HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

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jr
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HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von jr » 11.07.2024, 00:44

... seit dem 12. Juni 2024 besteht in der Freien und Hansestadt Hamburg nach § 13 Abs.4 (PBefG) für die
Dauer eines Jahres ein Beobachtungszeitraum. Während dieser Zeit ist die Ausgabe von neuen bzw.
weiteren Taxenkonzessionen nicht erlaubt

https://www.hamburg.de/resource/blob/89 ... m-data.pdf
Welche Folgen hat die Hamburger Notbremse?

Werden Unternehmen jetzt nicht mehr eingestellt sondern - wie andernorts üblich - verkauft?

Gibt es überhaupt Interessenten? (Auf dem Land und in kleinen Städten sieht das zunehmend anders aus.)

Was kommt nach dem Beobachtungszeitraum?

Poorboy
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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von Poorboy » 11.07.2024, 19:10

Sieht man doch hier im Forum:

viewtopic.php?f=46&t=12761&sid=da801843 ... bda3a3e0ec

Poorboy

Taxiernst
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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von Taxiernst » 12.07.2024, 13:05

Der Beobachtungszeitraum wird eine ohnehin spätere Tendenz teils vorwegnehmen, eine Wanderung der Konzessionen von mindestlohngeplagten MWU oder EWU(mit Angestelltenfahrern) zu absolut selbstfahrenden EWU. Solche „onemanshows“ haben freie Hand z.B. 320Std/Monat zu ackern in der Hoffnung (monatlich) mehr Geld „netto“ zu erwirtschaften (nicht je Std). In welchem Ausmaß dies stattfindet, wird lediglich die Behörde „datentechnisch“ erfahren.

Pascha
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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von Pascha » 12.07.2024, 20:27

Taxiernst hat geschrieben:
12.07.2024, 13:05
Der Beobachtungszeitraum wird eine ohnehin spätere Tendenz teils vorwegnehmen, eine Wanderung der Konzessionen von mindestlohngeplagten MWU oder EWU(mit Angestelltenfahrern) zu absolut selbstfahrenden EWU. Solche „onemanshows“ haben freie Hand z.B. 320Std/Monat zu ackern in der Hoffnung (monatlich) mehr Geld „netto“ zu erwirtschaften (nicht je Std). In welchem Ausmaß dies stattfindet, wird lediglich die Behörde „datentechnisch“ erfahren.
80 Std./ Woche sind nicht das Maximum, selbstfahrende Unternehmer arbeiten nicht selten an die 100 Std./ Woche.

So what??

Der Pausenbetrug vieler MWU ist extrem, alle nicht besetzt Zeiten werden als unbezahlte Pausen abgerechnet damit und dadurch die Anzahl der zu bezahlenden Stunden drastisch reduziert wird, mathematisch wird damit der ML bezahlt.

So what???
Zuletzt geändert von Pascha am 12.07.2024, 20:32, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von am » 14.07.2024, 14:25

jr hat geschrieben:
11.07.2024, 00:44
... seit dem 12. Juni 2024 besteht in der Freien und Hansestadt Hamburg nach § 13 Abs.4 (PBefG) für die
Dauer eines Jahres ein Beobachtungszeitraum. Während dieser Zeit ist die Ausgabe von neuen bzw.
weiteren Taxenkonzessionen nicht erlaubt

https://www.hamburg.de/resource/blob/89 ... m-data.pdf
Welche Folgen hat die Hamburger Notbremse?

Werden Unternehmen jetzt nicht mehr eingestellt sondern - wie andernorts üblich - verkauft?

Gibt es überhaupt Interessenten? (Auf dem Land und in kleinen Städten sieht das zunehmend anders aus.)

Was kommt nach dem Beobachtungszeitraum?

Das hier war die Frage. Bitte am Thema bleiben.

Die Hauptfrage dürfte sein, wird es einen, wenn auch kurzes Erblühen eines mehr oder weniger Schwarzmarktes, bzw. Konzessionshandels geben?

Suchen Bauernfänger jetzt Opfer, welche nichtsahnend an einen dauerhaften Konzessionstop und Wertsteigerung hoffen?
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von Sven Althorn » 19.07.2024, 10:19

Notbremse? Was soll hier gebremst werden? Die Betriebsaufgabe von Großbetrieben, die mit Subventionen eine Elektroflotte aufgebaut haben und eigentlich weder mit EUR 26,- noch mit EUR 36,- klarkommen können? Das Abwandern von Arbeitskräften in die Selbständigkeit, die es nicht mehr so spannend finden, während ihrer unbezahlten Pausen ihrer Taxe beim Laden zuschauen zu müssen? Die Zulassung von Verbrennertaxen vor dem 01.01.2025? Mich wundert es nicht, dass der Beobachtungszeitraum besonders kurz sein soll.

Aber wir haben ja in Hamburg einen zuständigen Senator, der in einer Bürgerschaftsdebatte behauptet, dass er ganz dicht am Hamburger Gewerbe sei, weil er mal mit Freenow und dem Hansafunk gesprochen hat. Die haben ihm offenbar erzählt, dass das Hamburger Gewerbe begeistert von der Elektrotaxenpflicht ist.

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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von Volker-Hamburg » 20.07.2024, 02:13

Konzessionshandel in Hamburg? Da gäbe es wohl nur wenige Interessenten: Bekloppte, Geldwäscher oder vielleicht noch Uber..

Vor ca. 8-10 Jahren irgendwo einen Bericht über das Taxengewerbe in Holland gelesen: Mehrwagenbetriebe sind nur noch von 06-18:00 mit Vertragstouren (Schüler, Dialyse etc.) aktiv. Danach war dort ganz einfach Feierabend.
Freelancer gab es nur noch einige wenige als EWU in den Großstädten.

Im ländlichen Raum ist das in Deutschland bereits weitgehend so eingetreten.

In HH haben wir jedoch Glück, Moia kann mit reichlich Subventionen im Stadtzentrum übernehmen und die Politik wird den Wechsel als großen Erfolg für das Weltklima verkaufen. (Sarkasmus aus)

Wo gibt’s eigentlich dieses „Bürgergeld?“

Scotty6986
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Re: HH: Welche Folgen hat der Beobachtungszeitraum?

Beitrag von Scotty6986 » 20.07.2024, 20:07

Also wenn man die Hansa Sekten Unternehmer Fragt, machen die alle ihre 35-40€ die Stunde im Schnitt, sind mit ihrem Elektrotaxi super zufrieden, und machen auch Trinkgeld ohne Ende. Das Verkehrs- und Baustellenproblem wird kleingeredet, und man schafft es ohne schmerzen in unter einer Stunde durch die Stadt wenn man Ahnung hat :lol: :lol: :lol: Wem dieses selbst in die Tasche lügen hilft... 90% der Hamburger Taxler wissen, dass es derzeit nicht so ist, daher lächerlich. Aber die Sekte ist eben immer die Beste !
Grüße Scotty

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