde, aber genau das macht euch ja so sympathisch! :D

und was so manchen "neumodischen kram" angeht, muss ich dir recht geben!

früher hab ich auch gerne an alten autos herumgeschraubt, aber heute weiss ich nicht mal mehr, was was ist, wenn ich die haube öffne! :shock:
...vorausgesetzt, ich sehe ausser einer verkleidung überhaupt irgendwas!
hast du grün-weiss-rot in sicht, ruder mittschiffs, augen dicht!

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Beitrag von externalde » 09.06.2007, 11:05

Wenn ich an meinen guten alten Sierra zurückdenke fällt mir nur ein, das in 420000KM nie ein Schlüssel an den Motor musste (Ölfilterschlüssel ausgenommen). Der lief zum Schluss noch wie ein neuer. Da ist über die Jahre nie was getauscht worden. 420000km mit einem Satz Glühkerzen, den ersten Einspritzdüsen, erster Wasserpumpe, erster Einspritzpumpe,...

Das muss ihm erstmal ein neuer nachmachen! Leider war dann nach 18 Jahren doch schluss (Hinterachse durchgerostet) aber alles in allem ein super Schnitt!

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