was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Der virtuelle Taxitreff.
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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 16.07.2014, 21:52

Guter_Kollege hat geschrieben:Dämliche Frage.
Wieviele Verdienst- und Lohnthreads wollen wir hier eigentlich noch bearbeiten? Ansonsten dürfte die Rechnung so schwer nicht sein.
192 Std. x 8,50 € = 1632 € Brutto/Monat als Lohnkutscher.
Richtwert ohne Wenns und Abers.
Da kommen aber noch die Nacht- Sonn- und Feiertagszuschläge dazu, sonst steht das Auto Samstagnacht, zu Weihnachten und Silvester.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

tatutata

Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von tatutata » 16.07.2014, 21:53

Also Eröffnungspost und mitdenken wird völlig über bewertet. Wenn der Mindestlohn da ist wird alles schön werden. Das ganze Gewerbe wird durch den Mindestlohn gesunden. Alle haben sich dann lieb und der Weltfrieden ist nah.

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Guter_Kollege » 16.07.2014, 22:00

tatutata hat geschrieben:Aber eure Freiheiten gehen verloren.
Das Thema hatten wir schon lange vorher durch. Und festgestellt das fast alle nur gewinnen können.
Im Übrigen sollte man doch wirklich langsam mal einfach abwarten wie sich alles entwickelt.
Dann kann man immer noch sagen hinterher "siehste, hab ichs doch gewusst".
Wem das dann wichtig ist.

tatutata

Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von tatutata » 16.07.2014, 22:09

Ja abwarten ist doch nicht mehr solange hin. Und wenn ihr das festgestellt habt dann wird doch alles gut

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Guter_Kollege » 16.07.2014, 22:18

YEP, wird es!
Wer möchte kann sich gerne noch einbringen und ein bißchen mitgestalten helfen.
Da wo es geht.


Poorboy
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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Poorboy » 18.07.2014, 15:59


RaimundHH
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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von RaimundHH » 19.07.2014, 13:20

oldstrolch hat geschrieben:hat irgendwer hier eigendlich meine eingangsfrage auch nur im ansatz verstanden?

ich wollte eigendlich nur wissen ob ich problemlos später noch einen job als taxifahrer bekomme ,wenn so viele wagen von der strasse kommen wie hier immer behauptet wird..... liesst hier noch irgendwer den eröffnungspost?selbst ER hat sofort geschnallt was ich wollte.sollte ER der einzige sein der mitdenken kann?.... :D
Moin,

ich denke schon, wenn Du wie im Geschäftsleben üblich, "gute Referenzen" vorweisen kannst,
das können z.B. die durchschnittlichen Umsatzzahlen der letzten Monate/Jahre sein,
deine Zuverlässigkeit bzgl. selbst verusachter Unfälle, Fehlzeiten, Kundenbeschwerden, etc
evtl. wird auch Dein Fahrverhalten (Punkteregister, Strafzettel, Probefahrt, etc)
bewertet.
Der Taxischein alleine ist als "Qualifikation" auf Dauer zu wenig. :wink:

Und diese ganze "Was ist Arbeitszeit Diskussion" ist dahingehend müßig, wenn die Unternehmer
die Löhne als das kalkulieren, was sie sind, nämlich Fixkosten.
Und dann ist es auch normal, daß der Wochenendnachtfahrer mit seinen Umsätzen die Löhne
der "umsatzschwachen Tagschichten" miterwirtschaftet.
Als Leistungsanreiz können weiterhin Zuschläge (exklusiv!!) und Trinkgelder dienen.
Es bedarf dazu jedoch eine "qualifizierte" Kalkulation, wann es sich rechnet, welche Fahrer und
Wagen einzusetzen.


Grüße

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von alsterblick » 19.07.2014, 13:45

@RaimundHH
Note: SEHR GUT - mal ein realitätsnaher Beitrag. 8)
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von oldstrolch » 19.07.2014, 14:06

alsterblick hat geschrieben:@RaimundHH
Note: SEHR GUT - mal ein realitätsnaher Beitrag. 8)
schliesse ich mich zu 100% an!von mir ne 1+... :)
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Guter_Kollege » 19.07.2014, 15:43

Wie schön das wir Dich haben, der uns sagt was Realität ist und was nicht.
Wir würden uns sonst gar nicht darinnen zurecht finden. :wink:
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 19.07.2014, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.

roter stern
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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von roter stern » 19.07.2014, 22:46

Grüße und Dank an Raimund ut Hamburg
völlig geiler Vortrag.
So war es schon immer - und so wird es wieder werden.

Muß nur noch die Behörde tariftechnisch die Oberaufsicht wieder zurückerobern.
per Fiskali nullo Probleme.

Und Soloselbständige Blechdoseneigner die zum Amt wandern, weil zwischen Sonntag abend
und Donnerstag Nacht fahrend und nicht klarkommen
Und MWU´s die zur selbigen Zeit ihre Wagen - weil das Blechdosenkapital risikolos aufgrund
reiner prozentualer Fahrerentlohnung - bisher kein Unternehmer interessiert hat.
Der Unsinn hat ein Ende.

roter stern

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Jim Bo » 19.07.2014, 22:59

roter stern hat geschrieben: Und Soloselbständige Blechdoseneigner die zum Amt wandern, weil zwischen Sonntag abend
und Donnerstag Nacht fahrend und nicht klarkommen
Und MWU´s die zur selbigen Zeit ihre Wagen - weil das Blechdosenkapital risikolos aufgrund
reiner prozentualer Fahrerentlohnung - bisher kein Unternehmer interessiert hat.
Der Unsinn hat ein Ende.

roter stern
Diesbezüglich habe ich eine Frage. Was passiert mit den Taxizentralen?

Wenn Blechdosenkapital und reine prozentuale Fahrerentlohnung solch ein Unsinn ist, welche Rolle haben dann Taxizentralen bisher gespielt?

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von bonscott » 20.07.2014, 12:25

Die Taxizentralen werden die großen Gewinner der Mindestlohndebatte sein, da sie als die Usurpatoren des fiskalischen Unwägbarkeitsgleichgewichtes fungieren. Ihre Rolle wird noch durch die vermehrte Risikofreiheit des hier aufgeführten "Blechdosenleerkapitals" in Form einer verstärkten Umschichtung von Quantität auf Qualität verstärkt. Insofern kann sich die Marktbreite der Vermittlungsdienstleistungen hinsichtlich des Ausbreitungsfaktors relativieren.


































































































































Anm. der Redaktion. Es wurde bewusst versucht, die Antwort so sinnlos wie möglich zu formulieren, um ein Gegengleichgewicht zur Frage herzustellen.
Zuletzt geändert von bonscott am 20.07.2014, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von oldstrolch » 20.07.2014, 12:36

viele tolle antworten.... ostfriesen würden fragen.... wat is mit tee???

ick bin keen ostfriese:und was ist ein taxischein nun nach der einführung des mindestlohns wert?.....


:D
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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Guter_Kollege » 20.07.2014, 12:44

RaimundHH hat geschrieben:
oldstrolch hat geschrieben:was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?
wenn Du wie im Geschäftsleben üblich, "gute Referenzen" vorweisen kannst,
das können z.B. die durchschnittlichen Umsatzzahlen der letzten Monate/Jahre sein,...
Spielt unter Festlohnbedingungen wenn der Firmenbesitzer für Aufträge zuständig ist keine Rolle mehr.
Wie lange dieser Maßstab wohl noch nachwirken kann? Ausserdem sind Umsätze Geschäftsgeheimnisse,
die einen neuen Unternehmer nichts angehen. Auch nicht die frisierten Lohnabrechnungen.

Gute Referenzen waren schon immer das Mass einer guten Personalauswahl. Insofern ist Raimunds Erkenntnis nicht grade eine Weltneuheit.
Die Begeisterung darüber aber macht nachdenklich, wenn das Selbstverständliche plötzlich zur exklusiven Erkenntnis wird. Was nützt diese
tolle "neue" Erkenntnis wenn sich kein Schwein daran hält. Werden plötzlich alle zu Vorzeigeunternehmern? Die Realität und die Erfahrung
sagt was anderes.

Ob Stunden-, Provisions- oder Sonstwaslohn - was spielt das für eine Rolle in Beziehung auf die Fragestellung des Threads oder den von
Raimund genannten Softskills? Welchen Unterschied sollte das machen? Die Forderung nach "Fixkosten- Kalkulation" klingt zwar gut, ist in
dem Zusammenhang aber ebenso müßig und eine nichtssagende Worthülse, Wirtschaftstheorie von gestern. Denn wenn überhaupt sind
Lohnkosten eher variable Kosten, sofern nicht grade ein Festgehalt gezahlt wird. Sämtliche Leistungszulagen und Zulagen/Zuschläge
bleiben immer variabel. Arbeitszeitabhängige Lohnkosten können naturgemäß auch nicht "fix" sein.
Einzig dem Wunsch nach "qualifizierter Kalkulation" könnten die Festlohn- und Stundenlohnbedingungen ein wenig entgegenkommen:
Sofern sie denn hoch genug sind. Das sie das sind muß man bei dem derzeitigen Gejammere und Geheule des Gewerbes und seiner Verbände
wohl als Fakt annehmen.

Ein ganz anderer Aspekt im Sinne der Thread-Fragestellung - und der viel wichtigere - ist der, dass der Mindeststundenlohn einen Einfluß
haben könnte auf das Verhältnis von Vollzeitarbeitsplätzen zu geringfügiger Beschäftigung, sprich den sogen. 450 Euro Jobs.
Die Geringfügigkeitsgrenze zum Zuverdienst (und damit ihrer Versicherungsfreiheit) könnte durch den Mindestlohn schneller erreicht sein.
Und damit stellt sich die Frage nach dem sinnvollen Einsatz eines Zuverdieners bei gestiegenem Lohn aber sinkender Einsatzzeit.
Die läge vom Monat runtergerechnet auf cirka 3 Stunden je Tag und 3-Tage-Woche. Viel leichter geht da die Versicherungsfreiheit flöten
und der Anreiz zu Schummeleien erhöht sich - oder gleich der Verzicht auf solche Jobs?
So schreibt auch 'lohninfo.de':"Der ab 01.01.2015 geplante Mindeststundenlohn von 8,50 Euro kann bei einigen Minijobbern zur Sozialversicherungspflicht führen. Wenn das nicht gewünscht ist, bleibt nur eine Reduzierung der Arbeitsstunden. Arbeitgeber mit einer gewissen kriminellen Energie werden versuchen die Arbeitszeit offiziell zu reduzieren und darüber hinaus geleistete Arbeitsstunden als Schwarzarbeit abzudrücken."
Der Wunsch des BZP fürs Taxigewerbe die 10-Minuten-Pausenregelung der Busfahrer zu "übernehmen", Absichten von Unternehmern, geringer
entlohnte Bereitschaftszeiten zu definieren, oder die Tendenz der Hamburger Wirtschafts- und Verkehrsbehörde in Vorreiterrolle Taxihalteplätze
zu Pausenzonen zu deklarieren zeigen in diese Richtung. Die "Ehrlichen" machens vor was gewünscht ist, die "Unehrlichen" verzichten gleich ganz
auf legale Wege.

Demgegenüber kann die 20 % Nebenverdienstgrenze (ALG II - Freibetrag 100 € zzgl. 20 % vom Rest bis 800 € zzgl. 10 % vom Rest bis 1200 €) bei
Hartz IV Beziehern wieder attraktiver werden: Gleicher Zuverdienst bei weniger Einsatzzeit. Der P-Schein wird also "wertvoller".
Wofür sich das Gewerbe nun entscheidet, ob für eine Reduzierung des Einsatzes von Minijobbern oder im Gegenteil für eine Ausweitung solcher
zwecks bedarfsgerechterem Einsatz der Taxis rein durch Zeitdisposition, bleibt abzuwarten. Der Druck auf die Lohn- und Arbeitsplatzbedingungen insgesamt könnte steigen. Dagegen hilft nur ein ordentlicher Lohntarifvertrag. Nicht umsonst habe ich schon immer geschrieben das mich Mindest-
lohn nur peripher interessiert.
Nur Tarifvertrag sichert ordentliche Sozialstandards und damit den Wert des P-Scheins.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 20.07.2014, 12:52, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von oldstrolch » 20.07.2014, 12:56

Guter_Kollege hat geschrieben:
RaimundHH hat geschrieben:
oldstrolch hat geschrieben:was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?
wenn Du wie im Geschäftsleben üblich, "gute Referenzen" vorweisen kannst,
das können z.B. die durchschnittlichen Umsatzzahlen der letzten Monate/Jahre sein,...
Spielt unter Festlohnbedingungen wenn der Firmenbesitzer für Aufträge zuständig ist keine Rolle mehr.
bin gespannt ob sich der meinung,des geschätzten "guten kollegen", auch nur ein UNTERNEHMER anschliesst...... :D
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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von am » 20.07.2014, 14:08

Guter_Kollege hat geschrieben: Lohnkosten eher variable Kosten, sofern nicht grade ein Festgehalt gezahlt wird. Sämtliche Leistungszulagen und Zulagen/Zuschläge
bleiben immer variabel. Arbeitszeitabhängige Lohnkosten können naturgemäß auch nicht "fix" sein.

Im Hinblick auf die Berechnung des erforderlichen Stundenumsatzes ist der Lohnanteil überaus fix.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: was ist mein taxischein ab dem mindestlohnstart wert?

Beitrag von Jim Bo » 20.07.2014, 14:56

RaimundHH hat geschrieben: Es bedarf dazu jedoch eine "qualifizierte" Kalkulation, wann es sich rechnet, welche Fahrer und
Wagen einzusetzen.
roter stern hat geschrieben: Und Soloselbständige Blechdoseneigner die zum Amt wandern, weil zwischen Sonntag abend
und Donnerstag Nacht fahrend und nicht klarkommen
Und MWU´s die zur selbigen Zeit ihre Wagen - weil das Blechdosenkapital risikolos aufgrund
reiner prozentualer Fahrerentlohnung - bisher kein Unternehmer interessiert hat.
Der Unsinn hat ein Ende.
Jim Bo hat geschrieben: Was passiert mit den Taxizentralen?

Welche Rolle haben dann Taxizentralen bisher gespielt?
Tut mir aufrichtig leid, wenn ich euch mit meiner Frage überfordere.

Nochmal einfacher formuliert:
In Berlin starte ich meine Schicht mit dem Anmelden am Taxameter und am Funkgerät bzw. PDA.
Wann, wie oft und zu welchen Zeiten ich ein Auftrag bekomme, weiß niemand. Mein Chef weiß das nicht, die Zentrale weiß das nicht und ich weiß das erst recht nicht. Wie will man also eine qualifizierte Kalkulation machen?

Die Anzahl der Aufträge und die Höhe des Umsatz ist reine Glücksache! Die Wahrscheinlichkeit, sein Glück zu beeinflussen steigt, wenn man lange arbeitet, gibt aber niemals die Garantie, dass es sich tatsächlich verbessert. Man kann also auch 2 Stunden sinnlos irgendwo rumstehen.

Die Taxizentrale fungiert als Vermittler zwischen Fahrgast und Taxifahrer. Hier wird kein Taxifahrer bevorzugt. Die Aufträge gehen zwar nach einem System zum Taxifahrer, aber auf Basis vieler existierenden Taxifirmen wird auch hier keine Taxifirma bevorzugt.
Es sei denn, die Zentrale ist bestechlich und korrupt, aber das schließe ich mal aus.
Aus diesem Grund sollte sich jeder die Frage stellen, wie eine Taxifirma die Einsatzzeiten ihrer Fahrer kalkulieren will?

Der P-Schein ist und bleibt gleichwertig. Der verliert nicht an Wert, weil Taxifahrer mit ihm die Firma wechseln können oder wenn es sehr eng wird, so können sie damit die Branche wechseln: vom Taxifahrer zum Krankentransport beispielsweise.

Nur! Und darauf will ich hinaus: Was passiert mit der Taxizentrale? Wenn Firmen effektiv kalkulieren wollen, so müssen Sie sich von diesem Glücksspiel der Zentrale distanzieren und ihren eigenen Kundenstamm aufbauen und pflegen!
Das wäre das Ende einer jeden Taxizentrale. Oder etwa nicht?

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 20.07.2014, 16:13

Kapitalismus ist "der erstaunliche Glaube, dass die gemeinsten Motive, der gemeinsten Menschen, auf irgendeine Art die besten Ergebnisse in der besten aller möglichen Welten bringen werden."
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

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Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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