Guter_Kollege hat geschrieben:Als Antwort ein kleiner Verweis auf meinen Footer, den Du vielleicht übersehen hast (und den habe ich nicht nachträglich geändert):
"Änderungen im Text sind grundsetzlich der Ottografie, Gramatik oder dem Textleaut gewidmet."
Komisch, als ich gestern Abend deinen Beitrag gelesen habe war nur die Hälfte von dem Text zu lesen, der jetzt mit dem Zeitstempel von 1:21 gepostet wurde. Deine Editieren war wohl doch ein bisschen mehr als nur Grammatik...
Darüber hinaus habe ich bsw. aus der österreichischen Studie bewusst den Satz zitiert, der die These von der Erhöhung der Schadstoffimmission
behauptet (ich sage mit Absicht nicht 'belegt').
"Das reine Elektrofahrzeug besitzt einen niedrigeren vorgelagerten Energieeinsatz im Vergleich mit dem konventionell betriebenen Pkw.
Mit ausschlaggebend ist hier wiederum – wie auch bei den THG- und den Luftschadstoff-Emissionen – die Betrachtung des kleineren
marktfähigen Elektrofahrzeuges mit entsprechend geringerem Material- und Fertigungsaufwand."
Dein Zitat: "Du hast behauptet, dass "Fakt ist derzeit: Elektroautos erhöhen die CO2-Emissionen." Bis jetzt ohne jede valide Informationen."
Wenn Du das meinst, dann bitte sehr. Ich sehe das etwas anders. Vor dem Hintergrund der Zulassungszahlen des KBA (hatte ich an anderer Stelle gepostet),
die eine Zunahme des automobilen Individualverkehrs in den nächsten 10 - 20 Jahren prognostizieren, bei gleichzeitig angenommener Erhöhung der Anzahl
Elektrofahrzeuge (erklärtes Ziel der Bundesregierung), kann man diese Aussage durchaus treffen.
Dabei wird auch mitentscheidend sein, ob die Autofahrer auf kleinere, sparsamere Modelle ausweichen (analog bsw. zu einem 4-Liter-Auto).
Oder weiter große Limousinen benutzen (Siehe Link und Zitat der österreichischen Studie).
Das "unseriöse" Fraunhofer Institut meint: "Die derzeitigen Nachteile des Elektrofahrzeugs gegenüber dem verbrennungsmotorgetriebenen Pkw
sind jedoch offensichtlich: Es ist zu teuer und schränkt die gewohnte individuelle Mobilität der Nutzer ein. Und das wird auch bis 2020 nicht behoben sein.
Also was nun? Ist es FAKT oder nur eine BEHAUPTUNG das E-Autos den CO2 Ausstoß erhöhen? Das sind zwei unterschiedliche Dinge.
Wenn man ernsthaft sagt, dass E-Auts alleine für das Mehr an Autos in 20 Jahren verantwortlich sein werden, dann hat man eine sehr eingeschränkte Zukunftsvision. Würde denn bei einem weiteren ausschließlichen Verkauf von Verbrennern keinen Anstieg der Fahrzeugzahlen geben? Ich glaube nicht, da es z.B. in HH jedes Jahr mehr zugelassene Fahrzeuge gab als im Vorjahr. Alles Verbrenner. Wenn man den Trend also weiterdenkt, ist es völlig unerheblich, ob Verbrenner oder E-Antrieb. Die Leute kaufen immernoch wie Blöd Autos. Warum? Weil der Irrglaube vorherscht, das der Besitz und Fahrt mit einem privaten PKW der einfachste und bequemste Weg von A nach B ist. Und solange sich an dieser Denkweise nichts ändert wird das Fahrzeugvolumen zunehmen. Egal welchen Antrieb ein PKW hat. Und wenn es sowieso zum Anstieg der PKW-Zahlen kommt, dann ist es besser, wenn die neuen Fahrzeuge E-Antriebe haben statt eines Verbrenners.
Das E-Fahrzeuge z.Zt. noch zu teuer für den breiten Massenmarkt ist steht dabei völlig ausser Frage. Aber im Taxigewerbe (wo der Anschaffungspreis nicht der größte Kostenfaktor ist) ist das wirtschaftliche Betreiben eines E-Fahrzeugs schon ab 50.000 Euro zu erreichen. Das Mehr an Anschaffungskosten kann durch Einsparungen in Wartung (E-Autos haben weniger mechanische Bauteile und sind Wartungsärmer) und Verbrauch refinanzierbar. Und somit wäre ein Model 3 (und um den geht es ja hier) unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein sehr sinnvolles Auto.
Alle anderen Bedenken gegenüber E-Mobilität sind grundsätzlich vernachlässigbar. Eine Reichweite von 150-200 km würde für 99% aller privaten Nutzer ausreichen. Die Ladezeit ist bei einer durchschnittlichen Nutzung privater Fahrzeuge von 15 Minuten auch vernachlässigbar. Und wenn es doch mal in die Ferne geht, dann gibt es ganz tolle ICEs...
Wenn man aber von einem E-Auto alles verlangt, was ein Verbrenner kann, dann wird er das nie erreichen können. Aber deswegen zu sagen "ich will mich nicht anpassen und fahre deswegen weiter Benziner und nach mir die Klimakatastrophe-Sintflut" ist Dumm und Egoistisch. Wir ALLE müssen uns ändern, Verbrauch einschränken, Anpassen und die Welt unseren Nachkommen in einem einigermaßen Vernünftigen Zustand überlassen. Was wir zur Zeit machen ist das genaue Gegenteil.