E. G. Engel hat geschrieben: ↑18.03.2020, 11:38
Irgendwo muss ich das mal loswerden. Da wie zu erwarten die u. a. wirtschaftlich schwächsten der Gesellschaft zu denen auch viele von der Hand in den Mund lebenden Taxifahrer/-einzelunternehmer gehören die Zeche werden zahlen müssen sollte meine allgemeine Betrachtung auch in einem Taxifahrerforum bestand haben.
Mit Verve und allen Regeln der Kunst, mit täglichen Alarmmeldungen, medialem Hype welcher irgendwie alles in der gleichen Richtung tendieren lässt wird mittlerweile nicht nur die regionale, die nationale sondern die gesamte Weltwirtschaft in Grund und Boden gefahren, darunter eben auch Kleingewerbe wie das Taxigewerbe.
Man kann und wird mich vielleicht für einen Klugschieter halten, aber dazu kann ich sagen dass ich persönlich in mehrfacher Hinsicht zur Risikogruppe gehöre, bzw. Alter, 50 Jahre starkes Kraut geraucht mit COPD Stufe 1 Folge und anderes. Mit 17 eine schwere Lungenentzündung mit knapp 40 Grad Fieber überstanden, Notärzte gab es damals nicht, vor ca. 6 Jahren eine leichte(?) Lungenentzündung überstanden die fälschlicherweise als TBC diagnostiziert wurde. In dieser Hinsicht habe ich also schon ein Recht mich kritisch zu äußern.
Ich habe in den letzten Wochen viele schwafelnde Politiker gesehen, in Interviews, in Talkshow’s. Alle vereint überwiegend wie damals in der Finanzkrise die Ahnungslosigkeit die mit viel Gelaber und Aktionismus versucht wird zu verbergen und der Bevölkerung vorzugaukeln wir helfen euch, wir lassen euch nicht alleine. Dabei haben wohl die meisten von ihnen wohl noch nicht einmal eine Vorstellung was eine Exponentialfunktion ist, also sowas wie x hoch n. Nachdem es ihnen jetzt etwas dämmert schwafeln alle davon die „Kurve flach zu halten“, nach hinten zu verschieben. Aber damit werden auch alle Probleme nach hinten verschoben. Darum eiern sie in unerträglicher Weise herum.
Ich hatte immer einen großen Respekt vor unserem verstorbenen Ex-Bundeskanzler Helmuth Schmidt. Er war überzeugter Demokrat und dennoch eine starke Führungspersönlichkeit. Ich erinnere, die Ölkrise mit Sonntagsfahrverbot, der NATO-Nachrüstungsdoppelbeschluss, die Schleyer Entführung. Wir bräuchten heute Politiker wie unseren Ex-Bundeskanzler.
Wir erleben derzeit den Wahnsinn hoch drei . Ich behaupte einmal, mit Helmuth Schmidt hätten wir alternative Lösungen. Und, ich muss es einmal einschieben weil der Fernseher läuft, überall findet man derzeit einen Töpfer der vor der Pleite steht, einen Messebauer, einen Spargelbauer, und auch die Taxiunternehmer wurden heute morgen von unserem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil angesprochen, wir bekommen jetzt erleichterten Zugang zur Hartz IV Grundsicherung. Danke Hubertus, danke Olaf, danke Peter. Ich komme so langsam in die Phase wo ich die ganze Sch.ei.sse nicht mehr hören kann. Dieser unerträgliche politische Opportunismus auf Kosten der Kleinen, der Schwachen. Dieser politische Opportunismus der zu allererst Sorgen um sein eigenes politisches Dasein, seiner Partei, seiner Mandatsträger, alle bestens versorgt, hat. Und damit zusammenhängend kein eigenes Denken, nur große Ahnungslosigkeit das mit unendlich viel Geschwafel versucht wird zu verbergen.
Wo liegt denn das Problem? Wie könnte eine machbare Alternative mit viel geringeren Verwerfungen aussehen?
Erst einmal auf den Boden der Tatsachen zurück, Es gibt jedes Jahr x tausend Personen die in Folge einer Grippeerkrankung sterben. Es gibt immer noch Tote und Schwerverletzte infolge des Straßenverkehrs. Also unfreiwillige und mehr oder weniger akzeptierte sogenannte Kollateralschäden. Vielleicht kann man auch sagen das ganze Leben steht mit hoher Wahrscheinlichkeit immer vor irgendeinem Kollateralschaden. Manchmal auch tödlich. Machmal zu früh, manchmal zum Ende des Lebens.
Das ist erst einmal eine Tatsache. Also herunterfahren. Nicht leichtsinnig, nicht leichtfertig, aber angemessen.
So ist auch das Coronavirus zu bewerten. Prinzipiell handelt es sich um ein Grippevirus (sagt auch mein Hausarzt), das sind nämlich Viren die zu der Gruppe der Coronaviren gehören. Erstaunlich ja? Das Problem ist lediglich dass es für diesen speziellen Grippevirus noch keinen prophylaktischen Grippeschutz, Impfstoff, gibt. Und hier liegt der Kern des Problems. Allerdings überwinden Menschen mit einem gesundem Immunsystem diese überwiegend mit nur leichten Symptomen, manchmal auch mit Fieber und Schüttelfrost und Bettlägerigkeit. Danach sind sie für ein bis zwei Jahre oder länger gegen diesen Virustyp immun. Sie sind dann auch nicht mehr ansteckend und werden selbst nicht mehr angesteckt.
Hier liegt der eigentliche Schlüssel für die Lösung des derzeitigen Problems. Haben nur genug Menschen die Krankheit durchlaufen, man sagt so ca. 60 bis 70%, dann hat sich eine sogenannte Herdenimmunität ausgebildet, also die Kurve x hoch n ist durchbrochen, gestoppt.
Ich habe heute morgen im TV gesehen wie man sich aufregt dass Menschen da wo wie in Deutschland keine Ausgangssperre herrscht weiter auf die Straße gehen, relativ unbekümmert. Und genau das ist das Beste was die Leute machen können. Geht raus, geht in die Disco, geht ins Stadium, steckt euch an, überwindet die „Grippe“, bildet Immunität aus, Solange bis die „Herde durchseucht“ ist. Das könnte dann in einigen Wochen erledigt sein. Der Corona(Grippe)Virus ist kein Ebolavirus.
Bleibt dann noch die Gruppe der Menschen die wie ich selbst zur Risikogruppe gehören. Diese Gruppe, bzw. ab 50 Jahre, mit bekannten Vorerkrankungen etc., ist heraus zu kristallisieren, zu informieren, zu betreuen, notfalls unter häuslicher Quarantäne zu stellen. Medial verbreitet wäre ein Abweichen davon mit dem Risiko der eigenen Mortalität ein eigenes Versagen.
Ich halte solch ein Verfahren und die Mittel staatlicher Hilfestellung in jeder Form konzentriert auf die Risikogruppe für machbar.
Alternativ dazu aber die ganze Region, die Nation bis zur ganzen Welt systematisch nach allen Regeln politscher und medialer Versagenskunst in die Grütze zu fahren halte ich für dumm und führt auf unabsehbare Zeit zu Problemen die auf eine andere Art unmenschlich ist.