Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

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Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 25.08.2020, 21:12

Autos, die lange halten, sparen nicht nur Kosten, sondern belasten auch weniger die Umwelt. Pro neu gebautem Fahrzeug fallen bis zu einer Tonne Verpackungsmaterial als Müll an. Taxler beklagen schon seit einigen Jahren, dass die aktuellen Fahrzeugmodelle gerade im harten Taxi-Alltag nicht mehr so langlebig sind wie beispielsweise das London-Taxi oder der frühere W124 .

Das könnte sich mit den kommenden Elektroautos und ihren verschleissarmen Antrieben wieder verbessern. Allerdings müssen Taxifahrer ihr Geld mit zuverlässigen Autos verdienen und wollen nicht per Gesetz als unbezahlte Elektroflotten-Tester herhalten. Ein sanfterer Übergang vom bisherigen Diesel zur künftigen Elektroflotte bieten bewährte und langlebige Hybrid-Modelle. -> zum Artikel

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von KlareWorte » 26.08.2020, 18:52

Der Herr Grün, wie immer werden die Dinge hingedreht wie es einem passt gepaart mit unbewiesenen Behauptungen. Als Märchenonkel hätten Sie sicherlich mehr Erfolg.
Der Artikel ist sowas für die Tonne. Btw Hamburg hat ja schon angekündigt nur auf E-Taxen zu setzen. Dass das Hamburg und alle Aufsichtsbehörden dürfen, dafür wurden die Gesetzesgrundlagen bekanntlich schon geschaffen.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 26.08.2020, 21:24

Könnte für die Behauptung "Dass das Hamburg und alle Aufsichtsbehörden dürfen, dafür wurden die Gesetzesgrundlagen bekanntlich schon geschaffen" eine Quelle benannt werden? Fragt der Märchenonkel

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von KlareWorte » 27.08.2020, 12:57

Personenbeförderungsgesetz (PBefG)
§ 64b Landesrecht im Bereich des Gelegenheitsverkehrs

Dieses Gesetz oder auf Grundlage dieses Gesetzes erlassene Rechtsverordnungen steht oder stehen Vorschriften der Länder nicht entgegen, die den Betrieb des Verkehrs mit Taxen oder mit Mietwagen in Bezug auf Fahrzeugemissionen regeln.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 27.08.2020, 19:16

Klare Worte hatte geschrieben: "Btw Hamburg hat ja schon angekündigt nur auf E-Taxen zu setzen. Dass das Hamburg und alle Aufsichtsbehörden dürfen, dafür wurden die Gesetzesgrundlagen bekanntlich schon geschaffen."

Das ist leider keine befriedigende Antwort auf die Frage nach einem Beleg, dass etwas derartiges in Hamburg beschlossen und angekündigt wurde. Fakt ist, dass über ein Modellprojekt nachgedacht wird, und Fakt ist auch, dass im rotgrünen Koalitionsvertrag ein eTaxi-Ziel aufgeführt ist. Die Einführung ist aber weder angekündigt noch gar beschlossen, nicht einmal der Weg dahin. Es haben nicht einmal die Diskussionen über den Weg und das (zeitliche) Ziel begonnen.

Ich gebe also den Märchenonkel-Hut weiter an Klare Worte.
Zuletzt geändert von TAXI-MAGAZIN.DE am 27.08.2020, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von KlareWorte » 28.08.2020, 10:54

Ich habe nicht geschrieben, dass das in trockenen Tüchern ist. Also bitte keine Fake-News verbreiten. Das auf E-Taxen gesetzt werden soll steht im Klimaplan und Herr Ritter von eurer Behörde hat das auch im Rahmen des Webinar zur E-Mobilität Taxi auch bestätigt. Persönlich glaube ich nicht, dass der Übergang groß mit Hybriden gestaltet wird. Sie sind fast out.
Zuletzt geändert von KlareWorte am 28.08.2020, 10:56, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von C.L. » 28.08.2020, 12:59

@Klare Worte,
die Diskussion geht doch an der aktuellen Realität Lichtjahre vorbei.

Klar möchte ein Teil der Kunden mit einem hippen Tesla beförderet werden. Gerne auch für 6,90€...
In der aktuellen Situation und auch mittelfristigen Perspektive wird kaum ein Unternehmer Geld in die Hand nehmen, um sich überhaupt ein anderes Fahrzeug anzuschaffen.
Für das in der Konzession eingetragene Fahrzeug gilt zudem Bestandsschutz. Realistisch sehe ich da eher Übergangsregelungen von vielen Jahren. Zudem hat sich coronabdingt der Verkehr in Hamburg um 25-30% reduziert. Ich jedenfalls stehe tagsüber so gut wie nie im Stau. Hat das eine Auswirkung auf die NoX Belastung an den Messtationen?

Bevor wir über ETaxen sinnieren soll mir erstmal jemand erklären, wie man einen Umsatzeinbruch von 50% wieder wettmacht. Dazu braucht man eine Verdoppelung der Aufträge. Bei so netten Projekten wie Moia völlig aussichtslos.

Grüße C.L.
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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von KlareWorte » 28.08.2020, 14:11

C.L. hat geschrieben:
28.08.2020, 12:59
@Klare Worte,
die Diskussion geht doch an der aktuellen Realität Lichtjahre vorbei.

Klar möchte ein Teil der Kunden mit einem hippen Tesla beförderet werden. Gerne auch für 6,90€...
In der aktuellen Situation und auch mittelfristigen Perspektive wird kaum ein Unternehmer Geld in die Hand nehmen, um sich überhaupt ein anderes Fahrzeug anzuschaffen.
Für das in der Konzession eingetragene Fahrzeug gilt zudem Bestandsschutz. Realistisch sehe ich da eher Übergangsregelungen von vielen Jahren. Zudem hat sich coronabdingt der Verkehr in Hamburg um 25-30% reduziert. Ich jedenfalls stehe tagsüber so gut wie nie im Stau. Hat das eine Auswirkung auf die NoX Belastung an den Messtationen?

Bevor wir über ETaxen sinnieren soll mir erstmal jemand erklären, wie man einen Umsatzeinbruch von 50% wieder wettmacht. Dazu braucht man eine Verdoppelung der Aufträge. Bei so netten Projekten wie Moia völlig aussichtslos.

Grüße C.L.

Grundsätzlich würde ich das Ganze ab 2025 bis 2030 als relevant sehen, da dein Auto jährlich die Bo-Kraft-Prüfung hat, endet im Zweifel dein Bestandsschutz spätestens mit Konzessionsverlängerung kann man diese mit Auflagen versehen..... Eine harten Schnitt erwarte ich nicht, aber ab ein Wechsel schneller als gedacht. Naja, dass da nicht jeder mitgehen will oder kann - ist dann halt so - Leben bedeutet immer Wandel.
Zuletzt geändert von KlareWorte am 28.08.2020, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von LRKN » 30.08.2020, 15:09

Prinzipiell finde ich den Artikel ganz OK. Nur verstehe ich die Wendung am Ende nicht? Du preist den Prius für seine Langlebigkeit (was den E-Antrieb einschließt) und schreibst im nächsten Absatz das, dass Taxigewerbe nicht zu einer "Testflotte" für neue E-Autos werden darf.

Elektromotoren sind technisch seit Jahrzehnten ausgereift. Die Batterietechnik ebenso und man bekommt weitreichende Garantien für Akku und Antrieb (i.d.R. 160.000km/8Jahre). Von einer Testflotte zu sprechen im Sinne von Erproben von Elektroautos, kann keine Rede sein. Zumindest nicht mehr als was bei Dieselfahrzeugen sowieso schon gemacht wird.

Hybridfahrzeuge haben prinzipiell den Nachteil, dass zwei Antriebsarten vorhanden sind und entsprechend auch mehr kaputt gehen kann. Ein kapitaler Motorschaden (egal ob E-Antrieb oder der Benzinmotor) legt auch einen Prius lahm. Ein reines E-Fahrzeug hat nur ein Antrieb, welches weniger Fehleranfällig ist als ein Verbrenner (weniger Bauteile). Und durch die geringeren Bauteile fällt auch weniger Verpackungsmüll an als bei Hybridfahrzeugen.

Es gibt nur zwei offene, relevante Fragen:
1. Die Langlebigkeit des Akkus im Taxibetrieb. Da gibt es inzwischen genug indikatoren, dass ein E-Taxi mindestens die gleiche Langlebigkeit hat wie ein vergleichbares Dieselfahrzeug. Es gibt inwischen mehr als genug Teslas mit Laufleistungen von über 300tKM. Mehr als die meisten Touran-Diesel hinbekommen.
2. Die Ladeinfrastruktur, die in den meisten Großstädten inzwischen ausreichend verfügbar ist.

Dabei ist klar, das jedes Hybridfahrzeug besser als ein reines Dieselfahrzeug ist. Aber ein reines E-Fahrzeug ist besser als jedes Hybridfahrzeug. Ich gehe davon aus, dass alle Großstädte in den nächsten 2-3 Jahre Termine festlegen an denen nur noch lokal emmisionfreie Fahrzeuge als neues Taxi zugelassen werden darf. Bestandsfahrzeuge werden mit einer Übergangsfrist weiterbetrieben werden dürfen.

Die Grundlage dafür wird die novellierung des PBefG sein.

Zitat:
3) Änderung des Ordnungsrahmens, dass Länder, Städte und Kommunen in der Lage sind, verbindliche Vorgaben und Emissionsgrenzwerte für u. a. Busse, Taxen und Mietwagen zu erlassen (Koalitionsvertrag Seite 76, Zeilen 3484ff.) Es soll im PBefG klargestellt werden, dass die Länder im Landesrecht im Bereich des Taxi und Mietwagenverkehrs Vorschriften in Bezug auf die Fahrzeugemissionen regeln können.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von eichi » 31.08.2020, 15:59

Zitat LRKN:
2. Die Ladeinfrastruktur, die in den meisten Großstädten inzwischen ausreichend verfügbar ist.
Das möchte ich doch entschieden in Abrede stellen.
Gewiss gibt es Taxiunternehmer mit Eigenheim, eigenem Parkplatz,
Ladesteckdose und Schichtzeiten, die zwischendrin Zeit zum Aufladen des Akkus
lassen. Vielleicht läuft der eigene Warmwasser-Durchlauferhitzer inzwischen mit
Gasbetrieb, so dass Leitungskapazitäten für die Ladesteckdosen frei geworden sind.

Andere sind froh, wenn in der Wohnstraße irgendein Parkplatz für sie
frei ist. Bei den Taxen, die ich in meinem Viertel, aber auch anderswo
sehe (an den für die anderen Schichtfahrer günstigen Wechselorten),
kann davon keine Rede sein. Selbst an Eigentumswohnungs-Park/Stellplätzen
kann oft keine Wallbox installiert werden.

Solange sich die Schichtfahrer gegenseitig über einen Messengerdienst
informieren müssen, wo denn heute das Auto parkt, kann diese Art
Elektromobilität nicht stattfinden.
Als Alternative könnte man Taxenunternehmern in die Konzession einen
Betriebshof mit Ladeinfrastruktur hinein verordnen.
Wollt ihr das?
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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 02.09.2020, 14:09

LRKN hat geschrieben:
30.08.2020, 15:09
Prinzipiell finde ich den Artikel ganz OK. Nur verstehe ich die Wendung am Ende nicht? Du preist den Prius für seine Langlebigkeit (was den E-Antrieb einschließt) und schreibst im nächsten Absatz das, dass Taxigewerbe nicht zu einer "Testflotte" für neue E-Autos werden darf.
Gemeint ist: Klassische Hybridfahrzeuge (manchmal auch "Mild Hybrid" genannt, auf jeden Fall die von Toyota) schaffen in aller Regel 400.000 bis 500.000 Kilometer ohne eine einzige größere Reparatur an Motor (Saugmotor ohne Turbo und Direkteinspritzung), Getriebe sowie dem Groß-Akku für die eMotoren.

Ob das die neuen und noch ohne Langzeiterfahrungen behafteten reinen Elektroautos heute schon bringen (von der mangelnden Stromsäulen-Versorgung an Taxiposten und Flughafen-Speicher mal abgesehen), bleibt abzuwarten. Deshalb plädiere ich für einen sanfteren Übergang zum reinen eTaxi, also vom heute üblichen Diesel erst zur Zwischenstufe "erprobte Hybrids" bis irgendwann einmal zu eTaxis.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von Marvin » 02.09.2020, 14:59

TAXI-MAGAZIN.DE hat geschrieben:
02.09.2020, 14:09
Deshalb plädiere ich für einen sanfteren Übergang zum reinen eTaxi, also vom heute üblichen Diesel erst zur Zwischenstufe "erprobte Hybrids" bis irgendwann einmal zu eTaxis.
Ein sanfter Übergang macht Sinn, denn solange nicht sämtliche klassischen elektrischen Verbraucher, wie Industrieanlagen, EDV – Technik, Haushaltsgeräte etc. vollständig mit Erneuerbarer Energie betrieben werden, benötigt man zur Substitution der zum Personen- und Gütertransport nötigen fossilen Energieträger Strom, der durch Energieerzeugung mittels ebendieser Energieträger gewonnen wird. Betrachtet man dann den Gesamtwirkungsgrad ab dem konventionellen Kraftwerk, dürfte der vorschnelle Einsatz von Elektrofahrzeugen die CO2 Bilanz eher verschlechtern. Was nützt es dem Klima, wenn für jeden Kilometer, den ein Elektroauto mit regenerativ erzeugtem Strom fährt, fünf Scheiben Toastbrot wieder ausschließlich mit Kohlestrom getoastet werden.

Die sukzessive Einführung von reinen Elektroautos würde sicherlich ab der vollständigen Umstellung auf Erneuerbare Energieträger sinnvoll sein. Also vermutlich hierzulande ab 2040. Wenn bis dahin das Problem der Konstanthaltung der Netzfrequenz von Windmühlen, Solarzellen etc. gelöst wird.
Zuletzt geändert von Marvin am 02.09.2020, 15:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von eichi » 02.09.2020, 19:53

Ich glaube, die unterschiedlichen Arten von Hybridantrieben
sind dem "Taxi-Magazin" ziemlich unbekannt.
Den Ausdruck Mild-Hybrid würde ich eher der Zigarettenwerbung
zuordnen. Parallel und Seriell sind im Hybridzusammenhang
geläufiger.
Und die Plug-in-Dinger, die am Ende der Leasingzeit das Ladekabel
neu und originalverpackt noch im Kofferraum haben, kennt man
aus der antiken Kunst. Als Feigenblatt... :mrgreen:

Und über den Atkinson-Motor im Toyota wird kein Wort verloren.
Zuletzt geändert von eichi am 02.09.2020, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von TAXI-MAGAZIN.DE » 02.09.2020, 21:27

eichi hat geschrieben:
02.09.2020, 19:53
Ich glaube, die unterschiedlichen Arten von Hybridantrieben sind dem "Taxi-Magazin" ziemlich unbekannt. Den Ausdruck Mild-Hybrid würde ich eher der Zigarettenwerbung zuordnen. Parallel und Seriell sind im Hybridzusammenhang geläufiger.
Ein Blick in Wikipedia erläutert das dem Diskutanten eichi unbekannte Wort:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mild-Hybrid#Mild-Hybrid

Im Übrigen wird es von vielen Fachjournalisten und Auto-Ingenieuren verwendet, so z.B. von Aria Eternad, dem Leiter des europäischen L3-Projekts (70 Mio Projektgelder, dabei sind alle in Europa relevanten Autofirmen, von VW, BMW, Daimler, Ford, PSA, Peugeot über Honda, Toyota, Opel bis zu Volvo, Range Rover und Jaguar), und zwar erst gestern mir gegenüber.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von am » 02.09.2020, 22:23

Ein Mildhybrid ist ein Verbrenner mit elektrischem Hilfsmotor, der zwar viel Drehmoment aber nur wenig Leistung beisteuert. Er arbeitet beim Anfahren und Beschleunigen mit. Als Generator ausgelegt ersetzt er den Anlasser und unterstützt die Verzögerung durch seine Rekuperation. Bei Volvos künftigen Mildhybriden soll das so effektiv sein, dass man angeblich auf Bremskraftverstärker verzichten will.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von sivas » 03.09.2020, 04:14

Ein elektrischer Hilfsmotor, welcher die Leistungsspitzen übernimmt, sodass der kraftstoffbetriebene Hauptmotor mit geringerer Leistungsabgabe auskommen kann ? Das macht Sinn, weil gerade beim beschleunigen der Schadstoffausstoß eines Verbrenners am größten ist, wie auch der Lärm des hochdrehenden Motors. Die Vorteile der verschiedenen Aggregate in einem System vereint.

Den meisten Sinn -unter der Vorgabe möglichst wenig Energie zu verbrauchen- macht es jedoch, diesen Hilfsmotor gänzlich wegzulassen :wink: wie auch möglichst schwache Bremsen den wenigsten Abrieb an Belägen und Reifen entstehen lassen. Der Fahrzeuglenker wird sich dann zweimal überlegen, ob er sein Gefährt über Gebühr beschleunigt, wenn er doch 100 m weiter wieder anhalten muss :lol:

Untoter :shock:

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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von eichi » 03.09.2020, 13:18

Gemeint ist: Klassische Hybridfahrzeuge
Davon war die Rede.
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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von LRKN » 03.09.2020, 15:56

eichi hat geschrieben:
31.08.2020, 15:59
Solange sich die Schichtfahrer gegenseitig über einen Messengerdienst
informieren müssen, wo denn heute das Auto parkt, kann diese Art
Elektromobilität nicht stattfinden.
Wenn ich dich richtig verstehe: Es ist für deine Mitmenschen zumutbar, dass sie die toxischen, krebserregenden Stoffe aus dem Auspuff deines Taxis einatmen müssen. Aber es ist für dich unzumutbar mit deinem Kollegen die Park-/Ladeposition des Taxis zu kommunizieren?

Ohne Worte...
TAXI-MAGAZIN.DE hat geschrieben:
02.09.2020, 14:09
Ob das die neuen und noch ohne Langzeiterfahrungen behafteten reinen Elektroautos heute schon bringen (von der mangelnden Stromsäulen-Versorgung an Taxiposten und Flughafen-Speicher mal abgesehen), bleibt abzuwarten.
1. Wo soll denn bitte die Langzeiterfahrung herkommen wenn sich alle weigern den Schritt zu gehen?
2. Was ist mit der Erfahrung der jetzigen E-Taxi-Fahrer/Unternehmer? Hast du mit denen mal gesprochen?
3. E-Motoren sind technisch ausgereift. Ausgereifter als sämtliche Dieselmotoren auf dieser Welt. Akkus auch. Du willst es nur nicht akzeptieren.
4. Bei E-Taxis mit mehr als 300km Reichweite braucht es keine Stromversorgung an Flughafen-Speicher oder Taxiposten (es wäre schön dort eine Stromversorgung zu haben aber es nicht notwendig). Es reichen die AC-Ladesäulen für die Nacht und DC-Ladesäulen in der Stadt für 30 Minuten Pause und Aufladen. Wenn einer wirklich mal eine Ferntour mit 200km hat kann er auch an der Autobahn auf dem Rückweg aufladen.
5. Mild-Hybrids produzieren auch Abgase! Batterie-, oder Brennstoffzellen-Taxis produzieren keine Abgase. Lokal. Hört auf nur an euch zu denken sonderen auch mal an die Menschen um euch herum!
Marvin hat geschrieben:
02.09.2020, 14:59
Ein sanfter Übergang macht Sinn, denn solange nicht sämtliche klassischen elektrischen Verbraucher, wie Industrieanlagen, EDV – Technik, Haushaltsgeräte etc. vollständig mit Erneuerbarer Energie betrieben werden, benötigt man zur Substitution der zum Personen- und Gütertransport nötigen fossilen Energieträger Strom, der durch Energieerzeugung mittels ebendieser Energieträger gewonnen wird. Betrachtet man dann den Gesamtwirkungsgrad ab dem konventionellen Kraftwerk, dürfte der vorschnelle Einsatz von Elektrofahrzeugen die CO2 Bilanz eher verschlechtern. Was nützt es dem Klima, wenn für jeden Kilometer, den ein Elektroauto mit regenerativ erzeugtem Strom fährt, fünf Scheiben Toastbrot wieder ausschließlich mit Kohlestrom getoastet werden.

Die sukzessive Einführung von reinen Elektroautos würde sicherlich ab der vollständigen Umstellung auf Erneuerbare Energieträger sinnvoll sein. Also vermutlich hierzulande ab 2040. Wenn bis dahin das Problem der Konstanthaltung der Netzfrequenz von Windmühlen, Solarzellen etc. gelöst wird.

Und wieder der alte Quatsch....

Es kommt nicht nur CO2 hinten raus. Sondern auch Ruß, NOx, Feinstaub und diverse andere schädliche Stoffe. Diese werden durch E-Autos deutlich weniger produziert als von Verbrennern. Jetzt schon! Und die CO2 Bilanz spricht gerade bei hoher Laufleistung für E-Taxis. Ein E-Taxi erzeugt über seine gesamte Lebenszeit weniger CO2 als ein Verbrenner. Jetzt schon! Ein E-Auto bekommt ca. 50% seiner Antriebsenergie aus CO2-freien Energiequellen (Erneuerbar/Atom). Ein Verbrenner bekommt 0% aus CO2-freien Energiequellen. Und ein Verbrenner braucht 4-5 mal die Energiemenge um 100km weit zu fahren.

Es ist die alte Argumentation, dass sich erstmal alle anderen Verändern müssen, bevor bemüßigt sieht, sich auch anzupassen. Erst wenn "meine" Maximalforderung erfüllt ist, und ich wirklich keine Argumente mehr finde, mich zu verändern; dann bin ich bereit mich zu verändern.

Die Kinder, Asthmatiker, Senioren und alle anderen die ich durch meine Abgase schädige, werden mal komplett ignoriert. Haupsache ich Taxifahrer kann weiter meine Rußschleuder weiterfahren.

Ich hoffe, dass nach der Reform des PBefG alle Großstädte innerhalb kürzester Zeit nur noch lokal Emmisionsfreie Fahrzeuge für die Personenbeförderung zulassen. Euch muss man zwingen. Nur so wird das was.

eichi
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Re: Umweltschutz: Ein Loblied auf die Langlebigkeit

Beitrag von eichi » 03.09.2020, 17:11

@LRKN:
Wenn ich dich richtig verstehe: Es ist für deine Mitmenschen zumutbar,
dass sie die toxischen, krebserregenden Stoffe aus dem Auspuff deines Taxis einatmen
müssen. Aber es ist für dich unzumutbar mit deinem Kollegen die Park-/Ladeposition
des Taxis zu kommunizieren?
Nein, du verstehst nicht richtig. Wo hast du das gelesen?
Das habe ich nirgendwo behauptet!

Wenn die Taxi-E-Mobilität schon an banalen Alltagsproblemen
scheitert, dann müssen die Voraussetzungen besser durchdacht
und umgesetzt werden. Bis dahin bin ich froh, wenn ein Unternehmer
seinen Fahrern ein vernünftiges Hybridauto wie z.B. den Prius+
hinstellt.
Über die verkrampften verkehrspolitischen Maßnahmen wie die sehr
spezialisierte Hybridförderung kann ich mich nur wundern. Die sehen nämlich
nach Verkaufsförderung aus.
Da wünsche ich mir weniger Lobby-Einflusss und bessere wissenschaftliche
Beratung mit Augenmaß.
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