Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Der virtuelle Taxitreff.
eichi
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von eichi » 13.03.2014, 17:31

Zitat nightrider:
Außerdem hat der Wagen nach der Schicht blitzeblank und vollgetankt am Hof zu stehen
Klar, kein Problem!
Mit Stundenlohn... 8)
Mit Umsatzprovision hingegen, quasi in der Freizeit? :evil:
Problematisch.
Und die Anweisungen, nach der Tour bestimmte Bereiche anzufahren?
Klar, mokt wi; aber trotzdem bin ich neugierig!
Vielleicht hätte ich den Burner-Sektor im Funk sonst übersehen.
Und kein Gejammer wg. Kilometerschnitt!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Guter_Kollege
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Guter_Kollege » 13.03.2014, 17:38

Ihr könnt euch jetzt auch ewig in Geplapper über alltägliches Geschäft und Probleme mit Unternehmens- und
Personalführung verzetteln. Das hat vieles mit Mindestlohn oder Festlohn herzlich wenig zu tun, sonder eben
mit zum Beispiel Unternehmens- und Personalführung.
Auch unter Festlohnbedingungen bleiben dem Taxifahrer noch genügend Taxifahrerfreiheit, einfach weil
das Geschäft nun mal ist wie es ist. Bange machen gilt hier nicht.

Das vorwiegend relevante Moment dieser Änderung ist, das es in die liebgewonnenen Strukturen der Marktaufteilung
eingreift. Mehr- und Einwagenunternehmer, Graupen und Funkzentralen etc..

Und ich prophezeihe euch an dieser Stelle noch ein anderes "Ungemach" für die Zukunft.
Künftig könnten Taxifunkzentralen noch mit Mitspracherechten angestellter Fahrer via der angeschlossenen
Betriebe zu tun bekommen (Betriebsverfassungsgesetz).

Und das hat jetzt rein gar nichts mit den Teilnehmerverträgen zu tun.

Nur das ihr's schon mal gehört habt ....

Wattwurm
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Wattwurm » 18.03.2014, 09:00

Zitat: Auch innerhalb der CDU regt sich Widerstand gegen Forderungen nach Ausnahmen. "Ausnahmeregelungen beim Mindestlohn würde die Wirtschaft für neue Dumpinglohnmodelle nutzen", sagte der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler (CDU), dem "Handelsblatt". "Ausnahmen führen immer zum Missbrauch." Die Ausgestaltung des Mindestlohns dürfe sich nicht an Lobbyinteressen orientieren. "Es gibt keinen sachlichen Grund die Zeitungs- und die Taxibranche anders zu behandeln als alle anderen Branchen."

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/DIHK-fordert ... 80296.html

Kommentar: Herr Bäumler hat Recht!

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PS-Taxi
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von PS-Taxi » 19.03.2014, 21:47

So die Zeiten der Spekulationen ist vorbei. Die glaubten es gäbe Ausnahmen beim ML für Taxifahrer sind ab heute schlauer denn es gibt keine. Wenn es jetzt keine Maßnahmen seitens der Politik gegen die zu hohe Zahl der Konzessionen gibt wird es dauerhaft nicht möglich sein als Unternehmer mit Fahrern zu überleben. Mit FT ist es dann der Todesstoß.

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nightrider
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 20.03.2014, 01:47

PS-Taxi hat geschrieben: Mit FT ist es dann der Todesstoß.
Das ist auch ohne FT der Todesstoß, das einzig Positive das ich darin sehe ist, dass sich die weit verbreitete „Schwarzzahlerei” endlich aufhört, die jedoch hauptsächlich seitens der Fahrer „gefordert” wurde. Einen ML + Schwarzahlungen kann sich selbst der stärkste MWU nicht leisten und das bedeutet, dass sich wohl viele Fahrer umsehen werden, denn sie werden netto deutlich weniger in ihrer Kasse haben und das ist gut so, vielleicht motiviert das endlich sich andere Betätigungsfelder zu suchen.

Allein mit Unternehmerschelte ist hier gar nichts gewonnen, ich behaupte die Hauptschuld an der Geschichte tragen sogar die Fahrer, zumindest Diejenigen, die nie eine ehrliche Entlohnung wollten und das sind nicht Wenige.

Doch was soll`s Schuldzuweisungen sind nicht produktiv, vor Allem helfen sie nicht wirklich, ich denke nur für alleinfahrende EWU`s brechen vielleicht wieder gute Zeiten an, für MWU`s wird`s hart, sehr hart.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von roter stern » 20.03.2014, 02:45

Auch innerhalb der CDU regt sich Widerstand gegen Forderungen nach Ausnahmen vom ML ?
Die springen doch etwa nicht vom vor Urzeiten entgleistem Zug ab.
Was wird die Fata Morgana der schwäbischen Hausfrau im Bundestag dazu sagen ?
Oder haben wir demnächst eine Europawahl und die Kommandozentrale bepiehlt zurück rudern ?
Die Römergaleere weiß gar nicht mehr wohin.
Vorwärts - rückwärts - 180 Grad - 360 Grad - weiterrudern
und am Ende
wir haben es doch immer gewusst.
Polittticker zu sein ist geiler als das Wetter ansagen.
Die leistungslose hochbezahlte parasitäre Gemeinde wird immer größer !
Alte Indianer stellten mal die These auf, dass man Geld nicht essen kann !
Nun bin auch ich immer mehr vom Fleischessen ab.
Schmeckt heuer einfach immer mehr kagge.
Am Ende ist sogar ein abgesägter Arm eines ungelernten Ziegauner, super kagge bezahltem Fleischmitarbeiter im Ragout Fin.
Und die Berufsgenossenschaft weiß davon Garnichts.
Sarazinn der Schreckliche
wenn du noch mal von irgendeiner PR Agentur ein Buch schreiben läßt .
ungefiltertes Elfriede freuts Harz 4 Bashing.
Wir Unterschichtler mit Arbeit können auch unglaublich, nicht vorstellbare Anekdoten erzählen
der anderen Schicht
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Zuletzt geändert von roter stern am 20.03.2014, 03:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Freddy_AC » 24.03.2014, 07:45

nightrider hat geschrieben: ich denke nur für alleinfahrende EWU`s brechen vielleicht wieder gute Zeiten an, für MWU`s wird`s hart, sehr hart.
Dein Wort in Gottes Gehörgang! Ach übrigens, mein Umsatz am gestrigen Sonntag :von 8:30 bis 15 Uhr : 45 € incl. Tipp ! Das schreit ja förmlich nach Mindestlohn!!! :twisted:
Wenn 2 Mann in einem Raum sind und 3 gehen raus, muss einer zurückgehen damit keiner mehr drin ist!

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von TWG » 25.03.2014, 02:44

Freddy_AC hat geschrieben:
nightrider hat geschrieben: ich denke nur für alleinfahrende EWU`s brechen vielleicht wieder gute Zeiten an, für MWU`s wird`s hart, sehr hart.
Dein Wort in Gottes Gehörgang! Ach übrigens, mein Umsatz am gestrigen Sonntag :von 8:30 bis 15 Uhr : 45 € incl. Tipp ! Das schreit ja förmlich nach Mindestlohn!!! :twisted:
Hallo,

ich schreib ja normalerweise nix von meinen Umsätzen, aber am Sonntag hatte ich von 16:30 Uhr bis 1:00 Uhr knapp 250 Euro ohne TIP.
Trotzdem bin ich für den ML, da beide Umsätze wohl außergewöhnlich hoch bzw. tief waren.
Auch wenn ich mich wiederhole, an umsatzschwachen Tagen müssen MWU´s halt die Hälfte aller Autos stehen lassen, wenn sie das nicht freiwillig machen, brauchen sie den ML.
Konzessionsreduzierung bringt zumindest hier im Dorf nix, da an Tagen, an denen es richtig läuft, es immer noch zu wenig Taxen gibt.
Zentralen und Kunden sorgen an Tagen wo es richtig läuft (Karneval, Messe) auch für eine künstliche Verknappung, auch die Kollegen, die allles mitnehmen sind nicht ganz unschuldig.
Kunde bestellt Taxi bei Zentrale, 15min Anfahrt. Der Taxler fährt los, lässt unterwegs drei Winker stehen, er hat ja einen Auftrag, kommt an, Kunde ist weg, weil 5 in nach dem Anruf ist ein "Kollege" vorbeigekommen und hat den Kunden mitgenommen. ´
Damit war ein Wagen für 15min blockiert, rechnet man das mal für 1300 Taxen hoch (jede Taxe nur eine Fehlfahrt von 15min), ergibt das gut 300Std. blockierte Taxen nur in der Silvesternacht!
In der Zeit hätten die 1200 Durchschnittsfahrten machen können.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 25.03.2014, 02:59

Wenn ihr schon über Umsätze sprecht, dann sind einzelne Tagesumsätze nicht relevant, weder hohe, noch niedrige, der Schnitt ist wichtig und vor allem das Monatsende, das Quartal, Halbjahr, Jahr.

Die sollt/müsst ihr nicht veröffentlichen, sondern nur mal selbst durchrechnen, ob damit über`s Jahr ein ML von 8,50/11,40 + Urlaub tatsächlich nach Abzug aller sonstigen Kosten realistisch möglich ist. Meistens wird das in Städten nicht der Fall sein. Also bevor man darüber spekuliert müssen die Voraussetzungen stimmen, oder es muss drastisch reduziert werden, damit sie stimmen.

Das ist im Grunde ALLES, mehr gibt`s dazu nicht zu sagen.

Wo es geht, herzlichen Glückwunsch, wo es nicht geht, geht`s eben nicht.
everybodys darling is everybodys hausdepp (FJS)

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 25.03.2014, 03:33

Gelöscht von Verfasser
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 25.03.2014, 05:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von TWG » 28.03.2014, 06:51

nightrider hat geschrieben: Also bevor man darüber spekuliert müssen die Voraussetzungen stimmen, oder es muss drastisch reduziert werden, damit sie stimmen.

Das ist im Grunde ALLES, mehr gibt`s dazu nicht zu sagen.

Wo es geht, herzlichen Glückwunsch, wo es nicht geht, geht`s eben nicht.
Hallo,

sag ich ja, Reduzierung an umsatzschwachen Tagen, und zwar auf Freiwilliger Basis der MWU.
Wenn die das nicht wollen, dann brauchen Sie den Mindestlohn.
Ich hab Steuerklasse 5, da bleiben mir von jeden Euro auf der Uhr 16cent auf der Abrechnung.
Also Sonntag Nacht, mit 100,- € in 10 Stunden bist du gut, landen 16,-€ auf meinem Konto, da bleib ich lieber zu Hause auf dem Sofa!
Wenn die MWU´s weiterhin alle Autos auf die Strasse prügeln, gibts halt 85,- € brutto, wie die das bei 100,-€ Umsatz oder auch weniger finanzieren wollen, geht nicht ohne Verlust!

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Freddy_AC » 28.03.2014, 08:09

TWG hat geschrieben:


sag ich ja, Reduzierung an umsatzschwachen Tagen, und zwar auf Freiwilliger Basis der MWU.
da kann man hier bei uns getrost an allen Tagen die MWU ´s dazu nötigen ihre Karren stehen zu lassen. Ich denke , dass nach der Einführung des ML sich das mit den MWU und Mietwagenzentralen ganz schnell relativieren wird.
Dann schaun mer mal wie weit die kommen mit ihren Dumpingpreisen ( AC - Düsseldorf Airport für 75 € incl. Ust. ; alle Ortsfahrten für 5 € ..... usw.) Und das alles nur, damit die Kisten rollen!

F
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 28.03.2014, 13:05

TWG hat geschrieben: Ich hab Steuerklasse 5, da bleiben mir von jeden Euro auf der Uhr 16cent auf der Abrechnung.
Also Sonntag Nacht, mit 100,- € in 10 Stunden bist du gut, landen 16,-€ auf meinem Konto, da bleib ich lieber zu Hause auf dem Sofa!
Also sorry, aber in deinem Fall frage ich mich ganz ehrlich, warum setzt du dich überhaupt in ein Taxi? Mit Steuerklasse 5 kann das ja wohl eher ein „Hobby” sein, da würde ich mir was Anderes suchen.

Aber grundsätzlich ist die Steuerklasse irrelevant, abgerechnet wird immer zu Jahresende.
Zuletzt geändert von nightrider am 28.03.2014, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 28.03.2014, 13:07

Freddy_AC hat geschrieben: Dann schaun mer mal wie weit die kommen mit ihren Dumpingpreisen ( AC - Düsseldorf Airport für 75 € incl. Ust. ; alle Ortsfahrten für 5 € ..... usw.) Und das alles nur, damit die Kisten rollen!F
Für euch und eure Situation in AC dürfte der ML in der Tat ein „Segen” sein, denn der ist für eure „Konkurrenz” schon gleich gar nicht bezahlbar.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Freddy_AC » 28.03.2014, 19:41

Die Hoffnung habe ich auch, denn so gehts nimmer weiter. Aber wahrscheinlich werden die das wieder anders tricksen - hier fährt doch sowieso jeder 2. Kollege schwarz. Vor einigen Jahren als wir noch Sprechfunk hatten, brauchte man nur über Funk durchzugeben, dass am Bahnhof kontrolliert würde und schon hatte man die Halte Bahnhof für mehrere Stunden fast für sich alleine - das hat sich bis heute nicht geändert. Ich bin in 25 Jahren Taxi erst 2 mal in eine Kontrolle geraten, also tendiert die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden gegen Null
Zuletzt geändert von Freddy_AC am 28.03.2014, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Guter_Kollege » 28.03.2014, 20:03

Freddy_AC hat geschrieben:Ich bin in 25 Jahren Taxi erst 2 mal in eine Kontrolle geraten, also tendiert die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden gegen Null
Besteht die Art künftige Kontrolle nicht mehr in einer Art systemimmanenten Selbstkontrolle?
Beschiß wird auch künftig nicht ausgeschlossen sein. Aber es ist eine Grenze gesetzt dadurch das Mindestbedingungen durchgesetzt werden können, was so bisher nicht möglich war.
Das Risiko für den Unternehmer erwischt zu werden und heftig nachzahlen zu müssen wird ungleich größer als bisher.
Ich rede von den Entlohnungs- und Arbeitsplatzbedingungen - ganz eng am Thema. Nicht von dem Konzessionsschmuh bei euch.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von SindSieFrei? » 28.03.2014, 21:29

Auch hier @FreddyAC, ich wiederhole das gebetsmühlenartig!, Fiskaltaxameter, Plausibilitätskontrollen, Personalergänzung in deiner Behörde! Das sind die Forderungen, die ihr stellen müßt! Solange die Behörden ihre Aufsichtspflichten verletzen, wird sich nichts ändern! Ein Steuerfahnder bringt im Schnitt 1,2 Millionen per anno nach "Hause". Sein Gehalt incl. Personalnebenkosten, hoch bemessen, 70.000 p.a. .Wäre diese natürliche Person eine juristische Person, also z.B. eine AG, ich würde sofort investieren! Geile Rendite!!! :mrgreen:

Das ganze System in Schland hinkt. So darf man lesen, das mittelständische Betriebe nur alle 15 Jahre im Schnitt kontrolliert werden. Griechische Verhältnisse! Dort fährt der Zahnarzt und seine Frau je einen Porsche. Einkommenssteuererklärung: 900€ zu zahlen! Wie war das noch hier mit dem Taxi-Vermietbetrieb, dessen Eigentümer irgendwie vermeintlich son Teil vor der Türe hatte, der vor ein paar Monaten per OVG geschlossen wurde? Vorher haben die Fahrer H4 (durch Schwarzgeldzahlungen) aufgestockt und jetzt kriegen sie vollen H4. "Mir geht jetzt schlecht, vorher war besser." (Originalzitat eines mir persönlich bekannten Fahrers). Weiter so?????? :twisted:

LG und gute Nacht.
Dura lex, sed lex.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Poorboy » 29.03.2014, 05:39

Vielleicht sollte er mit seinen Lohnabrechnungen vor Gericht ziehen und diese Nummer durchziehen:

http://m.spiegel.de/karriere/berufsleben/a-960928.html

Der "Erlös" der Prüfer geht zu 90% an den Bund, das Land zahlt aber das Gehalt!
Darum so wenig Prüfungen.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von IK » 29.03.2014, 14:42

@ FD
FD hat geschrieben:Solange die Fahrer solcher Vermieter nicht ebenfalls strafrechtlich und finanziell zur Verantwortung gezogen werden, wird dieses Perpetuum Mobile der Schattenwirtschaft endlos weiterlaufen! Die Behörden müssen solch kriminelles Verhalten als Beleg für die persönliche Unzuverlässigkeit nehmen und den P-Schein einziehen! Bevor man DAS nicht macht, ist es so, als würde ich der Quicke ein einzelnes Blatt vorsichtig abschneiden. NEIN!! Das Übel muß mitsamt der Wurzel herausgerissen werden!
Das ist in der Tat ein guter Vorschlag, welcher die weitreichenden positiven Folgen für das Gewerbe hätte. Die Einführung des ML bringt nur die ehrlichen Betriebe in Bedrängnis. Besonders schlimme Auswirkungen werden die Ehrlichen mit einem FT haben.

Kleine Anekdote vom letzten Wochenende. Ich nahm privat ein Taxi. Es war eine Graupe. Ich bekannte mich selbst als Taxifahrer. Der Fahrer war ein alter Herr. Sehr sympathisch und ortskundig. Wir sprachen über das Geschäft, ML, FT usw. Einen FT hatte er nicht. Er ist Alleinfahrer bei einem MWU.

Unaufgefordert zeigte er mir seinen Schichtzettel. Es war alles ausgefüllt, nur die Uhrzeit nicht, wann er angefangen hat. Dazu gab er folgende Erklärung: "Ich fahre zuerst 4-5 Stunden und trage erst dann die Zeit ein, wenn nichts besonderes vorgefallen ist".

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Guter_Kollege » 29.03.2014, 15:57

Die Einführung des ML bringt nur die ehrlichen Betriebe in Bedrängnis. Besonders schlimme Auswirkungen werden die Ehrlichen mit einem FT haben.
Wie kann das Fiskaltaxameter das wenn es doch nichts anderes tut als das aufzuzeichnen was ist.
Wie wird durch FT ein Unternehmer plötzlich zum Unehrlichen?
Von solchen Kinderkrankheiten wie korrekte Zuordnungen der Kilometer mal abgesehen. Das läßt sich ausbessern.
Vollkommener Nonsens solche Behauptungen.

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