Die Taxianzahl in Berlin

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delfin1812
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Beitrag von delfin1812 » 06.08.2008, 14:52

nochmal @ Freeman:

wenn ich hier im falschen Forum bin, dann bist Du es auch, denn Du verdächtigst und bezichtigst hier ja auch Jeden als würdest Du dafür bezahlt werden.

Und noch etwas: ich weiß zumindest, was ein Touran oder ein Passat kostet
bzw. bin über die Wirtschaftlichkeit dieser Modelle informiert - wie schon gesagt - die Buchhaltung
Ich kenne auch die Wirtschaftlichkeit meines Fahrzeuges, welche Du aber nicht kennst, weil Du ein solches anscheinend noch nie besessen hast und vermutlich auch nie besitzen wirst.

Und solange Du ein solches Auto nicht Dein Eigen nennen kannst, solltest Du Dich mit den Aussagen über die Wirtschaftlichkeit einfach mal ein wenig zurück halten oder mir explizit das Gegenteil beweisen!

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tuerelue
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Beitrag von tuerelue » 06.08.2008, 17:49

Wenn ich das hier so alles lese, 7000 Taxen in Berlin, bin ich froh, dass es bei uns bei 250tsd Einwohnern plus Studenten seit 1979 nur 180 Konzessionen gibt. Und ein direktes Mietwagenproblem haben wir auch nicht.

q

Beitrag von q » 06.08.2008, 18:09

@tuerelue: Und insbesondere freust du dich, dass du auch eine Konzession abbekommen hast, gell?

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tuerelue
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Beitrag von tuerelue » 06.08.2008, 18:14

Ich habe sie nicht abbekommen, sondern gekauft.

q

Beitrag von q » 06.08.2008, 18:31

gekauft
Davon ging ich aus. Der Konzessionshandel scheint eine bundesweite Seuche zu sein.

delfin1812
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Beitrag von delfin1812 » 06.08.2008, 18:32

@ Tuerelue:

Ja, so ist das in Berlin und das hat ja anscheinend nur einen Grund:

wir haben alle zu teure Autos, können nicht rechnen und sind zu faul zum arbeiten...........

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Beitrag von tuerelue » 06.08.2008, 18:52

@delphin
dein auto interessiert mich nicht, und ob du zu faul zum arbeiten bist, weiss ich nicht, ein Urteil darüber steht mir auch nicht zu.

@vas,
Was ist besser?
Ich gehe zum StVA(unsere Konzessionsbehörde) und hole mir für eine kleine Gebühr eine Konzession ab und jammere dann wie so viele hier, dass ich nicht existieren kann, weil zuviele Mitbewerber da sind.

Oder
Ich übernehme das Geschäft eines Kollegen für 35000,--€, das ich mit Eigenkapital und einer vernünftigen Finanzierung der KfW mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit durch einen Existenzgründerzuschuss, bezahle und bin dann so ausgelastet, dass ich ohne hier zu jammern, davon vernünftig leben kann.
Ich gehe davon aus, irgendwann das Geschäft auch wieder zu verkaufen. Ich sehe das als Altersversorgung.

Insbesondere@delphin

Ich fahre natürlich nicht alleine. Ich teile mir das Auto mit meiner ehemaligen Lebensgefährtin. Da diese mir mittlerweile zu teuer wird, haben wir geheiratet und sie bekommt jetzt die Kündigung und hat den Status der mitfahrenden Ehefrau.
Fr+Sa Nachts sitzt jeweils eine Aushilfe drauf.

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Beitrag von minol » 06.08.2008, 18:59

tuerelue hat geschrieben:Ich fahre natürlich nicht alleine. Ich teile mir das Auto mit meiner ehemaligen Lebensgefährtin. Da diese mir mittlerweile zu teuer wird, haben wir geheiratet und sie bekommt jetzt die Kündigung und hat den Status der mitfahrenden Ehefrau.
Na denn, herzliche Glückwünsche zu Eurer Hochzeit!!! ;) :D
(ops, schon wieder offtopic, sorry... :oops:)

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tuerelue
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Beitrag von tuerelue » 06.08.2008, 19:03

Danke! Danke!
Warsteiner für alle.

q

Beitrag von q » 06.08.2008, 19:10

@ tuerelue

Besser ist es (meiner Meinung nach), wenn die Anforderungen an Taxenunternehmer und -Fahrer so hochgeschraubt würden, dass ein Taxenüberangebot verhindert wird. Dieses halte ich für gerecht, weil es jedem Interessierten eine faire Chance gibt. Ausserdem ist es im Sinne des Kunden (Qualitätsdebatte). Ich habe mich in HH vor 2 Jahren selbstständig gemacht. 35000 € für eine Konzession hätte ich nicht aufbringen können. Die Konzession als Altersvorsorge? Erstmal ist das nicht der Sinn einer Konzession und ausserdem: Weisst du, was deine Konz., wenns soweit ist noch wert ist? Vielleicht hättest du das Geld besser anlegen können?

Im Taxiticker gibt es was über den Konzessionshandel in -> München zu lesen
Die Übertragung von Taxikonzessionen. Die Gesetzeslage führt de facto zu einer Kumulation der Konzessionen in den Händen großer Unternehmen, weil die Übertragung eines Betriebes nur im Ganzen möglich ist.
Eine bedenkliche Entwicklung, wie ich finde.
Zuletzt geändert von q am 06.08.2008, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von delfin1812 » 06.08.2008, 19:11

@ Tuerelue: :lol: :lol: :P :P

von mir auch einen herzlichen Glückwunsch nachträglich!

Aber: wieso war Dir Deine Lebensgefährtin zu teuer? :lol:
Und dann hast Du sie trotzdem geheiratet? :lol:

und: danke für das Warsteiner, ich werde es nach Feierabend auf Dich trinken

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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 06.08.2008, 19:22

tuerelue hat geschrieben:Ich teile mir das Auto mit meiner ehemaligen Lebensgefährtin. Da diese mir mittlerweile zu teuer wird, haben wir geheiratet und sie bekommt jetzt die Kündigung und hat den Status der mitfahrenden Ehefrau.
Hallo!!! Das wird aber noch teurer :lol:
Hoffentlich kommt keine Kündigungsschutzklage 8)

War nur ein Witz. Von mir auch alles Gute und herzlichen Glückwunsch.
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

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Beitrag von jr » 06.08.2008, 19:52

Der Handel mit Konzessionen verteuert das Taxifahren für die Kunden. Dieses Geld muß aufgebracht werden und liegt danach fest. Die Zinsen, die dafür fällig werden, muß der Umsatz wieder reinbringen. Alterversorgung würde ich das deswegen auch kaum nennen, denn am Ende kommt im Prinzip nur das raus, was man vorher reingesteckt hat.

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Beitrag von tuerelue » 06.08.2008, 20:10

@vas
natürlich weiß ich auch nicht, was am Arbeitsende mein Geschäft noch wert ist.
Bezügl. deiner Anforderung der Zugangsvoraussetzung für Fahrer habe ich nachfolgend ein Beispiel. In den 80ern des letzten Jahrhunderts(wow, wie pathetisch) bot ich mit einem Kollegen einen Kurs zur Erlangung des PBS an. Nach Abschluss des Kurses begleiteten wir die Teilnehmer zur Ortskenntnisprüfung aufs StVA.
Als die Prüflinge jedoch nach der Prüfung herauskamen und uns mitteilten, dass sie durchgefallen waren, fragten wir sie, wo die Fehler waren. Nachdem sie uns die angekreideten Fehler genannt hatten, stellten wir fest, dass die Antworten richtig waren, und der Fehler in den Prüfungsunterlagen liegen mußte.
Wir setzten uns daraufhin mit dem Leiter der Führerscheinstelle beim StVA Aachen in Verbindung und teiltem ihm diesen Umstand mit. Da ihm diese Fehler nicht bekannt waren, bat er uns, in einem Gespräch, die Fehler aufzudecken.
Während dieses Gesprächs beschlossen wir, eine neue Prüfungsordnung, einen Ortskundekatalog, in dem sämtliche Straßen und Objekte, die für die Stadt Aachen wichtig sind, niedergelegt sind, zu erstellen.
Nach ca. 2monatiger Arbeit war dieses Teil fertiggestellt und wurde der Öffentlichkeit vorgestellt.

Den ersten Anruf, den ich bekam, war von einem Mehrwagenunternehmer:

"Wie könnt ihr sowas machen!! Ich Krieg ja keine Fahrer mehr."

Und das war ein deutscher Unternehmer.

Zur Zeit haben wir hier
60% der Unternehmer mit Migrationshintergrund,
60% der Fahrer mit Migrationshintergrund,
90% der Bewerber zum Fahrer mit Migrationshintergrund.

deren Geschrei war noch viel höher.

Danach hat das StVA die Prüfungsordnung in Eigenregie nochmals überarbeitet.

Jetzt kommen wir zu Unternehmerprüfung bei der IHK.
Man kann sie sooft wiederholen, bis man sie bestanden hat.
Selbst ohne Prüfung setze ich jemanden als Geschäftsführer ein, der dieses Prüfung hat.
Manche der Unternehmer mit Migrationshintergrund werden diese Prüfung mangels Sprachkenntnisse niemals schaffen.
Aber lieber VAS, wer geht dagegen vor??

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Beitrag von tuerelue » 06.08.2008, 20:16

@jr
Was kommt denn bei der gesetzlichen Altersversorgung mehr heraus als was man vorher reingesteckt hat??

Meine Lebensgefährtin, jetzt Ehefrau, ist bei mir seit 01/07 für 1200,--€ Brutto angemeldet. Bei 19,9% Abgaben für die Rentenversicherung hat sie im Jahr 2007 einen Anspruch von 10,--€ pro Monat auf ihre Rente erwirtschaftet.

Siehst du da noch einen Sinn?

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Beitrag von nightdancer » 06.08.2008, 20:35

delfin1812 hat geschrieben:nochmal @ Freeman:

Und noch etwas: ich weiß zumindest, was ein Touran oder ein Passat kostet
bzw. bin über die Wirtschaftlichkeit dieser Modelle informiert - wie schon gesagt - die Buchhaltung!
Von einem Pasat auf alle zu schließen finde ich schon sehr kühn......
Ich kenne auch die Kosten meiner Touran-Fahrzeuge und diese liegen weit unter MB. Die Motorschäden/Zylinderkopfproblem bei den MB-CDI berücksichtige ich mal nicht. Wie deine S-Klasse, welche 30.000 Euro mehr kostet, in den Kosten gleichziehen soll ist mir jedenfalls völlig schleierhaft.

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Beitrag von der Clown » 06.08.2008, 21:31

Freeman hat geschrieben:Mit dem Ton und Deinen Beleidigungen bist Du hier im falschen Forum !
Darfst Du zu Hause auch so reden ?
@freeman

Du hast ein interessantes Thema falsch eingeleitet. Wenn Du gleich mit einer unterschwelligen aber für jeden offensichtlichen Provokation beginnst, mußt Du Dich nicht wundern, daß das Hamburger Verfahren sachlich abgehandelt wird. Aber sicher lag das auch nicht in Deinem Interesse. Daher kommt obiges Zitat gerade aus dem falschen Mund. Du hast Dich vielleicht etwas vornehmer ausgedrückt, aber Deine persönliche Motivation hier jemand in aller Öffentlichkeit anzugehen fordert ja gerade so eine Reaktion. Wichtiges Thema - schlecht eingeführt! Nicht gerade besonders taktvoll.

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Beitrag von delfin1812 » 06.08.2008, 22:21

@ nightdancer:

Auch wenn Otto sich wieder wegen der Wiederholungen beschwert:

Meine E-Klasse habe ich 2004 erworben für 40.000 brutto und 2005 aus mehren Gründen verkauft. Darauf folgte die S-Klasse - Jahreswagen mit 49.000 brutto
Unterschied: 9000 brutto

Die Kosten für die Ersatzteile waren mir zum Zeitpunkt des Kaufs bekannt und daher war mir auch bekannt, das die Ersatzteilkosten in etwa 10% höher sind als die einer E-Klasse - macht monatlich 50€ mehr für die Rücklage für Reparaturen.
Die Arbeitsstunde bei einer E-Klasse kostet genau soviel wie bei einer S-Tonne

Mein Passat-Kollege hatte früher einen 7er BMW - Benziner, mit dem er 580.000km herunter gerasselt hat. Seit 4 Jahren fährt er einen Passat und ärgert sich, weil er mit seinen Kosten höher liegt als ich mit der S-Tonne

Erst kaufen und fahren, dann kennst Du auch die Unterschiede.

Auch wenn andere Autos billiger sind und die meisten das Glück haben, nicht mit hohen Reparaturkosten belastet zu sein - für 200€ weniger Kosten quetsche ich mich nicht in eine Reisschüssel.

Ich bin mir auf jeden Fall soviel wert, das ich mir meine Gesundheit erhalten möchte.

Nun bin ich schon wieder bei diesem Thema angelangt, obwohl ich es nicht wollte, weil es einfach aussichtslos ist, darüber zu diskutieren.
Gibt es denn hier keinen, der irgend so ein Schiff fährt ?

q

Beitrag von q » 06.08.2008, 22:27

wer geht dagegen vor??
tuerelue, da hast du wohl recht, das Bestreben der Unternehmerschaft das Taxenüberangebot über die Qualitätsschiene zu bekämpfen, hält sich in Grenzen. Der Weg über den Konzessionsstopp ist bequemer, weil er die Unternehmer, die bereits "drin" sind, nicht trifft sondern im Gegenteil sogar begünstigt. Insbesondere können die Betriebe, die mit Fahrern arbeiten (Cheffe fährt also nicht selber) weiter aus dem Vollen schöpfen.

Du hast dir deine Konzession mit deinen Bemühungen um die Ortskundeprüfung immerhin redlich verdient, das muss ich sagen.

In Hamburg sind die Konzessionsverlängerung, die P-Schein Prüfung und die Unternehmerscheinprüfung schwieriger geworden und die Zahl der Konzessionen ist gesunken. So geht das auch.



Mal was politisch Unkorrektes:

Was würden türkische Taxenfahrer, die in Istanbul eine Unternehmerlizenz beantragen wohl sagen, wenn man ihnen diese verwehrt wg. Konzessionsstopp und die Mehrheit der dortigen Taxenunternehmer wären Deutsche? Ob es wohl einen mittelprächtigen Aufstand gäbe?


PS: Das Thema ist hier nicht "S Tonne gegen VW Touran" sondern "Weniger Taxen: Hamburger Modell für Berlin?"

*malsosag* 8) (copyright crocy)

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Beitrag von jr » 06.08.2008, 23:36

Was kommt denn bei der gesetzlichen Altersversorgung mehr heraus als was man vorher reingesteckt hat??
Auf dem Kapitalmarkt anlegen bringt in beiden Fällen mehr.

Deswegen favorisiere ich einen freien Zugang zum Gewerbe bei hohen Hürden. Wenn die Berliner das auch so sehen, freut mich das. Mag aber auch sein, daß die Schlagzeilen mal wieder unter Sommerloch fallen. Wenn das Konzept allerdings umgesetzt wird und die Konzessionszahlen sich danach - und anders als jetzt - der Hamburger Tendenz anpassen, dann wird die Attraktivität dieses zugegebenermaßen mühevollen Einschränkens weiter steigen. Fragt sich nur, ob auch alle Behörden willens sind, das nötige Personal dafür abzustellen.

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