Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Der virtuelle Taxitreff.
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Thomas-Michael Blinten
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 09.06.2019, 14:05

Jim Bo hat geschrieben:Glückwunsch TMB.

Aber eine Frage habe ich: Wie oft bist du in den 6 Monaten aus der Stadt rausgekommen? Oder würdest du von dir sogar behaupten, dass die Stadt deine Welt ist?
Des häufigeren, da gibt es sehr günstige Tages oder Dreitagesangebote z.B. von Greenwheels ab 29,- (Tag) bzw. 59,- (Wochenende).
Weitere Fahrten (Stuttgart, Frankfurt, Augsburg, Bremen) mache ich schon lange nicht mehr mit dem Auto, da sind Zug und Taxi bequemer.
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alsterblick
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von alsterblick » 09.06.2019, 19:17

TMB, in der Tendenz werden Leute einem eigenen Auto in Ballungsräumen sicherlich ausweichen. Jedoch ganz viele Fahrzeughalter eben noch nicht, weil ggf. Taxi-Kosten sich zur eigenen Tür-adhoc-Verfügbarkeit niemals rechnen werden.
Aber richtig, ohne existierende bezahlbare Angebote zum Wechseln gibt es auch kein Umlenken. Neben der preislichen Attraktivität zu wechseln, kommt überhaupt auch noch die mögliche Verfügbarkeit (24/7/365) ins Spiel und zu welchem (Peak)-Preis ?
Zudem sind dann auch noch individuelle Prämissen mit auschlaggebend:
Ggf mein Bedarf wäre am WO/ z.B. Ostsee mit Schiebedach.
Bei meinem heute eigenen Auto habe ich das Schiebedach IMMER und könnte ab Haustür sofort losfahren. Ein ledigliches Angebot 4-Räder ergreift also nicht alle, zudem gäbe es evtl. noch den Faktor Fahrspass, den ich mit der/meiner eigenen Heckschleuder zumindest auch IMMER hätte (Kostenpunkt allin EUR rd 500,-Jahr/Steuern/Vers) Nein, die Aufgabe der eigene Karre ist funktional und stark leidenschaftsgebunden.
Zuletzt geändert von alsterblick am 09.06.2019, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Jim Bo » 09.06.2019, 19:47

Ihr braucht nur andersrum denken. Wenn man einen Wohnort in fußläufiger Nähe zum Arbeitsplatz hat, dann braucht man im Monat das Auto auch nur 4 oder 5 mal.
4 mal im Monat fahre ich einkaufen. Wenn Taxifahrer sich verpflichten, das Gepäck bis in die Wohnung zu tragen, statt einen gleich an der Straße rauszuwerfen, dann kann man als Kunde auch Einkaufsfahrten mit Taxi machen und man braucht nur einmal das Auto. Und dieses eine Mal kann man Sharing betreiben.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 10.06.2019, 02:38

alsterblick hat geschrieben:...weil ggf. Taxi-Kosten sich zur eigenen Tür-adhoc-Verfügbarkeit niemals rechnen werden....mögliche Verfügbarkeit (24/7/365) ins Spiel und zu welchem (Peak)-Preis ?...
Bedarf wäre am WO/ z.B. Ostsee mit Schiebedach...den Faktor Fahrspass, den ich mit der/meiner eigenen Heckschleuder....
Sicher wird das ganze nicht von Heute auf Morgen gehen, aber deine Bedenken teile ich (zumindest hier im Großdorf) nicht.
Verfügbarkeit (DriveNow/CarToGo, Greenwheels) ist rund um die Uhr geboten (längster Weg bisher 7 Minuten zu Fuß, normal etwa 3-5 Minuten).
Günstige Stunden und Package-Tarife (ich buche per Monat in der Regel zwei Stunden zum Festpreis, plus bei Bedarf) halten die Kosten gering (jedenfalls deutlich geringer als ein eigenes Auto, bei dem ich hier vor Ort auch unbedingt eine Garage für 60-90€ brauche) und ein Cabrio oder Schiebedachwagen ist immer vorhanden....und die Heckschleudern Mini oder BMW 1/3 in allen Variationen machen auch Spaß.
Wer es gemütlich will nimmt einen VW (Greenwheels) oder Mercedes A- oder B-Klasse.
Habe in den letzten Monaten im Schnitt jeweils 50€ für das Autofahren ausgegeben, plus die Monatskarte des ÖPNV (80€)...macht zusammen 130€ für eine Mobilität rund um die Uhr und keine Kosten für Garage, Sprit, Inspektion, Reparatur, Rücklagen für Neuanschaffung etc.
...und es bleibt noch genug für ein Taxi dann und wann...
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 10.06.2019, 02:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von alsterblick » 10.06.2019, 18:55

Vermutlich werde ich mir auch kein Auto mehr kaufen, einfach weil mein Autofahrbedarf mittlerweile stark gesunken ist (derzeit nur rd 5000 km/Jahr) und sich die Leihautoangebote offenbar sehr gut entwickeln. Gelegentlich nach Berlin nehme ich auch schon den ICE, ist entspannt bequem, preiswert und schneller geht es nicht. Auch „Greenwheels“ habe ich nun mal ne Minute gecheckt und es wird sich dort auch alles weiterentwickeln, ein Mix mit cartogo/drivenow könnte tatsächlich ideal sein.

Bisher kam ich aufs Jahr gerechnet mit EUR 1370,- klar (wirklich „allin“ inkl Anschaffung, jedoch ohne Sprit) und im Mittel 10.000km/Jahr (15J./bis heute).
Irgendwie liebe ich mein Auto zwar, kümmere mich drum, es fährt nahezu unübertrefflich 1A wie am ersten Tag, ich blieb noch nie liegen. Anderen wird es vielleicht ähnlich gehen, aber je weniger man fährt, desto unverhältnissmäßiger ist ein eigenes Auto natürlich und die Abkehr wird zunehmen. Eine (gebrauchte) Wiederanschaffung ist immerhin auch ein hohes Risiko, man könnte auch mal Pech haben und sei es wegen Elektronik.
Zuletzt geändert von alsterblick am 10.06.2019, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Jim Bo » 10.06.2019, 20:34

Nun alsterblick wenn es darauf ankommt, ist das eigene Auto die entspanntere Variante zum Ziel zu kommen.Es steht vor der Tür, der Tank ist voll und bleibt auch voll, entladet sich nicht von selbst. Ach eigentlich sind das alles ja auch nur Kleinigkeiten.

Wie war das eigentlich damals mit dem Trabant? Ich meine, keiner würde ein Auto klauen, das nichts wert ist. Karosserie aus Stahl und Pappe, kleiner E-Motor vorn. Und dann bräuchte man in Großstädten nur noch Parkhäuser 10 Etagem mit Ladestationen. Die Leuchttürme der Großstadt. Ich finde eine persönliche Mobilität, die wetterfest ist, die man nicht teilen muss, sollte nicht teurer als 5000 Euro sein. Das ist Freiheit.

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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.06.2019, 02:48

alsterblick hat geschrieben:...kam ich aufs Jahr gerechnet mit EUR 1370,- klar (wirklich „allin“ inkl Anschaffung, jedoch ohne Sprit) und im Mittel 10.000km/Jahr (15J./bis heute)...
Da lag ich auch in etwa, plus Sprit (ca. 60,-€/Monat) und Garage (60,-€/Monat)...das macht etwa 1300,-€ zusätzlich zu den 1300,- welche Du berechnet hast.
Zur Zeit komme ich grob überschlagen auf etwa 1600,- € beim meinem Model...macht mal eben 1000,-€ mehr im Jahr :wink:
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.06.2019, 02:56

Jim Bo hat geschrieben:...Es steht vor der Tür... Das ist Freiheit.
Erstes ist ein guter Witz, das gilt vielleicht in Berlin.
Hier und in anderen Städten sucht man sich entweder einen Wolf nach einem Parkplatz oder man mietet eine Garage welche in den wenigsten Fällen im Haus ist.
Gehweg ist immer...mindesten 5-10 Minuten.
Freiheit ist für mich inzwischen mir das Fahrzeug aussuchen zu können.
Für schnelle Wege im Sommer einen e-Roller von Emmy,
zum Einkaufen oder für die zwei Kisten aus dem Getränkemarkt einen Smart,
für den Großeinkauf ein Kombi/SUV,
für die größeren Besorgungen (Ikea/Metro) einen Caddy von Greenwheels
und für die längeren Fahrten eine bequeme B-Klasse oder einen Dreier BMW...das ist wahre Freiheit :wink:
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Re: Staus verhindern & Klima retten mit Carsharing?

Beitrag von Jim Bo » 11.06.2019, 08:18

Gut, wenn diese Möglichkeiten alles im eigenen Besitz wären, wären die Unterhaltungskosten schon recht teuer. Zwecks Parkplatz meinte ich ja, eigentlich müsste man schon Flächen nutzen um einige Parkhäuser zu bauen, damit die Autos von den Straßen verschwinden.

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