Datenträgerabrechnung

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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 01.01.2011, 21:40

Ich bin alleinfahrender Unternehmer und rechne per DTA über das Deutsche Medizinrechenzentrum ab. Meine Erfahrung: Für je 1000 Euro Umsatz aus Transportscheinen kalkuliere ich ca. 1 1/2 Stunden Arbeitszeit! In diesen Zahlen sind Zeiten für die Rückläuferbearbeitung (kommt bei mir fast nie vor) nicht inbegriffen!

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 01.01.2011, 21:43

Warst es nicht du, der diesen Mecker-Thread gestartet hat?

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 01.01.2011, 21:51

oldstrolch hat geschrieben:einfache antwort auf all deine fragen......


fahr doch keine krankenkassenfahren mehr! :lol:

na gut geht so nicht.....ich fahre meine patienten

und gebe ihnen für die barzahlung die sie leisten

eine quitung.die reichen die versicheren selber ein

und die krankenkasse muss sie bezahlen.funktioniert! 8)
Ich bin Mitglied im Taxiverband. Ich habe den Vertrag den der Verband auch in meinem Namen für mich mit den Krankenkassen abschließt zu akzeptieren! Ich bin dazu verpflichtet KT-Scheine zu akzeptieren, wenn diese KT-Scheine ordnungsgemäß ausgefüllt sind und die restlichen erforderlichen Bedingungen gegeben sind! Ich mache mich vetragsbrüchig, wenn ich keine KT-Scheine akzeptiere!

In SH ist der Vertrag mit den Krankenkassen seit dem 31.12.2010 abgelaufen! Wir befinden uns seit Heute in einem vertragslosen Zustand! Mich würde schon mal interessieren, wie´s nun weitergeht in schönsten Bundesland der Welt und wie ich meine Fahrt am Montag von Neumünster nach Lübeck zur Uniklinik abrechnen soll...? Einstweilen werde ich mal so zu tun als ob der Vertrag noch gültig ist! Aber das kann kein Zustand auf Dauer sein....! Ich will Rechtssicherheit!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 01.01.2011, 22:16

reasoner hat geschrieben:Warst es nicht du, der diesen Mecker-Thread gestartet hat?
Ja das war ich! Aber trotzdem versuche ich mich an Fakten zu halten und nicht an Fiktionen! Bei aller berechtigten Meckerei sollte man trotzdem immer bei der Warheit bleiben und nicht übertreiben!

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Beitrag von taxibuir » 16.03.2011, 23:25

Hallo allerseits,

um mal meinen Senf zu der Sache zu geben. Es ist schon so das jeder gesetzliche Krankenversicherte solange nützlich für die Kasse ist, solange er/sie Beiträge bezahlt. Aber leider fahren wir die Personen die auf Hilfe angewiesen sind. Oma kann mit 85 Jahren nicht mehr selber fahren und ist auf das Taxi angewiesen das sie zur Dialyse kutschiert. Natürlich wär den Kassen lieber wenn das Taxi das Oma 3 mal die Woche zur Dialyse fährt nicht käme. Dann würde Oma vielleicht die biege machen und die Kasse hätte Geld gespart. Aus diesem Grund werden bei den Krankenfahrten ( anbei 0,1 % des Gesamtbudgets der Kassen) akribische Prüfungen wegen 8,20 Euro angestellt. Ist jedes Kreutzchen auf der Verordnung richtig gesetzt? Bedarf es einer Genehmigung? Ist Oma befreit? Oder muss sie doch 5 Euro Eigenanteil löhnen?

Also mal nüchtern betrachtet zahlen die Kassen nicht gerne für eine Dienstleistung die schon lange erbracht wurde.

Vielleicht ist die Lösung jede Fahrt bar zu kassieren besser. Quittung ausstellen und jeder Versicherte rechnet mit seiner Kasse selber ab.

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Beitrag von taxijule » 17.03.2011, 09:09

Ich verstehe die Kassen sowieso nicht mehr. Ich habe neulich jemanden von Berlin zur Reha bis nach Ostfriesland gebracht, das hat meinem Chef gutes Geld gebracht. Ich habe mich mit dem Fahrgast darüber unterhalten, wer die Fahrt nun bezahlt, er meinte die Krankenkasse. Er konnte sich das Krankenhaus aussuchen, wo er operiert wurde - dies wäre auch in seiner Nähe möglich gewesen, aber Berlin gefiel ihm halt besser. Das Geld habe ich sofort in der Kurklinik bekommen, die rechnen dann mit der Kasse ab.
Bei ner Oma wird diskutiert, ob sie die 5,80 Euronen erstattet bekommt, wenn sie vom Arzt nach Hause muss und andererseits wird das Geld so rausgeschmissen.
Mich hat es natürlich gefreut, war ne schöne Tour.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 17.03.2011, 13:45

Generell ist das gesamte Abrechnungssystem mit den Kassen ein bürokratisches und verwaltungstechnisches Monster! Und trotz DTA nimmt der Arbeitsaufwand für den Leistungserbringer eher zu als ab!

Das man bei den GKV die Verwaltungskosten nicht in den Griff bekommt und von Jahr zu Jahr mehr finanzielle Mittel dafür bereitgestellt werden müssen, ist ein Beleg dafür! Gerade bei den Verwaltungskosten liegt ein enormes Einsparpotential!

Es ist schon ziemlich erschütternd, wenn man feststellen muß, das sich die Verwaltungskosten gerade bei den Krankenkassen die mit einer anderen Krankenkasse fusioniert hat, erhöhen und nicht weniger werden! Die vielen Fusionen haben nicht dazu geführt das die Verwaltungskosten gesenkt wurden! Das Gegenteil ist der Fall!

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Beitrag von taxibuir » 18.03.2011, 00:49

Die DTA ist sowieso ein Buch mit sieben Siegeln. Man könnte eher die Spitzfindigkeiten der Bibel entschlüsseln als die DTA der Krankenkassen. Mir kommt es so vor als wenn die Kassen den Mitspielern im Geschäft der Kassenfahrten das ganze so schwer wie möglich machen wollen um dem Taxiunternehmer einen eigentlichlichen Teil seines Geschäfts ("Krankenfahrten aller Kassen"! Man schreibt es groß auf sein Auto!) madig zu machen. Der Aufwand um an sein Geld zu kommen für geleistete Fahrten wird einfach immer größer. Das steht in keiner relation mehr. Ihr könnt euch ja mal Spaßeshalber mit der DDG, Interforum oder Emmendingen anlegen. Diese Knilche kriegen das Geld von den Kassen dafür um nicht zu bezahlen. Und je mehr Rechnungen die zurück schicken weil irgendwas nicht stimmt (was aber doch eigentlich alles richtig ist), desto mehr Geld kriegen die.

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Beitrag von Wattwurm » 19.03.2011, 23:26

taxijule hat geschrieben:Ich verstehe die Kassen sowieso nicht mehr. Ich habe neulich jemanden von Berlin zur Reha bis nach Ostfriesland gebracht, das hat meinem Chef gutes Geld gebracht. Ich habe mich mit dem Fahrgast darüber unterhalten, wer die Fahrt nun bezahlt, er meinte die Krankenkasse.
Und ich habe mal dem DRK eine Fahrt von Neumünster nach Langen bei Bremerhaven geklaut! Das liegt etliche Jahre zurück! Der schrottige VW-Passat vom DRK mit einem langhaarigen Zivi am Steuer sollte am nächsten Tag um 10 Uhr bei ihr vor der Haustür stehen! Der Zivi war Nichtraucher bei mir (war damals noch erlaubt) durfte sie rauchen! Ich stand am nächsten Tag um 9 Uhr bei Ihr vor der Tür, sie war hellauf begeistert von dieser Aktion und weg waren wir!

Die AOK war davon sehr angetan, das DRK allerdings nicht! Ich bin bei Glückstadt auf die Elbfähre gefahren und dann Querfeldein nach Langen! Ich glaube das gab damals 250.- DM auf KT-Schein! Das DRK hätte laut Auskunft der AOK dafür über 600.- Mark kassiert! Zurück dann auch wieder mit der Fähre von Wischhafen nach Glückstadt! Die Fähre (5 Mark je Passage) hat mir die AOK selbstverständlich auch bezahlt! Geile Aktion! Hat mir Spaß gemacht!

Nebenbei das Krankenhaus in Langen ist ein DRK-Krankenhaus, deswegen bestand das DRK gegenüber der AOK auch auf eine eigene Abholung! Dumm gelaufen das ausgerechnet diese Patientin dann mir über den Weg laufen mußte....:D

Hinnerk puste mal das Licht aus vom Leuchtturm, da kommt ein Dampfer! Gott segne unseren Strand!

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Beitrag von taxibuir » 14.04.2011, 00:07

So mal hier nebenbei der neueste Gag der AOK Nordwest und für alle betroffenen!

Und auch für alle fleissigen Leser dieses Forums und auch nur interessierte Kollegen. Die AOK Nordwest (anbei bemerkt aus AOK Schleswig-Holstein und AOK Westfalen-Lippe zusammengesetzt, oder *fusioniert*) schickt jetzt alle Rechnungen zurück in denen nicht die korrekte Positionnummer für die Fahrten angegeben ist.

Jetzt schreibt der verordnende Arzt aber einfach mal in die Zeile "Begründung des Beförderungsmittel (ggf ICD)": Datenschutz...

Ihr müsst euch also Hellseherische Fähigkeiten aneignen um vom TS zu erkennen ob der Fahrgast zu einer ambulanten Behandlung, zur ambulanten OP, eine Serienfahrt, eine Dialyse oder einfach nur mal ins Krankenhaus muss weil es ihm nicht gut geht.

Viel Spass beim ausprobieren...

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Beitrag von Wattwurm » 14.04.2011, 07:14

Der KT-Schein stellt Taxifahrer immer wieder vor sehr schwere Herausforderungen! Es bedarf dabei gewisser intelektueller Fähigkeiten, die bei vielen Taxifahrern einfach nicht vorhanden sind! Viele Taxifahrer sind froh das sie ihren Namen schreiben können!

Im den von mir freihändig umrahmten Feldern muß der behandelnde Arzt die Art der Behandlung ankreuzen! Nach der Art der Behandlung werden die Positionsnummern vergeben! Entweder geschieht das so wie beim DMRZ idiotensicher ganz automatisch oder aber man muß die Positionsnummern je nach Art der eingesetzten Software "von Hand" eintragen!

Der Fahrer hat unbedingt darauf zu achten, das in den von mir recht burschikos umrahmten Feldern die Art der Behandlung angekreuzt ist! Ist da überhaupt nix angekreuzt, muß sich der Fahrer schon mal die Mühe machen und das in der Arztpraxis abklären!

Man muß nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügen, sondern der KT-Schein muß nur korrekt ausgefüllt sein!

Bitte beachten, das eigenhändige Eintragungen des Fahrers auf dem KT-Schein nicht erlaubt sind! Der KT-Schein ist ein Dokument!

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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 14.04.2011, 16:05

Wattwurm hat geschrieben:Der KT-Schein stellt Taxifahrer immer wieder vor sehr schwere Herausforderungen! Es bedarf dabei gewisser intelektueller Fähigkeiten, die bei vielen Taxifahrern einfach nicht vorhanden sind! Viele Taxifahrer sind froh das sie ihren Namen schreiben können!
Primär erst einmal Dank für die Erklärungen.
Obwohl ich durchaus über angenehme intellektuelle Fähigkeiten verfüge sind KT-Schein trotzdem schwierig für mich.
Als Nachtfahrer bekomme ich sie ein- bis maximal zweimal im Jahr zu Gesicht.
Da sich dann die Bestimmungen schon mehrfach geändert haben ist es schön sich auf diesem Wege auf den neuesten Stand zu bringen.

Zum Glück gilt hier inzwischen "Kunde zahlt selber, bekommt eine Quittung und rechnet mit seiner KK ab".
Da die Ärzte und Krankenhäuser dies wissen gibt es damit auch keine Probleme.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Beitrag von Wattwurm » 14.04.2011, 19:57

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben: Als Nachtfahrer bekomme ich sie ein- bis maximal zweimal im Jahr zu Gesicht.
Das akzeptiere ich!

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Beitrag von taxibuir » 14.04.2011, 23:44

Wattwurm hat ja recht, auf jeden Fall.

Wenn alles korrekt ausgefüllt ist hat man kein Problem.

Mir reicht es auf jeden Fall mich damit herum zu schlagen. Ich werde in den sauren Apfel beissen und mir einen Abrechner suchen. Das kostet zwar Geld aber nicht meine Nerven.

Wie macht ihr das denn? Hat wer einen Tip wo man gut und günstig abrechnen kann?

Wäre interessant für mich eure Erfahrungen zu hören bevor ich mich entscheide.

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Beitrag von Wattwurm » 15.04.2011, 05:10

Ich rechne mit dem :arrow: DMRZ ab und habe damit gute Erfahrungen gemacht!


Kleiner Tipp: Wurde vor-und nachstationäre Behandlung angekreuzt bzw. vor -oder nachambulante OP, muß immer das Behandlungsdatum der OP eingetragen werden! Das Behandlungsdatum ist deshalb wichtig, weil man bis zu 3 Wochen nach einer ambulanten OP oder einer stationären Behandlung im Krankenhaus bei Nachkontrollen keine Genehmigung von der Krankenkasse benötigt!

Oma wird ambulant am Auge wegen Grauen Star operiert! Keine Genehmigung von der Krankenkasse notwendig, da diese OP einen stationären Aufenthalt ersetzt! Bis zu 3 Wochen nach dieser ambulanten OP darf Oma zu Kontrolluntersuchungen auf Taxischein zum Augenarzt fahren ohne sich um eine Genehmigung der Fahrt zu kümmern!

Normalerweise sind 3 Nachkontrollen beim Augenarzt vorgesehen im Abstand von 1 Woche...wenn Oma ihren Termin vom Augenarzt bekommt stehe ich immer daneben und passe auf das das auch paßt und wir die 3 Wochenfrist nicht überschreiten...! Das spart Oma das.... Busgeld...denn das Geld für eine Taxi haben die meisten gar nicht über!

Und wenn Oma dann nachmittags mit ihren Freundinnen, die Männer sind ja meistens schon lange tot, Karten spielt und irgendeine Oma erzählt das sie demnächst am Auge operiert werden muß.....dann kommt dann der Satz auf den ich warte: Du Elfriede ich kenne das einen netten Taxifahrer...!

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Beitrag von Taxihasi » 15.04.2011, 09:39

Und wenn Oma dann nachmittags mit ihren Freundinnen, die Männer sind ja meistens schon lange tot, Karten spielt und irgendeine Oma erzählt das sie demnächst am Auge operiert werden muß.....dann kommt dann der Satz auf den ich warte: Du Elfriede ich kenne das einen netten Taxifahrer...![/quote]

"... ja wirklich, erzähl ma', wie sah er denn aus?" "Och, du dat weiss ich gornich', ich kann scha nich gut sehen, aber gut gerochen hatt' er und die Stimme erst, wie fröher min verstorvenen Mann, ja, ja, dat wär noch ne scheene Tied, ach *seufz*!
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Wenn ich Benz fahren will, dann nehm' ich mir ein Taxi...


Wer nicht kann, was er will, muß wollen, was er kann. L. da Vinci

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