Kiffer petzen, ja oder nein?

Der virtuelle Taxitreff.
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Wattwurm
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Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Wattwurm » 29.08.2014, 18:48

Würdet Ihr wegen ein paar Gramm Gras einen harmlosen Kiffer an die Polizei verraten? Im Gegensatz zu Heroinjunckies oder Chrystal Meth-Konsumenten also den Hardcore- BTM-Freaks, geht von Kiffern deutlich weniger Gefahr aus als von aggressiven Alkis! Die meisten Kiffer sitzen blöde grinsend in der Ecke und tun nix....! Ich hätte das diplomatischer gelöst. Aber ich will den Kollegen um Himmelswillen keinen Vorwurf machen, das muß jeder selbst entscheiden! Ich hätte das Tütchen in den Gully geschmissen, das Fahrgeld behalten und La Paloma gepfiffen... und die Sache auf sich beruhen lassen!

http://www.t-online.de/regionales/id_70 ... ahrer.html

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Jim Bo
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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Jim Bo » 29.08.2014, 22:28

Brauchte ich bisher nicht. Eine bekennende Kifferin hatte mit ihrem Ex - Freund Stress, die Polizei musste geholt werden. Denen gegenüber hat Sie zugegeben, dass Sie gegelentlich gekifft hat, eine Anzeige bekommen und ist dann erst zu mir ins Taxi gestiegen :mrgreen:

Hauke
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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Hauke » 29.08.2014, 22:52

Das Fahrgeld sollte er aber erst vom Empfänger bekommen....

Kurierfahrten von reichlich zwielichtigen Typen mit glasigen Blick lehne ich grundsätzlich ab. Es sind bei uns zur Zeit mehrere Verfahren anhängig bei dem Fahrer als Drogenkurier wissentlich und unwissentlich agierten und ins Visier der Fahnder gerieten. Ich brauch das nicht, ich habe genug andere Probleme. Außerdem hört bei mir bei Drogen jeglicher Art der Spaß auf.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 30.08.2014, 05:48

Man sollte trotzdem die Kirche im Dorf lassen.
Ob ich Cannabis, Rotwein, Whisky oder Zigaretten transportiere macht eigentlich keinen Unterschied, außer das an Tabak und Alkohol mehr Menschen erkranken bzw. sterben als an Cannabis.
Bei Heroin oder Crack hört allerdings auch mein Verständnis auf.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Hauke » 30.08.2014, 07:22

Ich überlasse die Einschätzung der Gefährlichkeit der Drogen den Experten und verzichte auf ein Selbstversuch. Der Gesetzgeber hat den Konsum und Besitz von den "weichen" Drogen für den Eigenbedarf gestattet, den Handel allerdings weiterhin unter Strafe gestellt. Das reicht für mich aus die Finger von solchen Kurierfahrten zu lassen. Ich kann der Staatsanwaltschaft im Anhörungsbogen schlecht schreiben, das es sich doch nur um Cannbis handelt, das sie doch nicht so spiessig rüber kommen sollen. Der Staatsanwalt wedelt mit dem StGB zurück und schickt gleich eine Kostennote mit.

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Wattwurm » 30.08.2014, 08:41

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Man sollte trotzdem die Kirche im Dorf lassen.Ob ich Cannabis, Rotwein, Whisky oder Zigaretten transportiere macht eigentlich keinen Unterschied, außer das an Tabak und Alkohol mehr Menschen erkranken bzw. sterben als an Cannabis.Bei Heroin oder Crack hört allerdings auch mein Verständnis auf.
Bravo! Mit alkoholisierten Typen hat man viel mehr Ärger als mit Kiffern. Trotzdem sollte man es ablehnen gewerbsmäßig den Kurierdienst für solche Sachen zu übernehmen! Gibt nur Ärger! Alkohol und Nikotin sind auch Drogen. Das sind legalisierte Drogen an dem der Staat mit verdient. Haschisch ist zu medizinischen Zwecken auf Rezept inzwischen in Deutschland erlaubt! In Amerika, das Land mit den weltweit härtesten BTM-Gesetzen, wurde medizinisches Haschisch schon vor Jahren erlaubt! MS-Patienten die häufig unter Depressionen und unter Muskelverkrampfungen leiden hilft das sehr!

http://www.youtube.com/watch?v=MuUlwl9jNJg
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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Wattwurm » 30.08.2014, 08:58

Ich finde den Enkeltrick viel fieser. Oma um ihre ersparten Pieselotten zu behumpsen. Da würde ich keinen Spaß verstehen und die Polizei einschalten!

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Marvin » 30.08.2014, 10:14

Ich habe keine Vorbehalte gegen Leute die kiffen, halte es aber für eine Sauerei, einen arglosen Taxifahrer als billigen Drogenkurier zu missbrauchen, solange der Besitz und der Verkauf nicht völlig legal sind. Wer in der Taxe mit einer größeren Menge erwischt wird gerät schnell in den Verdacht Konsument oder Händler zu sein und bekommt entsprechenden Ärger, wie Hausdurchsuchungen usw. Wer kiffen möchte, soll seine Rauchware gefälligst selber befördern. Was anderes ist es, wenn der Fahrer bescheid weiß und entsprechend bezahlt wird. Wurde ich aber immer ablehnen.

Ich würde allerdings nicht die Polizei einschalten, sondern das Dope schlicht an Freunde verschenken, die sich darüber freuen. Der Auftraggeber wird seinen Anspruch vermutlich nicht auf dem Rechtsweg durchsetzen. Gefundene Heroinportionspäckchen sind bei mir ins Klo gewandert.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Jim Bo » 30.08.2014, 10:18

Du redest an deinem eigenen Thema vorbei Wattwurm. :mrgreen:
Was hat der Enkeltrick mit verpetzen von Kiffern zu tun?

Für mich als Taxifahrer ist nur wichtig, wenn der Kunde mit mir redet. Telefonate versuche ich zu vergessen oder zu ignorieren. Das ist Diskretion, die man von uns erwartet. Oder sind Taxifahrer Tratschweiber? Wäre mir neu.

Die andere Frage ist: Was will man denn verpetzen? Was weiß man denn schon vom Fahrgast? Wenn es ein Einsteiger ist, noch nicht mal den Namen.

Dinge, wofür ich nicht zuständig bin, interessieren mich nicht.

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von am » 30.08.2014, 11:13

Bei mir vor der Haustür (15m) kam es in den letzten Jahren zu mehreren Unfällen durch betrunkene oder unter Drogen stehende Personen, die dennoch Auto fuhren. In allen Fällen sorgten die nächtliche Zeit und parkende Autos dafür, dass es bei Sachschäden blieb.

Offensichtlich unter Alkohol oder Drogeneinfluss stehende, die sich nach der Party von mir zum Auto fahren lassen, um dann selbst weiterzufahren, werden gnadenlos angezeigt. Darüber hinaus interessiert es mich nicht, was meine Fahrgäste sonst noch in der Tasche oder im Kopf haben.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Jim Bo » 30.08.2014, 13:19

am hat geschrieben:Bei mir vor der Haustür (15m) kam es in den letzten Jahren zu mehreren Unfällen durch betrunkene oder unter Drogen stehende Personen, die dennoch Auto fuhren. In allen Fällen sorgten die nächtliche Zeit und parkende Autos dafür, dass es bei Sachschäden blieb.

Offensichtlich unter Alkohol oder Drogeneinfluss stehende, die sich nach der Party von mir zum Auto fahren lassen, um dann selbst weiterzufahren, werden gnadenlos angezeigt. Darüber hinaus interessiert es mich nicht, was meine Fahrgäste sonst noch in der Tasche oder im Kopf haben.
Hier gab es auch zwei Jugendliche, die der Meinung waren die Stunts aus Fast & Furios Tokio Drift nachzuahmen. Ich hörte nur quietschende Reifen von der T Kreuzung und kurz darauf ein Krachen. Danach wieder quietschende Reifen und Aufheulen des Motors. Ein Radfahrer war in der Nähe und hat sich das Kennzeichen gemerkt und konnte auch sagen, dass es zwei Jugendliche waren, was er der Polizei mitteilte. Das Ergebnis dieser Aktion war ein beschädigtes Auto, welches in seiner Parkposition verschoben wurde.

Zu besoffen zum Auto fahren, aber nüchtern genug um Fahrerflucht zu begehen.

Tss... die Jugend.

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von eichi » 30.08.2014, 15:55

Dope weitergeben? Never ever!
Ich würde allerdings nicht die Polizei einschalten, sondern das Dope schlicht an Freunde verschenken, die sich darüber freuen. Der Auftraggeber wird seinen Anspruch vermutlich nicht auf dem Rechtsweg durchsetzen.
Da die Lieferung einen Wert darstellt, wird sich der Auftraggeber
sicher gemerkt haben, wen er da losschickt.
Und der "legale Rechtsweg" ist immer der "außerparlamentarischen
Variante" vorzuziehen, wer weiß schon, was der Auftraggeber für
Kumpels hat, die ihm noch einen "Gefallen" schulden.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von alsterblick » 30.08.2014, 16:04

eichi hat geschrieben: Und der "legale Rechtsweg" ist immer der "außerparlamentarischen
Variante" vorzuziehen, wer weiß schon, was der Auftraggeber für
Kumpels hat, die ihm noch einen "Gefallen" schulden.
Genau so vorsichtig wäre ich nämlich auch. Wessen Brot Di isst, dessen Lied Du singst (Wohl oder Übel).
Zu banale Delikte, sich ausgerechnet als TaxiCowboy aufschwingen zu "müssen". 8)
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von TWG » 30.08.2014, 23:19

Hallo,

kommen wir mal auf den Originalbericht zurück.

An einer Bushaltestelle übergibt mir ein Winker eine Tüte (CD, Pulle Wein oder sonstiges) für eine ca. 30,-€ Tour die der Empfänger bezahlt?

Wenn der nicht nen 50er dazu legt, fliegt ihm das Zeug gleich vor die Füße!

So nötig, eventuell Umsatz zu machen, haben wir es bei Rhein-Taxi gottseidank nicht.
Botenfahrten von nicht bekannten Rechnungszahlern grundsätzlich nur gegen Vorkasse.
Dope jeglicher Art würde ich allerdings auch bei der nächsten Polizeistation abliefern.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von taxirock » 31.08.2014, 09:54

Wattwurm hat geschrieben:..........oder Chrystal Meth-Konsumenten also den Hardcore- BTM-Freaks,
Wattwurm hat geschrieben:In Amerika, das Land mit den weltweit härtesten BTM-Gesetzen,
Genau Watti, deshalb ist "Crystal Meth" auch in den USA noch als Medikament zugelassen (Desoxyn).. :roll:

Der Hype um die "Todesdroge" von sog. "Experten" ist wie früher ("Hasch macht süchtig!") kontraproduktiv.

Die Dosis macht das Gift..und die Verunreinigungen bei der illegalen Herstellung das körperliche Leiden.

Die Illegalität durch die Übernahme diverser Stoffe ins BtmG hier und anderswo (CAPATGON in den 80ern usw.) hat das Leiden hervorgerufen.

Back to Topic 8)
Zuletzt geändert von taxirock am 31.08.2014, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Jim Bo » 31.08.2014, 10:04

TWG hat geschrieben: Dope jeglicher Art würde ich allerdings auch bei der nächsten Polizeistation abliefern.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas
Da wäre ich vorsichtig. Du bist auf der sicheren Seite, wenn du das einfach nur ablehnst.

Wenn du zu einer Polizeistation gehst und förmlich mit den Drogen winkst, machst du dich der Mittäterschaft verdächtig.

Wer sagt denn, dass es dein erstes Päckchen ist?
Wer garantiert, dass man dir das Päckchen untergeschoben hat?
Und wer könnte denn nicht behaupten, dass du schon mehrere Drogentransporte getätigt hast und jetzt einfach nur aus der Szene aussteigen willst?
Du kannst garantiert mit einer Hausdurchsuchung rechnen.

Wenn ich weiß, dass im Päckchen Drogen sind, nehme ich das nicht an. Wenn ich das nicht weiß, kann ich es glaubwürdig abstreiten, davon gewusst zu haben.
Aber mit Drogen in der Hand zur Polizei zu rennen, würde ich keinem empfehlen.

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von scarda » 01.09.2014, 18:43

immer wense mich erwischen, sach ich, hab ich im hinten im fussraum gefunden ... :roll: 8) 8)
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: Kiffer petzen, ja oder nein?

Beitrag von Jim Bo » 01.09.2014, 20:01

Wie oft ist dir das denn passiert?

Und wie oft wurdest du erwischt?

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