Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Der virtuelle Taxitreff.
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scarda
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Re: Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Beitrag von scarda » 07.11.2016, 03:44

Guter_Kollege hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Werden z.B. MyTaxiKunden demnächst eine Einverständniserklärung abcheckboxen müssen, wo sie die Verwendung ihrer Daten somewhere in London zustimmen?
Nein!
Glaub ich nicht. Auch wenn es möglicherweise wieder in den AGB versteckt wird.
Meines StammtischHörensagens nach, wird an den Verträgen gearbeitet. Halo. Internationale Verwicklungen. Rechtssicherheit. Brexit.

Guter_Kollege hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Wird es nur um Werbung gehen oder gleich um individuelle Angebote oder am Ende um diskriminierte Preise?
Um all das. Lies die AGB vom mT. Dort ist festgeschrieben dass Du dem widersprechen kannst.
Ich warte auf den Tag, an dem die ersten konkreten Deregulierungsvorschläge kommen.

Guter_Kollege hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Ich finde es zwar richtig Datenschutz bei jeder Gelegenheit einzuklagen, aber wo sind hier die Grenzen, die Gesetze!
Die Grenze setzt Du selbst, indem Du diese Dienste und die damit verbundenen Anwendungen nicht nutzt.
Um auf einem freien Markt unter den Wettbewerbern unterscheiden zu können müssten die Fakten dem Kunden transparent sein.
Ich habe den Eindruck, dass der einzelne diese Grenze zunehmend nicht erkennen kann, weil gleichzeitig durch Praxis Fakten geschaffen werden und die Gesetze nicht hinterher kommen, siehe IM Alexa > http://www.taz.de/Smart-Home-von-Amazon/!5354650/
Hach, wie schön ist das Leben in einer US-Kolonie. Während die Politik gleichzeitig Krokodilstränen über die Abhängigkeit von dortigen IT-Oligarchen weint.
Will heißen, der Einzelne, gibt auf - oder macht sich gleich zum Trottel, in dem er verbreitet, dass er eh nichts zu verbergen habe - und bestellt einfach ein Taxi.
Darüber hinaus hat die schöne neue Welt einen gewissen Suchtfaktor, dem sich gerne ergeben wird.
Technisch haben die Alternativen keine Probleme, nur hip sind sie nicht.
Bis heute fahren zwar immer dieselben Taxen vor. Aber der MyTaxiKunde glaubt trotzdem, dass er etwas besonderes bekommen hat.
Werbetechnisch haben die Alternativen eine etwas langweilige Kampagne angestoßen, die, meiner Wahrnehmung nach, kaum ein Fahrgast wahrgenommen hat.
Genauso gut, idR möglicherweise sogar besser, aber nicht hip.
Problembewusstsein als Entscheidungsbasis? Scheint out.
Zuletzt geändert von scarda am 07.11.2016, 03:45, insgesamt 1-mal geändert.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Beitrag von Guter_Kollege » 07.11.2016, 21:15

scarda hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass der einzelne diese Grenze zunehmend nicht erkennen kann, weil gleichzeitig durch Praxis Fakten geschaffen werden und die Gesetze nicht hinterher kommen....
Ich denke, genau so ist es.

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Re: Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Beitrag von scarda » 08.11.2016, 04:24

Guter_Kollege hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass der einzelne diese Grenze zunehmend nicht erkennen kann, weil gleichzeitig durch Praxis Fakten geschaffen werden und die Gesetze nicht hinterher kommen....
Ich denke, genau so ist es.
Interessanterweise ist genau dieses nicht Nichtmehrerkennenkönnen vielen Fahrgästen sehr bewusst, wenn zufällig mal das Thema drauf kommt.
Parallel ist ebenfalls zunehmend egal was wer kann und wie gut/ besser sein Service, sein Bestelloptionen etc.pp sind, Haupstache es ist ein easy Push the Button und das Taxi kommt Ding.
Wenn dann noch payment und Fahrer anrufen können funzt ist schon alles schick.
Die aktuelle Definition von guter Taxibestellung ist dann sexy, wenn sie simpel ist. Gut ist gerade keine Kategorie. Schließlich kommen ja eh immer dieselben Taxis.
Will sagen, man feiert es eher noch positiv, z.B. als Selbstständigkeit ab, weil man ja schließlich noch telefonieren kann.
Man bemerkt es nicht, dass ein willenlos Touren in die Welt schleuderndes System weder betriebswirtschaftlich noch ökologisch sinnvoll ist.
Usw. usf.
Kurz: Es ist sexy sich IM Alexa & Co anzudienen.
Simpel is sexy. Dumm föckt gut.
Zuletzt geändert von scarda am 08.11.2016, 04:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Zusatzgeschäft mit Kundendaten Demokratie zerstörend?

Beitrag von scarda » 08.11.2016, 19:31

Zusatzgeschäft mit Kundendaten: Weißt Du schon wen Du nächstes Jahr bei der Bundestagswahl wählst?
Das Silicon Valley weiß, wen du wählst.

Clinton und Trump durchleuchten ihre WählerInnen – mit Algorithmen. Das zerstöre die Demokratie, sagt die Mathematikerin Cathy O’Neil.
http://www.taz.de/Big-Data-bei-den-US-Wahlen/!5354793/
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Re: Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Beitrag von Guter_Kollege » 08.11.2016, 23:16

was willst Du dagegen machen?

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Re: Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Beitrag von scarda » 09.11.2016, 03:49

IM Alexa im Laden lassen und das Smarti nach der Arbeit abschalten?
Für eine Dikatatur des Kapitals plädieren?
Im nächsten Bundestagswahlkampf Bots auf twitter gegeneinander antreten sehen?
Meine Nachrichten nicht von Facebook vorsortieren lassen?
Toalverweigerung, Ausstieg usw. gibt es nicht.
Man ist immer teilweise dabei.
Da ich aber in der VorFacebookzeit aufgewachsen bin, hab ich noch selbst denken gelernt.
Der Geräte gehören z.B. nur unter Kontrolle der Eltern zu sehr geringen Zeiten in Kinderhände.
Man kan an vielen Stellen ansetzen.
Das beste am Smarti: Wisch und weg.
Ich bin ein Freund der Informationsverarbeitung mit Maschinen, aber nicht der IT-Oligarchen.
Darf ich darauf bestehen, an der Verwertung meiner Daten mitverdienen zu dürfen?
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Re: Zusatzgeschäft mit Kundendaten!

Beitrag von Guter_Kollege » 10.11.2016, 21:15

Ich sag ja schon lange: Wenn (US)-Firmen und andere mit meinen Daten Geld verdienen, möchte ich daran beteiligt werden.
Und vermutlich verdienen sie damit mehr Geld, als was sie mir als Gegenleistung dafür an Dienstleistung bieten (z.B. FB).

Es ist längst eine Mär, die sogenannten kostenlosen Dienste.

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