[Start] Colexio in München

Grüß Gott!
ham-burger
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Beitrag von ham-burger » 10.04.2012, 11:21

Danke dir, wenigstens mal ein Lebenszeichen. Allerdings ein ziehmlich mickeriges:
Jürgen Ubben, Gesellschafter von Colexio: „Es kam nahezu täglich ein Taxi-Sharing zustande. Unser Rekord waren zehn Taxi-Sharer an einem Tag."
Das ist doch ein deprimierend unterirdisches Ergebnis bei zehntausenden Fluggästen je Tag melden sich bis zu zehn Sharer an einem Tag und findet nahezu ein Sharing pro Tag statt ...
Gibt es eine Erklärung dafür, dass Colexio nicht angenommen wird? Ist das Angebot schlecht oder das Marketing?
Potentielle Kundschaft ist doch im Überfluss vorhanden.

monacoheinze
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Colexio München

Beitrag von monacoheinze » 12.06.2012, 22:45

Hallo

Mein Eindruck: Colexio-Sammelfahrten vom Münchner Flughafen war
leider ein Fehlstart.Absoluter Flop.Isarfunk hats nicht hingekriegt,
Die Gründe ? Es wird ja nix kommuniziert..
Vielleicht wurde die Promotion zu schlecht vorbereitet,zu wenige
Kunden-Apps runtergeladen..Zu wenig Werbung...
Oder..Schlimmer noch die Technik funktioniert nicht richtig..
zB. die Schnittstellen Kunden App zu Colexio Surfer zu fms Zentrale.
Die sagen ja nix..Vielleicht würde es ja ohne Zentrale nur von Smartphone zu Smartphone besser funktionieren.
Jetzt wollen sie es im gesamten Stadtgebiet noch mal probieren.

ham-burger
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Beitrag von ham-burger » 16.06.2012, 08:30

Das hört sich ja schlecht an - aber danke, dass Du trotzdem ein Posting machst.
Ich finde es schade, dass ein so erfolgversprechender Ansatz so billig verbraten wird...
Vielleicht hören wir von Dir ja was Positives wenn es aufs Stadtgebiet ausgebreitet wurde. Wurde der Sammelverkehr im Stadtgebiet denn schon von der Aufsichtsbehörde genehmigt?

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 18.06.2012, 12:04

Taxi-Sharing ist ein Angebot, an das sich Kunden erst gewöhnen müssen, wenn sie es denn überhaupt annehmen.
Allerdings funktioniert die Colexio-App auch nicht, wie sie soll. Das sagen zumindest die meisten Rezensionen.

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cmasi

Beitrag von cmasi » 20.06.2012, 22:49

ham-burger hat geschrieben:Wurde der Sammelverkehr im Stadtgebiet denn schon von der Aufsichtsbehörde genehmigt?
Das wird nach Taxitarif gefahren. Und der ist schon genehmigt.
Der letzte Fahrgast zahlt den Rest. D.H. immer als vorletzter aussteigen :lol:

Jim
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Beitrag von Jim » 23.02.2013, 15:53

Ich finde Taxisharing wirklich sinnvoll und versuche meine Touren vom Bahnhof und z.b. Flughafen immer mit mehrern Gästen zu kombinieren.

Ist das heutzutage nicht normal?
reasoner hat geschrieben:Falls es so ist, wie ich denke, fände ich es aufrichtiger, wenn du verrätst, welche Rolle du spielst, monacoheinze. Man kann besser kommunizieren.

Simple Frage aus Sicht des Taxigewerbes. Colexio verspricht, wenigstens indirekt, einen Mehrwert für das Taxigewerbe. Auf den ersten Blick soll man allerdings schöne Hotels in München finden, wo es früher 2 waren. Wie kommt Colexio zu der Einschätzung, dass mehr Kunden ein Taxi nutzen, als jetzt? Anders herum. Warum soll sich das Taxigewerbe einen Fahrzeugsharer heranzüchten, der ggf. die Tourenanzahl verringert?

Um zu verdeutlichen. dass ich an ernsthaften Antworten interessiert bin, hier meine Sichtweise, die ich vor ca. 1 Jahr geschrieben habe:
Bernd Ploke hat geschrieben:Mobil in Berlin - auch mit dem Taxi!

Unsere Mobilität definiert sich bei weitem nicht mehr ausschließlich über Autos, Busse und Bahnen oder das Fahrrad. Mobilität ist längst keine Einbahnstraße mehr. Mobilität und Kommunikation wachsen zusammen. Internet und schnelle Kommunikationsmittel bringen digitale Mobilität immer komfortabler in unsere Wohnzimmer, im Businessbereich ersetzen Konferenzschaltungen Kilometer durch Kilobytes.

In einer Zeit des demographischen Wandels verändern sich die Ansprüche an Mobilität signifikant unterschiedlich. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch-Gladbach beschäftigt sich intensiv mit dem Thema. In zahlreichen Publikationen sind die Ergebnisse seiner Studien nachlesbar. " Die Kosten für Automobilität seien in den vergangenen Jahren weit überproportional gestiegen, was bei der preissensitiven Jugend ein starkes Argument ist", erklärt er, und verweist auf einen „Trend der Ent-Emotionalisierung“. Für eine wachsende Gruppe von 20 bis 30 Prozent spiele das Auto heute keine Rolle mehr - sie sei also nicht bereit, bei der eigenen Wohnung, Urlaub oder Freizeit zu sparen, um sich somit ein Auto leisten zu können.

Berliner hat einen sehr gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr. Trotz der hinlänglich bekannten S-Bahn-Probleme steigen die Beförderungszahlen. Durch den vergleichsweise hervorragend ausgebauten ÖPNV ist Berlin zwar nicht bundesweit repräsentativ. Jedoch ist inzwischen die Hälfte der Berliner Haushalte autofrei.

Während 2005 insgesamt 1,42 Mio. Kraftfahrzeuge in Berlin zugelassen waren, sind es 2010 noch 1,29 Mio. Ein Rückgang von über 9%. So verwundert es nicht, dass Carsharing immer wichtiger, und gerade bei der jüngeren Bevölkerung immer beliebter wird. Cambio, DB Carsharing, Stadtmobil, um nur einige zu nennen, wiesen im vergangenen Jahr 219 Carsharing-Mobilstationen auf. Grund zur Sorge für das Berliner Taxigewerbe? Nicht unbedingt. Junge Erwachsene legen nicht nur weniger Wert auf das Auto als Statussymbol, sie verfügen, nicht zuletzt wegen der happigen Preise, auch immer öfter über keinen Führerschein. Dieser wird heutzutage für den selbstfahrenden Carsharer schon noch gebraucht, bis wir uns auf computergesteuerte Autos, die sich in den USA in einer recht weiten Entwicklungs- und Erprobungshase befinden, verlassen können.

Sie sehen, liebe Leserinnen und Leser, nicht nur unsere älteren Mitbürger, von denen Gottseidank sehr viele sehr lange mobil bleiben, nehmen als potentielle Fahrgastgruppe zu, nein, auch der junge Erwachsene wird nicht nur mit den Öffentlichen unterwegs sein, sich eines geshareten Cars bedienen, sondern natürlich auch immer wieder ein Taxi benutzen. Taxis benötigen den wenigsten Verkehrs- und Parkraum, dürfen in zweiter Spur Ein- und Ausladen, und sind schnell verfügbar.

Funk Taxi Berlin bietet bereits seit Jahrzehnten die Vermittlung von Beförderungen an Taxis an. Selbstverständlich übersehen wir diese neuen Trends nicht. Selbstverständlich bedienen wir nicht nur einen Teil der mobilen Kundschaft. Sie können bei Funk Taxi Berlin ganz gewohnt bei einem unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anrufen, ein Taxi bestellen, natürlich nicht nur auf Deutsch, sondern auch insbesondere auf Englisch. Sie können ein Taxi per automatischem Taxianrufgerät, per Fax, E-Mail, Internetbestellung, auch mobil über unsere iPhone-App, also auf alle mögliche Art und Weise, je nach Vorliebe, bestellen. Seit Jahrzehnten vermitteln wir über Rahmenverträge mit mehreren Hundert Kunden bargeldlose Fahrten, übernehmen die Abrechnung und die Auszahlung. Gleichzeitig klären wir im Rahmen eines Beschwerde- und Qualitätsmanagements Unstimmigkeiten bei Taxifahrten auf, und bemühen uns, Missverständnisse auszuräumen. Eine wichtige Aufgabe, um den wenigen unzufriedenen Kunden ein Ventil sowie die unkomplizierte Möglichkeit zur Klärung eines Sachverhalts zu geben. Die Zahl der Beschwerden bei Funk Taxi Berlin ist seit geraumer Zeit rückläufig.

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Beitrag von Kwerdenka » 26.03.2013, 18:12

Hi,
wieso soll Colexio einen Mehrwert für das Taxigewerbe bedeuten?
Kann ich nicht erkennen.
Klar, geile Sache für den (glücklichen) Fahrer, aber was machen die drei Fahrer die nichts abgekommen haben. WARTEN und frusten.
Logisch die freuen sich den A.... ab, wenn nach einer Std. Wartezeit ein € 5,90 Stich zustandekommt (Tür auf, ich hab es nicht weit...... freu,freu,freu...).

Die Generierung neuer Fahrgäste für Taxi wird nicht Schritt halten, mit dem was Taxisharing wegnimmt.
Wenn wir oft Nachts im Pulk vom Zentrum Richtung Pasing fahren (für Nicht-Münchner - eine Strecke geradeaus vom Bahnhof ca. 7,5 Km), dann stell dir vor, 60 % der Taxis würden durch die 40 % fahrende Taxis "überflüssig".
Woher sollen denn die neue Fahrgäste kommen?
Dieses Beispiel lässt sich auf alle "guten" Fahrziele ausweiten, natürlich auch zum FJS-FH.
Es wird so laufen wie immer, die Vermittler verdienen, haben auch nur geringen Aufwand und wir Fahrer (Unternehmer) gehen denen am A.... vorbei.
Aus ökologischer Sicht macht das Vorhalten von rund 3.500 Taxis heutzutage keinen Sinn mehr.
Da gäbe es Lösungen, die sehr effektiv sind und halt rund 40 % der Taxis überflüssig machen würden. Dessen bin ich mir bewusst.
Aber solange wir das Auffangbecken für Vorruhestandler, Mitbürger (inländ, wie ausländ.) ohne Ausbildung, Abenteurer, Studenten, Zweitberufler etc., etc, etc., sind, sollen auch diese bestehenden, absolut ineffektiven, Systeme erhalten bleiben.
Ich bin auch nicht der Meinung, daß alles immer gleich bleiben muß, aber wenn schon Veränderung, dann bitte für alle und nicht für ein paar Privilegierte. Und schon gar nicht für die Vermittler im Hintergrund, die früher irgendwann mal Taxi gefahren sind und heute nicht mehr auf Anhieb wissen, wie man das Wort Taxi schreibt.

Grüsse
Jürgen

PS. Ach ja, ich fahre seit 29 Jahren (27 Jahre als U.), mittlerweile alleine auf meinem Bock.

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gringo
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Beitrag von gringo » 26.03.2013, 18:22

... aber wenn schon Veränderung, dann bitte für alle und nicht für ein paar Privilegierte. .....
Das ist wie mit dem Wetter. Wünschen kann man sich viel. ....
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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Beitrag von TomsTaxi » 26.03.2013, 20:09

Gibt's Colexio immer noch? Ich dachte, das wäre schon längst begraben. :twisted:

Zitat einer App-Bewertung aus dem Play Store: "Fahre weiter alleine und genieße den Service ohne Wartezeiten und zusätzlichen Stopps wie im Urlaub. Nein danke."

Schlimmer als Colexio ist meiner Ansicht nach die Einführung von Taxibussen. Früher haben sich kleinere Gruppen auf 2 Fahrzeuge verteilt und somit doppelten Umsatz generiert, heute lacht nur 1 Fahrer. :roll:
Die StVO behindert meinen Fahrstil! ;-)

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