Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

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KlareWorte
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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von KlareWorte » 21.01.2019, 10:11

Bei VW wird die Wechselprämie ausgezahlt, sofern diese höher ist, als die Anzahlung fürs Neufahrzeug. Läuft alles über den Händler, der das Gebrauchtfahrzeug ankauft.

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Marvin
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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von Marvin » 21.01.2019, 16:36

E. G. Engel hat geschrieben: Die Umweltprämie. Meines Erachtens handelt es sich um einen reinen Herstellerrabatt der auch Sauerbierprämie heissen könnte, nicht zu verwechseln mit der staatlichen E-Auto Prämie.
Immerhin wird der Dieselabatt diesmal nicht von der Allgemeinheit finanziert. Bei der vorherigen Aktion wurden funktionierende Diesel mit staatlichen Subventionen gegen Fahrzeuge ausgetauscht, die nicht wesentlich schadstoffärmer waren: Die heutigen - angeblichen - Dreckschleudern. Ein vorzüglicher Umweltfrefel zulasten der Allgemeinheit - zum Nutzen der Industrie.

Gleiches wiederholt sich derzeit bei der Elektroprämie. Erst verkauft die Industrie den Kunden Fahrzeuge mit gefaketen Schadstoffwerten, um dann mit Subventionen für Elektroautos belohnt zu werden. Dabei ist deren umweltpolitischer Nutzen keineswegs nachgewiesen. Statt die Suppe auslöffeln zu müssen, wird die Industrie dabei unterstützt, Fahrzeuge herzustellen, mit denen sich noch mehr Geld verdienen lässt. Denn Elektrofahrzeuge benötigen bei der Herstellung wesentlich weniger Personal. Weil den Verantwortlichen klar ist, dass sich Arbeitslose kein Neufahrzeug werden leisten können, arbeiten sie daran, dem zukünftigen Prekariat das Geld scheibchenweise aus der Tasche zu ziehen, indem sie vorwiegend Beförderungsdienstleistungen wie Moia verkaufen.

Die Politik vertritt in diesem Drama ausschließlich die Interessen der Wirtschaft: Zunächst haben sie absurd niedrige Grenzwerte festgelegt ohne deren Einhaltung zu überprüfen. Dafür durften sie sich dann auf die Schulter klopfen. Jetzt klopfen sie sich auf die Schulter, weil sie angeblich umweltfreundliche Technologie fördern. Der Kunde und Bürger zahlt die Zeche und die Wirtschft jubelt. Die Krähen führen den einen oder anderen Schaukampf, hacken sich aber mit Sicherheit kein Auge aus.
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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von DunklerOrt » 21.01.2019, 19:30

Mal abgesehen davon, dass diese Volksverar...sich nahezu unendlich fortsetzen ließe....
Bei all dem hier zur Schau gestellten Fachwissen über einfachstes „Taxi-Kleinkrauter“ Steuerrecht :shock:
Wundert sich irgendwer, dass das Taxi zum Spielball dieser Interessen wird ??
Nicht wirklich....oder ?

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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2019, 01:03

Mal schauen ob sich dieser dunkle Ort etwas erhellen lässt.

Ich nehme mal den Post von KlareWorte,

Zitat:

„Bei VW wird die Wechselprämie ausgezahlt, sofern diese höher ist, als die Anzahlung fürs Neufahrzeug. Läuft alles über den Händler, der das Gebrauchtfahrzeug ankauft.“


zum Einstieg.


In der Regel werden Taxen zu 100% von den Hausbanken der Fahrzeughersteller finanziert. Ist so. Der Taxler soll i.d.R. lediglich eine „Anzahlung“ in Höhe der USt mitbringen. Welch ein Quatsch. Die USt ist lediglich ein durchlaufender Posten und wird dem Taxler vom Finanzamt zurückerstattet. Also nix mit „Anzahlung“. Hier wird nix, aber auch nix angezahlt. Allenfalls könnte man den Nettogegenwert eines Gebrauchtfahrzeuges als Anzahlung bezeichnen wenn das Geschäft so vereinbart wird.


Zu den Modalitäten.

Es werden i.d.R. mindestens zwei eigenständige rechtliche Geschäfte abgewickelt:

a. Der Kauf eines Fahrzeuges beim Händler,
b. Der Abschluss eines zweckgebundenen Ratenkreditvertrages mit der Bank des Fahrzeugherstellers.

und häufig noch

c. ein drittes, den Ankauf eines Gebrauchtfahrzeuges.


Und zu FD. Die Umsatzsteuer/Vorsteuer mag ja definitorisch bei einer Einnahme-/Überschussrechnung eine Betriebseinnahme/Betriebsausgabe sein, aber 5.000.- € Ausgabe plus 5.000.- € Einnahme ergibt immer noch null, zumindest soweit ich rechnen kann und ist für das Ausgangsproblem nicht wirklich relevant.


Wenn jetzt der Händler dem Taxler mit Zustimmung der Hausbank anbietet auch die USt mitzufinanzieren dann ist das eine reine Sache eines Kreditgeschäftes. Der Händler bekommt den Bruttorechnungsbetrag von der Bank und führt die USt an FA ab. Der Taxler übernimmt das Fahrzeug gegen die Bruttorechnung in seinen Besitz (Achtung, nicht Eigentum) und macht die USt als Vorsteuer beim FA geltend und bekommt sie erstattet.


Wirklich gezahlt hat er für das Fahrzeug lediglich den Nettobetrag, verschuldet hat er sich aber über den Bruttobetrag. Abschreiben, AfA, kann er nur den Nettobetrag.


Eine kleine Rechnung:

Schulden Fahrzeug 30.000.- € netto plus USt 5.700.- = 35.700.- € plus Zinsen. In der Regel über 60 Monate finanziert macht Kapitaldienst 595.- € plus Zinsen p.m.

Abschreiben kann er aber lediglich den Nettokaufbetrag, 30.000.- €. Macht monatlich bei einer AfA über ebenfalls 60 Monate lediglich 500.- €/p.m.

Mit 95.- €/Monat netto plus Zinsen bedient er faktisch den Kredit den er zusätzlich in Höhe der USt zum eigentlichen Fahrzeugkauf aufgenommen hat, und das 60 Monate lang. Das Einkommen des Taxlers mindert sich somit für 5 Jahre um 95.- €/Monat plus Zinsen weil er dieses Geld nirgendwo geltend machen kann als bei sich selbst. Sollte er die Kreditzinsen vollumfänglich (auf 35.700.- €) als Betriebsausgabe geltend machen wäre das eine klassische Falschangabe in seiner Einnahme-/Überschusserklärung. Zinstechnisch wäre die Zinslast zwischen den jeweiligen Summen anteilig zu splitten.

Jetzt können wir noch ein Fahrzeug in Zahlung geben, aber vom Prinzip her ändert sich nichts.


Jetzt können wir noch lange über den Post von KlareWorte spekulieren was und wie VW was macht, ergibt aber keinen Sinn. Wenn VW die Wechselprämie auszahlt dann erscheint sie halt nicht im Kaufvertrag. Ergo finanziert VW nicht nur das Fahrzeug zum vollen Preis plus einen Privatkredit in Höhe der USt sondern sogar in Höhe der USt plus Prämie, beim Touran wohl 4.000.- € plus USt (bei 20.000.- € Fahrzeugwert netto). Ist auch egal, auch VW verschenkt kein Geld auch wenn Taxler das gerne glauben wollen. Es gibt nur Kredit. Und wenn ich nach allem hin und her rechnen ein paar Tausender übrig habe dann habe ich einen entsprechenden Kredit zusätzlich zum Autokredit an den Backen. Und der geht dann in Zukunft von meinem Einkommen ab wie jeder andere Kredit auch.

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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von Pirat » 22.01.2019, 08:38

So existenzgefährdend wie alle befürchten/argumentieren kann Moia ja anscheinend nicht sein, sonst würde sich doch keiner 30.000,00 Euro an die Backe hängen...
So dumm kann doch keiner sein, oder doch ? … wer lesen kann müsste doch eigentlich erkennen, der Drops „Moia“ ist gelutscht....
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2019, 09:46

Nun ja. Durch die "Umweltprämie" bekommst Du den Daimler schon für 24.000.- plus Zinsen macht entsprechend 400.- /Monat plus Zinsen. Kannst Du noch eine abgenudelte Kiste zum guten Preis in Zahlung geben ist das schon ein gutes Angebot. Und ohne Fahrzeug überhaupt keine Einnahmen. Und ob die Zukunft tragfähig ist muß jeder für sich abwägen. Aber genau deswegen sollte man sich nicht mehr Verschulden als unbedingt notwendig.

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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2019, 17:28

@ FD

Ich gebe Dir in fast allen Belangen Recht. Vor allem dass Kollegen Einnahmen schnell mit Einkommen verwechseln. Wenn sie dann im nächsten Jahr Zahlungen leisten müssen fangen sie an zu knüppeln und treiben ihren Umsatz nochmals hoch was aber wiederum Folgen für das Folgejahr hat und kommen so aus dieser Spirale nicht raus.


Selbstständigkeit hat ihren Preis und ein Auf und Ab gehört dazu. Egal wie, man sollte immer Puffer haben oder bilden können. Wenn ich das nicht kann muss ich Lagerarbeiter werden oder so.


Du kannst mir glauben, viele Sachen kenne ich aus eigener Erfahrung. Ein wenig Planung und wissen was auf einen zukommt gehören schon dazu. Das ärgerlichste ist natürlich die Krankenkassengeschichte, aber Gott sei Dank ist die willkürliche fiktive Einstufung seit diesem Jahr zumindest zum Teil erledigt nachdem die Kassen ca. 8 Milliarden € ausstehende Beiträge von kleinen Selbstständigen nicht beitreiben können.


Aber Thema war ja ursächlich dass ein Kollege für die USt einen Quasikredit aufnehmen will und diesen Betrag dann auch noch vom Kaufpreis abzieht und das für ein geiles Geschäft hält.


Übrigens, auch ich habe mir einmal von VW die USt mitfinanzieren lassen. Aber bewusst und habe dann die Steuererstattung beiseite gelegt und als Puffer für Unwägbarkeiten benutzt. Ich kenne aber auch Kollegen die fahren dann erstmal 3 Wochen nach Thailand zur Massage und kommen in HIV Begleitung zurück.


Und im Übrigen, manchmal hilft auch ein Gespräch mit dem Finanzbeamten. Man kann ja u.U. auch zur monatlichen/quartals – Vorsteuer zurück wechseln.


Für mich ist das Thema jetzt durch.

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Re: Toyota RAV 4 Hybrid vs. MB E Klasse?

Beitrag von Marvin » 22.01.2019, 19:17

FD hat geschrieben: Man hat im Jahr des Neuwagenkaufes stets einen deutlich höheren Gewinn. Viele Kollegen sehen die Prämie, vergessen jedoch, daß die Inzahlungnahme und die Prämie, Einnahmen sind und darauf Steuer plus Krankenkasse anfallen. Man sollte also tunlichst seine Vorauszahlungen ans FA erhöhen, um später keine böse Überraschung zu erleben.
Dafür schreibt man in den Folgejahren einen Betrag ab, der dem Nettopreis ohne Abzug der Inzahlungnahme oder Prämie entspricht. Wenn die Summe dieser "Rabatte" geringer als der Mehrwertsteueranteil ist, schreibt man dann mehr ab, als man an Rate zurückzahlt.

Wer, aus welchen Gründen auch immer, einen günstigen Kredit benötigt, dürfte mit dem Mehrwertsteueranteil nicht so schlecht bedient sein. Für einen so günstigen Zinssatz (1%) bekommt man sonst kein Geld.

Der Erlös des alten Autos ist sicher sofort als Einnahme zu verbuchen. Nicht sicher bin ich bei der Prämie, denn die ist konkret an den Kauf eines bestimmten Fahrzeugs gekoppelt und insofern eigentlich ein Rabatt auf den Kaufpreis. Aber offensichtlich weist MB die Prämie als Anzahlung aus. Möglicherweise, damit sie höher erscheint, denn so kann man mit Bruttobeträgen werben.

Da Daimler derzeit teilweise EUR 16000,- (brutto) für eine 10 Jahre alte Taxe mit 600000 km bei Neukauf zahlt, scheint der Zeitpunkt zum Kauf nicht der schlechteste zu sein.
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