Krankenkassenvertrag

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segitaxi
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Beitrag von segitaxi » 01.06.2011, 20:15

Warum ärgern, ich übergebe solche Angelegenheit meinem Anwalt. Zahlungsziel plus eine Woche und schon verdient der Anwalt Geld und mein Geld wird von der Krankenkasse noch verzinst. Es gibt da ein schönes Urteil. Funktioniert Klasse. Es gibtr ja auch Kassen die das Zahlungsziel nach eigenenm Ermessen auslegen. Denen hilft so Anwalt schon auf die Spur.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 02.06.2011, 07:38

segitaxi hat geschrieben:Warum ärgern, ich übergebe solche Angelegenheit meinem Anwalt. Zahlungsziel plus eine Woche und schon verdient der Anwalt Geld und mein Geld wird von der Krankenkasse noch verzinst. Es gibt da ein schönes Urteil. Funktioniert Klasse. Es gibtr ja auch Kassen die das Zahlungsziel nach eigenenm Ermessen auslegen. Denen hilft so Anwalt schon auf die Spur.
Ich ziehe es vor den persönlichen Kontakt zu suchen! Ich habe auch schon mal vergessen eine Rechnung zu bezahlen, das kann mal vorkommen. Dann will ich nicht gleich von einem Anwalt Post bekommen! Wenn die dann aber immer noch total auf Durchzug schalten, muß man etwas massiver werden!

Mir ist es bisher nur ein einziges Mal passiert das ich etwas massiver werden mußte! Ein "Kollege" aus dem Schwarzwald, der mich mit einer Reisezubringertour beauftragte, dachte sich wohl das wir hier so weit oben im Norden komplett verblödet sind!

Nachdem meine Rechnung auch nach 6 Wochen noch nicht bezahlt wurde, habe ich da mal angerufen: Chef ist leider nicht im Hause! Am nächsten Tag wieder angerufen, gleiche Antwort , Chef ist nicht zu Hause...! Am überübernächsten Tag, das gleiche Procedere! Nie zu Hause der Chef...na sowas!

Zahlungserinnerung geschrieben mit Fristsetzung von 10 Tagen nach Posteingang! Nichts, keine Reaktion!

Den Krempel habe ich dann einem Inkassobüro übergeben! Auch die haben es noch einmal im Guten versucht, nichts keine Reaktion! Ziemlich dreist schon das ganze! Tja und dann wurde in der schönen Stadt im Schwarzwald, wo die Kukucksuhren gebaut werden, tatsächlich der "Kuckuck" in Marsch gesetzt. Erst der Gerichtsvollzieher vom Amtsgericht Villingen-Schwenningen hat meiner Forderung erfolgreich Nachdruck verleihen können!

So wurde dann aus einer harmlosen Rechnung von ursprünglich 85 Euro einschl. Steuer eine Rechnung von 475 Euro einschl. Mahn und Berarbeitungsgebühr, Porto und Telefon, sowie Gerichtsgebühren!

Das kommt davon, wenn man versucht uns Norddeutsche über den Tisch zu ziehen! Der Schuß ging nach hinten los!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 06.06.2011, 07:07

Das üble an der Sache ist ja, das wenn man viele Patientenfahrten hat, auf der jetzigen Basis von 0,64 Euro je gefahrenen Kilometer, das damit verbunden einem der Kilometerschnitt gnadenlos in den Keller rauscht!

Wenn man so wie meiner Einer sich auf diese Fahrten spezialisiert hat, kommt man bei Plausibilitätsprüfungen im Rahmen von Konzessionsverlängerungen in Schwulitäten! Ich kann unmöglich einen Kilometerschnitt von 0,90 Euro nachweisen. Und selbst 0,85 Euro/KM sind nur schwer erreichbar! Wie soll das gehen?

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Beitrag von am » 28.06.2011, 19:01

In Lübeck zeichnet sich ein Bündnis gegen den zu erwartenden Abschlussvorschlag ab. Einige No Go's sollen zwar vom Tisch sein, aber dazu gehört auch eine Anpassung nach oben.

Wir würden uns hier aber auch unglaubwürdig machen, nach der gerade durchgesetzten Tariferhöhung, die absout klaglos von unserer Kundschaft angenommen wird, einen KK Tarif auf derzeitigem Niveau oder darunter, Applaus klatschend zuzustimmen.



Wenn Deine Befürchtungen, die Du drüben äusserst, zuträfen Watti, dann verstehe ich nicht, warum die AOK Baden Würtemberg so krampfhaft versucht hat, gegen die Entscheidung der für den Kreis Ortenau zuständigen Behörde gerichtlich vorzugehen und dabei durch alle Instanzen auf die Nase geflogen ist. Gibt es denn in Baden Württemberg keine Doofen, die Gewehr bei Fuß stehen?
IG-Taxi Ortenau hat geschrieben:Urteil des VGH wegen Vereinbarkeit von Beförderungsentgelten mit § 51 Abs. 2 PBefG

Mit Urteil vom 29.Juli.2010 hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg die Berufung der AOK Baden-Württemberg gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg vom 11.September 2008 zurückgewiesen. Die Klägerin - AOK Baden-Württemberg - hat die Kosten zu tragen, die Revision wird nicht zugelassen.

Mit diesem Urteil wurde das Landratsamt Ortenaukreis, das die Wirksamkeit der Sondervereinbarungen für das Kreisgebiet verhinderte, in seinen Ausführungen bestätigt.


Der gemeinsame Kampf der Ortenauer Taxiunternehmen trägt somit ein weiteres Mal Früchte, wofür sich die Anstrengungen der Vergangenheit allemal gelohnt haben.

Quelle: http://www.ig-taxi-ortenau.de/ueber_uns.html
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Beitrag von Wattwurm » 28.06.2011, 19:20

Ein örtlich begrenzter Konflikt! Ich kenne die Verhältnisse nicht im Ortenaukreis und kenne auch nicht jedes Detail! Trotzdem ist das schon ein recht bemerkenswerter Erfolg der IG!

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Beitrag von nightdancer » 28.06.2011, 19:27

Den aktuellen RV trägt die IG ja auch mit, da der RV seitens des LR genehmigt wurde. So weit mir bekannt, ist der ganze Ortenaukreis für die Unternehmer der IG Pflichtfahrgebiet - was natürlich lukrativ sein kann bzw. ist, da kein Rundfahrtarif vorhanden ist und wenn sich alle dran halten.

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Beitrag von am » 28.06.2011, 19:45

Von 2,40 Grundgebühr und 1,30 / km, haben wir uns nach zähem Kampf gerade verabschiedet.

Der gültige KK Tarif beläuft sich auf 1,85 Gg und 1,28 (0,64/0,64) bei 5,00€ Mindestfahrpreis (siehe auch Seite 1 im Thread)

Die KK wollten hier aber noch deutlich drunter. Und dagegen gilt es, ein Zeichen zu setzen.

Maßstab kann hier nicht der schwächste Tarif des jeweiligen Bundeslandes sein.

Die Dienstleistung Taxi wird nunmal nicht billiger für die Taxiunternehmen. Selbst eine Verlängerung des jeweils aktuellen Tarifes kann in aller Regel nicht der Sinn von Tarifgesprächen sein. Aber selbst damit geben sich die KK ja nicht mehr zufrieden, stattdessen geht man mit massiven Kürzungswünschen in die Verhandlungen.
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Beitrag von Ollischewski » 30.06.2011, 15:23

Also , bei uns in RL-Pfalz sieht es auch nicht so berühmt aus. KM-Preis 0,63 für gefahrene Kilometer , Grundpreis 7€ für die ersten 7 KM.
Dialysefahrten sind eigendlich unintressant geworden. Keine Wartezeit wird bezahlt . Pro Patient kannste ungefähr 30- 45 minuten einrechnen pro Fahrt = Umsatz ca. 8-15 € je nach Fahrstrecke. Du musst nee Menge Fahrten absagen die zeitgleich sind da man nie weis ob die Dialysepatienten pünktlich rauskommen. Du kannst vorher nichts mehr annehmen an Fahrten. Abends bei der Spätdialyse musste ich schon 1,5 Stunden umsonst warten weil der Schand nicht zuging u. dann wurde endschieden das der Patient mit RTW zum KH muss . Zum kotzen so was.

Zahlungsziele : sind für KK-Mitarbeiter dazu da sie zu umgehen. Von oben gesteuert u. wissendlich gewollt. Jeder Tag wo die nicht zahlen ist richtig Kohle für die KK. Zu wenig Personal bei den Abrechnungsstellen kommt dazu.
Permanentes Querstellen der Kassen kommt hinzu , bei jeder Kleinigkeit wird die Zahlung nach hinten bewusst verzögert. Durch das digitale Abrechnungssystem sollte eine vereinfachung u. Bündelung stattfinden. Das Gegenteil haben wir jetzt. Teure Software, verlängerte Zahlungsziele u. eine ungewisse Datenschutzsituation. Nur Zirkus vom feinsten hat der Murks gebracht. Der blöde ist wie immer der Unternehmer. Man ist es satt als Steuereintreiber dieses Staates missbraucht zu werden u. zum Spielball der KK verdonnert zu werden u. das alles als Selbständiger mit staatlicher Erpressung im unseren Gewerbe.

Vor ca. 10 Jahren konnte ich so viel erwirtschaften innerhalb von 2-3 Jahren so das ich ein Neufahrzeug aus Bargeldbeständen anschaffen konnte. Heute sieht es so aus das du kaum die Mwst. zusammen bekommst u. das Neufahrzeug auf 5 Jahre finnanziert ist. Lächerlich so was.
Die Kundschaft denkt u. handelt anders auf dem Land. Kneipen machen dicht wegen fehlender Kundschaft. Jeder Verein betreibt mittlerweile eigene Getränke u. Fahrservice zum Nulltarif oder Selbstkostenpreis.
Mietwagenunternehmen schießen wie Pilze aus dem Boden. Jeder Preis wird von denen rigoros unterboten. Rückkehrpflicht ein Fremdwort bei Mietwagen. Jede Kirmes u. größere Veranstaltung gefüllt mit unzähligen Mietwagen.
Neuester Trend : Ein Taxi u. ein Heer von Mietwagen. Die Mietwagen stehen überall im Ort u. greifen alles ab was geht. Polizei nicht zuständig u. ohne genügend Rechtskenntnis. Taxiplatz der permanent zugestellt ist von PKW,s u. Mietwagen.
Kreisverwaltungsbeamte denen diese Probleme am A...h vorbei gehen.

Nur bekommt ein besoffener morgens um 4 kein Taxi beschwert man sich bei Kvw. u. schon wird gedroht mit Kontrolle .

Besoffene Kundin kotzt Taxi voll , seit 2 Jahren am prozzeszieren mit Null Erfolg. Da vergeht einen doch die Lust am arbeiten.

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Beitrag von Wattwurm » 02.07.2011, 21:43

Der Mindestpreis der Krankenkassen in Höhe von 5.- Euro ist nicht mehr zeitgemäß!

Wenn ich mir die Grundgebühren und die Kilometerpreise der verschiedenen Tarife in Schleswig-Holstein betrachte, dann sind Fahrten unter 5.- Euro bis auf ganz wenige Ausnahmen so gut wie verschwunden! Der Zeit-und Arbeitsaufwand, sowie die Kosten für Druck, Papier und Porto, für eine Fahrt zum Mindestpreis, steht in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag! Man sollte mal darüber nachdenken den Mindestpreis anzuheben!

Letztendlich wird es über kurz oder lang zu einem Mindestlohn in der Personenbeförderungsbranche kommen! Das ist nur noch eine Frage der Zeit! Wie sich dann ein Mindestlohn in Höhe von 7.- Euro oder 8.- Euro je Stunde mit Preisen unterhalb von 1,30 Euro je Besetztkilometer vertragen soll, das ist mir schleierhaft! Unterhalb der jetzigen Konditionen wäre die Einführung eines Mindestlohnes der letzte Sargnagel für jeden 2.Taxibetrieb!

Egal ob Taxitarif, Pauschalpreise für Firmen zum Flughafen oder Entgelte in der Patientenbeförderung, wir müssen bereits jetzt die Einführung des Mindestlohn mit einkalkulieren! Unsere Preise und Tarife müssen "Mindestlohnfest" sein!

Wenn wir jetzt nicht anfangen unsere Preise peu a peu und in moderaten Schritten zu erhöhen, wird uns der Mindestlohn eiskalt und unvorbereitet erwischen!

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Beitrag von Wattwurm » 03.07.2011, 09:47

Wenn es denn hilft die Verhandlungen wieder in Gange zu bringen, damit überhaupt ein Resultat dabei herausspringt und keine Nullrunde, bin ich bereit auf ein höheres KM-Entgelt zu verzichten, wenn im Gegenzug dafür der Mindestpreis angehoben wird! Der Mindestpreis von 5.- Euro ist mir echt ein Dorn im Auge! Ich habe davon sehr viele Fahrten und der Verwaltungsaufwand und der Bürokratismus für diese Kurzstrecken ist erheblich!

Also irgendwie muß die Kuh vom Eis! Es kann doch nicht sein, das keine Partei Anstalten macht sich zu bewegen! Jeder geht einen Schritt auf den anderen zu und dann klappt das auch das man zueinander findet!

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Beitrag von am » 03.07.2011, 14:07

10€ pauschal incl. 5km.

Das wären dann 0,60€ ohne Wartezeit unter dem aktuellen Lübecker Tarif.

Über 5km dann meinetwegen 1,30 pro Doppelkilometer.
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Beitrag von Wattwurm » 03.07.2011, 20:49

Und hier mal ein Krankenkassenvertrag der einem die Haare zu Berge stehen läßt! Aus Ostdeutschland, dem Land der unbegrenzten Lohndrückerei! Jetzt kriegt man zwar überall Bananen, man kann sie sich nur nicht mehr leisten...

http://www.taxiverband-berlin.de/brande ... lage_2.pdf

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Beitrag von gast » 05.07.2011, 09:41

Dann müsstest Du aber bei dem Vertragsangebot der AOK Hessen bereits mit den verschiedensten Mitteln versuchen Deinen Haarausfall zu stoppen, wenn Dir bei dem Vertrag aus Ostdeutschland bereits die Haare zu Berge stehen:

http://www.aok-gesundheitspartner.de/im ... d_2011.pdf

Filou
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Beitrag von Filou » 05.07.2011, 12:31

Die AOK liegt in Brandenburg auch darunter, die Vereinbarung, die Watti zeigt, ist ja nur für die Ersatzkassen.

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oldstrolch
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Beitrag von oldstrolch » 05.07.2011, 21:38

tja das ist das problem der taxiunternehmer.....einer fährt immer!leider.wenn sich alle einig währen.....reicht ja für ein paar monate....irgendwann würden die krankenkassen wieder mit normalen preisen kommen.andererseits....die taxen die krankenkassenfahrten machen können in der zeit nicht vor einem an der halte stehen wo es fahrten zum normalen preis gibt. :wink:
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


hier klickenzum poppen:D

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 07.07.2011, 06:53

Es gibt leider Taxiunternehmer die ihre Betriebskosten pro Kilometer nicht kennen! Mein Ford Tourneo Connect verursacht handgestoppte 50 Cent Betriebskosten je gefahrenem Kilometer einschl. Abschreibung!

Die Betriebskosten bei einem Touran liegen im ähnlichen Bereich, wobei ich eine anfallende Funkgebühr noch nicht einmal berücksichtigt habe, weil ich nämlich keine Funkgebühr als Graupe zahle! Unter Berücksichtung einer Funkgebühr liegt man deutlich über 50 Cent je Kilometer!

Wir fahren in SH für 64 Cent den Kilometer! Also 1,28 Euro den Besetztkilometer! Das ist ein Preis zu dem man einen angestellten Fahrer eigentlich gar nicht mehr fahren lassen kann. Das muß man als Unternehmer selbst fahren! Wenn das ein festangestellter Fahrer fährt hat man an solchen Fahrten nichts bei über, dann muß man noch Geld mitbringen von zu Hause!

Ich fahre vormittags einen Patienten von Neumünster nach Kiel zur Augenklinik Bellevue ( Einfache Strecke = 40KM ) und hole den Patienten am späten Nachmittag wieder ab. Dann habe ich mit allen Hin-und Rückfahrten 160 KM vergurkt und dafür bekomme ich dann knapp unter 100 Euro von der Krankenkasse! Das kann man nur noch als Unternehmer selbst fahren! Für solche Fahrten müssen die Fahrzeuge getauscht werden! Der angestellte Fahrer darf solche Touren nicht mehr fahren!


Für alle die zu dämlich sind sich ihre Betriebskosten selbst auszurechnen, also 90 % aller Taxiunternehmer, hat das die BILD übernommen! Allerdings auf das Jahr 2007 bezogen! Da lag der Spritpreis und der Stundenlohn in der Werkstatt noch niedriger und auch die Bremsbelege waren billiger! Also 5 Cent dazurechnen, dann liegt ihr in etwa auf dem aktuellen Stand von heute! Fahrerlöhne und Funkgebühren sind in der Tabelle logischerweise nicht eingerechnet! Das sind nur die nackten Betriebskosten die Euer Auto verursacht je Kilometer!

:arrow: http://download.autobild.de/dl/326362/Autokosten.pdf

:arrow: http://www.autobild.de/artikel/grosse-a ... 76884.html

Und was stellen wir nun mit Entsetzen anhand der Tabelle fest?

Wir stellen fest das ein: Touran 2.0 TDI Highline 50 Cent je KM an Betriebskosten ohne Funkgebühr und ohne Löhne verursacht! Ein VW-Passat 2.0 TDI Trendline verursacht ebenfalls 50 Cent je Kilometer Betriebskosten! Der MB Vito 109 CDI kommt auf 60 Cent je Kilometer! Der MB B 180 CDI kommt auf 45 Cent/KM, die E-Klasse liegt ebenfalls um die 50 Cent je KM!

Kalkuliere ich Fahrerlöhne und Funkgebühren mit ein, komme ich auf ungefähr 70 Cent den gefahrenen Kilometer bzw. 1,40 Euro den Besetztkilometer! Das deckt dann meine Kosten ab! Also unter 1,40 Euro den Besetztkilometer, egal ob Taxitarif oder Patientenfahrt, geht nicht mehr!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 11.07.2011, 15:20

Der Rechnungsablauf am Beispiel der DAK Unternehmen Leben:

1. Ich schreibe eine Rechnung, die verschicke ich elektronisch an das DMRZ in Grevenbroich.

2. Das DMRZ versendet die Abrechnung über ihren Server an Interforum in Leipzig, das ist der externe Dienstleister der DAK.

3. Ich tüte die Transportscheine, den Begleitzettel und die Rechnung ins Kurvert ein und bringe den ganzen Krempel zur Post addressiert an Interforum Leipzig. So wie das vorher ohne DTA auch schon war!

4. Die Firma Interforum prüft meine Abrechnung auf Vollständigkeit und Plausiblität.

5. Ist alles in Ordnung, vergibt Interforum eine Referenznummer und leitet die Papierabrechung mit der Referenznummer weiter nach Karlsruhe zum sogenannten Kompetenzzentrum der DAK.

6. Erst von da an, wenn alle Unterlagen in Karlsruhe auf dem Tisch liegen zählt nach der Auffassung der DAK die Zahlungsfrist.

7. Ungefähr 35 bis 40 Tagen nachdem ich über das DMRZ abgerechnet habe, landet dann mein Geld, das aus Karlsruhe kommt und nicht etwa von Interforum aus Leipzig, in Neumünster auf meinem Konto. Meine Abrechnung geht also kreuz und quer durch ganz Deutschland! Von Neumünster nach Grevenbroich, von Grevenbroich nach Leipzig und von Leipzig dann nach Karlsruhe! Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme erster Güte! Meine Abrechnung geht durch mindestens 2 Dutzend Hände!

8. Es gibt noch etliche andere Krankenkassen die ebenfalls über Interforum mit den Leistungserbringern abrechnen und die Interforum auch das Factoring überlassen. Dann erhält man sein Geld von Interforum. Das geht dann erheblich schneller!

Das kommt also darauf an welche Vertragsmodalitäten vorliegen! Die DAK hat auf die Auszahlung den Daumen drauf! Andere Krankenkassen nicht, die überlassen das Interforum!

Alles Klar? *Ironie an: Alles vollkommen unbürokratisch, super transparent auf den schnellsten und direktem Weg....*Ironie aus

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Beitrag von Wattwurm » 12.07.2011, 21:20

Grundsatzpapier der IHK München und Oberbayern: Fairplay in der Krankenbeförderung!

:arrow: Ausdrucken, Einrahmen und über´s Bett hängen!

....und vor dem Zubettgehen, sich davor niederknien, den Rosenkranz beten und sich bekreuzigen! Und die Hände haben unter der Bettdecke nichts zu suchen!

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Emilie
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Beitrag von Emilie » 12.07.2011, 21:25

da macht man keine Scherze mit: die Bayern sind ein sehr katholischer Verein...

... und nach jedem Gottesdienst kriagst a' a Maß, Prost! :lol:
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

Hauke
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Beitrag von Hauke » 13.07.2011, 06:40

Wenn die IHK Bayern das wirklich so meint wie sie es schreibt und auch tatsächlich so vorgeht, sag ich mal Hut ab! Das wäre die erste IHK der ich doch tatsächlich allein aufgrund dieses Grundsatzpapiers eine Daseinsberechtigung erteilen würde :wink:

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