UBER POP legal, und dann...?

[Travis-Bickle]

Stellen wa uns ma Janz dumm...Kann ich dann eigentlich mein Taxischild in der Weser versenken und mich beim FA abmelden? Gibt es dann in HH haufenweise gebrauchte Fiskaltaxameter zu kaufen? Könnte ich sogar meinen alten Golf 3 mit 2 Türen ins Geschäft integrieren? Fragen über Fragen. Muß ich eigentlich weiter diverse Steuern zahlen und der POP Fahrer darf alles anders? Kennt sich da einer mit aus...

[alsterblick]

Bitte doch erstmal das HH_Gericht abwarten. Selbst die Bildzeitung wartet solange, weil das Ergebnis im Grunde auch bereits vorweggenommen werden kann.

[Guter_Kollege]

Vom Sinn her kritisiert der Kollege Alsterblick das Gleiche was ich bereits geschrieben hatte.
Bloß wurde mein Post dazu leider ersatz- und kommentarlos gestrichen. Vielleicht wegen der
etwas knackigeren Ausdrucksweise.

Ich fragte darin nämlich wie man als Taxifahrer auf die Idee kommen kann solch einen Titel in die Welt zu setzen.
Einen Titel der auch genau so von den Suchmaschinen verbreitet und von Usern dort gefunden und gelesen wird,
und sich in deren Hirn festsetzt.

Für einen Umstand der so noch gar nicht eingetreten ist. Etwas mehr verantwortungsvollen Umgang mit Schlagzeilen
sollte man sich schon gönnen, meinen ich.

Gilt übrigens auch für die Administration.

[Berni]

... Könnte ich sogar meinen alten Golf 3 mit 2 Türen ins Geschäft integrieren? .... Muß ich eigentlich weiter diverse Steuern zahlen und der POP Fahrer darf alles anders?

Es ist im Moment noch viel schlimmer: Watti hatte auf ein Gerichtsurteil hingewiesen, wo einem mehrfachen Kinderschänder der Taxischein verweigert wurde. Der Kerl hat sogar dagegen geklagt, wurde aber gottseidank endgültig abgewiesen.
http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic.php?f=91&t=9958
Ich zitiere mal aus dem Urteil:
"Ein gesteigertes Gefährdungspotential ergibt sich hier daraus, dass die vom Kläger begangenen Straftaten gegen Minderjährige gerichtet waren, die auch und gerade bei der Fahrgastbeförderung eines erhöhten Schutzes bedürfen."

Es ist gut für das Taxigewerbe, dass Gesetzgeber und Gerichte darauf achten, dass Sexualstraftäter, die schon mehrfach wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurden, nicht auf ahnungslose Fahrgäste losgelassen werden.

Umso mehr Bedenken hätte ich jedoch als Fahrgast von Uber POP&Co. Dort wird die gesetzlich vorgeschrieben persönliche Eignungsprüfung des Fahrers einfach ignoriert, und somit ist der Weg frei für alle Fahrer mit schmutziger Vergangenheit, die sich ihre zukünftigen Opfer unter den Fahrgästen suchen möchten. Da kommt dem Werbe-Slogan "...tolle Leute kennenlernen..." noch mal eine ganz besondere Bedeutung zu.

Das Geschäftsmodell ist ganz und gar nicht innovativ, sondern genauso altmodisch wie jede Straftat, die auf persönlicher Bereicherung und den konsequenten Bruch bestehender Gesetze basiert.

[arne13]

Vielleicht kann diesen Schwachsinnsthread komplett löschen. Manchmal ist das hier echt nicht zum aushalten!

[jr]

Es ist ein Thread wie die anderen zum Thema auch. Und es sind Fragen, die schon beantwortet wurden. Wenn nicht hier im Forum, dann an anderen Stellen. Warten wir also ab, was Gesetzgeber und Ausführende letztendlich dazu sagen. Jetzt dürfen sich die Lobbyisten ausleben.

Anderes Gewerbe, nicht unähnliche Probleme: http://dehoga-niedersachsen.de/nachrich ... staltungen - Vielleicht kann man von der Aufmachung des Schwarzbuchs etwas lernen. Irgendwie kommt mir das Taxigewerbe bisher etwas unkonzentriert und polterhaft vor.

Und jetzt: Thema dicht. Diskussion dort, wo sie ohnehin schon läuft: http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic.php?f=86&t=9773 - Alternative: Eine Fragestellung, die neu oder weniger irritierend ist.