Eine neue Gewerbevertretung braucht das Land

[miamivice]

Irgenein kluger Kopp hat aus der Werbung eines dünnen deutschen Magazins (Fakten, Fakten, Fakten) mal das bei der sinnbefreiten Forderung nach Fakten mitschwingende ficken, ficken, ficken gemacht.
Warum wohl?
Kern des Besinnungsaufsatzes war es nicht irgendwelchen Fakthubern Hohlsinn zu liefern, sondern den Unsinn einer Kategorie 3 dahin zu verbannen, wo er hingehört. Ins Reich der Unmöglichkeit (weil es faktisch immer 1 oder 2, niemals aber 3 ist) oder ins Off (da kann 3 dann seinem Eigenleben fröhnen).

Scarda - ist das reine Philosophie, dann gebührte Deinem Thema --> Erstemester definieren politisch-soziologische Vokabeln "Unternehmerverband", "Arbeitnehmerverband" und "Fachverband" <-- ein eigener Thread. Ansonsten drängt sich der Eindruck auf, daß Du tiefer und tiefer in die Themaverfehlung hineinphilosophierst, da dieser Thread nicht die Theorie einer Gewerbevertretung sondern Gründung derselben zur Grundlage hat. Daher auch der Satzungsentwurf weiter oben.

[scarda]

Also nen Verband der Kategorie 1.
Für meinen Geschmack gibt es davon schon genug.

[Anna Chronismus]

Verunklarung ist auch eine Methode.

Wirklichkeitsverweigerung auch. Weil:

Nur um das nicht falsch zu verstehen: "Gewerbevertretung" heißt lediglich Arbeitgeberverband, nicht die Vertretung angestellter Fahrer.

Jenseits von "Unternehmerverband" und "Arbeitnehmerverband" (= Gewerkschaft) gibt es noch eine dritte Kategorie, die sich nicht im Widerspruch zu den beiden genannten Verbände-Formen befindet: Der Fachverband (der HTV - Hamburger Taxenverband e.V. ist seit seiner letzten Satzungsreform ein solcher). In einem Fachverband von/für Taxifahrer können fachliche Fragen behandelt werden, unabhängig vom Status des Taxifahrers "selbstständig" oder "angestellt".

Nö, gibt es nicht.

... gibt es als HTV - Hamburger Taxenverband e.V. sehr wohl. Das Spiel "Ich mach die Augen zu und sehe nichts, also ist da draußen auch nichts" sollten wir Kindern überlassen. Ziemt sich für Erwachsene nicht.

[miamivice]

Also nen Verband der Kategorie 1 [Unternehmerverband].
Für meinen Geschmack gibt es davon schon genug.

Die "Freie Taxigewerbevertretung Deutschland" beabsichtigt 5 Stunden bezahlte Arbeitszeit über die Konzessionsschraube zu implementieren in Verbindung mit 2 1/2 Stunden Repositionierungen, Tanken, Anstehen etc. (notwendige Leerfahrten).

5 Stunden bezahlte Arbeit (Anfahrten kostenpflichtig) heißt übersetzt, 20 Touren im Schnitt von circa 15 Minuten Dauer je Tour und circa 13 € Umsatz je Tour, führen zu 260 € Brutto-Umsatz in 7 1/2 Stunden. 34,§ € Brutto-Umsatz pro Stunde plus Trinkgeld. Bei einem Provisionslohn von 45 % ergeben sich 15,6 € Bruttolohn pro Stunde exclusive Trinkgeld.

Summa summarum sinkt die Zahl der Leerkilometer drastisch und damit auch die unbezahlte Arbeitsvergeudung, die Arbeitszeit wird kürzer, der Verdienst ungleich höher. Es nähme Wunder, spräche hier selbst DIE LINKE von "Ausbeutung".

[Thomas-Michael Blinten]

Theoretisch sehr schön, allerdings frage ich mich wie man die Kunden dazu bringt sich gleichmäßig auf den Tag zu verteilen ?
20 Touren in 5 Stunden ist auch sehr ambitioniert, dazu müssten hier zumindest viele Taxen verschwinden.
Vielleicht sollte man sich realistischere Ziele geben, dann kann man auch eine schlagkräftige Vereinigung aufbauen.

[scarda]

Theoretisch sehr schön, allerdings frage ich mich wie man die Kunden dazu bringt sich gleichmäßig auf den Tag zu verteilen ? ...

Gar nicht?
Also ich hab die Kunden ja gerne im Viertelstundentakt am Gehsteig, sauber aufgereiht, genau auf mich wartend ...

... Vielleicht sollte man sich realistischere Ziele geben, dann kann man auch eine schlagkräftige Vereinigung aufbauen.

Als Unternehmer wird man ja wohl noch träumen dürfen, !

[scarda]

Also nen Verband der Kategorie 1 [Unternehmerverband].
Für meinen Geschmack gibt es davon schon genug.

Die "Freie Taxigewerbevertretung Deutschland" beabsichtigt 5 Stunden bezahlte Arbeitszeit über die Konzessionsschraube zu implementieren in Verbindung mit 2 1/2 Stunden Repositionierungen, Tanken, Anstehen etc. (notwendige Leerfahrten).

5 Stunden bezahlte Arbeit (Anfahrten kostenpflichtig) heißt übersetzt, 20 Touren im Schnitt von circa 15 Minuten Dauer je Tour und circa 13 € Umsatz je Tour, führen zu 260 € Brutto-Umsatz in 7 1/2 Stunden. 34,§ € Brutto-Umsatz pro Stunde plus Trinkgeld. Bei einem Provisionslohn von 45 % ergeben sich 15,6 € Bruttolohn pro Stunde exclusive Trinkgeld.

Summa summarum sinkt die Zahl der Leerkilometer drastisch und damit auch die unbezahlte Arbeitsvergeudung, die Arbeitszeit wird kürzer, der Verdienst ungleich höher. Es nähme Wunder, spräche hier selbst DIE LINKE von "Ausbeutung".

In wo denn, in 'all over'?

[miamivice]

Es ist unwahrscheinlich, daß einer das Phänomen "Taxigewerbevertretung" neu erfindet. Sinnigerweise ist mit vorhandenen Taxigewerbevertretungen zusammenzuarbeiten und die Wirkkräftigkeit ihrer Kommunikationskanäle zu Entscheidern zu überprüfen.

Ich kann mir vorstellen, daß der eine oder andere Gewerbefunktionär mich beiseitenähme und sagte, daß er auch so idealistisch wie ich angefangen habe, daß man so aber überhaupt nichts erreiche. Alle sei Diplomatie und geschicktes Beschreiten festgefügter Bahnen. Auch diese Botschaft gilt es auf den Prüfstand zu stellen.

Wie vollzieht sich überhaupt in der Entscheideretage der demokratische Prozeß? Wie kommt ein Verwaltungsrichter auf die Idee von Berufsfreiheit in Zusammenhang mit Taxikonzessionen zu sprechen. Ist ihm da nicht höherenorts souffliert worden? Wie kommuniziert Linne+Krause seine Gutachten? Findet eine Art Erfolgskontrolle statt, daß der Rezipient auch verstanden hat? All dies gilt es zu untersuchen. Auch branchenspezifisches "Sprech" kommt auf den Prüfstand.

[eichi]

@miamivice
In welchem Verband bist du Mitglied, und was hat dein Vorstand
auf deine Fragen geantwortet? Nimmst du Teil an demokratischen Prozessen?
"Wie kommt ein Verwaltungsrichter..." hat Anna Chronismus schon beantwortet, nicht gelesen?

* vergleiche Art. 12 Absatz 1 des Grundgesetzes: „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz
und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines
Gesetzes geregelt werden.“

"Wie kommuniziert Linne+Krause seine Gutachten?"
Frag seine Kunden/ Auftraggeber, ob er seine Gutachten
ausreichend kommuniziert,wenn die Rezipienten nix verstehen, ist das ihr Problem.
Was kümmert's dich?
Ich finde, Herr Krause spricht klar und verständlich, er antwortet sogar auf Nachfragen!
Welche Gutachten von L+K hast du schon gelesen?
Was soll denn jetzt noch untersucht werden

[miamivice]

@ eichi - Beantwortung Deiner Fragen

Einzige Mitgliedschaft geplant im FTD; Vorstände antworten im allgemeinen ausweichend und verstehen den Kern des Problems nicht so daß ich mich bemüßigt sehe selbst "Vorstand" zu sein; ich nehme wenig an demokratischen Prozessen teil, da mir der Großteil der Mitbürger gehirngewaschen erscheint; Artikel-12-Verrenkungsbezug ist schon klar, ich will wissen welche Schlaumeier das unter welcher Weisung/in welcher Indoktrinierung ausgetüftelt haben und wieso dieses veraltete Urteil noch besteht; an diese Rezipienten sollte man als "Vorstand" leichter herankommen; wenn die Administration ihre in Auftrag gegebenen Gutachten nicht versteht, ist das ein Offenbarungseid; ich glaube ich habe alle L+K-Taxigutachten gelesen - die entscheidende Passage befindet sich im Kölner Gutachten.

Was soll denn jetzt noch untersucht werden

Wieso man 75% der Schichtzeit arbeitslos ist bzw. warum man in Deutschland kein normaler Taxifahrer sein kann.