De Förde Kuddel hat geschrieben:...
- Ist es gegenüber der Allgemeinheit vertretbar, dass man am Lebensende seiner Dienstzeit der Allgemeinheit durch ergänzende Sozialhilfe auf der Tasche liegen darf ?
- Zahlt mir ein einziger Kunde einen Cent mehr (abgesehen vom bescheidenen Trinkgeld), wenn ich ihn mit einem Edelbenz durch die Gegend fahre (siehe Tarifpflicht) ?
- Kann ich als Unternehmer mit teuren Fahrzeugen meine Mitarbeitern überhaupt steuer- und abgabenehrlich beschäftigen und adäquat bezahlen ?
- Schaffe ich einen Mindestlohn (wie auch immer er ausgestaltet sein sollte) mit einem hochwertigen Fuhrpark ? Halte ich das Arbeitszeitgesetz ein ? Wie sieht es mit Nacht- und Feiertagszuschlägen aus ? Ausgleich für Sonntagsarbeit ? Mal an Verpflegungspauschale gedacht ?
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Wird bei Anschaffung eines Billigautos etwa von umsatzabhängiger auf Bezahlung pro Stunde zum rentenwirksamen Tarif umgeschwenkt?
Wurde schon der Ruf nach Tarifminderungen laut, weil man mit billigeren Autos fährt und sich eine maßgebliche Grundlage, auf der die Taxitarife beruhen sich geändert hat?
Gutes komfortables Auto = längere freiwillige Arbeitszeiten = mehr Umsatz. Billige, unkomfortable Autos = früheres Erreichen der Belastungsgrenze = weniger Umsatz.
Wir hatten mal einen Hyundai Matrix (Schalter) im Fuhrpark. War angeblich das wirtschaftlichste Auto. Wenn ich den gelegentlich mal unterm Hintern hatte, mußte ich nach 9 Stunden zwangsläufig die Schicht abbrechen, weil das mit meinen über 1,90 körperlich schlichtweg nicht machbar war. Selbst der Touran, den ich gelegentlich fahre, lässt keine extravaganten Schichtzeiten zu.
Der Mindestlohn wird hoffentlich sowieso zu einem möglichst dramatischen Rückgang der Taxikonzessionen führen, zum Dreischichtbetrieb, möglicherweise sogar mit behördlich festgelegten Dienstplänen und in der Folge auskömmlichen Tarifen und Umsätzen, die auch einen adäquaten Fuhrpark zulassen.