[Gehalt] Mindestlohn?
Wattwurm hat geschrieben:Ich halte einen Mindestlohn von 7,50 Euro Brutto/Stunde für nicht realisierbar! Die meisten Taxifahrer arbeiten auf Provisionsbasis in Höhe von 40 % des Bruttoumsatzes. Ergo müßte man einen durchschnittlichen Bruttoumsatz von 18,75 Euro/Std. erzielen um auf 7,50 Euro Brutto/Std. zu kommen!
Mit Ausnahme vielleicht von Poorboy... ... liegt der Umsatzdurchschnitt pro Stunde deutlich unter 18,75 Euro. Ich vermute mal das sich der Umsatzdurchschnitt bei einer gut aufgestellten Zentrale mit guter Auftragslage eher so um die 12.- bis 13.- Euro Brutto/Std. bewegt! Das entspräche dann unter zu Grundelegung der Provisionszahlung in Höhe von 40% einem Stundenlohn um die 5.- Euro/Std. bis 5,50 Euro/Std. herum....! Mehr ist nicht drin...
http://www.mindestlohn.de/
Watt denn nu?Wattwurm hat geschrieben:Der Mindestlohn gilt dann aber auch das ganze Jahr über...! Auch im November und Dezember und in der Neujahrsnacht wird nicht mehr bezahlt!
Und der Mindestlohn von 7,50 Euro gilt selbstverständlich auch am Wochenende in der Nachtschicht! Und wenn die HVV streikt und die Busse und U-Bahnen streiken gibt´s auch nur den Mindestlohn! Der Mindestlohn kennt auch keine Schneekatastrofen und auch keine anderen extreme Schlechtwetterlagen mit erhöhter Taxinachfrage! 7,50 Euro mehr gibt´s nicht, aus die Maus!
Typische Sommerlochdebatte! Jedesmal wenn die Sonne scheint und alles zu Fuß latscht oder mit den Drahtesel zur Arbeit fährt kommt diese Diskussion hoch! Keiner kommt auf die Idee in der Neujahrsnacht den Mindestlohn zu fordern!
Fragt mal die Wochenendnachtschichtaushilfsfahrer ob die auch mit dem Mindestlohn von 7,50 Euro zufrieden wären? Ich glaube kaum!
Wenn wir alle Schichten mal in einen Topf werfen, Tagschichten, Nachtschichten, Hungerschichten und Spitzenschichten, und dann einen Schnitt machen durch diese wild zusammen gewürfelten Schichten, dann werden wir feststellen: Wir sind gar nicht so weit weg vom Mindestlohn und vielleicht liegen wir sogar etwas darüber...
je suis charlie
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watti will nur sagen......egal watt kommt....die mindestlohnschreihälse werden nie zufrieden sein...
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet
komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse
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Watti hat, wie immer, überhaupt nichts verstanden. Ein Lokführer bekommt einen Stundenlohn, unabhängig, ob er einen Zug vollbesetzt oder leer führt.oldstrolch hat geschrieben:watti will nur sagen......egal watt kommt....die mindestlohnschreihälse werden nie zufrieden sein...
Unternehmerisches Risiko liegt bei der Bahn. Nicht beim Zugführer!!
Gleiches gilt für Kapitäne, Piloten etc-
Nur im Taxigewerbe wird das Risiko - schändlicherweise legal - auf den vorgeblich angestellten - tatsächlichen - Tagelöhner am Steuer abgewälzt.
Poorboy
Alle sind doof außer mich....Poorboy hat geschrieben: Watti hat, wie immer, überhaupt nichts verstanden.
Ich bin wirklich immer wieder erstaunt! Wofür ich eine wissenschaftliche Abhandlung benötige, reicht bei Dir ein Satz! Es trifft in der Tat den Kern!Oldstrolch hat geschrieben: watti will nur sagen......egal watt kommt....die mindestlohnschreihälse werden nie zufrieden sein...
Ich bin ja mittlerweile in das Lager der Mindestlohnbefürworter gewechselt! Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum ein Taxifahrer in Görlitz, Zwickau, Delitzsch oder in Schwedt sich für 3.- Euro Stundenlohn den Hintern platt sitzt, während die Berufsjammerer aus Hamburg den dreifachen Stundenlohn absahnen! Hier muß es in der Tat einen Schnitt geben, und es muß endlich mal zusammen wachsen was zusammen gehört! Mag ja sein das die Lebenshaltungskosten in Hamburg höher sind als in Delitzsch, aber nicht gleich um das dreifache!
Abgewälzt klingt ja auch ein bisschen so, als wäre es dem Unternehmer egal wie hoch der Umsatz ausfällt und als wäre der Fahrer der alleinige leidtragende an einer miesen Schicht.Poorboy hat geschrieben:Nur im Taxigewerbe wird das Risiko - schändlicherweise legal - auf den vorgeblich angestellten - tatsächlichen - Tagelöhner am Steuer abgewälzt.
Der Vergleich mit dem Lokführer ist auch nicht ganz passend, denn der Fahrer hat es nicht ganz unmaßgeblich selbst in der Hand wie hoch der Umsatz ausfällt. Wer in der Primetime an der Bratwurstbude steht während der Funker nach freien Autos bettelt, hat das Geschäft nicht begriffen.
Es gibt genug andere Arbeitsverhältnisse die auf Provisionsbasis abrechnet werden, die Erfolgsbonis erhalten usw. usw. Frag mal einem Autoverkäufer wie er sein Grundgehalt beurteilt, oder die üblichen Klinkenputzer wie Versicherungsagenten, die ja auch nicht alle Selbstständig sind.
Das Unternehmerische Risiko liegt in keinem Betrieb nur bei dem Unternehmer. Geht der Betrieb baden, hat der Angestellte keinen Job mehr. Das ist schon immer so gewesen und wird auch immer so bleiben, es sei denn man wird alle Bereiche verstaatlichen und alle Arbeitnehmer verbeamten, aber dann geht es uns ganz schnell so wie den Griechen.
Den Unternehmer interessiert das Verhältnis Umsatz / Kosten. In dem Moment, wo wenig Umsatz anfällt, hat er auch wenig Personalkosten, das minimiert sein Risiko ganz ungemein! Den Teil des Risikos übernimmt der Fahrer, ganz klar. Umsatz selbst beeinflussen? Nun ja, es ist ein Glücksspiel, welches man bedingt selbst beeinflussen kann, ähnlich wie - sagen wir mal - Backgammon.Hauke hat geschrieben:Abgewälzt klingt ja auch ein bisschen so, als wäre es dem Unternehmer egal wie hoch der Umsatz ausfällt und als wäre der Fahrer der alleinige leidtragende an einer miesen Schicht.
Übrigens kann auch der Lokführer die Höhe seines Gehalts beeinflussen, er streikt einfach
je suis charlie
70% Näschen mit Erfahrung, 30% Glück sagt der selbstfahrende Unternehmer dazu. Im Mittel gleicht sich das aber irgendwie immer wieder aus.taxologe hat geschrieben: Umsatz selbst beeinflussen? Nun ja, es ist ein Glücksspiel, welches man bedingt selbst beeinflussen kann, ähnlich wie - sagen wir mal - Backgammon.
Dieser Jagdinstinkt - sach ich mal - macht ja auch einen Reiz des Spiels aus. Als selbstfahrender Unternehmer musst du wohl allerdings nicht mit 'nem Zentralisten kuscheln, damit der dir mal 'ne gute Tour gibt ..Hauke hat geschrieben:70% Näschen mit Erfahrung, 30% Glück sagt der selbstfahrende Unternehmer dazu. Im Mittel gleicht sich das aber irgendwie immer wieder aus.
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genau emilie.....ich mach es noch kürzer!Emilie hat geschrieben:Alle sind doof außer mich....Poorboy hat geschrieben: Watti hat, wie immer, überhaupt nichts verstanden.
Schancengleichheit! Dummheit für alle!
...ob sich poorboy alias ben daran halten kann???....
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet
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Es wächst die Erkenntnis, das Löhne die durch Hartz IV aufgestockt werden dem Staat unheimlich viel Geld kosten! Nun wird der Ball dahin zurückgespielt wohin er auch gehört, zum Arbeitgeber! Denn es kann nicht Sache des Staates sein Niedriglöhne zu subventionieren!
Der Ursprungsgedanke war die Möglichkeit Löhne über Hartz IV aufzustocken um Langzeitarbeitlose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren! Das ist trotz Fachkräftemangel nicht gelungen, stattdessen wurde diese Möglichkeit vom Arbeitgeber als Mittel zur Lohndrückerei benutzt!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 72,00.html
Er wird kommen der Mindestlohn, es ist nur noch eine Frage der Zeit! Was das für Auswirkungen auf das Taxigewerbe haben könnte, darüber wird in den einschlägigen Taxiprintmedien geflissentlich geschwiegen! Selbst so ein erfrischender Querdenker wie Jürgen Hartmann von http://www.taxi-heute.de wird uns wohl mit der nächsten Ausgabe wieder mit technischen Details neuer Fahrzeugtypen langweilen!
Taxis fahren keine Taxis! Es sind die Fahrer die diese Fahrzeuge bewegen! Die soziale Situation der Fahrer kommt allerdings in den einschlägigen Printmedien überhaupt nicht vor! Vor wem hat man Angst? Warum schleicht man um dieses Thema herum, wie die Katze um den heißen Brei? Sind unsere Fahrer wirklich keine Zeile und keinen Artikel wert? Ich war immer der Meinung das ein guter und zuverlässiger Fahrer wertvoller ist als ein teures Taxi! Es kann doch nicht sein, das man z. Beispiel über den Wegfall einer Zierleiste bei MB einen Artikel über 2 Seiten verfasst und davon so ein Gedöns macht, aber über die soziale Lage der Beschäftigten im Taxigewerbe keine Silbe verliert! Und das schreibe ich als UNTERNEHMER....!
Der Ursprungsgedanke war die Möglichkeit Löhne über Hartz IV aufzustocken um Langzeitarbeitlose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren! Das ist trotz Fachkräftemangel nicht gelungen, stattdessen wurde diese Möglichkeit vom Arbeitgeber als Mittel zur Lohndrückerei benutzt!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 72,00.html
Er wird kommen der Mindestlohn, es ist nur noch eine Frage der Zeit! Was das für Auswirkungen auf das Taxigewerbe haben könnte, darüber wird in den einschlägigen Taxiprintmedien geflissentlich geschwiegen! Selbst so ein erfrischender Querdenker wie Jürgen Hartmann von http://www.taxi-heute.de wird uns wohl mit der nächsten Ausgabe wieder mit technischen Details neuer Fahrzeugtypen langweilen!
Taxis fahren keine Taxis! Es sind die Fahrer die diese Fahrzeuge bewegen! Die soziale Situation der Fahrer kommt allerdings in den einschlägigen Printmedien überhaupt nicht vor! Vor wem hat man Angst? Warum schleicht man um dieses Thema herum, wie die Katze um den heißen Brei? Sind unsere Fahrer wirklich keine Zeile und keinen Artikel wert? Ich war immer der Meinung das ein guter und zuverlässiger Fahrer wertvoller ist als ein teures Taxi! Es kann doch nicht sein, das man z. Beispiel über den Wegfall einer Zierleiste bei MB einen Artikel über 2 Seiten verfasst und davon so ein Gedöns macht, aber über die soziale Lage der Beschäftigten im Taxigewerbe keine Silbe verliert! Und das schreibe ich als UNTERNEHMER....!
Dieser Thread wurde schon vor 2 Jahren aufgemacht, lange vor der jetzigen bundesweiten Aktion. Wegen der inhaltlichen Überdeckung schließe ich ihn jetzt ab und bitte darum, die Diskussion im Parallelthread fortzusetzen: http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic.php?t=6693