SindSieFrei? hat geschrieben:
Mein Reden seit Monaten!!! Wie kann ich offline verhindern, diesen Müll von taxipost lesen zu müssen? Leider funktioniert die IGNORE-Funktion nur wenn ich online bin!
LG
Ja, es ist schwer, in dem Wust von persönlichen Zickereien kleine Informationsfragmente zu finden. Aber wenn man das durch Ignorieren verhindern will, bleibt ziemlich wenig über. Selbst vom Moderator, der eigentlich halbwegs sachlich auftreten sollte, bleibt nicht allzu viel über. Und wer Beiträge pauschal als Müll bezeichnet, reiht sich da munter ein.
Guter_Kollege hat geschrieben:Stimmt schon. Der Unterschied zu unserem Gewerbe, dem mit Bargeld-Einnahmen ist aber halt der, dass man in der Regierung der Meinung ist, dass hier besonders viel (oder häufig) an der Steuer vorbeigeschummelt (gewirtschaftet) wird.
Darum hat man das Registrierkassengesetz geschaffen.
Ich denke nicht, dass das etwas mit Behördenprotektionismus zu tun hat. Eher schon was mit vorauseilendem Gehorsam. Im Falle LABO was mit Hilflosigkeit.
Ich denke eher, die „Regierung“ möchte alle Gewerbezweige mit einem hohen Anteil an Bargeschäften besser kontrollieren. Das Taxengewerbe bietet sich nur deshalb als optimale Projektionsfläche für den heroischen Kampf für die Steuerehrlichkeit an, weil es doof genug ist, sich selbst zu diffamieren.
Den Anfang hat der Hansa gemacht: Mit dem perfiden Kalkül, dass die eigenen Betriebe mit ihren Spitzenumsätzen
eigentlich nicht wie die Gewerbehungerleider gezwungen waren, zum Überleben zu tricksen, hat man versucht, sich werbewirksam einen Heiligenschein zu verpassen, indem man die Hungerleider pauschal diffamiert hat. Leider war es mit der genossenschaftseigenen Steuerehrlichkeit dann doch nicht so weit her, dass man die Strategie glaubwürdig weiter betreiben konnte.
Die Taxenbehörde hat jahrelang den offensichtlichen Betrügereien von Großbetrieben und Verleihern untätig zugesehen, um dann mit großem Tamtam den vorgeblichen Taxisumpf auszutrocknen. Bereits das erste „Gutachten“ war eher fragwürdiger Natur. Der Gutachter hat den Großteil der von den Taxiunternehmen eingereichten Daten mal locker als unplausibel bezeichnet – möglicherweise weil das Ergebnis sonst nicht spektakulär genug gewesen wäre. Hatte der stets freundliche Herr Krause während seiner Taxifahrerkarriere etwa keinen steuerehrlichen Betrieb gefunden?
Auf diese Weise wurde Kohle für weitere Aufträge locker gemacht: Diesmal mit echten Taxameterdaten. Leider hat man – möglicherweise aus gutem Grund – darauf verzichtet, die immensen Einnahmeunterschiede der einzelnen Taxenzentralen zu berücksichtigen. Der sich aus diesem Umstand ergebende Unterschied zu den hochgerechneten tatsächlich gemeldeten Umsätzen hat dem Herrn Krause auf wundersame Weise neue Verdienstmöglichkeiten erschlossen: Er wurde als protektionierter Anbieter für Abrechnungsdienstleistungen Hauptprofiteur seines düsteren Bildes der hamburger Taxenunternehmen und half nach Kräften, den unter dem Eindruck der spektakulären Gutachten bereitgestellten Topf mit den 5 Millionen zu leeren. Nebenbei schreibt er noch profitable Gutachten für Finanzämter, um Unternehmen, die sich erdreisten, seine Dienstleistungen nicht in Anspruch zu nehmen, „Unplausibilität“ nachzusagen.
Grundsätzlich bin ich für Chancengleichheit im Taxengewerbe. Allerdings glaube ich nicht, dass das planlose und fragwürdige Vorgehen der hamburger Genehmigungsbehörde diesem Ziel wirklich dient. Den „Gutachten“ kann man unter diesen Umständen nicht trauen. Die „Fiskaltaxameterlösung“ die man hier durchpeitschen möchte, ist unausgegoren und weder rechtssicher, noch zukunftstauglich.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."