Labo zum Fiskaltaxameter

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von taxipost » 12.11.2016, 10:26

am hat geschrieben:Ich habe mich in Köln mit einem Kienzle Vertreter unterhalten. Kienzle bietet über ein offene Schnittstelle zu diverser Software, u. a. Tesymex, Taxiwin, suesoft. Die weiter oben berichtete Fixierung Berliner Funkwerkstätte auf Tesymex konnte er nicht bestätigen.
...
das ist ja süss.
da hat GK völlig recht,
von dem rentner kannst du dir wirklich eine dicke scheibe abschneiden.
egal welchen standpunkt er vertritt oder welchen blödsinn er berichtet,
er ist kein weichei und nennt das kind immer beim namen.

bei dir ist alles so wischi waschi, keine ecken, keine kanten.
keinem auf die füsse treten und allen in den...

natürlich ist die schittstelle betreiber/dienstleister offen, siehe MID 007.

es geht bei taxametern aber nicht ohne einen dienstleister !!!
einen von den drei (Tesymex,Taxisoft, Starksoft) muss man nehmen.

wenn also ein dienstleister mit der erstellung eines gutachtens beauftragt wird,
gutachten über einen markt mit über 8.000 potenziellen neukunden,

welches ergebnis ist zu erwarten ?!

klar, alles paletti, kein sofortiger fiskaltaxameter-einsatz notwendig.

wie kommt es überhaupt,
dass man einen dienstleister mit der erstellung eines gutachtens beauftragt ?!


gab es niemanden neutralen oder waren die neutralen zu teuer?
und wenn diese zu teuer waren, warum war der dienstleister denn so günstig?

anfang 2015 bekommt l+k den auftrag aus Berlin.
ende 2015 verzehnfacht Tesymex das stammkapital von 4.000 auf 54.000 euro.
Zuletzt geändert von taxipost am 12.11.2016, 10:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von am » 12.11.2016, 12:25

Es wird langweilig ihr beiden.


(Langer Text, mit dem Smarty getippt, Tippfehler bitte überlesen)

@taxipost
Auf dem Foto siehst du ja eine Vielzahl von Anbietern. Nur auf Tesymex trifft dein Vorwurf zu. Der scheint oberflächlich betrachtet auch zuzutreffen. Das ist es dann aber auch schon, oberflächlich nach nappscher Logik.
Da muss man dann aber mal in die Historie schauen. Seit wann werden, dem PbefG genügende Gutachten erstellt und wer waren die Fachleute, die diese seither überhaupt erstellen konnten? Da fällt einem zunächst kaum ein anderer Gutachter als L und K ein. Zwischenzeitlich gibt es noch einen in Rostock, mit zweifelhaftem Ruf, siehe dessen Gutachten zu Worms und noch ein drittes Unternehmen, welches mir namentlich nicht bekannt ist. Nach und nach kommen mehr hinzu.

Nun ist es bei Behörden Usus, sich bei Problemstellungen, auch ganz konkreten, externen Rat hinzuzuziehen. So war es auch in HH zum Thema Messgeräterichtlinie. Jetzt kommt der Knackpunkt, dass der ach so böse Gutachter, der ja nur Schlechtes über das engelsgleiche Taxigewerbe schreibt, nun eine kleine Softwarefirma, wie dutzend andere auch gründet und nun eine Umsatzerfassungssoftware anbietet. Mehr nicht.

Bevor wir zu Hamburg kommen, erstmal Berlin.
Das Labo schreibt keinerlei Software vor, anders als Hamburg, sondern stellt lediglich fest, dass nach seiner Auffassung nur solche Software, die mit einer Signatur arbeitet, die geltenden Vorgaben erfüllt. Es bleibt ganz eindeutig nach wie vor jedem Unternehmer vollkommen freigestellt, jede andere Software zu verwenden, die eine digitale Auswertung ermöglicht. Erst dann und auch mur dann, wenn die Finanzbehörden einen Abgabenverstoß nachweisen können, wird das Labo in Kenntnis gesetzt. Bis dahin geht es keine Genehmigungsbehörde etwas an, wie der Unternehmer die Daten digital erfasst.
Zwar drohen die Finanzbehörden stellenweise mit einem groben Formfehler und Hinzuschätzung, nur muss das im Zweifel auch vor Gericht bestehen. Und dann müssen die Daten ohnehin im Details ausgewertet werden. Ich vermute, erst dann, wenn ein solcher Fall beim BFH landet, wird es endlich eine klare Aussage zur Signaturpflicht geben.


Zu Hamburg
Als Hamburg sich entschloss, den Einbau von Taxametern, die eine digitale Signatur der erfassten Daten zulassen, in ganz beträchtlicher Höhe zu fördern, gab es anscheinend schlichtweg keinen anderen Anbieter als Tesymex. Das hat man in der Wirtschaftsbehörde ganz schlau angestellt. Insika war achon auf dem Weg, wie wir wissen, nicht für das Taxigewerbe speziell, sondern für Registrierkassensysteme allegemein. (Das wurde mir so auch aus dem Finanzausschuss des SH Landtages bestätigt, Taxi ist da mit noch keinem Wort gefallen) Und mit Tesymex hatte man die erste Software, die darauf aufbaute. Natürlich hat das erstmal ein Gschmäckle aber nur für den, der Böses im Schilde führt. Man stelle sich vor, die Hamburger hätten einen Taxameterhersteller mit einer Lösung beauftragt und dann die Anschaffung dieses einen Taxameters gefördert. Undenkbar.


Global
Natürlich erleichtert es L und K via Tesymex, wieder oberflächlich und auf den ersten Blick, die Erstellung von Gutachten gegen Bezahlung. Fragt sich nur, wie lange noch? Tatsächlich wird es so sein, dass wir es bald mit einer sehr großen Zahl an Gutachtern zu tun haben werden. Nahezu jeder Softwareanbieter wird in der Theorie künftig über entsprechendes Datenmaterial verfügen. Es bedarf dann lediglich eines globalen Algorithmus', um ein enstorechendes Ergebnis auszuspucken.

Aber: Wer sagt denn, dass das auch zulässig ist? Doch erst dann, wenn der Unternehmer sein Einverständnis gibt. Und das liegt im Zweifel erst nach einem Verfahren vor, welches die Genehmigungsbehörde gegen ihn führen muss. Und selbst dann müssen diese Datensätze keine Pausen und Arbeitszeiten enthalten und auch keine Personalnummern usw.
Dazu passen auch verschiedene Aussagen, sowohl von Verbandsmenschen, Softwareherstellen, Datenfunkanbietern. Gerade letztere arbeiten sehr kundenorientiert und bieten auch Einzellösungen an. Die dann ermittelten Daten werden lediglich taugen, die fällige Umsatzsteuer zu erfassen. Zu allem anderen nutzen sie nicht, obwohl sie die Anforderungen an die Meßgeräterichtline erfüllen, wenn denn rechtlich klar ist, wie die Unveränderbarkeit sichergestellt wird.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von Guter_Kollege » 12.11.2016, 12:57

am hat geschrieben:GK, du weißt, dass du mich so nicht bekommst. Auch nicht, wenn du die Habenichts Karte spielst. :wink:
touché :lol:
Andererseits:
taxipost hat geschrieben:er ist kein weichei und nennt das kind immer beim namen.
bei dir ist alles so wischi waschi, keine ecken, keine kanten.
keinem auf die füsse treten und allen in den...
Mir kam es weniger auf Namen an, als auf Inhalte.
Und ein undifferenzierter Hinweis a la "alles ist ganz schlimm. Das haben mir welche gesagt", ist nun wirklich niveaulos.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 12.11.2016, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von Guter_Kollege » 12.11.2016, 13:16

am hat geschrieben:Natürlich erleichtert es L und K via Tesymex, wieder oberflächlich und auf den ersten Blick, die Erstellung von Gutachten gegen Bezahlung.
.......
Nahezu jeder Softwareanbieter wird in der Theorie künftig über entsprechendes Datenmaterial verfügen. Es bedarf dann lediglich eines globalen Algorithmus', um ein enstorechendes Ergebnis auszuspucken.
.......
Die dann ermittelten Daten werden lediglich taugen, die fällige Umsatzsteuer zu erfassen. Zu allem anderen nutzen sie nicht, .......
Nur mal so 3 Sätze in kurzer Reihenfolge aus Deinem Text herausgegriffen. Sehe nur ich den krassen Widerspruch darinnen?

Ausserdem:
am hat geschrieben:Aber: Wer sagt denn, dass das auch zulässig ist? Doch erst dann, wenn der Unternehmer sein Einverständnis gibt.
Glaubst auch an den Osterhasen, wie?
Die Realität ist: Daten sind Geld wert. Und keine Firma wird diese Geldquelle nicht nutzen.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von taxipost » 12.11.2016, 13:28

@GK
ich habe es nur allgemein ausdrücke wollen,
dass man von am nicht konkretes erwarten kann.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von taxipost » 12.11.2016, 13:59

@am
dein text ist wieder ein populistisches daher geplappere.
ohne zu recherchieren, ohne wissen, einfach nur stammtisch.

gründung tesymex ug - okt.2009
gründung taxisoft gmbh - mai 2009

es geht aber nicht darum,
wer zuerst da war, weil der auftrag für das gutachten 2015 erteilt wurde.

L+K GbR (Geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens sind Thomas Krause und Michael Ströh) hätte diesen auftrag nicht annehmen dürfen.
alleine schon nach den grundsätzen der wirtschatsethik verbietet sich das, weil
Tesymex GmbH (Geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens sind Thomas Krause, Michael Ströh, Gerrit Kuhlendahl) ihr geld ausschliesslich mit ft-auswertung verdient.
am hat geschrieben:...
Natürlich hat das erstmal ein Gschmäckle aber nur für den, der Böses im Schilde führt. Man stelle sich vor, die Hamburger hätten einen Taxameterhersteller mit einer Lösung beauftragt und dann die Anschaffung dieses einen Taxameters gefördert. Undenkbar.
...
nicht nur undenkbar, sondern verboten. siehe auch wirtschaftspolitische neutralität des staates.


tesymex befindet sich in der finanziellen schieflage.
der höhepunkt 2012, jahresminus von 68.000 euro, schuldenberg von 177.000 euro und ein verlustvortrag (minus der vergangenheit) von 85.000 euro.
ende 2014 konnte der verlust der vergangenheit immernoch nicht ausgegleichen werden, stand 31.12.14 = 128.000 euro.
das gleiche gilt für den schuldenberg von 130.000 euro.

das ist sehr gefährlich für eine firma mit 4.000 stammkapital.
es gibt vorschrifften die das verhalten bei einer drohenden überschuldung regeln.

sollte insika-pflicht, oder die jetzige form, demnächst fallen,
dann sieht die sache für tesymex nicht rosig aus.
irgendjemand wird für die schulden geradestehen müssen.

bevor du also andere gutachter durch den dreck ziehst oder deren ruf in frage stellst,
recherchiere ein wenig, damit du weisst,
worüber du sprichst.
es ist shitt egal,
was du über das berliner taxigewerbe denkst,
weil hier über die kompetenz von l+k/tesymex geht.

und im übrigen,
als Berlin die fragebögen zum gutachten verschickt hat,
soll im gleichen umschlag "werbung" für tesymex beigelegen haben.
Zuletzt geändert von taxipost am 12.11.2016, 14:16, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von RaimundHH » 12.11.2016, 14:15

Moin,

ich war ja auch in Köln, um die Taxameterhersteller abzuklappern.

Wer nicht auf den INSIKA-Zug aufspringen will, es gibt noch andere
leider auch kostspielige Alternativen,
zB. Frogne mit Verschlüsselung im Gerät und Datenverwaltung auf eigenem Server.

Cabman arbeitet mit einem ähnlichem Prinzip, ist aber noch nicht auf dem deutschen Markt.

Grüße

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von taxipost » 12.11.2016, 14:57

RaimundHH,

es geht nicht um Frogne oder Cabman.
abgesehen davon, dass Cabman nicht einmal eine werkstatt in der nähe Berlin's hat,
die dir das ding einbauen kann. das gleiche gilt für Frogne.
soll ich jetzt immer von Berlin nach Hamburg fahren, wenn sich der tarif ändert.
ich haben mit beiden gesprochen und weiss wovon ich rede.

aber wie gesagt, es geht nicht darum.

es geht darum,
dann hier finazielle interessen einiger weniger durch die behörden unterstütz/gefördert werden.
eine übertragung der daten auf irgendwelche server ist nicht mehr vorgeschrieben.
sie war angedacht, ist aber nicht mehr !!!

du kannst bei "metro" eine gobd-konforme registrierkasse für unter 200,- euro kaufen.
sie verschlüsselt und speichert alles einzeln auf einer zb. sd-karte.
einmal 200,- und fertig !!!

nein,
bei taxi alles zu einfach,
wir brauchen eine dienstleister für min. 10,- bis 15,-/monat.
das sind 350,- tacken alle zwei jahre.
das ist ein neuer taxameter.

und was machst du,
wenn du einen vertrag mit starksoft gmbh hast, weil du muss ja nicht tesymex nehmen musst,
und die schleissen plötzlich.
dann rennst du zum nächsten los und lässt alles umbauen, oder wie?

man boxt jetzt um jeden preis die vorhandene lösung durch,
weil man weisst,
dass diese fallen wird und damit das "monopol" der dienstleister.

was pasiert mit tesymex und damit mit Hamburg,
wenn plötzlich kostenlose systeme (einmal kosten) auf den markt kommen.
die bilanzen der dienstleister sind eindeutig.

sie brauchen dringend neue kunden,
sonst geht der bereich der ft-auswertung den bach unter.

ist es wirklich so schwer 1+1 zusammenzuzählen.
was machen die 1500 Hamburger Taxen bzw. was macht BWVI,
wenn tesymex keine neuen kunden generieren kann ???

kann man sich das politisch leisten ?

wer regiert in Hamburg
und welche partei stellt in Berlin den reg. bürgermeister ?
Zuletzt geändert von taxipost am 12.11.2016, 15:04, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von ilkoep » 12.11.2016, 18:48

Es steht nirgendwo geschrieben dass die Daten extern gespeichert werden müssen. Jeder Unternehmer kann selbst entscheiden ob er einen Dienstleister in Anspruch nimmt oder auf seinem heimischen PC selbst speichert.

Im zweiten Fall muss er sich nur um die Datensicherung selbst kümmern. Wie lange hält eine DVD?

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von Guter_Kollege » 12.11.2016, 20:10

Nur solange bis sie der schusseligen, neuen Sekretärin die Hände fällt.
Oder der Ehefrau.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 12.11.2016, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von ilkoep » 12.11.2016, 20:34

Schliess nicht von Dir auf andere :mrgreen:.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von AsphaltRunner » 13.11.2016, 02:58

ilkoep hat geschrieben:Es steht nirgendwo geschrieben dass die Daten extern gespeichert werden müssen.
Sehe ich genauso, aber wie willst du sie intern speichern :?:
Jeder Unternehmer kann selbst entscheiden ob er einen Dienstleister in Anspruch nimmt oder auf seinem heimischen PC selbst speichert.

Im zweiten Fall muss er sich nur um die Datensicherung selbst kümmern.
Frage zwei:
Wie bekommst du deine FiskaltaxameterDaten auf den heimischen PC :?:
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von ilkoep » 13.11.2016, 05:02

AsphaltRunner hat geschrieben: Frage zwei:
Wie bekommst du deine FiskaltaxameterDaten auf den heimischen PC :?:
Auf den gleichen Weg wie sie auf einen externen PC gelangen: MID + TIM + SIM.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von taxipost » 13.11.2016, 09:44

geht nicht, o-ton hale-mitarbeiterin ( http://www.hale.at/de/news-service/pres ... xigewerbe/ ).
das gleiche kam von kinezle, sowie den berliner funkwerkstätten.
es soll nur möglich sein

Taxamter >> TIM >> SIM >> Hale, Tesymex, starksoft/Taxisoft.

warum ???

das konnte ich bis heute nicht klären.

das einzige was irgendwie funktionieren soll, ist - kienzle t21,
besser t21s (weil dieser schon für insika-offline vorbereitet ist).

hier können die daten mittels usb-stick ausgelesen werden und
dann auf einen pc-übertragen werden.
allerdings erfolgt das alles ohne insika/signatur.
ich prüfe z.zt.,
ob es ausreichen würde,
wenn man die daten bei der übertragung vom stick >> pc signiert.

am bsp. t21s kann aber sehen,
dass zumindest kienzle irgendwann eine insika-offline lösung anbieten wird oder zumindest plant.

die inskia-TIM-Spezifikation erfordert keine online übertragung.
die SEIs sind nur so gebaut,
dass die signierten daten nur an die SIM/modem und o.g. server weitergeleitet werden.
zur zeit !
Zuletzt geändert von taxipost am 13.11.2016, 09:51, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von RaimundHH » 13.11.2016, 15:12

MOin,

alle aktuellen Taxameter mit verschlüsselten Datenexport werden derzeit nur in
Verbindung einer kostenpflichtigen Onlinedatenverwaltung angeboten.
Die offizielle Begründung seitens der Industrie: " Die sichere mind. 10jährige
Datenspeicherung sei nur mit einem Server gewährleistet, der regelmäßig
gewartet und weiterentwickelt würde, was natürlich Kosten verusachen würde,
die (uneigennützig) dem Taxiunternehmer in Rechnung gestellt werden müßten"


Was natürlich Schwachsinn ist, weil schon seit Jahren Millionen von Gewerbetreibende
steuerrelevante Daten unveränderbar, maschinell auslesbar offline Zuhause/im Betrieb auf
konventionellen Datenspeicher (Festplatte, (Betriebsprüfer-)DatenCD, etc) speichern.
Stichwort Buchhaltung!!

Wenn aber, auch Dank "Behördenprotektionismus", ein neues Geschäftsmodell lockt, wäre die Industrie doch
blöde, es nicht anzunehmen. Rechtlich vorgeschrieben ist es nicht.
Und weil das Taxigewerbe genehmigungspflichtig ist, ist es ein Leichtes, ein unbegründetes Drohpotential
aufzuzbauen.
Es geht hier in erster Linie um wirtschaflliche Interessen, jedoch nicht unsere.

Die absoluter Krönung war die Rechtfertigung der Serverkosten eines Hale-Mitarbeiters auf der Messe:
"Durch die (von Hale/INSIKA angestossene) neue "Steuerehrlichkeit" würde ja die Taxikonkurrenz sinken,
und somit die Umsätze steigen und am Ende trotz Servergebühren die Gewinne steigen!"


auf gut deutsch: Die Taxihersteller/-dienstleister wollen an steigenden Taxiumsätzen mitverdienen!


Grüße

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von alsterblick » 13.11.2016, 15:27

RaimundHH hat geschrieben:MOin,
Die absoluter Krönung war die Rechtfertigung der Serverkosten eines Hale-Mitarbeiters auf der Messe:
"Durch die (von Hale/INSIKA angestossene) neue "Steuerehrlichkeit" würde ja die Taxikonkurrenz sinken,
und somit die Umsätze steigen und am Ende trotz Servergebühren die Gewinne steigen!"


auf gut deutsch: Die Taxihersteller/-dienstleister wollen an steigenden Taxiumsätzen mitverdienen!

Grüße
sehr schön aufgetan, RaimundHH :-)
Wenn Umsätze/Gewinne rechnerisch ggf. steigen, sollen dem Taxigewerbe Kosten offenbar willkommen sein,
um diese „Gewinne“ wiederum zu mindern. Für Taxiunternehmer eine überzeugende „Lebensumverteilung“. :roll:
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von am » 13.11.2016, 15:50

Man muss nur die richtigen Argumente finden. Dass sich am Taxi leichter Geld verdienen lässt als mit dem Taxi, ist ja keine ganz neue Erkenntnis.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von alsterblick » 13.11.2016, 16:26

Jedoch bräuchten diese Techniklieferanten sich aufgrund (ggf.) Gesetzeszwang nicht noch erklären müssen.
Insofern interessant, hier „erklärende Textvorlagen am Messestand“ überhaupt vorzuhalten.

Kein normaler Taxiunternehmer ließe sich einwickelnd so einfangen, denn so bekloppt können selbst Taxler kaum sein.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von taxipost » 13.11.2016, 17:25

am hat geschrieben:Man muss nur die richtigen Argumente finden. Dass sich am Taxi leichter Geld verdienen lässt als mit dem Taxi, ist ja keine ganz neue Erkenntnis.
wie, verstehe ich das richtig,

du hast keinen fiskaltaxemeter ???

willkommen im club, am.
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Re: Labo zum Fiskaltaxameter

Beitrag von am » 13.11.2016, 18:04

Ich bin, wie du auch, kein Taxiunternehmer. Das von mir gefahrene Fahrzeug hat ein fiskalfähiges Taxameter, wie eigentlich alle in den letzten zwei Jahren angeschafften Fahrzeuge. Fiskallösungen, wie die hier im Forum diskutierten, sind mir in Lübeck nicht bekannt. Aber da noch nicht einmal Mitglieder des Finanzausschusses des SH Landtages (persönliche Anfrage beim örtlichen MdL) hierzu etwas mitteilen können, gibt es auch keine zu Hamburg und Berlin vergleichbaren Forderungen irgendwelcher Behörden. Selbst auf Anfrage und hinter vorgehaltener Hand nicht.

Es gibt leider kein Gutachten, weil es von der Verwaltung verschleppt wird, obwohl die Kosten in 2016 dafür erstmals in den städtischen Haushalt eingestellt wurden. Die Erkenntnis entstand durch den vielfach benannten Berliner Betrieb, der in Lübeck auf dicke Hose gemacht hat. Dem wurde im Februar die Verlängerung versagt, bisher anscheinend erfolgreich. Allerdings war es dort so eindeutig, dass auf den ersten Blick noch nicht einmal die Betriebspflicht eingehalten wurde.

Die Probleme sind also überall dieselben, die Dimensionen mögen andere sein. Wenn man das erkannt hat, kann man sich auch mal von seinem Fokus, z.B. Berlin trennen. Dass dieses externe Unternehmen aus B stammt, wäre nicht der Erwähnung Wert, wenn wir hier nicht über Jahre User aus B im Forum hätten, die das Berliner Gewerbe hochjubeln.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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