Krise des Taxengewerbes hausgemacht

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Channah Israel

Krise des Taxengewerbes hausgemacht

Beitrag von Channah Israel » 15.08.2006, 15:27

Ich muss mich immer wieder wundern, wie "dämlich" deutsche Taxenunternehmer sind. Hier im Forum wird ständig geklagt und gejammert (Klartext immer ganz vorne dabei).

Wenn ich das richtig sehe, daß ist er selbst Unternehmer. Siehaben es doch in der Hand.

Wie kommt es denn, dass das Taxengewerbe keine Unternehmer sondern nur Nieten auf vier Reifen produziert ? Sie selbst sind es doch, die schlechte Angestellte anstellen, die kaum noch Zähne im Mund haben, gammelige und stinkende Klamotten tragen. Benehmen und Anstand ein Fremdwort. Der Kunde als lästiges Ungeziefer.

Nun wird auf die Zentralen eingeschlagen. Wieso sind die schuld ? Dort sitzen doch die Unternehmer. Sie selbst entscheiden, wie es weitergehen soll.

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nowhereman
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Re: Krise des Taxengewerbes hausgemacht

Beitrag von nowhereman » 15.08.2006, 17:02

Channah Israel hat geschrieben:...die kaum noch Zähne im Mund haben, gammelige und stinkende Klamotten tragen....
nicht umsonst nennt man uns "asphalt-cowboys", gringo...! 8) :mrgreen:
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C.L.
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Beitrag von C.L. » 15.08.2006, 21:49

Dein dritter Beitrag und dann gleich so ein Griff ins Klo. :twisted:

Ich bin auch Unternehmer und natürlich unzufrieden. Ich fahre keinen Funk, weil ich mich von den Zentralen ver***t fühle und spreche da als langjähriger Funkfahrer aus Erfahrung. In Hamburg gibt es 1900 Unternehmer, davon in der Mehrheit Einzelunternehmer. Aber wenige Großbetriebe schmeissen heillos Wagen und Personal auf die Straße und haben ganz andere Interessen als ich. 400 Unternemer stellen in Hamburg 2000 Fahrzeuge, besetzen diese mit irgendwelchen Leuten, Haupsache der Wagen wirft Umsatz ab. Und diese Herrschaften, die sich einen Scheiss für die Kunden interessieren bekommen trotz magerer bzw. ohne Gewinne von der Behörde die Konzession verlängert.

Dazu haben wir zertrittene Verbände, zertrittene Funkzentralen und einen Senat, den das Hamburger Taxengewerbe am Allerwertesten vorbeigeht.
Die Verbände schulen Fahrer, obwohl es immer schwiriger wird eine Taxi zur Verfügung gestellt zu bekommen. Sie schulen auch Unternehmer, obwohl aktuell auf der Taxi wirklich bescheiden verdient wird. Dazu kommen Taxifahrer, die bereit sind für 4 €/Std und weniger zu arbeiten.
Und motiverte gute Kollegen kommen natürlich nicht, weil unsere Branche leider im Niedriglohn Sektor angekommen ist. Das war nicht immer so.

Das alles ist ein Teufelskreis, den man nur durchbrechen kann, wenn die Taxenbehörde und auch der Senat endlich reagiert und das Pack von der Straße holt.

Die Krise des Gewerbes ist zum Teil hausgemacht. Warum aber unsere eigenen Leute solche Selbstverständlichkeiten wie Bestellzuschlag und bezahlten Wartezeitanteil abgeschafft haben wird mir immer ein Rätsel bleiben. Oder die % Kürzung der Fahrer, genau so vergrault man gute Leute und muss mit der 2. Liga arbeiten. Dazu noch die fiese Nummer mit den Flughafengebühren, auch mitgetragen von Taxiverbänden. Entscheiden tun immer die, die am Gewerbe verdienen und eben nicht vom Taxengeschäft leben müssen. Leider sind die Unternehmer vor allem beinharte Individualisten. Es muss wohl noch härter werden, bevor man zusammenrückt.

Und da kommst du und machst hier mit 2/3 Phrasen die dicke Welle.
Sorry Channah, aber so werden wir keine Freunde.

Gruß C.L.
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Re: Krise des Taxengewerbes hausgemacht

Beitrag von KLARTEXT » 16.08.2006, 21:33

Channah Israel hat geschrieben:Ich muss mich immer wieder wundern, wie "dämlich" deutsche Taxenunternehmer sind. Hier im Forum wird ständig geklagt und gejammert (Klartext immer ganz vorne dabei).

Wenn ich das richtig sehe, daß ist er selbst Unternehmer. Sie haben es doch in der Hand. Wie kommt es denn, dass das Taxengewerbe keine Unternehmer sondern nur Nieten auf vier Reifen produziert ?
Deinen Beitrag möchte ich nicht weiter kommentieren! Ich erwarte ein gewisses Mindestmaß an Niveau! Dein Beitrag verfehlt dieses Kriterium ganz erheblich!

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Beitrag von mister mister » 17.08.2006, 02:16

Ich muss mich immer wieder wundern, wie "dämlich" deutsche Taxenunternehmer sind. Hier im Forum wird ständig geklagt und gejammert (Klartext immer ganz vorne dabei).
Irgendwie kannst du sehr gut meckern, aber du könntest mal, wenn du so gut bescheid weißt, Verbesserungsvorschläge vorbringen! :roll:
Wie kommt es denn, dass das Taxengewerbe keine Unternehmer sondern nur Nieten auf vier Reifen produziert ? Sie selbst sind es doch, die schlechte Angestellte anstellen, die kaum noch Zähne im Mund haben, gammelige und stinkende Klamotten tragen. Benehmen und Anstand ein Fremdwort. Der Kunde als lästiges Ungeziefer.
Man kann daraus sehr gut erkennen, dass du verärgert bist, aber muß man sich da so ausdrücken? :roll:
Heutzutage sind die Unternehmer froh, wenn ihr Kutschen besetzt sind. Dieser Job bietet nicht viele finanzielle Sprünge, wie du wissen solltest!
Der Pessimist sieht das Dunkle im Tunnel.
Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels.
Der Realist sieht im Tunnel einen Zug kommen.

Der Zugführer sieht die 3 Idioten, die auf den Gleisen sitzen...

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Beitrag von KLARTEXT » 17.08.2006, 19:38

Eigentlich wollte ich auf den Beitrag von Channah Israel gar nicht weiter eingehen!

1. Die überwiegende Mehrheit aller Taxifahrer macht einen guten und tadelosen Job! Es gibt eine Minderheit von sagen wir mal 5 % die sich den falschen Beruf ausgesucht hat! Diese Minderheit allerdings macht sehr viel kaputt!

2. Die allermeisten Taxifahrer sind ansprechend gekleidet! Nicht jeder hat das Geld für Designer-Jeans oder Poloshirts mit Krokodil aber vergammelte und verdreckte Hosen habe ich noch bei keinem Taxifahrer gesehen! Ich glaube Channah Israel hat da im falschen Kino gesessen und den falschen Film gesehen!

3. Einen Taxifahrer ohne Zähne im Mund habe ich selbst in meinen schlimmsten Alpträumen noch nicht gesehen!

Letzteres mag ich allerdings für die Zukunft nicht ganz ausschließen, sollten sich die Krankenkassen immer mehr aus ihrer Leistungspflicht zurück ziehen!

Ansonsten möcht ich den Frustbeitrag von Channah Israel nicht weiter kommentieren!

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