Taxi-Demo in Köln

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KehrenTAXI
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Taxi-Demo in Köln

Beitrag von KehrenTAXI » 28.09.2023, 21:26

freundlichst ;-)

Stefan Kehren


Geist ist geil!


Meine Beiträge könnten Satire enthalten!

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sivas
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von sivas » 28.09.2023, 22:11

Mindestfahrpreise für Uber & Co. - dass ich nicht lache :lol:
noch schlimmer war die Forderung nach einer Vorbestellzeit von 15 Minuten :lol: :lol:
Ohne uns zu fragen, wurden die Linien-Taxis eingeführt. Das hätte erkannt und verhindert werden müssen !

Eher vermute ich, dass die Begrenzung der Anzahl von Konzessionen aufgehoben wird, einhergehend mit der Löschung der Betriebspflicht.
Auf's Taxameter hat das Gewerbe in München bereits verzichtet, worauf die auch noch stolz sind :shock:

Bald wird's keinen Unterschied mehr zwischen Taxen und Mietwagen geben, bis auf den, dass bei uns Schilder auf dem Dach sind, Mietwagen jedoch komfortabler bestellbar :wink:

Wenn die Gemeinden wirklich ihre Taxis fördern wollen, dann übernehmen sie bis zu einer bestimmten Entfernung 50% des Fahrpreises. Das werden sie aber nicht tun, weil's viel Geld kostet. Dann doch lieber Uber ...

Untoter :shock:

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IK
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von IK » 29.09.2023, 07:13

Ich begrüße diese Demo und bin gedanklich mit den Kollegen verbunden …

Für diese Forderung des Gewerbes

a) gibt es zumindest klare gesetzliche Grundlage,
b) diese ist sehr leicht nachvollziehbar zu begründen und
c) es ist einfach zu kontrollieren, ob die Regelung umgesetzt wird.

Die 15-Minuten-Regelung ist totaler Gegenteil. Niemand könnte es kontrolieren.

Eventuelle Aufhebung der Konzessionszahl muss nicht dysfunctional sein, sofern es starke Aufsicht gibt. Siehe Hamburg.
Zuletzt geändert von IK am 29.09.2023, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.

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sivas
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von sivas » 29.09.2023, 08:43

Würden die Uber-Aufträge ausführenden Unternehmen stärker kontrolliert werden, bräuchte es die Mindestfahrpreise gar nicht, da auch mit ihnen die Leistung nicht zu finanzieren ist.
Wie die Kontrolle auszuführen ist, habe ich versucht, dort zu erklären: viewtopic.php?f=83&t=12681

Wer am meisten drunter zu leiden hat, ist das Fahrpersonal. Die aber sind als geringfügig Beschäftigte angemeldet ... und stocken neben dem Trinkgeld auf. Ganze Familien werden so ernährt.

Trotzdem begrüße ich jede Taxi-Demo ! das Ziel dabei ist erst mal egal.

Untoter :shock:

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Jäger+Sammler
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von Jäger+Sammler » 01.10.2023, 23:08

IK hat geschrieben:
29.09.2023, 07:13
Ich begrüße diese Demo und bin gedanklich mit den Kollegen verbunden …

Für diese Forderung des Gewerbes

a) gibt es zumindest klare gesetzliche Grundlage,
b) diese ist sehr leicht nachvollziehbar zu begründen und
c) es ist einfach zu kontrollieren, ob die Regelung umgesetzt wird.

Die 15-Minuten-Regelung ist totaler Gegenteil. Niemand könnte es kontrolieren.
Die Forderung nach Mindestentgelten für die parasitäre Mietwagenbranche ist tatsächlich der Dreh- und Angelpunkt im Kampf gegen unfaires Dumping.

Meine kristallklare Unterstützung ist daher den Kollegen sicher :D!!

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt - die Diadochenkämpfe nach der Deregulierung einst funktionierender Märkte:
Der klandestine Kampf der Gutachten.

Michael Mühlin, seines Zeichens Geschäftsführer der Düsseldorfer Taxizentrale 'Rhein-Taxi' hat in Kooperation mit anderen Taxizentralen ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches zu dem Schluss kommt, "dass Mindesttarife nicht nur möglich wären, sondern in größeren Städten gar eine Pflicht zur aktiven Regulierung besteht, um die Taxis vor ruinösem Wettbewerb zu schützen." Unter Berufung auf Urteile des BVerfGEs.

Dumping-Plattformen wie Uber, Bolt und FreeNow haben eigene Gutachten in Auftrag gegeben, die argumentieren, dass Taxen im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs keine gesonderten Schutzrechte in Anspruch nehmen können. Kommunen müssten vor der Einführung von Mindestentgelten für die Mietwagenszene nachweisen, dass die Gesamtheit des ÖPNV durch den Mietwagenverkehr in seiner Existenz gefährdet sei.

Bloße Registrierung, keine Bezahlschranke:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 47918.html

Konfuzius sagt: No pasarán!!!
Kollegiale Grüße!

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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von Jäger+Sammler » 01.10.2023, 23:24

Nachtrag

Zu den niedrigschwelligen Möglichkeiten der Einführung von Mindestentgelten nach dem novellierten PBefG siehe gerne auch hier - Ruf! Mich! An! ...äh... Klick! Mich! 8):

viewtopic.php?f=19&t=12659&start=20#p249112
Kollegiale Grüße!

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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von sivas » 02.10.2023, 07:59

Gutachten hin - Gutachten her > auf die Bezahlung des Fahrpersonals kommt's drauf an !
die ist bei Uber & Co. als auch beim Taxi meist unterirdisch, sprich: vieeel zu gering.

Wo soll das Geld denn auch herkommen, wenn die meiste Zeit nur rumgestanden wird ?
In diesem Jahr hatte ich mit dem Taxi bisher eine Fahrzeit von lediglich 54%, in der ich mit 34 km/h unterwegs war :shock: wobei das nicht die Besetzt-Zeit ist, in der das Geld verdient wird.
Wo soll da der Lohn herkommen, der auch noch das Drei-Säulen-Modell der Altersversorgung finanzieren muss ?

Uber behauptet zwar, dass sie effektiver seien, das nehme ich denen aber nicht ab.

Wenn dann ein Uber-Fahrer bei einer Kontrolle sein Händi nicht hergeben wil, zwecks Einsichtnahme bzgl. der ausgeführten Fahrten ... kein Problem, dann werden die halt bei Uber direkt geholt - Nur so geht Kontrolle ! Jetzt sage bloß keiner einer, Uber rücke die Daten nicht raus :roll:

Es müssen sich insgesamt Gedanken über die gewerbliche Personenbeförderung mit PKWs gemacht werden und ob da das Taxi noch zeitgemäß bzw. was dran zu verbessern ist. Unorientierte Fahrer, die auf ein Navi angewiesen sind und/oder Umwege fahren, haben da nix drin verloren ! Klar, dass die Kunden dann auf Festpreisen bestehen.

Uber & Co.s Vorteil ist das kundenorientierte Vermittlungssysten sowie deren Berechenbarkeit.
Dass deren Agieren insgesamt nicht vorgesehen ist, spielt keine Rolle, es muss berücksichtigt werden.

Untoter :shock:

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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von Jäger+Sammler » 04.10.2023, 20:20

sivas hat geschrieben:
02.10.2023, 07:59
Gutachten hin - Gutachten her > auf die Bezahlung des Fahrpersonals kommt's drauf an !
die ist bei Uber & Co. als auch beim Taxi meist unterirdisch, sprich: vieeel zu gering.
@Untoter,

wobei Lohndumping natürlich eine unmittelbare Folge des Plattform-Dumpings in toto ist - claro 8). Der Clash der Kulturen - hier der sog. 'Rheinische Kapitalismus' und dort der Raubtierkapitalismus US-amerikanischer Prägung - spiegelt sich eben in derartigen juristischen Spiegelfechtereien wider. Und Mindestentgelte sind eine conditio sine qua non für eine anständige Bezahlung des Fahrpersonals.
sivas hat geschrieben:
02.10.2023, 07:59
Uber & Co.s Vorteil ist das kundenorientierte Vermittlungssysten sowie deren Berechenbarkeit.
Taxi-Apps für die Handyzombies unter unseren Zeitgenoss*Innen + LGBTQIA2S+ gibt es doch längst - und auf die Berechenbarkeit der Algorithmen, die unter systemischen bipolaren Störungen leiden, kann man getrost verzichten.

Schau mal, das war vor nunmehr annähernd 10 Jahren der große Aufreger im Gewerbe.

https://www.manager-magazin.de/digitale ... 04723.html

Und wo stehen wir jetzt?
Zuletzt geändert von Jäger+Sammler am 04.10.2023, 20:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von Jäger+Sammler » 04.10.2023, 20:58

https://www.youtube.com/watch?v=tyShCNbsplI

Tja, was soll ich sagen, auch auf der dunklen Seite der Macht sind nicht alle Hoffnungen in Erfüllung gegangen :lol::

https://www.manager-magazin.de/magazin/ ... 44460.html

„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen // Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
Bertolt Brecht, Der gute Mensch von Sezuan
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von Jäger+Sammler » 14.10.2023, 03:08

Dem Aufruf zur Demo gegen die Dumping-Methoden und für Mindestpreise bei UBERgriffig & Co. folgten in Kölle roundabout 500 Kolleginnen und Kollegen. Am Rheinufer und in der Innenstadt unübersehbar :shock:!

RESPEKT :)

https://www.ksta.de/koeln/koelner-innen ... ber-663753

Degoutant ist die Reaktion von UBERgriffig [die kleinen Dechiffrierungen habe ich mir erlaubt]:

„Was wir benötigen, sind Lösungen für moderne Mobilität [sprich PlattformDumping] und mehr [ruinöser, weil unfairer] Wettbewerb, im Sinne d̵e̵r̵ ̵U̵m̵w̵e̵l̵t̵ des Profits, der Verbraucher und des Taxi-Gewerbes [heuchelfaktor 10 von 10 :x]. Wir brauchen keine Zementierung des Status Quo. Der Ruf nach mehr Regulierung sorgt nicht für eine Verbesserung der Situation, sondern schadet a̵l̵l̵e̵n̵ uns."

Die Einführung von Taxi-Festpreisen in München sei ein positives Beispiel. „Taxis sind fast überall in einer tiefen Krise [...] wo Uber [...] aktiv ist. Es gibt in Deutschland also offensichtlich ein strukturelles T̵a̵x̵i̵ UBERgriffig-Problem.“
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Re: Taxi-Demo in Köln

Beitrag von Jäger+Sammler » 15.10.2023, 20:59

Zapperlot, hier im Forum brennt ja die Luft :P.
Aber für alle, die einfach nicht genug bekommen können :lol: , hier die quasi offizielle Bilderstrecke zur Demo.

https://www.taxi-times.com/erste-bilder ... taxi-demo/

Und weil es so schön ist, für alle Feingeister[bizarreKunstpause]Innen + LSBTIQAQAAPP++ der vielleicht musisch begabteste Kölner Kollege :lol:

https://youtu.be/h44sF2VikAo?si=r4CkvG8Csc9__-0-
Zuletzt geändert von Jäger+Sammler am 15.10.2023, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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