Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Der virtuelle Taxitreff.
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Freddy75
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Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Freddy75 » 10.07.2015, 20:43

Hi Kollegen,

ich bin diese " Geiz ist Geil " Mentalität der Fahrgäste so was von leid - die wollen alles und am besten umsonst! Es geben hier in unserer Region Unternehmen, die machen Fahrten zum Flughafen D- Dorf und Köln
für 95 € brutto und teilweise sogar noch billiger ( 100 Km hin und zurück ) . Das überträgt sich natürlich auf die Preise, welche die Kundschaft bereit ist zu bezahlen. Ich habe mich jetzt entschlossen, gar keine Festpreise mehr anzubieten.

Mein Zugeständnis sieht jetzt wie folgt aus. Ich fahre voll auf Uhr und ziehe am Fahrziel 10 % vom Preis ab. Entweder der Kunde fährt zu den Bedingungen oder er lässt es. Ich bin diese Diskussionen wie: " der fährt aber für..." einfach leid.

Wenn ich zum Beispiel von Aachen nach Airport Düsseldorf für 120 € brutto fahre, bleiben nach Abzug aller Kosten rund 25 € übrig. Das für gute 3 Stunden Arbeit entspricht noch nicht mal ML. Die 25 Tacken
fahre ich hier locker in 2 Stunden bei wesentlich weniger Aufwand auch so ein.

Lasst ihr euch auf so was noch ein ? Ich jedenfalls nicht mehr! :evil:

Schönes WE

Freddy

Juskwe
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Juskwe » 10.07.2015, 21:44

Alles im näheren Umkreis fahre ich nur noch auf Uhr, bei weiteren Touren evtl. auch für 1,50€/km, früher 1,40€/km aber die Preise steigen nun mal! Diese Touren lohnen sich nur wenn ich sie auch zu ordentlichen Preisen fahre, ansonsten verdiene ich mehr wenn ich kurze Touren in Hamburg fahre.
Die Frechsten waren mal am Bahnhof Altona "wir haben im Juice-Club gefeiert und jetzt kein Geld mehr, fährst du uns für 20€ nach Pinneberg" Irgendein *** in der Reihe hat es tatsächlich gemacht.

Guter_Kollege
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Guter_Kollege » 10.07.2015, 22:23

Krass, bis Abfahrt Stellingen sind es doch schon um die 19 Euro. Und das ist Tarifpflicht.

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alsterblick
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von alsterblick » 10.07.2015, 23:29

Ach, ich fahre manchesmal sogar welche umsonst, um lediglich mytaxi nochmals und ganz unvergesslich zu toppen 8) :lol: :mrgreen:
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Sascha1979 » 11.07.2015, 00:43

Juskwe hat geschrieben:Alles im näheren Umkreis fahre ich nur noch auf Uhr, bei weiteren Touren evtl. auch für 1,50€/km, früher 1,40€/km aber die Preise steigen nun mal! Diese Touren lohnen sich nur wenn ich sie auch zu ordentlichen Preisen fahre, ansonsten verdiene ich mehr wenn ich kurze Touren in Hamburg fahre.
Die Frechsten waren mal am Bahnhof Altona "wir haben im Juice-Club gefeiert und jetzt kein Geld mehr, fährst du uns für 20€ nach Pinneberg" Irgendein *** in der Reihe hat es tatsächlich gemacht.
Das mit dem Idioten muss nicht sein.

Wenn ich betrunken mit vielen Kollegen unterwegs bin, kümmere ich mich gerne um das Organisieren eines Taxis.
Dann frage ich die ersten 10 ob sie uns für "lächerlich niedrigen Preis" nach "weit entfernten Ort" fahren.

Beim vorletzten frag ich dann einfach nach dem Preis und nehme seinen Vorschlag an.
Die ersten 10 denken dann natürlich: "der ***"

Genau so steige ich oftmals in ein hinteres Taxi ein, der dann "nehmen sie das erste Taxi" sagt.
Dann steige ich wieder aus, gehe zum ersten Taxi und sage: "der Kollege hat gesagt die Strecke ist ihm zu kurz. Ich soll mit ihnen fahren."

Dann lasse ich mich 500 Meter weiter um die Ecke fahren und bestelle mir da ein neues Taxi hin mit dem ich dann die richtige Strecke fahre.

Dauert 10 Minuten, kostet ein paar Euro und ich hab Stunden später noch Spaß wenn ich mir vorstelle wie der eine Kollege den anderen rund macht.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von schorsch » 11.07.2015, 01:10

Kollegen interessieren sich relativ wenig für andere. Einzelkämpfergewerbe. Wer dauernd rumsteht ist eh schon bei den Verlierern. Wer dann noch zuviel Zeit hat sich zum Spielen dazuzugesellen, ist das Oberwürstchen. Schreibt er dann noch alle fünf Minuten das Internet damit voll, ist er der Superverlierer. Also ein Gernegroß.

---

Ferntouren nur auf Uhr. Alles andere lohnt nur voll schwarz. Und so was kennt der Deutsche nur aus dem Urlaub. 8)

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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von AsphaltRunner » 11.07.2015, 02:18

Freddy75 hat geschrieben: Wenn ich zum Beispiel von Aachen nach Airport Düsseldorf für 120 € brutto fahre, bleiben nach Abzug aller Kosten rund 25 € übrig.
Das heißt, für 100km (von Aachen nach D-dorf Airport) laufen bei dir buchstäblich 95€ Kosten an. Das sind 95ct Kosten pro Km.
Deine Betriebskosten scheinen mir viel zu hoch :!: Da hast du bestimmt irgendwo einen Rechenfehler drin.
Meine Betriebskosten, d.h. sämliche Fahrzeugkosten inklusive Versicherung, Garage, AfA etc. belaufen sich auf ca. 35 ct Netto pro Kilometer.
Bei 100km sind das 35€ Betriebskosten. Für die 1,5 Std Fahrzeit rechne ich 15€/h. Hin und zurück sind das 115€ Netto.
Das heißt folglich: ein potentieller Fahrgast könnte mich auf 123€ Brutto runterhandeln, ohne dass ich die Fahrt mit einem Verlust fahren müsste.
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Thomas-Michael Blinten
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.07.2015, 06:10

Sascha1979 hat geschrieben:...Wenn ich betrunken mit vielen Kollegen unterwegs bin,...Spaß wenn ich mir vorstelle wie der eine Kollege den anderen rund macht.
Vergiss es, diese "urban legends" kennen wir schon seit mindestens 30 Jahren, damit lockt man niemanden hinterm Ofen vor.
Such dir einfach ein anderes Spielfeld, diese ist zu Platt getreten.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 11.07.2015, 06:13

AsphaltRunner hat geschrieben: Das heißt, für 100km (von Aachen nach D-dorf Airport) laufen bei dir buchstäblich 95€ Kosten an. Das sind 95ct Kosten pro Km.
....
Nein kein Rechenfehler.
Hin- und Zurück sind 200 Km, ergibt 47,5 Cent/Km ;-)

Ich mache es nicht, abgesehen von den Kontaktsitzen bin ich es auch Leid mich unter Wert zu verkaufen.
Wenn andere dies machen werden sie es nicht mehr lange tun, der ML ist damit nicht zu bezahlen.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Guter_Kollege » 11.07.2015, 10:56

Auch ohne Angestellten, als selbstständiger Taxifahrer, schneidet man sich mit solchen Kampfpreisen ins eigene Fleisch.
Unabhängig davon: Ich kann mir gut vorstellen, das manch einer solche Fahrten aus purer Langeweile macht, wenn er
zu lange herumgestanden hat.
Ich kenne auch noch eine andere Motivation als angestellter Taxifahrer die einen verleitet Dumpingfahrten zu machen.
Üblicherweise ist einmal die Woche Abrechnung im Büro. Und dann ist da plötzlich der Zwang sich rechtfertigen zu müssen
für schlechten Umsatz. Der Chef sieht die Abrechnungen, zieht die Augenbrauchen hoch, Stirnrunzeln ... "was war da los"...
Mit solchen Erlebnissen im Gepäck scheixx ich beim nächsten mal auf den Kilometerschnitt; Hauptsache die Eurozahl
auf dem Taxameter, das Umsatzergebnis am Ende der Schicht, sieht halbwegs erträglich aus.

Das Ansinnen von Fahrgästen den Fahrpreisbis unter die Wirtschaftlichkeitsgrenze zu drücken, hat es schon immer gegeben
und ist nur menschlich. Jeder hat schließlich auch seine eigene Wirtschaftlichkeit. Man darf die Fahrgäste in dem Punkt aber
auch nicht falsch erziehen. Und kontraproduktiv ist dabei mit Sicherheit das Dumpingpreis-Gemache von myTaxi & Consorten.
Egal wie die das nennen, ob Rabatt oder Bonus: Es sind Dumpingpreise! Und der Kunde denkt: siehste woll, geht ja doch.

Nebenbei darf man bei Kollegen die Fahrten zu Dumpingpreisen anbieten die 50 km überschreiten auch anzweifeln, ob die das
noch wenigstens mit der korrekten MwSt verbuchen. Ich schätze mal, eher nicht.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 11.07.2015, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Marvin » 11.07.2015, 11:48

Sascha1979 hat geschrieben: Das mit dem Idioten muss nicht sein.

Wenn ich betrunken mit vielen Kollegen unterwegs bin, kümmere ich mich gerne .......bla, laber......
Die ersten 10 denken dann natürlich: "der ***".........dröhn, sülz.....
Dauert 10 Minuten, kostet ein paar Euro und ich hab Stunden später noch Spaß wenn ich mir vorstelle wie der eine Kollege den anderen rund macht.
*** heißt es umgangssprachlich. Eine präzisere Diagnose erstellt der Fachmann.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Marvin » 11.07.2015, 12:05

Ich wüsste keinen Grund, warum ich Touren nach Außerhalb billiger als zum normalen Tarif fahren sollte. Ich bin auch garnicht so wild auf solche Touren. Als ich anfing mit dem Taxifahren wurde mir noch empfohlen, auf Uhr zu fahren und 20 Prozent Aufschlag für die Rückfahrt zu nehmen.

Wenn irgendein Depp die Reihe der wartenden Taxen abläuft, soll er es machen, wenn er es sich zum Tarif nicht leisten kann. Nach meiner Erfahrung kapituliert er etwa beim vierten Taxi. In der Regel hat der Fahrgast gar keine Wahl, denn wenn er mit Öffis zum Ziel käme, würde er sie auch nutzen.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Taxi Georg » 11.07.2015, 12:08

Gibbet bei mir u niet. Nur vollpreis auf Uhr!

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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Marvin » 11.07.2015, 12:16

Guter_Kollege hat geschrieben:@Marvin,
Du glaubst doch nicht, an diesem Döntje von *** auch nur ein Wort wahr ist .... :roll:
Nein, aber mit so einer detaillierten psychopathologischen Symptombeschreibung anzugeben, lässt schon tief blicken. Die überbordende Fantasie gehört zur Symptomatik.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Sascha1979 » 11.07.2015, 12:27

Guter_Kollege hat geschrieben:Ich kenne auch noch eine andere Motivation als angestellter Taxifahrer die einen verleitet Dumpingfahrten zu machen.
Mal allgemein zur Motivation "Dumpingpreise" zu fahren:

Story ist schon ein paar Monate her. Vielleicht auch schon 1-2 Jahre:

Durch einen dämlichen Fehler (meinerseits) sind irgendwann nachts ein mir unbekanntes Paar und ich in einen falschen ICE gesprungen.
Die Durchsage und Bahn-Anzeige zeigte "ICE Hamburg" an.

Es fuhr aber ein anderer ICE ein. Auf diesem blinkte auch ganz groß "HAMBURG" - aber er kam eben aus Hamburg.

Egal. War mein Fehler - und ein anderes Pärchen hat genau den selben Fehler begangen. Wir fuhren also mit dem ICE genau in die falsche Richtung, es war unsere Schuld und es gab keine Bahn-Möglichkeit mehr zurück zu kommen.

So strandeten wir an irgendeinem Bahnhof 300 km entfernt von unserem Ziel.

Gemeinsam gingen wir raus zu den Taxen. 4 oder 5 Stück standen da. Außer uns waren weit und breit keine Fahrgäste zu sehen.

Ich verhandelte also den Preis für die ungefähr 300 km. Die ersten 3 Taxen waren super schnell verschlissen. Wir wurden keine Freunde mehr. Ich glaube selbst für den doppelten Preis hätten sie mich nicht mehr gefahren.

Irgendwann rief ein südländischer Taxi-Fahrer von hinten: "Jungs, ihr wollt nach Hamburg? Für 300 €? Kommt mal her!"

Der Junge war schräg, gut drauf - ich komme mit den Südländern eh meistens besser klar als mit den verbissenen, sturen, verbitterten Deutschen (Taxi-Fahrern).
Wir sollten ins Auto einsteigen.

Er fragte was los sei und ich erklärte ihm, dass die anderen uns nicht für 300 € fahren wollen. Und meine Frau eh schon auf dem Weg hier her sei. Und wir dann eben noch ein paar Bier saufen würden und die uns zurück fährt.

Dann machte er uns einen Vorschlag und Angebot, auf welches ich nach meinen 5 oder 6 oder 7 Hefe-Weizen im ICE nicht mehr selbst gekommen wäre:
"Deine Frau kommt entgegen, fährt 150 km, wir kommen entgegen und fahren auch 150 km. Und ihr zahlen 150 €".

Bomben-Idee, Bomben-Preis. Wir fuhren erst noch Tanken und dann gings los. Irgendwann fragte er:

"Wisst ihr warum ich fahren so günstig? Ich eigentlich nix dran verdienen. Aber andere am Taxi-Stand solche A-Löcher. Die jetzt denken ich fahren 300 km für 300 €. Ich heute abend nicht mehr dahin fahren und morgen erzählen bin gefahren Hamburg für 300 €. Dann machen große Augen die."

Am Ende der Fahrt hat er uns noch Quittungen im Wert von 450,- € ausgestellt.
Dem Pärchen eine über 300 € über die komplette Fahrt (der fest davon überzeugt war, dass er das Geld von der Bahn wieder bekommt, da der ICE falsch ausgeschildert war).
Und mir eine über 150,- €.

Wir haben ihm dann jeder (also 2x) 100,- € gegeben.

Unterm Strich für alle Beteiligten ein Bomben-Geschäft. Und er freut sich seine Kollegen veräppelt zu haben.
Zuletzt geändert von Sascha1979 am 11.07.2015, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Marvin » 11.07.2015, 12:35

Sascha1979 hat geschrieben: Dann machen große Augen die."
Ich korrigiere: Spar Dir den Fachmann, das bringt nix mehr.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

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die Grenzkosten

Beitrag von alsterblick » 11.07.2015, 12:50

Meine Behauptung:
Je nach insgesamter Umsatzstärke (im Jahres-Mittel / im Verhältnis zu den Taxi-Fixkosten) kann es für ein selbstfahrenden Taxiunternehmer
durchaus Sinn machen auch unter Tarif zu fahren
(*1).

:arrow: Zu Festpreisen (unter Tarif) helfen bei Erklärungsversuchen insbesondere die Grenzkosten weiter.
Grenzkosten bezeichnen die Kosten, die entstehen, eine weitere Einheit "eines Produkts herzustellen“ (Taxitour) .
In der Regel entsprechen die Grenzkosten den variablen Kosten.


Damit es vielen hier nicht zu unbegreiflich wird, bei Erklärungsversuchen doch bitte nur die Grenzkosten (derart Taxitouren) für selbstfahrende Taxiunternehmer heranzuziehen.
Auch sollten inkrementelle Kosten ausgeblendet werden, sonst verlieren sich hier ganz schnell wieder Taxirechenlebenskünster im Detail.

---
(*1) In einigen Regionen wurden die Taxitarife ML-bedingt ja immerhin auch nahezu verdoppelt (Erfurt +80% ?? )
und geben den selbstfahrenden Taxiunternehmern dort ers richtig Luft, mit sich verhandeln zu lassen.
Zuletzt geändert von alsterblick am 11.07.2015, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Guter_Kollege » 11.07.2015, 13:29

Warum so kompliziert wenn es auch nach gewohnter Manier "einfacher" geht?
Selbst die Tarife (egal welche in Schland) enthalten ja gestaffelte Kilometerpreise.
Und meistens auch Wartezeitenentgelt.
In der Menge betrachtet müssen die einen Touren oft die anderen mitfinanzieren.
Die Kosten der einzelnen Fahrt enthalten (schon alleine wegen der Lohnkosten) variable Kosten
die sie mal wirtschftlicher mal weniger wirtschaftlich machen.

Die einzelne Fahrt (egal welche) sollte aber die Betriebskostengrenze niemals unterschreiten.
Frag mal Arne dazu wie eine Tarifgestaltung versucht einen gesunden Mix hinzubekommen.

Wenn nun der einzelne Taxifahrer versucht auch noch seinen eigenen Mix mit dem Tarifmix zu vermengen
kommt dabei zuweilen auch nix Gutes bei rum.

RaimundHH
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von RaimundHH » 11.07.2015, 13:41

Moin,

jaja die Kalkulation von Ferntouren :D :D

Da Ferntouren bei mir die Ausnahme sind, werden sie auch gesondert kalkuliert,
das heißt bei der Kalkulation werden keine Fixkosten berücksichtigt, da diese
durch das "Tagesgeschäft" abgedeckt sind, bleiben am Ende nur die Spritkosten(variablen Kosten) übrig,
was beim Beispiel von Feddy AC (200km) ca. 12,10€ netto wären :wink:
Was in etwa auch der Behauptung von Alsterblick entspricht.

Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen wie "rentabel" die Tour wäre

Grüße

Guter_Kollege
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Re: Festpreis bei Ferntouren - wie haltet ihr das?

Beitrag von Guter_Kollege » 11.07.2015, 14:11

Ich hab bei Ferntouren in aller Regel immer das Mittel aus dem teuersten und billigsten Kilometerpreis genommen.
Bis minus 10 % Verhandlungsmasse. Und bin darüber so gut wie immer mit den Fahrgästen eins geworden.

Bei (beiderseitiger) Unsicherheit über die tatsächliche Länge der Tour, hab ich hin und wieder vorab auch eine Nachverhandlung
ausbedungen. Wenn man mit den Fahrgästen fair, sachlich und freundlich verhandelt, klappt das auch allermeistens.

Lediglich bei Leuten die schon ankommen mit "Ey, Alter, ich hab nur .... der letzte Taxifahrer hat auch" gibts ne knappe Ansage
und Schluß mit lustig.

p.s. In 20 Jahren hab ich nur ein einziges mal bei der Einschätzung über den Fahrpreis einer längeren Tour krass daneben gelegen.
Worüber der Fahrgast sehr erbost war. Leider hab ich das erst hinterher korrekt recherchiert. Tut mir heute noch leid.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 11.07.2015, 14:14, insgesamt 2-mal geändert.

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