Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!
Verfasst: 13.12.2022, 18:23
Als ich das las, kam wieder dieser gewisse rote Schleier hoch!
https://jochenlembke.files.wordpress.co ... .com_.jpeg
Was sage ich, alles was diese mafiösen Strukturen im Funktionärsbereich tun können, ist Löhne drücken, Preise heben und alle Fahrer Leerkilometer schieben lassen! Hier sieht man es ja, in dieser Hauspostille - schuld sei "zu teurer Sprit, zu hohe Löhne, zu billige Tarife".
NEIN! NEIN! NEIN!
Schuld ist eine korrupte Kaste von kleinen Königen im Gewerbe, die ich aber zum Schafott geleiten werde!
Seit bald 40 Jahren bin ich im Gewerbe und seit dieser Zeit und sicher noch länger muss ich und alle anderen diese hausgemachte Dauermisere ausbaden!
Wann immer jemand im Gewerbe ein klein wenig mehr ist und mehr verdient als ein Fahrer, so macht er sich es auf diesem Pöstchen bequem, trägt die Missstände mit und schickt aber die Fahrer raus um für einen Hungerlohn Abgase zu schmecken!
Und, nein, ich werde mich nicht mit diesen Herrschaften an einen Tisch setzen und mir das dumme Gelaber anhören, warum man was nicht ändern kann, sondern ich werde stattdessen alle Fahrer mobilisieren, die noch mobilisierbar sind - zum bundes- und gerne europaweiten Taxifahreraufstand!
Ich hab die Schnauze gründlich voll!
Miese Bezahlung, ungesund und gefährlich, kein Kündigungsschutz, keine wirksame Arbeitnehmervertretung, Blitzer selber zahlen bei geringsten Einkommen (aber trotzdem „Gas geben“ sollen), ruinöser Wettbewerb (bei totaler Deregulierung), die totale Unfähigkeit von Gewerbevertretern und Verbänden, Behörden – und schließlich der gnadenlose Kapitalismus, wenn es um das Verhältnis von Mehrwagenunternehmern und Fahrern geht.
Fahrer sind schlicht Menschen zweiter Klasse!
Wenn sie es verstehen sich auf die Seiten der Unternehmer gegen andere Fahrer zu stellen so sind sie natürlich, wie alle Radfahrer, die nach oben buckeln und unten strampeln, besser gestellt (sie können bis zur stellvertretenden Geschäftsleitung aufsteigen und fortan den Druck von oben nach unten weitergeben, sie waren vorher einfache Fahrer, aber nun sind sie oft noch schlimmer als der Chef selber), aber im Prinzip herrscht hire and fire im Gewerbe und es gibt nicht die Spur von Mitbestimmung.
Missliebige Fahrer müssen sich oft anschreien lassen oder werden in die Kündigung gemobbt, die Fehler im System, die Fehler, die die Unternehmen selber machen, sind aber niemals Gegenstand einer Diskussion, das sei halt so, fertig, und wenn es einem nicht passt kann man ja gehen. (Aber anderswo ist es dann auch nicht besser.)
Dazu werden fortlaufend kritische deutsche Fahrer hinaus geekelt und Ausländer eingestellt, die aber oft orts-, sprach und kulturfremd sind, zwar oft guten Umsatz einfahren, aber die Qualität der Dienstleistung weiter senken.
(Um es klar zu sagen es gibt Ausländer, die oft besser im Job sind als Deutsche, weil sie das ernster nehmen. Die tatsächlich dazu gezwungen sind damit eine Familie zu ernähren, während Deutsche das nicht wollen oder können. Ich will nicht deutsche Fahrer gegen Ausländer ausspielen, jeder Ausländer, der gut im Job ist, soll sich aber auch gegen solche Ausländer, die es nicht sind, wehren können.)
Die Verhältnisse im Gewerbe ändern sich deshalb nicht, weil es eben einzelne Leute gibt, die Veränderung blockieren – Politik, Verbände, Ämter – und denen es immer noch richtig gut geht und – weil es Unternehmer gibt, denen es immer noch richtig gut geht, auch wenn ihre Fahrer im Mindestlohn darben, ich habe das alles selber und persönlich erlebt.
Ich will das ändern.
Deshalb – der Wunsch danach wurde schon mal an mich herangetragen – will ich mich als Parteigründer auch nunmehr verstärkt politisch im Gewerbe engagieren.
„Wenn es einem nicht passt kann man ja gehen“.
Ja richtig, es passt mir nicht.
Aber ich habe durchaus die Fähigkeit und auch die Macht dazu das alles zu ändern.
Ich werde die Zustände im Gewerbe ändern und ich werde all diese kleinen miesen Taxifürsten zum Teufel schicken, oder aber ich werde es wenigstens versuchen!!!!
Taxifürsten, denen es auf Kosten der Fahrer gut geht!
Der Subunternehmensstatus soll beendet werden und die Fahrer sollen an den ÖV angeschlossen werden, mit der dort üblichen Bezahlung und Sozialleistungen, das Geld wird erwirtschaftet durch rein bessere Organisation, die Subventionierung soll nicht mehr oder weniger sein als sonst beim ÖV.
Es ist natürlich klar, dass Busse und Straßenbahnen massiv subventioniert werden und nur einen Teil der Kosten wirklich hereinholen, aber das ist im Sinne der Verkehrspolitik. Taxis sind aber immer noch allemal besser als private PKW, deshalb spricht rein gar nichts dagegen sie auch zu subventionieren. Ob das stattfindet weiß ich nicht, bspw. passiv über Steuerabschreibungen, wenn, dann aber werden diese nur den Taxifürsten gegenüber getätigt und der Fahrer aber bleibt im Magerlohn.
Dennoch, bei Beendigung des ruinösen Wettbewerbs, der nur die einzelnen Taxiunternehmer besser dastehen lässt, bei entsprechend optimaler Organisation von Fahrten, bei optimaler Vermeidung von Leerfahrten und schlecht ausgenutzter Fahrzeuge, ist eine dreifach bessere Bezahlung der Fahrer möglich, ohne einen Cent Subventionierung.
Das verspreche ich. Es ist möglich, es muss nur gemacht werden, die Widerstände – egoistisches Interesse der Taxifürsten, stillschweigende Korruption bei Verbänden und in der Politik – sind zu beseitigen.
Bis das umgesetzt wird rufe ich, kraft meiner besonderen Stellung im Gewerbe, zu einem bundesweiten Taxifahreraufstand auf!
Er soll sich notfalls über Jahre hinwegziehen, eine permanente Ausnahmesituation schaffen, mit Aktionen und Streiks und soll die verkrusteten Strukturen im Gewerbe, Leute mit guten Posten, Leute mit mehr Geld als andere – nicht mehr in Ruhe lassen – bis das Ziel erreicht ist.
Natürlich, der Grund, dass ich mich taxipolitisch bisher noch nicht engagiert habe ist, dass ich generell das Auto nur als zu vermeidendes Übel ansehe und, obwohl immer noch besser als das Privatauto, sind es leider im Gewerbe mir zu viele unnötige Luxusfahrten, der vernünftige Kunde läuft, fährt Rad oder öffentlich, der verwöhnte Kunde lässt sich chauffieren, von daher - ob sich das "Alle fahren Rad oder öffentlich oder Daumen raus und mitgenommen werden"-Modell durchsetzt ist mir persönlich nur recht, ich betreibe keine Klientelpolitik und schon gar nicht für das Gewerbe, es ist mir auch egal ob sich das Uber-Modell durchsetzt mit "minimaler Bürokratie, Hobbyfahrer beschäftigen", anstatt Profis, die diesen sehr einseitigen Job den ganzen Tag machen müssen. Egal!
Aber ich will nicht, dass während Uberfahrer NICHT durch Behörden gegängelt werden, uns aber weiterhin Behörden im Nacken sitzen und uns gnadenlos gängeln, während Politiker und Behörden aber tun und lassen können, was sie wollen und niemals überwacht werden und auch Beschwerden nichts nutzen! (Und schon gar nicht will ich einen Ombudsman, wie in England, der auch nur eine weitere Behörde ist, die bürgerfeindliche Behördenentscheidungen deckt, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, und wir dürfen alle blechen dafür.)
Von mir aus kann das Gewerbe gerne enden und Uber übernimmt und wir kassieren alle Bürgergeld fürs Nixtun, dann sollen sie sehen wie sie zurechtkommen! Ich will nur nicht den Job weiter so haben wie er gerade ist! Nein, danke! Mit ein paar wenigen, denen es gut geht und den meisten schlecht und genau das, weil diejenigen dran schuld sind, denen es gut geht! Nein, danke! Nej tak, no thank you, non merci, spasibo!
Was wir haben ist der:
- Teufelskreis schlechte Fahrer: weniger Kunden, weniger Umsatz, weniger Lohn, noch schlechtere Fahrer
- Teufelskreis schlechte Autos: weniger Kunden, weniger Umsatz, weniger Geld für Investitionen - noch schlechterer Autos
Teufelskreis hohe Tarife: weniger Kunden, weniger Umsatz, noch höhere Tarife
Teufelskreis Konkurrenz: weniger Umsatz, mehr Leerkilometer, Dumpingpauschalen, noch ruinöserer Wettbewerb
Teufelskreis schlechtes Image: weniger Umsatz, mehr Tricksereien, noch schlechteres Image.
Das Taxigewerbe ist das am Schlechtesten organisierte Gewerbe der Welt, alles was es kann ist Preise erhöhen, Dumpinglöhne zahlen und jammern und tricksen!
Warum ist in einer Stadt, nehmen wir mal meine Wahlheimatstadt Freiburg, der öffentliche Personennahverkehr so gut organisiert und das Taxigewerbe aber eine Katastrophe?
Weil das Taxigewerbe immer eine Katastrophe ist!
Und der Fisch stinkt vom Kopf! Bei den Fahrern hat es schon genug verkrachte Existenzen, Nicht-Teamfähige, Spi_nner und Sonderlinge, aber je weiter man nach oben kommt, desto mehr hat es von der Sorte, sie haben aber alle zusätzlich noch Chefallüren.
Die Führung des Gewerbes, Behörden, Verbände und Chefs sind vollkommen unfähig, alles was sie auszeichnet, ist der Wunsch Chef zu sein und in einer kompletten Dauerkrise genügend für sich selber alleine rauszuholen, auf Kosten der dummen Anständigen, es grenzt hart an eine kriminelle Vereinigung, alles, an organisiertes Verbrechen!
Die VAG Freiburg, die städtischen Verkehrsbetriebe, sind in einer Hand, sie gehören zum öffentlichem Dienst, auch wenn es natürlich auch hier Bestrebungen gibt Subunternehmer zu beschäftigen, die ihren Angestellten Dumpinglöhne zahlen, etwa private Busunternehmen im Umland.)
Busse und Bahnen fahren dort in einem mustergültigen Netz ineinander verzahnt, der Takt ist hoch, das Fahrgastaufkommen ist hoch, die Tarife billig, etwa die Monatsregiokarte - das Ganze wird dazu stark subventioniert.
Das Deppengewerbe aber - leistet sich einen ruinösen Wettbewerb und verkauft auch das noch als Kundendienst, als besseren Service, während es einfach nur so ist, weil jeder Chef sein will und lieber Chef einer kleinen Klitsche, mit zehn Autos, als ein Fahrer, der genauso gut verdient, weil nun nach Reform alle Fahrer das Dreifache haben als früher!
Der Kunde hat schon mal gar nichts davon, dass die Taxen sich bekämpfen! Außer dem Schlag Kunden, der es sich gerne mit einer Firma verdirbt und so kann er die nächste mit seinen Sonderwünschen terrorisieren!
Fahrer sind Kollegen, keine futterneidischen Feinde, der einzige Konkurrent aller Taxis ist das Privatauto. Das gilt es erbittert zu bekämpfen! Ohne Gnade!
In der Presse aber liest man immer nur die gleichen Artikelchen, mit Pseudokritik, die den Taxifürsten nicht wehtun.
Und muss irgendein VIP mal warten, etwa an der Messe, etwa Freitag/Samstagnacht, so fordert er mehr Lizenzen, diese aber stehen in den Flauten unbezahlt herum oder wir rasen alle herum im Akkord und haben dafür immer noch zu wenig Geld.
Miese Geschichten laufen im Gewerbe zuhauf, wie etwa, Beispiel, am Flughafen Zürich, an dem ich als Stadtzürcher Taxichauffeur 2,3 mal am Tag Leute abgeladen habe und leer wieder zurück bin, während die Flughafentaxis dort stundenlang stehen, nur um selber dann nach Zürich Stadt zu fahren oder höchstens in den Kanton, während sie aber angeblich eine Schweizweite Ausbildung haben, die man aber in der Navizeit nicht mehr braucht (man sollte aber aktualisieren, so fuhr ich einmal von Zürich nach Zug über die Landstraße, weil ich den neuen Autobahntunnel noch nicht im Navi hatte. ) Leerkilometer ohne Ende und hohe Tarife und das alles nur, weil da ein kleiner König dick im Geschäft drinhockt, der sonst niemanden reinlässt!
Beispiel Bahnhof Freiburg i.Br., dieser wurde neu gebaut und ist nun eine ABSOLUTE KATASTROPHE FÜR ALLE TAXI, DIE DORT WARTEN MÜSSEN, eine HÖLLE aus Dreck und Lärm, die Taxi stehen direkt an einer vierspurigen Straße, praktisch noch als Schutz für Leute die aus dem Bahnhof kommen, damit sie nicht gleich überfahren werden, und DAS OBWOHL BESOFFENE UND ZUGEKOKSTE GEWERBEVERTRETER VON DER STADT NOCH GEFRAGT WURDEN, OB IHNEN DAS RECHT IST, ODER OB SIE EINE ANDERE LÖSUNG HABEN WOLLEN! Aber den kleinen Königen, denen war der Fahrer sch ...EGAL, WIE ER ES IMMER IST!
Beispiel Taxifarbe! Das Deppengewerbe hatte früher gejammert, dass Schwarz unverkäuflich sei, dann, dass Elfenbein unverkäuflich sei und nun wurde liberalisiert und ein gewichtiger Vorteil, nämlich einheitliches Auftreten, aus der Hand gegeben UND NUN SIND WIEDER ALLE TAXI SCHWARZ!
Beispiel Mietwagenkatastrophe, am Beispiel Brighton, England, dort gibt eine tolle einheitliche Flotte in den Stadtfarben weiß/aquamarinblau, traumhaft schön, aber es gibt mindestens genauso viele privat hire, also Mietwagen, die nicht am Stand stehen dürfen (Stände also leer/zu wenig Stände) und sie dürfen nicht abgewunken (flag-down) werden! Und wenn sie warten, dann blockieren sie öffentlichen Parkraum (in Brighton unmöglich welchen zu finden.) Es ist ein Schwachsein hoch drei, alle Fahrzeuge müssen Funk haben, schon alleine aus Sicherheitsgründen, alle Fahrzeuge müssen einheitlich sein, alle Standplätze müssen immer besetzt sein, Einsteiger und Abwinker sollen dies ohne Grundtarif tun können!
Beispiel, wir haben vollkommen sinnlose Prüfungen, noch mal England, der DSA-Test, wo man anstatt professionelles Fahren nach Navi beweisen zu müssen wieder fahren muss wie in der Fahrschule! Ich bin 20mal mit dem Auto um die Welt, ich habe diesen Test dreimal machen müssen! Ich habe mich dann GEWEIGERT, Jahre später, diesen Test noch mal zu machen und ihnen gesagt lieber lerne ich den Stadtplan so gut, dass ich ihn auswendig im Kopf habe!
Beispiel Kündigung! 2 Jahre voller Einsatz, aber fristlos rausgeschmissen worden, wegen Pipifax und nun kriegen sie keinen neuen Deppen mehr eingestellt!
Was wir aber brauchen ist eine Anstellung bei der Stadt oder Gemeinde mit dem üblichem Lohn und Kündigungsschutz und keine Subunternehmen mehr, die für die Stadt die Personenbeförderung gegen billig übernimmt!
Eine bundesweite Taxirufnummer! Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Deppengewerbe! Eine Zentrale pro Stadt, pro Region!
Optimale Auftragskoordinierung! Es geht nicht, dass Patienten 200 Kilometer weit von A nach B gefahren werden und von B nach A am selben Tag, doch beide Fahrzeuge fahren leer zurück!
Generell Vermeidung von Leerfahren!
.................
Um das alles zu erreichen gehen wir in den Aufstand!
Der muss laufen - absolut friedlich, keine Gewalt, kein Geschrei, keine Blockaden (oder sich irgendwo festkleben (wie die schwerstkriminellen Klimaterroristen, die in den Knast gehören und nicht in Talkshows!)) Höflich, aber bestimmtes Auftreten, sachliche Forderungen und Argumentationen, frei von jeder sonstwie politischen Schiene! (Vor allem das in Aussichtstellen von viel besserem Service bei viel geringeren Kosten ist wichtig!)
Aber - wir lassen nicht nach!
................
Und so weiter, wird noch ergänzt und verbessert.
Jochen Lembke, Europas taxifahrender Schriftsteller, Parteigründer
https://jochenlembke.files.wordpress.co ... .com_.jpeg
Was sage ich, alles was diese mafiösen Strukturen im Funktionärsbereich tun können, ist Löhne drücken, Preise heben und alle Fahrer Leerkilometer schieben lassen! Hier sieht man es ja, in dieser Hauspostille - schuld sei "zu teurer Sprit, zu hohe Löhne, zu billige Tarife".
NEIN! NEIN! NEIN!
Schuld ist eine korrupte Kaste von kleinen Königen im Gewerbe, die ich aber zum Schafott geleiten werde!
Seit bald 40 Jahren bin ich im Gewerbe und seit dieser Zeit und sicher noch länger muss ich und alle anderen diese hausgemachte Dauermisere ausbaden!
Wann immer jemand im Gewerbe ein klein wenig mehr ist und mehr verdient als ein Fahrer, so macht er sich es auf diesem Pöstchen bequem, trägt die Missstände mit und schickt aber die Fahrer raus um für einen Hungerlohn Abgase zu schmecken!
Und, nein, ich werde mich nicht mit diesen Herrschaften an einen Tisch setzen und mir das dumme Gelaber anhören, warum man was nicht ändern kann, sondern ich werde stattdessen alle Fahrer mobilisieren, die noch mobilisierbar sind - zum bundes- und gerne europaweiten Taxifahreraufstand!
Ich hab die Schnauze gründlich voll!
Miese Bezahlung, ungesund und gefährlich, kein Kündigungsschutz, keine wirksame Arbeitnehmervertretung, Blitzer selber zahlen bei geringsten Einkommen (aber trotzdem „Gas geben“ sollen), ruinöser Wettbewerb (bei totaler Deregulierung), die totale Unfähigkeit von Gewerbevertretern und Verbänden, Behörden – und schließlich der gnadenlose Kapitalismus, wenn es um das Verhältnis von Mehrwagenunternehmern und Fahrern geht.
Fahrer sind schlicht Menschen zweiter Klasse!
Wenn sie es verstehen sich auf die Seiten der Unternehmer gegen andere Fahrer zu stellen so sind sie natürlich, wie alle Radfahrer, die nach oben buckeln und unten strampeln, besser gestellt (sie können bis zur stellvertretenden Geschäftsleitung aufsteigen und fortan den Druck von oben nach unten weitergeben, sie waren vorher einfache Fahrer, aber nun sind sie oft noch schlimmer als der Chef selber), aber im Prinzip herrscht hire and fire im Gewerbe und es gibt nicht die Spur von Mitbestimmung.
Missliebige Fahrer müssen sich oft anschreien lassen oder werden in die Kündigung gemobbt, die Fehler im System, die Fehler, die die Unternehmen selber machen, sind aber niemals Gegenstand einer Diskussion, das sei halt so, fertig, und wenn es einem nicht passt kann man ja gehen. (Aber anderswo ist es dann auch nicht besser.)
Dazu werden fortlaufend kritische deutsche Fahrer hinaus geekelt und Ausländer eingestellt, die aber oft orts-, sprach und kulturfremd sind, zwar oft guten Umsatz einfahren, aber die Qualität der Dienstleistung weiter senken.
(Um es klar zu sagen es gibt Ausländer, die oft besser im Job sind als Deutsche, weil sie das ernster nehmen. Die tatsächlich dazu gezwungen sind damit eine Familie zu ernähren, während Deutsche das nicht wollen oder können. Ich will nicht deutsche Fahrer gegen Ausländer ausspielen, jeder Ausländer, der gut im Job ist, soll sich aber auch gegen solche Ausländer, die es nicht sind, wehren können.)
Die Verhältnisse im Gewerbe ändern sich deshalb nicht, weil es eben einzelne Leute gibt, die Veränderung blockieren – Politik, Verbände, Ämter – und denen es immer noch richtig gut geht und – weil es Unternehmer gibt, denen es immer noch richtig gut geht, auch wenn ihre Fahrer im Mindestlohn darben, ich habe das alles selber und persönlich erlebt.
Ich will das ändern.
Deshalb – der Wunsch danach wurde schon mal an mich herangetragen – will ich mich als Parteigründer auch nunmehr verstärkt politisch im Gewerbe engagieren.
„Wenn es einem nicht passt kann man ja gehen“.
Ja richtig, es passt mir nicht.
Aber ich habe durchaus die Fähigkeit und auch die Macht dazu das alles zu ändern.
Ich werde die Zustände im Gewerbe ändern und ich werde all diese kleinen miesen Taxifürsten zum Teufel schicken, oder aber ich werde es wenigstens versuchen!!!!
Taxifürsten, denen es auf Kosten der Fahrer gut geht!
Der Subunternehmensstatus soll beendet werden und die Fahrer sollen an den ÖV angeschlossen werden, mit der dort üblichen Bezahlung und Sozialleistungen, das Geld wird erwirtschaftet durch rein bessere Organisation, die Subventionierung soll nicht mehr oder weniger sein als sonst beim ÖV.
Es ist natürlich klar, dass Busse und Straßenbahnen massiv subventioniert werden und nur einen Teil der Kosten wirklich hereinholen, aber das ist im Sinne der Verkehrspolitik. Taxis sind aber immer noch allemal besser als private PKW, deshalb spricht rein gar nichts dagegen sie auch zu subventionieren. Ob das stattfindet weiß ich nicht, bspw. passiv über Steuerabschreibungen, wenn, dann aber werden diese nur den Taxifürsten gegenüber getätigt und der Fahrer aber bleibt im Magerlohn.
Dennoch, bei Beendigung des ruinösen Wettbewerbs, der nur die einzelnen Taxiunternehmer besser dastehen lässt, bei entsprechend optimaler Organisation von Fahrten, bei optimaler Vermeidung von Leerfahrten und schlecht ausgenutzter Fahrzeuge, ist eine dreifach bessere Bezahlung der Fahrer möglich, ohne einen Cent Subventionierung.
Das verspreche ich. Es ist möglich, es muss nur gemacht werden, die Widerstände – egoistisches Interesse der Taxifürsten, stillschweigende Korruption bei Verbänden und in der Politik – sind zu beseitigen.
Bis das umgesetzt wird rufe ich, kraft meiner besonderen Stellung im Gewerbe, zu einem bundesweiten Taxifahreraufstand auf!
Er soll sich notfalls über Jahre hinwegziehen, eine permanente Ausnahmesituation schaffen, mit Aktionen und Streiks und soll die verkrusteten Strukturen im Gewerbe, Leute mit guten Posten, Leute mit mehr Geld als andere – nicht mehr in Ruhe lassen – bis das Ziel erreicht ist.
Natürlich, der Grund, dass ich mich taxipolitisch bisher noch nicht engagiert habe ist, dass ich generell das Auto nur als zu vermeidendes Übel ansehe und, obwohl immer noch besser als das Privatauto, sind es leider im Gewerbe mir zu viele unnötige Luxusfahrten, der vernünftige Kunde läuft, fährt Rad oder öffentlich, der verwöhnte Kunde lässt sich chauffieren, von daher - ob sich das "Alle fahren Rad oder öffentlich oder Daumen raus und mitgenommen werden"-Modell durchsetzt ist mir persönlich nur recht, ich betreibe keine Klientelpolitik und schon gar nicht für das Gewerbe, es ist mir auch egal ob sich das Uber-Modell durchsetzt mit "minimaler Bürokratie, Hobbyfahrer beschäftigen", anstatt Profis, die diesen sehr einseitigen Job den ganzen Tag machen müssen. Egal!
Aber ich will nicht, dass während Uberfahrer NICHT durch Behörden gegängelt werden, uns aber weiterhin Behörden im Nacken sitzen und uns gnadenlos gängeln, während Politiker und Behörden aber tun und lassen können, was sie wollen und niemals überwacht werden und auch Beschwerden nichts nutzen! (Und schon gar nicht will ich einen Ombudsman, wie in England, der auch nur eine weitere Behörde ist, die bürgerfeindliche Behördenentscheidungen deckt, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, und wir dürfen alle blechen dafür.)
Von mir aus kann das Gewerbe gerne enden und Uber übernimmt und wir kassieren alle Bürgergeld fürs Nixtun, dann sollen sie sehen wie sie zurechtkommen! Ich will nur nicht den Job weiter so haben wie er gerade ist! Nein, danke! Mit ein paar wenigen, denen es gut geht und den meisten schlecht und genau das, weil diejenigen dran schuld sind, denen es gut geht! Nein, danke! Nej tak, no thank you, non merci, spasibo!
Was wir haben ist der:
- Teufelskreis schlechte Fahrer: weniger Kunden, weniger Umsatz, weniger Lohn, noch schlechtere Fahrer
- Teufelskreis schlechte Autos: weniger Kunden, weniger Umsatz, weniger Geld für Investitionen - noch schlechterer Autos
Teufelskreis hohe Tarife: weniger Kunden, weniger Umsatz, noch höhere Tarife
Teufelskreis Konkurrenz: weniger Umsatz, mehr Leerkilometer, Dumpingpauschalen, noch ruinöserer Wettbewerb
Teufelskreis schlechtes Image: weniger Umsatz, mehr Tricksereien, noch schlechteres Image.
Das Taxigewerbe ist das am Schlechtesten organisierte Gewerbe der Welt, alles was es kann ist Preise erhöhen, Dumpinglöhne zahlen und jammern und tricksen!
Warum ist in einer Stadt, nehmen wir mal meine Wahlheimatstadt Freiburg, der öffentliche Personennahverkehr so gut organisiert und das Taxigewerbe aber eine Katastrophe?
Weil das Taxigewerbe immer eine Katastrophe ist!
Und der Fisch stinkt vom Kopf! Bei den Fahrern hat es schon genug verkrachte Existenzen, Nicht-Teamfähige, Spi_nner und Sonderlinge, aber je weiter man nach oben kommt, desto mehr hat es von der Sorte, sie haben aber alle zusätzlich noch Chefallüren.
Die Führung des Gewerbes, Behörden, Verbände und Chefs sind vollkommen unfähig, alles was sie auszeichnet, ist der Wunsch Chef zu sein und in einer kompletten Dauerkrise genügend für sich selber alleine rauszuholen, auf Kosten der dummen Anständigen, es grenzt hart an eine kriminelle Vereinigung, alles, an organisiertes Verbrechen!
Die VAG Freiburg, die städtischen Verkehrsbetriebe, sind in einer Hand, sie gehören zum öffentlichem Dienst, auch wenn es natürlich auch hier Bestrebungen gibt Subunternehmer zu beschäftigen, die ihren Angestellten Dumpinglöhne zahlen, etwa private Busunternehmen im Umland.)
Busse und Bahnen fahren dort in einem mustergültigen Netz ineinander verzahnt, der Takt ist hoch, das Fahrgastaufkommen ist hoch, die Tarife billig, etwa die Monatsregiokarte - das Ganze wird dazu stark subventioniert.
Das Deppengewerbe aber - leistet sich einen ruinösen Wettbewerb und verkauft auch das noch als Kundendienst, als besseren Service, während es einfach nur so ist, weil jeder Chef sein will und lieber Chef einer kleinen Klitsche, mit zehn Autos, als ein Fahrer, der genauso gut verdient, weil nun nach Reform alle Fahrer das Dreifache haben als früher!
Der Kunde hat schon mal gar nichts davon, dass die Taxen sich bekämpfen! Außer dem Schlag Kunden, der es sich gerne mit einer Firma verdirbt und so kann er die nächste mit seinen Sonderwünschen terrorisieren!
Fahrer sind Kollegen, keine futterneidischen Feinde, der einzige Konkurrent aller Taxis ist das Privatauto. Das gilt es erbittert zu bekämpfen! Ohne Gnade!
In der Presse aber liest man immer nur die gleichen Artikelchen, mit Pseudokritik, die den Taxifürsten nicht wehtun.
Und muss irgendein VIP mal warten, etwa an der Messe, etwa Freitag/Samstagnacht, so fordert er mehr Lizenzen, diese aber stehen in den Flauten unbezahlt herum oder wir rasen alle herum im Akkord und haben dafür immer noch zu wenig Geld.
Miese Geschichten laufen im Gewerbe zuhauf, wie etwa, Beispiel, am Flughafen Zürich, an dem ich als Stadtzürcher Taxichauffeur 2,3 mal am Tag Leute abgeladen habe und leer wieder zurück bin, während die Flughafentaxis dort stundenlang stehen, nur um selber dann nach Zürich Stadt zu fahren oder höchstens in den Kanton, während sie aber angeblich eine Schweizweite Ausbildung haben, die man aber in der Navizeit nicht mehr braucht (man sollte aber aktualisieren, so fuhr ich einmal von Zürich nach Zug über die Landstraße, weil ich den neuen Autobahntunnel noch nicht im Navi hatte. ) Leerkilometer ohne Ende und hohe Tarife und das alles nur, weil da ein kleiner König dick im Geschäft drinhockt, der sonst niemanden reinlässt!
Beispiel Bahnhof Freiburg i.Br., dieser wurde neu gebaut und ist nun eine ABSOLUTE KATASTROPHE FÜR ALLE TAXI, DIE DORT WARTEN MÜSSEN, eine HÖLLE aus Dreck und Lärm, die Taxi stehen direkt an einer vierspurigen Straße, praktisch noch als Schutz für Leute die aus dem Bahnhof kommen, damit sie nicht gleich überfahren werden, und DAS OBWOHL BESOFFENE UND ZUGEKOKSTE GEWERBEVERTRETER VON DER STADT NOCH GEFRAGT WURDEN, OB IHNEN DAS RECHT IST, ODER OB SIE EINE ANDERE LÖSUNG HABEN WOLLEN! Aber den kleinen Königen, denen war der Fahrer sch ...EGAL, WIE ER ES IMMER IST!
Beispiel Taxifarbe! Das Deppengewerbe hatte früher gejammert, dass Schwarz unverkäuflich sei, dann, dass Elfenbein unverkäuflich sei und nun wurde liberalisiert und ein gewichtiger Vorteil, nämlich einheitliches Auftreten, aus der Hand gegeben UND NUN SIND WIEDER ALLE TAXI SCHWARZ!
Beispiel Mietwagenkatastrophe, am Beispiel Brighton, England, dort gibt eine tolle einheitliche Flotte in den Stadtfarben weiß/aquamarinblau, traumhaft schön, aber es gibt mindestens genauso viele privat hire, also Mietwagen, die nicht am Stand stehen dürfen (Stände also leer/zu wenig Stände) und sie dürfen nicht abgewunken (flag-down) werden! Und wenn sie warten, dann blockieren sie öffentlichen Parkraum (in Brighton unmöglich welchen zu finden.) Es ist ein Schwachsein hoch drei, alle Fahrzeuge müssen Funk haben, schon alleine aus Sicherheitsgründen, alle Fahrzeuge müssen einheitlich sein, alle Standplätze müssen immer besetzt sein, Einsteiger und Abwinker sollen dies ohne Grundtarif tun können!
Beispiel, wir haben vollkommen sinnlose Prüfungen, noch mal England, der DSA-Test, wo man anstatt professionelles Fahren nach Navi beweisen zu müssen wieder fahren muss wie in der Fahrschule! Ich bin 20mal mit dem Auto um die Welt, ich habe diesen Test dreimal machen müssen! Ich habe mich dann GEWEIGERT, Jahre später, diesen Test noch mal zu machen und ihnen gesagt lieber lerne ich den Stadtplan so gut, dass ich ihn auswendig im Kopf habe!
Beispiel Kündigung! 2 Jahre voller Einsatz, aber fristlos rausgeschmissen worden, wegen Pipifax und nun kriegen sie keinen neuen Deppen mehr eingestellt!
Was wir aber brauchen ist eine Anstellung bei der Stadt oder Gemeinde mit dem üblichem Lohn und Kündigungsschutz und keine Subunternehmen mehr, die für die Stadt die Personenbeförderung gegen billig übernimmt!
Eine bundesweite Taxirufnummer! Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Deppengewerbe! Eine Zentrale pro Stadt, pro Region!
Optimale Auftragskoordinierung! Es geht nicht, dass Patienten 200 Kilometer weit von A nach B gefahren werden und von B nach A am selben Tag, doch beide Fahrzeuge fahren leer zurück!
Generell Vermeidung von Leerfahren!
.................
Um das alles zu erreichen gehen wir in den Aufstand!
Der muss laufen - absolut friedlich, keine Gewalt, kein Geschrei, keine Blockaden (oder sich irgendwo festkleben (wie die schwerstkriminellen Klimaterroristen, die in den Knast gehören und nicht in Talkshows!)) Höflich, aber bestimmtes Auftreten, sachliche Forderungen und Argumentationen, frei von jeder sonstwie politischen Schiene! (Vor allem das in Aussichtstellen von viel besserem Service bei viel geringeren Kosten ist wichtig!)
Aber - wir lassen nicht nach!
................
Und so weiter, wird noch ergänzt und verbessert.
Jochen Lembke, Europas taxifahrender Schriftsteller, Parteigründer