Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Der virtuelle Taxitreff.
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Emilie
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Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von Emilie » 02.02.2013, 20:53

Situation: Kunde steigt ein, ihr fahrt los, DEN REGULÄREN WEG. Bei nicht einmal 1/3 der Strecke fängt der Kunde an zu mosern, er würde sonst schon da sein, bei dem Preis.

Man hätte ja auch drehen können (Enge Hauptstrasse, sehr viel befahren, wenden ist Glücksache und mit vor- und zurückfahren verbunden!)

Die ganze Fahrt beschwert sich Kunde über den Preis, alle anderen wenden da "mal eben" (die die sonst jede Rollatorentour ablehnen, weil sie den Rollator einladen müssen! 8) Anm. d. Red.)das hätte er noch nie bezahlt: es ist alles richtig: die Strecke = offiziell und die Kürzeste.

Nebenbei Kunde trägt teure Klamotten, die Schuhe allein kosten 1/2 Monatsgehalt: er KANN also zahlen, weigert sich aber, will nur die Hälfte zahlen! :?
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

Taxi12
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Beitrag von Taxi12 » 02.02.2013, 21:04

Wo gibts denn so merkwürdige Kundschaft? Wenn Du alles richtig gemacht hast, dann zahlt der Kunde auch, da geh ich jede Wette ein 8)
38 Jahre im Gewerbe und immer noch nicht genug davon :)

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 02.02.2013, 21:04

Sofort in die Eisen, neues Taxibestellen, Kunde den Weg bis dahin bezahlen lassen und raus mit dem Penner.
Er hat genügend Anlass gegeben zu der Vermutung, dass er den Fahrpreis prellen will und/oder einen verbotenen Rabatt erhandeln.
Anstiftung zu einer Ordnungswidrigkeit.
Ende der Geschichte.

@Taxi12,
es gibt solche S packos, glaub das mal.

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bonscott
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Beitrag von bonscott » 03.02.2013, 05:04

Wenn über Zentrale: Meldung. Wird dann evtl. schwierig für ihn überhaupt noch mal ein Taxi zu bekommen.
Man kann sich ja auch selbst für solche Kunden sperren lassen.

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Otto126
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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von Otto126 » 03.02.2013, 07:52

Emilie hat geschrieben:Situation: Kunde steigt ein, ihr fahrt los, DEN REGULÄREN WEG. Bei nicht einmal 1/3 der Strecke fängt der Kunde an zu mosern, er würde sonst schon da sein, bei dem Preis.

Man hätte ja auch drehen können (Enge Hauptstrasse, sehr viel befahren, wenden ist Glücksache und mit vor- und zurückfahren verbunden!)

Die ganze Fahrt beschwert sich Kunde über den Preis, alle anderen wenden da "mal eben" (die die sonst jede Rollatorentour ablehnen, weil sie den Rollator einladen müssen! 8) Anm. d. Red.)das hätte er noch nie bezahlt: es ist alles richtig: die Strecke = offiziell und die Kürzeste.

Nebenbei Kunde trägt teure Klamotten, die Schuhe allein kosten 1/2 Monatsgehalt: er KANN also zahlen, weigert sich aber, will nur die Hälfte zahlen! :?
Bei uns kommen dann ein paar Kollegen, die dem Fahrgast beim Bezahlvorgang "helfen" - kostet 10 Euro extra pro Auto.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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bonscott
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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von bonscott » 03.02.2013, 15:22

Otto126 hat geschrieben:Bei uns kommen dann ein paar Kollegen, die dem Fahrgast beim Bezahlvorgang "helfen" - kostet 10 Euro extra pro Auto.
Sehr gut, wir werden den Vorschlag für Berlin übernehmen. Dann kommen wenigstens mal wieder Kollegen zu Hilfe. Das ist hier seit der Befreiung von der Funkgerätepflicht recht dünn geworden.

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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von der Clown » 03.02.2013, 15:37

Nur ich als Fahrer entscheide, wann und wo ich für ein Verwarngeld empfänglich sein will. Sollte das für den Fahrgast nicht überzeugend genug sein, kann ich mir die Zentrale als stillen Zuhörer dazu holen und mir schon einmal Gedanken darüber machen, welche Polizeiwache auf dem Weg liegt. Auch auf die Gefahr hin, dass es für mich eine Leerfahrt werden könnte, für den Fahrgast wird das allemal eine Lehrfahrt sein.
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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von TWG » 04.02.2013, 23:48

Emilie hat geschrieben:Situation: Kunde steigt ein, ihr fahrt los, DEN REGULÄREN WEG. Bei nicht einmal 1/3 der Strecke fängt der Kunde an zu mosern, er würde sonst schon da sein, bei dem Preis.

Man hätte ja auch drehen können (Enge Hauptstrasse, sehr viel befahren, wenden ist Glücksache und mit vor- und zurückfahren verbunden!)

Die ganze Fahrt beschwert sich Kunde über den Preis, alle anderen wenden da "mal eben" (die die sonst jede Rollatorentour ablehnen, weil sie den Rollator einladen müssen! 8) Anm. d. Red.)das hätte er noch nie bezahlt: es ist alles richtig: die Strecke = offiziell und die Kürzeste.

Nebenbei Kunde trägt teure Klamotten, die Schuhe allein kosten 1/2 Monatsgehalt: er KANN also zahlen, weigert sich aber, will nur die Hälfte zahlen! :?

Hallo,

hab ich auch schonmal gehabt!
"Lieber Kunde, keiner ist perfekt, ich hab meines Wissens nach den kürzesten Weg gewählt, sollte ich mich geirrt haben, ich stelle hnen gern eine Quittung aus, damit können Sie bei der Zentrale reklamieren, dann bekommen Sie zuviel gezahltes Geld zurück und ich einen auf den Deckel!"

Er gab dann knapp 10,-€ TIP und hat tatsächlich reklamiert.Da meine Unterschrift unleserlich ist, schreib ich meinen Namen immer in Druckschrift drunter, wenn Kunde mehr als 1,-€ Tip gibt, grundsätzlich ein "T" dahinter. Wenn Kunde das auffällt, ich heisse Thomas mit Vornahmen! Aber ich weis immer, das es reichlich TIP gab!

Und die Zentrale jetzt auch!

Gruß
Thomas

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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von hermann » 05.02.2013, 00:56

Emilie hat geschrieben:
Man hätte ja auch drehen können (Enge Hauptstrasse, sehr viel befahren, wenden ist Glücksache und mit vor- und zurückfahren verbunden!)
was ist denn der reguläre Weg, wenn ich vorschriftsmäßig wenden kann?

Der kürzeste Weg, ob ich nun Bock habe auf einer viel befahrenen Hauptstraße zu wenden, spielt doch keine Rolle.

Bei Fahrtantritt tickt der Taxameter, verkehrsbedingte Wartezeit trägt der Fahrgast, sofern keine Ansage vom Fahrgast: bitte nehmen Sie diesen Weg ...,

habe ich die kürzeste Fahrstrecke zu wählen.

Ordnungsgemäßes Wenden auf einer vielbefahrenen Hauptstraße gehört mit dazu
Der Profi ist nie so von seiner Arbeit überzeugt wie der Amateur.

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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von classictaxi » 05.02.2013, 08:32

Emilie hat geschrieben:.

Nebenbei Kunde trägt teure Klamotten, die Schuhe allein kosten 1/2 Monatsgehalt: er KANN also zahlen, weigert sich aber, will nur die Hälfte zahlen! :?
Ganz normaler Vorgang. Diese sogenannten Geschäftsläute sind doch wie Kinder oder Jugendliche. Die testen einen doch nur aus. Für die ist das doch Freizeitsport.
Da ganz einfach die Tür an den Öhrchen schließen, sein Job ordnungsgemäß wie ein Schweizer Uhrwerk runterrasseln und gut. Alles andere bestätigt dann wieder dessen tun und wirken und genau das was er erwartet hat.
Ach so.. und beim kassieren nicht vergessen nett zu lächeln, dass hilft und unterstreicht die Überlegenheit.
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

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Re: Kunde zahlt nur, wenn man Ordnungswidrigkeit begeht

Beitrag von Emilie » 05.02.2013, 18:59

hermann hat geschrieben:
Emilie hat geschrieben:
Man hätte ja auch drehen können (Enge Hauptstrasse, sehr viel befahren, wenden ist Glücksache und mit vor- und zurückfahren verbunden!)
was ist denn der reguläre Weg, wenn ich vorschriftsmäßig wenden kann?

Der kürzeste Weg, ob ich nun Bock habe auf einer viel befahrenen Hauptstraße zu wenden, spielt doch keine Rolle.

Bei Fahrtantritt tickt der Taxameter, verkehrsbedingte Wartezeit trägt der Fahrgast, sofern keine Ansage vom Fahrgast: bitte nehmen Sie diesen Weg ...,

habe ich die kürzeste Fahrstrecke zu wählen.

Ordnungsgemäßes Wenden auf einer vielbefahrenen Hauptstraße gehört mit dazu
Ey, mich regt diese Aussage nach 1/3 Fahrstrecke auf: "DAS bezahlen wir sonst, wenn wir da sind!"

NIEMALS, wenn ich "wie alle Anderen" auf der Hauptstrasse gewendet hätte: dann hätte ich nämlich eines:Gewartet/Gewartet/Gewartet/Gewartet, um dann nach ca. 10 Min. mal eine Lücke zu erwischen, kann aber auch 20/30/bei Stau 40 :shock: Min. dauern. Glaube ja nicht, dass dich irgendjemand reinlässt: du bist ja Taxi!!!!! :?
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Beitrag von Juskwe » 05.02.2013, 20:37

Er gab dann knapp 10,-€ TIP und hat tatsächlich reklamiert.Da meine Unterschrift unleserlich ist, schreib ich meinen Namen immer in Druckschrift drunter, wenn Kunde mehr als 1,-€ Tip gibt, grundsätzlich ein "T" dahinter. Wenn Kunde das auffällt, ich heisse Thomas mit Vornahmen! Aber ich weis immer, das es reichlich TIP gab!
Seit wann quittiert man den Tip? Der hat da nichts zu suchen (sonst müsstest du ja auch Mwst. zahlen), wir haben Quittungen bei denen man das Trinkgeld extra ausweisen kann. Mache ich in solchen Situationen immer.

Hatte ich auch mal, wegen einer Baustelle war der Weg halt diesmal 2€ länger, Kunde hat zwar bezahlt meinte aber er würde sich beschweren ^^, wenn er es getan hat, dann dürfte die in der Zentrale gelacht haben^^.
War als Hoheluft/Gärtnerstrasse Baustelle war und man nicht in die Breitenfelder abbiegen konnte, daher musste ich zum Eppendorfer Markt über den Lehmweg fahren (evtl. wäre es 20m kürzer gewesen im Eppendorfer Weg zu drehen, aber wie soll ich das so schnell evaluieren, zumal da eine ziemlich umständliche Wende im Eppendorfer Weg nötig gewesen wäre).
Auch "andere Fahrer machen das normalerweise" glaub ich ehh nicht und wenn es nicht geht dann geht es nicht, punkt aus ende.

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