Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Der virtuelle Taxitreff.
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Ruppel
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Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Ruppel » 30.03.2022, 21:20

Hallo,

es gibt die Faustregel, wonach 100kg mehr Gewicht im Auto 0,3 Liter mehr Verbrauch auf 100km bedeuten. Bei Taxis wirkt sich das signifikant aus. Wenn im Jahr zB 80.000km gefahren werden, dann wären das 240 Liter Diesel bzw. 500 Euro bei den gegenwärtigen Spritkosten.

Die Frage ist, ob ihr oder euer Unternehmen Wert darauf legt, dass kein unnötiges Gewicht im Taxi mitfährt. Es gäbe da einiges, wie zB:

1) Das Gewicht des Fahrers, wobei neben der Körpergröße auch der Äquatorumfang wichtig ist. Mit 1,70m Körpergröße und einem BMI von 23 (=optimal) liegt das Gewicht bei 66kg, verglichen mit 92kg für jemanden mit 1,85m Größe und einem BMI von 27 (=moderat übergewichtig). Insgesamt lassen sich in diesem Bereich mit einer optimierten Mitarbeiterauswahl mindestens 25kg einsparen. (Und man denke auch nur an die Beanspruchung des Fahrersitzes....)

2) Notfall- und sonstige Utensilien ohne gesetzliche Vorschrift. Beispiele wären das Ersatzrad und Werkzeug dafür und dazu alles, was sich im Handschuhfach findet (zB das idR dicke Handbuch). Alles in allem vermutlich nicht weniger als 20kg, das weg kann.

3) Das Spritmanagement. Anstelle den Tank morgens mit 50 Litern zu befüllen, kann man auch 20 Liter tanken, um dann zur Mitte der Schicht bei Bedarf noch einmal 20 Liter nachzutanken. Da durchschnittlich immer die Hälfte des Getankten noch da ist, wären das einmal 25kg gegenüber 10kg bzw. Liter. Die Einsparung beträgt 15kg.

4) Die Klimaanlage, die in unseren Breiten zumindest zwischen Oktober und März niemand benötigt. Keine Ahnung wie teuer Ein- und Ausbau sind, aber die Anlage wiegt dann doch einiges. Auch hier schätze ich die Gewichtsersparnis auf 20kg, so dass netto auf das halbe Jahr gerechnet 10kg herauskommen.

Hier nochmal die Sparpotenziale:
- 25kg mit kleinen, schlanken Fahrern
- 20kg ohne Not/Spezialfallutensilien
- 15kg über das Spritmanagement
- 10kg ohne die Klimaanlage

70kg kommen dabei heraus resultierend in 0,2 Liter weniger pro 100km. Aber ihr kennt sicherlich noch ein paar weitere Tricks, mit denen sich das Gewicht spritsparend optimieren lässt.

Wie macht ihr das so? Wendet ihr einen der Tricks selbst an? Wie groß/dick seid ihr und tankt ihr morgens voll, oder bewegt ihr euer Fahrzeug im roten Tankbereich?

Das würde mich sehr interessieren.

Grüße!

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 31.03.2022, 04:40

Also das erscheint mir doch sehr theoretische Erbsenzählerei.
Zu 1.: Ich kenne keinen Unternehmer der seinen Fahrern eine Diät verschreibt, geschweige sich von ihnen trennt, solange diese gute Umsätze fahren.
Zu 2.: Ersatzräder finden sich in kaum noch aktuellen Wagen. Kompressor (etwa 1 Kg, und Schaum vielleicht 500g haben sie abgelöst). Die Bedienungsanleitung kann hingegen bei Problemen unabdingbar sein und es wäre Fahrlässig auf sie zu verzichten.
Zu 3.: Wenn die Fahrer nichts besseres zu tun haben als während einer Schicht zwei mal zu tanken...allerdings sollte man nicht vergessen das die Fahrt zur jeweils günstigsten Tankstelle (denn wir wollen ja sparen) dann mit Mehrverbrauch die Ersparnis durch Gewichtsreduktion auffrisst.
Zu 4.: Dann hat man bei kalt-nassem Wetter noch nie ein vollbesetztes Taxi gefahren. Gegen die Feuchtigkeit durch Atem, nasser Kleidung und vielleicht noch nassen Fußmatten kann eine reine Heizung nur sehr schwer ankommen und die Rundumsicht ist grauenvoll...der Sicherheitsaspekt sollte im Sinne von Fahrgästen, Fahrer und nicht zuletzt dem Auto wichtiger sein.
Ganz abgesehen davon ist nachgewiesen das eine trockenere Raumluft die Konzentrationsfähigkeit verbessert, was auch nicht unwichtig ist.

Das wichtigste Mittel zum Sparen hast Du allerdings völlig ausser Acht gelassen, eine entsprechende Fahrweise.
Der durchschnittliche Mercedes Motor wird bei uns von verschiedenen Fahrern mit sehr unterschiedlichen Verbräuchen bei gleicher Streckenaufteilung gefahren.
Es gibt Pedalschmeichler welche bei unter 6,5 Liter verbrauchen bis hin zu den Heizern die locker die 11 Liter überschreiten.
Lasst einfach Fahrer welche am oberen Limit liegen einen Fahrkurs (z.B. Fahrsicherheitstraining, das auch in anderen Bereichen hilfreich ist) machen und man kann sich die Erbsen sparen, oder sie da lassen wo sie hingehören...auf den Essteller...
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 31.03.2022, 04:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Donald
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Donald » 31.03.2022, 07:23

Zu 1)

Ist das ein vorgezogener Aprilscherz? Ansonsten ist das doch reine Diskriminierung

Ruppel
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Ruppel » 07.04.2022, 23:14

Donald hat geschrieben:
31.03.2022, 07:23
Zu 1)

Ist das ein vorgezogener Aprilscherz? Ansonsten ist das doch reine Diskriminierung
Warum? Dicke Menschen müssen ja auch im Flugzeug doppelt zahlen.

Ruppel
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Ruppel » 09.04.2022, 17:14

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
31.03.2022, 04:40
Zu 4.: Dann hat man bei kalt-nassem Wetter noch nie ein vollbesetztes Taxi gefahren. Gegen die Feuchtigkeit durch Atem, nasser Kleidung und vielleicht noch nassen Fußmatten kann eine reine Heizung nur sehr schwer ankommen und die Rundumsicht ist grauenvoll...der Sicherheitsaspekt sollte im Sinne von Fahrgästen, Fahrer und nicht zuletzt dem Auto wichtiger sein.
Ganz abgesehen davon ist nachgewiesen das eine trockenere Raumluft die Konzentrationsfähigkeit verbessert, was auch nicht unwichtig ist.
Das ist ein gutes Argument.
Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
31.03.2022, 04:40
Das wichtigste Mittel zum Sparen hast Du allerdings völlig ausser Acht gelassen, eine entsprechende Fahrweise.
Der durchschnittliche Mercedes Motor wird bei uns von verschiedenen Fahrern mit sehr unterschiedlichen Verbräuchen bei gleicher Streckenaufteilung gefahren.
Es gibt Pedalschmeichler welche bei unter 6,5 Liter verbrauchen bis hin zu den Heizern die locker die 11 Liter überschreiten.
Das ist ebenfalls ein wichtiger Punkt.
Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
31.03.2022, 04:40
Lasst einfach Fahrer welche am oberen Limit liegen einen Fahrkurs (z.B. Fahrsicherheitstraining, das auch in anderen Bereichen hilfreich ist) machen und man kann sich die Erbsen sparen, oder sie da lassen wo sie hingehören...auf den Essteller...
Ich bin kein Taxifahrer, meine Frage folgte lediglich der Neugierde, und ich muss sagen, dass mich das überrascht. Erwartet hätte ich, dass zum Taxischein ein eingehendes Fahrsicherheitstraining gehört und die Unternehmen im Geschäft ihren Fahrern ganz freiwillig die wichtigsten Tricks und Kniffe näherbringt. Es geht ja immerhin ums Geldverdienen....

Mir ist eben noch die Idee gekommen, bei Spritmonitor.de nachzusehen, wie sich das mit dem Verbrauch beim E-Klasse Kombi verhält, der mit dem gleichen Motor 100kg mehr auf die Waage bringt als die Limousine.

Hier klicken
, dann gibts das Ergebnis für das T-Modell des W213: 6,5 Liter Diesel bei 19 PKW.

Hier alle W213: 6,48 Liter Diesel bei 210 PKW.

Zur Abrundung das ganze noch für denPassat Variant: 6,61 Liter Diesel bei 83 PKW.

Und alle Passat: 6,13 Liter Diesel bei 197 PKW.

Ich denke, das Urteil ist in der Tendenz eindeutig. Selbst beim T-Modell mit seinen 0,2 Litern Differenz lässt sich über einen längeren Zeitraum eine merkliche Ersparnis feststellen, sobald der PKW weit genug gefahren wurde.

Bei 80.000 Kilometer Fahrleistung benötigt das T-Modell 5.200 Liter Diesel und die Limousine 5.184 Liter. Das entspricht bei den aktuellen Preisrelationen knapp einem Arbeitstag. Wenig ist das mE nicht, insbesondere dann nicht, wenn noch andere Gewichtsfaktoren hinzu kommen.

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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Scotty6986 » 27.05.2022, 21:47

Wer so rechnet, sollte vielleicht den Beruf neu wählen. Mehr kann und will ich dazu nicht sagen.
Grüße Scotty

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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von titanocen100 » 01.06.2022, 22:57

Donald hat geschrieben:
31.03.2022, 07:23
Zu 1)

Ist das ein vorgezogener Aprilscherz? Ansonsten ist das doch reine Diskriminierung
nur 1 ?
eher 1-4
ich habe mich schon lange nicht mehr so köstlich amüsiert.

5. die Anzahl der Passagiere: immer nur einen mitnehmen, das bringt 4-fachen Gewinn. Der 5E-Zuschlag wiegt das nicht auf.
6. immer nur dann fahren,wenn
a) die Sonne scheint
b) der Mond scheint
c) Sonne und Mond scheinen und der Vesuv ausgebrochen ist
d) im Horoskop der Mars im Zeichen der Venus steht, aber nur, wenn Jupiter nicht konvergiert
e) du wenig Kohlehydrate zu dir genommen hast
wie hiess es doch in Stargate Sg1:
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 03.06.2022, 04:03

Ruppel hat geschrieben:
09.04.2022, 17:14
... Wenig ist das mE nicht, insbesondere dann nicht, wenn noch andere Gewichtsfaktoren hinzu kommen.
Das Team von WDR-Quarks hat sich mal hingesetzt und die Einsparmöglichkeiten ausgerechnet.

140 KG weniger Gewicht bedeutet 3% Einsparung
Bei Außentemperaturen von mehr als 13 Grad die Klimaanlage ausschalten ergibt eine Ersparnis von 8%
Das Auto an Ampeln ausrollen zu lassen Spart 10%
Früh Schalten ergibt 19% Einsparung
und vorausschauendes und gleichmäßiges Fahren ohne unnötig zu Beschleunigen bringt 68% Spritersparnis....

...noch Fragen ?....
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 03.06.2022, 04:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Pascha
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Pascha » 03.06.2022, 06:29

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
03.06.2022, 04:03
Ruppel hat geschrieben:
09.04.2022, 17:14
... Wenig ist das mE nicht, insbesondere dann nicht, wenn noch andere Gewichtsfaktoren hinzu kommen.
Das Team von WDR-Quarks hat sich mal hingesetzt und die Einsparmöglichkeiten ausgerechnet.

140 KG weniger Gewicht bedeutet 3% Einsparung
Bei Außentemperaturen von mehr als 13 Grad die Klimaanlage ausschalten ergibt eine Ersparnis von 8%
Das Auto an Ampeln ausrollen zu lassen Spart 10%
Früh Schalten ergibt 19% Einsparung
und vorausschauendes und gleichmäßiges Fahren ohne unnötig zu Beschleunigen bringt 68% Spritersparnis....

...noch Fragen ?....
Hammer, das sind zusammen deutlich mehr als 100% Einsparung … :lol:
Zuletzt geändert von Pascha am 03.06.2022, 06:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 03.06.2022, 15:00

Pascha hat geschrieben:
03.06.2022, 06:29

Hammer, das sind zusammen deutlich mehr als 100% Einsparung … :lol:
Der Rest läuft in den Tank zurück.... :lol:
Nein, im ernst, es ging mir einfach darum zu zeigen das die ganze Rechnerei und Selbstkasteiung weniger bringt als eine gute Fahrweise...
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Re: Betreibt ihr Gewichtsmanagement zum Spritsparen?

Beitrag von titanocen100 » 06.06.2022, 14:20

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:
03.06.2022, 15:00
Pascha hat geschrieben:
03.06.2022, 06:29

Hammer, das sind zusammen deutlich mehr als 100% Einsparung … :lol:
Der Rest läuft in den Tank zurück.... :lol:
Nein, im ernst, es ging mir einfach darum zu zeigen das die ganze Rechnerei und Selbstkasteiung weniger bringt als eine gute Fahrweise...
Dann nehmen wir doch die Fred-Feuerstein-Methode. Ersparnis 100% auf einen Schlag. Besser geht nicht. Auch Laufen wird nicht besser.
Wollen wir uns wirklich auf ein Sprit/Energiesparen einlassen, wo doch UvdL für 50 Km ihren Privatjet nimmt und mehr CO2 und diverse andere schädliche Abgase heraushaut als ein Taxi in 1 Jahr (eher wahrscheinlich mehr), die sie uns in Rechnung stellt ?
Dagegen muss man sich zur Wehr setzen.
Was nützt es, wenn D friert, während in Südafrika das größte Kohlekraftwerk aktiviert wird ?
Wenn, dann müssen alle weltweit am gleichen Strang ziehen.
Die Reduktion auf 30 Km/h auf der Leipziger Strasse erbrachte nach Auswertung eine Reduktion der Umweltbelastung um 3%. Geradezu lachhaft, insbesondere im Vergleich, wenn Baerbock ihren Audi A8 für kurze Strecken verwendet.
Es geht und ging nie um Umweltbelastung oder Lärmbelästigung, nur um Gängeln der Bürger, Abschaffung von Auto und co, nur die Politiker dürfen tun, was sie wollen, mit Genehmigung des WEF.
Ich lebe lieber als ein Pudel unter Ausserirdischen als als Mensch unter Paranoiden.
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